CH670328A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Herstellen elektrischer Spulen aus einem Draht mit einer Vorlaufbremseinrichtung, durch die der von einem Drahtvorrat ablaufende Draht geführt ist, mit einer Hauptbremseinrichtung mit einem Bremsrad, um das der aus der Vorlaufbremseinrichtung austretende Draht mindestens einmal geschlungen ist, und mit einer bewegungsgesteuerten Drahtverlege-Einrichtung, die den aus der Hauptbremseinrichtung austretenden Draht zur Spulenbildung in die jeweils erforderliche Ablaufposition bringt.
Bei einer bekannten Wickelmaschine dieser Art (DE-OS 29 51 917) ist einer Vorspannvorrichtung als Vorlaufbremseinrichtung in Drahtablaufrichtung eine Hauptbremseinrichtung mit einem Bremsrad nachgeordnet. Das Bremsrad wird bei der bekannten Wickelmaschine mittels einer elektromagnetischen Bremse abgebremst, um jeweils eine Drahtspannung zu gewinnen, wie sie zum Aufbau einer gleichmässig gewickelten Spule erforderlich ist. Der Hauptbremseinrichtung ist bei der bekannten Wickelmaschine eine bewegungsgesteuerte Drahtverlege-Einrichtung nachgeordnet, die eine Führungsspule und ein Paar von Positionierrollen enthält. Von dieser Drahtverlege-Einrichtung läuft Draht auf einen Spulenkörper auf.
Bei Wickelmaschinen generell und damit auch bei einer Wickelmaschine der bekannten Ausführung kann es zur Erleichterung der Entnahme der fertig gewickelten Spule und zur Aufbringung eines neu zu bewickelnden Spulenkörpers vorteilhaft sein, wenn die Drahtverlege-Einrichtung nach Beendigung eines Wickelprozesses von dem Spulenkörper entfernt wird und erst zu Beginn des nächsten Wickelvorganges wieder näher herangeführt wird; auch ist es mitunter zweckmässig, nach Beendigung des Wickelvorganges den Draht durch die Drahtverlege-Einrichtung ein bestimmtes Stück zurückzuziehen, um ihn beispielsweise zu richten. In solchen Fällen ergibt sich das Problem, dass sich zwischen der Drahtverlege-Einrichtung und der Hauptbremseinrichtung eine Lose des Drahtes ergibt, die bei Beginn des nächstfolgenden Wickelvorganges zu einer ruckartigen Belastung des Drahtes führt. Ausserdem kann durch die
Lose der Draht nicht engumschlungen an dem Bremsrad der Hauptbremseinrichtung anliegen, wodurch auch nach dem Beginn des Wickelvorganges die Hauptbremseinrichtung in ihrer Wirkung beeinträchtigt sein kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Wickelmaschine mit einer Drahtverlege-Einrichtung, bei der allgemein der Abstand eines nach Beendigung eines Wickelvorganges und sich daran anschliessendem Schnêiden des Drahtes gebildeten Drahtendes von der Spüle geändert bzw. vergrössert wird, einen einwandfreien Wickelbeginn ohne ruckartige Belastung des Drahtes zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe enthält bei einer Wickelmaschine der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss die Vor-laufbremsefnrichtung ein sich entgegengesetzt zur Abiaufrichtung des Drahtes drehendes Bremsorgan, und dem Bremsrad ist mindestens eine zur drahtablaufbewirkten Drehrichtung des Bremsrades entgegengesetzt angetriebene Bremsscheibe zugeordnet.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Wickelmaschine besteht darin, dass bei ihr durch die im Hinblick auf die Drahtablaufrichtung gewissermassen ständig rückwärts laufenden Bremseinrichtungen bei einer Positionsänderung der Drahtverlege-Einrichtung derart, dass der Abstand eines nach Beendigung eines Wickelvorganges durch Abschneiden entstandenen Drahtendes von dem Spulenkörper vergrössert wird, eine Drahtlose nicht entstehen kann; der Draht bleibt zwischen der Drahtverlege-Einrichtung und der Hauptbremseïnrichtung sowie auch bis zur Vorlaufbremseinrichtung stets mit konstanter Kraft gespannt. Erst im Bereich zwischen der Vorlaufbremseinrichtung und dem Drahtvorrat ergibt sich eine Lose, die aber immer vorhanden ist und beim Beginn eines weiteren Wickelvorganges unschädlich ist.
