BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschliessen von Beuteln aus Kunststoffolie mittels Drahtklammern, mit einer Einrichtung zum Raffen eines Beutelteiles, die zwei relativ zueinander bewegbare Schienen umfasst, die zwischen einer geöffneten Stellung, in der ihr Abstand mindestens der Beutelweite entspricht, und einer unter Belassung eines den flachgedrückten Beutelhals aufnehmenden Spaltes geschlossenen Stellung bewegbar sind, sowie mit einer Matrize und einem Stempel, die gegeneinander zwischen den Schienen bewegbar geführt sind.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist in der DE 2558793 C2 beschrieben. Die Drahtklammern, die V-förmig gestaltet sind, werden von einem Magazin mit der offenen Seite voran in die übereinanderliegenden Nuten beider Schienen gestossen und mit dem Stempel in den Nuten zur gegenläufig zwischen denselben Schienen geführten Matrize gepresst.
Die Vorrichtung hat sich gerade in grossen Verpackungsstrassen vielfach bewährt. Voraussetzung ist allerdings eine exakte Führung der Drahtklammern in den Nuten der Schienen und eine gewisse Massgenauigkeit der Klammern selbst. Diese beiden Forderungen lassen sich zwar erfüllen, verlangen jedoch eine äusserst exakte und daher teure Fertigung der Schienen sowie eine teure Klammerqualität. Soll die Verpackungsstrasse umgerüstet werden für andere Beutelgrössen mit kleineren oder grösseren Drahtklammern, so bedingt diese eine Auswechslung der entsprechenden Schienen, des Stempels und der Matrizen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine preiswertere Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, die verschiedenen Klammergrössen, wie sie auf solchen Anlagen verarbeitet werden, anpassbar ist.
Diese Aufgabe löst die eingangs beschriebene Vorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.
In der vorliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Situationsskizze der Anordnung der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer Verpackungsanlage, senkrecht zur Förderrichtung des zu verpackenden Gutes und in
Fig. 2 in Förderrichtung des Gutes;
Fig. 3 einen Schnitt quer zur Längsrichtung der beiden Schienen in der geschlossenen Stellung mit einer dazwischenliegenden Drahtklammer, sowie den Stempel in frontaler Sicht und
Fig. 4 denselben Stempel für sich in der Seitenansicht;
Fig. 5 einen Matrizenhalter mit darin befestigter Matrize und
Fig. 6 die Matrize in der Ansicht von der Einführungsseite.
Im dargestellten Beispiel ist die Vorrichtung zum Verschliessen von Beuteln aus Kunststoffolie eine Station einer Verpackungsstrasse, auf der in Rollen vorliegende Teppichböden in Folien gerollt, beide Enden mit Drahtklammern verschlossen und schliesslich in einem Zwischenlager gestapelt werden. Die Figuren 1 und 2 sind lediglich Situationsskizzen zur Erläuterung der konzeptionellen Konstruktionsgestaltung, ohne dass hieraus erfindungswesentliche Details entnommen werden können. Die zu verpackenden Teppichrollen 1 werden auf einem ersten Förderband 2 zur Verschliessvorrichtung und auf einem zweiten Förderband 3 von dort aus weitertransportiert. Während des Verschliessvorganges stehen die beiden Bänder still.
Zwei gegenläufig geführte, beispielsweise in einem jochförmigen Rahmen 4 geführte Schienen 5, 6 werden mittels beidseitig beaufschlagbaren Hydraulik- oder Pneumatikzylindern 7, 8 auf- und abbewegt. Die seitlichen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 9, 10 verschieben die Matrize beziehungsweise den Stempel, welche jedoch in den Figuren 1 und 2 nicht erkennbar sind.
Die Gestaltung der erfindungswesentlichen Teile ist aus den Detaildarstellungen in den Figuren 3 bis 6 ersichtlich. So zeigt die Figur 3 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung der beiden Schienen. Die obere Schiene 5 hat einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer an der zur Gegenschiene gerichteten Fläche nach unten vorstehenden Stufe 50. Die Stirnfläche 51 und die Stufenoberfläche 52 bilden gemeinsam eine Prismaführung für den Stempel 110, in der der Drahtbügel 11 während der Bewegung und Formung gehalten ist.
Die untere Schiene 6 ist im Querschnitt im Bereich, in dem der Drahtbügel bewegt wird, etwa gegengleich zur oberen Schiene 5. Die Stufe 60 ist somit etwa um die Breite der Stufe der oberen Schiene versetzt angeordnet. Die Stirnfläche 61 bildet mit der Oberfläche der unteren Stufe eine Prismaführung für den Drahtbügel 11. Zur Erhöhung der Lagestabilität des Drahtbügels 11 kann die Oberfläche 62 der unteren Stufe zur Stirnfläche 61 hin leicht abwärtsgeneigt sein, so dass die beiden genannten Flächen einen spitzen Winkel einschliessen.
Die Form des Stempels 110 ist in Figur 3 dargestellt. Der Stempel 110 hat einen eigentlichen Stempelklotz 111, der zur Verbindung mit der Kolbenstange des hydraulischen oder pneumatischen Zylinders 10 eine entsprechende Aufnahme 112 aufweist. Ein oberer, fingerartiger Fortsatz 113 geht über eine Rundung 114 in die stirnseitige Aufnahme 115 über. Im Fortsatz, der Rundung und der stirnseitigen Aufnahme ist eine durchgehende, V-förmige Nut 116 eingelassen, in welcher der Drahtbügel 11 kippsicher gehalten ist, während er auf die Matrize zugeschoben wird. Die Matrize 130 ist in einem Matrizenhalter 120 auswechselbar befestigt. Dies erfolgt mittels einer Schraube 121, die in das Gewindeloch 131 in der Matrize 130 passt. Die Matrize 130 kann von vorne in die seitlich offene Matrizenhalterung eingeschoben werden.
Zur exakten Lagerung stehen im Matrizenhalter auf der offenen Seite oben und unten längliche Führungsnocken 122 vor. Die halbrunde Aussparung 123 vorne im Matrizenhalter erleichtert das Einschieben der Matrize.
Auf der Rückseite ist im Matrizenhalter auch eine Aufnahme zur mittelbaren Verbindung mit der Kolbenstange des Matrizenvorschubzylinders 9 vorgesehen.
Der strichpunktiert angedeutete Drahtbügel 11 wird mit seinen parallelen Schenkeln voran in die Öffnung des Matrizenhalters 120 geführt, bis er auf die Matrize stösst. Beim weiteren Zusammenstossen von Matrize 130 und Stempel 110 werden die Drahtbügelenden umgebogen und der Bügel zur Klammer zusammengepresst. Um die Spreizwirkung zu vermindern, sollten die Schenkel des Drahtbügels länger als die halbe Bügelbreite sein. Dies bedingt, dass die Bügelenden zueinander verschoben werden müssen. Hierzu ist die Matrize mit gewindeähnlichen Nuten 132 versehen. Die Neigung der Nuten 132 ist so ausgelegt, dass die Drahtenden genau um die Drahtdicke zueinander verschoben werden.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 lässt sich eine solche Vorrichtung mit geringem Aufwand für eine andere Drahtklammergrösse umrüsten. Hierzu genügt es, die beiden auswechselbaren Teile, nämlich Stempel 110 und Matrize 130, auszuwechseln und eine der beiden Schienen 5 oder 6 in der Bewegungsrichtung des Verpakkungsgutes in der Führung zu verschieben, wodurch die Prismaführung der Klammer durch die Stufenflächen 52, 62 und die Stirnflächen 51, 61 einen der anderen Klammergrösse angepassten Freiraum belassen. Dies bringt eine wesentliche Verbilligung zu den ohnehin teureren Schienen der bekannten Lösung sowie eine präzisere Anpassung an die jeweils gelieferten Drahtklammern und eine einfachere und weniger heikle Führung derselben.
DESCRIPTION
The invention relates to a device for closing bags made of plastic film by means of wire clips, with a device for gathering a bag part, which comprises two rails that can be moved relative to one another, between an open position in which their distance corresponds at least to the bag width, and one while leaving one the flattened bag neck receiving gap are movable closed position, as well as with a die and a punch which are movably guided against each other between the rails.
A device of the type mentioned is described in DE 2558793 C2. The wire clamps, which are designed in a V-shape, are pushed by a magazine with the open side first into the superimposed grooves of both rails and pressed with the stamp in the grooves to the die running in opposite directions between the same rails.
The device has proven itself many times, especially in large packaging lines. Precondition, however, is an exact guidance of the wire clamps in the grooves of the rails and a certain dimensional accuracy of the clamps themselves. Although these two requirements can be met, they require extremely precise and therefore expensive production of the rails as well as expensive clamp quality. If the packaging line is to be converted for other bag sizes with smaller or larger wire clips, this requires the corresponding rails, the stamp and the dies to be replaced.