Sowohl die Vorlaufbremseinrichtung als auch die Hauptbremseinrichtung können im einzelnen unterschiedlich ausgebildet sein, sofern nur jeweils sichergestellt ist, dass sie eine Bewegung des Drahtes in Rückwärtsrichtung bewirken, wenn der Abstand des Drahtendes zum Spulenkörper vergrössert wird. Bezüglich der Hauptbremseinrichtung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn dem Bremsrad eine weitere Bremsscheibe zugeordnet ist und die beiden Bremsscheiben beiderseits des Bremsrades angeordnet sind.
Zur Erzielung eines möglichst einfachen konstruktiven Aufbaues der erfindungsgemässen Wickelmaschine wird es ferner als vorteilhaft angesehen, wenn die mindestens eine Bremsscheibe auf einer Getriebewelle eines Motors antreibbar angebracht ist, auf der Getriebewelle das Bremsrad freilaufend gehalten ist und aussen gegen die eine Bremsscheibe eine Feder gedrückt ist.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Wickelmaschine und in
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Teil desselben Ausführungsbeispiels gezeigt.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Wickelmaschine enthält einen Drahtvorrat 1 (vgl. Fig. 2), von dem ein zu einer Spule 2 zu wickelnder Draht 3 abgezogen wird. Der Draht 3 durchläuft zunächst eine Vorlaufbremseinrichtung 4, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine aussen mit einem Filz belegte Scheibe 5 enthält, die das in Richtung des Pfeiles 6 sich (entgegen der Abiaufrichtung des Drahtes 3) drehende Bremsorgan der Vorlaufbremseinrichtung 4 darstellt. Der Draht 3 wird durch eine Andruckrolle 7 gegen den äusseren Umfang des sich drehenden Bremsorgans 5 gedrückt und abgebremst.
Wie insbesondere Figur 2 erkennen lässt, gelangt der aus der Vorlaufbremseinrichtung 4 austretende Draht 3 zur Hauptbremseinrichtung 8, die — wie Figur 1 deutlich zeigt — unter anderem ein Bremsrad 9 enthält. Dieses Bremsrad 9 ist auf einer Getriebewelle 10 eines ersten Motors 11 freilaufend angeordnet, beispielsweise auf einem nicht erkennbaren Kugellager
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gelagert. Beiderseits des Bremsrades 9 sind auf der Getriebewelle 10 Bremsscheiben 12 und 13 angebracht, und zwar in der Weise, dass sie von der Getriebewelle 10 mitgenommen werden. Die Bremsscheiben 12 und 13 werden von einer Druckfeder 14 gegeneinander und gegen das Bremsrad 9 gedrückt, wobei die dabei erzeugte Bremskraft davon abhängig ist, in welchem Abstand ein in Richtung des Doppelpfeiles 15 einstellbares Stellglied 16 sich jeweils zu dem Bremsrad 9 befindet. Die Bremsscheiben 12 und 13 werden von der Getriebewelle 10 in einem Sinne gedreht, der der drahtablaufbewirkten Drehrichtung des Bremsrades 9 entgegengerichtet ist; im dargestellten Beispiel (siehe Fig. 2) drehen sich die Bremsscheiben also im Uhrzeigersinn.
Das Stellglied 16 ist von einem weiteren Motor 17 mittels eines in der Figur 1 nur schematisch dargestellten Spindeltriebes 18 verstellbar.
Der um das Bremsrad 9 ein- oder mehrmals herumgeführte Draht 3 wird nach seinem Austreten aus der Hauptbremseinrichtung 8 um eine Fühlereinrichtung 19 geführt, mit der die jeweils auf den Draht 3 ausgeübte mechanische Spannung erfasst wird. Diese Fühlereinrichtung 19 enthält — wie Figur 1 im einzelnen zeigt — einen schwenkbaren Arm 20, an dessen freiem Ende eine Rolle 22 gelagert ist. Der Arm 20 stützt sich auf einer Kraftaufnehmer-Einrichtung 23 ab, an deren Ausgängen 24 eine der auf den Draht 3 ausgeübten mechanischen Spannung proportionale elektrische Grösse abgreifbar ist. Diese elektrische Grösse (Ist-Wert) wird in einer in den Figuren nicht dargestellten elektrischen Auswerteeinrichtung mit einem voreingestellten elektrischen Soll-Wert verglichen. Stimmt der erfasste Ist-Wert mit dem Soll-Wert überein, dann wird bezüglich der Einstellung des Stellgliedes 16 nichts verändert. Ist der Ist-Wert zu gering, dann wird von der Auswerteeinrichtung der weitere Motor 17 zum Anlaufen gebracht und dadurch das Stellglied 16
unter Erhöhung der Bremskraft näher zur Hauptbremseinrichtung 8 bewegt. Bei zu hohem Ist-Wert erfolgt eine Verstellung des Stellgliedes 16 in entgegengesetzter Richtung.
Im Anschluss an die Fühlereinrichtung 19 wird der Draht 3 5 zu einer Drahtverlege-Einrichtung 25 geführt, die an einem in der Figur 1 unteren Ende einen Drahtführer 26 aufweist. Die Drahtverlege-Einrichtung 25 ist in allen drei Richtungen verstellbar und sorgt dafür, dass der Draht 3 unter Bildung einwandfreier Lagen zur Spule 2 gewickelt wird.
io Wird nach Beendigung eines Wickelvorganges nach Fertigstellung der Spule 2 der Draht geschnitten und in der Drahtverlege-Einrichtung 25 geklemmt und letztere dann in die strich-lierte Position bewegt (vgl. Fig. 1), dann wird der Draht 3 aufgrund der entgegen der drahtablaufbewirkten Drehrichtung des 15 Bremsrades 9 sich drehenden Bremsscheiben 12 und 13 in Richtung des Pfeiles 27 gezogen, so dass zwischen der Drahtverlege-Einrichtung und der Hauptbremseinrichtung 8 eine Drahtlose nicht entsteht. Entsprechendes gilt für den Weg zwischen der Hauptbremseinrichtung 8 und der Vorlaufbremseinrichtung 4, 20 weil durch das sich drehende Bremsorgan 5 der Draht 3 in Richtung auf den Drahtvorrat 1 gezogen wird. Eine Drahtlose entsteht demzufolge nur zwischen dem Drahtvorrat 1 und der Vorlaufbremseinrichtung 4. Dort ist aber diese Drahtlose nicht störend.
25 Wird nach Entnahme der Spule 2 beispielsweise ein neuer Spulenkörper 28 eingesetzt, und danach die Drahtverlege-Einrichtung 25 wieder in die in Figur 1 ausgezogene Position gebracht, dann geschieht dies ohne jede ruckartige Belastung des Drahtes 3, weil auf dem entscheidenden Weg des Drahtes von 30 der Vorlaufbremseinrichtung 4 bis zur Drahtverlege-Einrichtung 25 eine Drahtlose nicht vorhanden ist und ein bei Reibungsbremsen möglicher Stick-Slip-Effekt durch die ständig angetriebenen Bremsscheiben 12 und 13 nicht auftreten kann.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wickelmaschine zum Herstellen elektrischer Spulen aus einem Draht mit einër Vorlaufbremseinrichtung, durch die der von einem Drahtvorrat ablaufende Draht geführt ist,
mit einer Hauptbremseinrichtung mit einem Bremsrad, um das der aus der Vorlaufbremseinrichtung austretende Draht mindestens einmal geschlungen ist, und mit einer bewegungsgesteuerten Drahtverlege-Einrichtung, die den aus der Hauptbremseinrichtung austretenden Draht zur Spulenbildung in die jeweils erforderliche Ablaufposition bringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlaufbremseinrichtung (4) ein sich entgegengesetzt zur Abiaufrichtung des Drahtes (3) drehendes Bremsorgan (5) enthält und dass dem Bremsrad (9) mindestens eine zur drahtablaufbewirkten Drehrichtung des Bremsrades (9) entgegengesetzt angetriebene Bremsscheibe (13) zugeordnet ist.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bremsrad (9) eine weitere Bremsscheibe (12) zugeordnet ist und dass die beiden Bremsscheiben (12, 13) beiderseits des Bremsrades (9) angeordnet sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bremsscheibe (13) auf einer Getriebewelle (10) eines Motors (11) antreibbar angebracht ist, dass auf der Getriebewelle (10) das Bremsrad (9) freilaufend gehalten ist und dass aussen gegen die eine Bremsscheibe (13) eine Feder (14) gedrückt ist.
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