It is the object of the present invention to create a less expensive device according to the preamble of claim 1, which can be adapted to different bracket sizes, as they are processed on such systems.
This object is achieved by the device described at the outset with the features of the characterizing part of patent claim 1.
In the present drawing, an embodiment of the subject matter of the invention is shown and explained in the following description.
Show it:
Fig. 1 is a sketch of the situation of the arrangement of the device according to the invention in a packaging system, perpendicular to the conveying direction of the goods to be packaged and in
Fig. 2 in the conveying direction of the goods;
Fig. 3 shows a section transverse to the longitudinal direction of the two rails in the closed position with an intermediate wire clip, and the stamp in a frontal view and
4 shows the same stamp for itself in a side view;
Fig. 5 shows a die holder with die attached therein
Fig. 6 shows the die in the view from the insertion side.
In the example shown, the device for closing bags made of plastic film is a station on a packaging line, on which carpets in rolls are rolled in films, both ends are closed with wire clips and finally stacked in an intermediate storage facility. FIGS. 1 and 2 are merely situation sketches to explain the conceptual design, without any details essential to the invention being able to be derived therefrom. The carpet rolls 1 to be packed are transported on a first conveyor belt 2 to the closing device and on a second conveyor belt 3 from there. The two belts stand still during the closing process.
Two rails 5, 6 guided in opposite directions, for example guided in a yoke-shaped frame 4, are moved up and down by means of hydraulic or pneumatic cylinders 7, 8 which can be acted upon on both sides. The lateral hydraulic or pneumatic cylinders 9, 10 move the die or the punch, which, however, cannot be seen in FIGS. 1 and 2.
The design of the parts essential to the invention can be seen from the detailed representations in FIGS. 3 to 6. 3 shows a section perpendicular to the longitudinal direction of the two rails. The upper rail 5 has a substantially rectangular cross section with a step 50 projecting downward on the surface facing the opposite rail. The end face 51 and the step surface 52 together form a prism guide for the punch 110, in which the wire bracket 11 during movement and shaping is held.
The lower rail 6 is in cross section in the area in which the wire bracket is moved, approximately opposite to the upper rail 5. The step 60 is thus offset approximately by the width of the step of the upper rail. The end face 61 forms a prism guide for the wire bracket 11 with the surface of the lower step. To increase the positional stability of the wire bracket 11, the surface 62 of the lower step can be inclined slightly downward toward the end face 61, so that the two surfaces mentioned form an acute angle.
The shape of the stamp 110 is shown in FIG. 3. The stamp 110 has an actual stamp block 111, which has a corresponding receptacle 112 for connection to the piston rod of the hydraulic or pneumatic cylinder 10. An upper, finger-like extension 113 merges into the front receptacle 115 via a curve 114. A continuous, V-shaped groove 116 is embedded in the extension, the curve and the front-side receptacle, in which the wire bracket 11 is held against tipping while it is being pushed towards the die. The die 130 is exchangeably fastened in a die holder 120. This is done by means of a screw 121 which fits into the threaded hole 131 in the die 130. The die 130 can be inserted from the front into the die holder which is open at the side.
For exact storage, elongated guide cams 122 protrude on the open side at the top and bottom of the die holder. The semicircular recess 123 in the front of the die holder makes it easier to insert the die.
On the back, a receptacle for indirect connection to the piston rod of the die feed cylinder 9 is also provided in the die holder.
The wire bracket 11, indicated by dash-dotted lines, is guided with its parallel legs first into the opening of the die holder 120 until it hits the die. When the die 130 and the punch 110 continue to collide, the ends of the wire bracket are bent and the bracket pressed together to form a clamp. To reduce the spreading effect, the legs of the wire bracket should be longer than half the bracket width. This means that the temple ends have to be moved towards each other. For this purpose, the die is provided with thread-like grooves 132. The inclination of the grooves 132 is designed such that the wire ends are shifted exactly by the wire thickness relative to one another.
In contrast to the known devices according to the preamble of claim 1, such a device can be converted to another wire clip size with little effort. To do this, it is sufficient to replace the two interchangeable parts, namely punch 110 and die 130, and to shift one of the two rails 5 or 6 in the direction of movement of the packaging material in the guide, as a result of which the prism guide of the clamp through the step surfaces 52, 62 and the end faces 51, 61 leave a space adapted to the other bracket size. This results in a significant reduction in the price of the rails of the known solution, which are more expensive anyway, as well as a more precise adaptation to the wire clips supplied in each case and a simpler and less delicate guidance of the same.