CH665383A5

CH665383A5 - METHOD AND DEVICE FOR REMOVING WEARED PLASTER INSERTS FROM PRESSING FORMS FOR ROOF TILES.

Info

Publication number: CH665383A5
Application number: CH25785A
Authority: CH
Inventors: Alfred Schilter
Original assignee: Rieter Werke Haendle
Priority date: 1984-04-11
Filing date: 1985-01-21
Publication date: 1988-05-13
Also published as: DE3413648C1; FR2562832A1; FR2562832B3

Description

BESCHREIBUNG DESCRIPTION

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen abgenutzter Gipseinlagen aus Pressformen für Dachziegel unter Festhalten der Pressformen sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. The invention relates to a method for removing worn plaster deposits from molds for roof tiles while holding the molds and a device for performing the method.

Die bei der Dachziegelherstellung in den Pressformen befindlichen Gipseinlagen, welche die eigentliche formgebende Fläche darstellen, nutzen sich nach einer gewissen Fertigungsdauer ab und müssen durch neue Gipseinlagen ersetzt werden. Das Entfernen der alten Gipseinlagen wird heute in der Ziegelindustrie mit Hilfe von Pressluftmeisseln bewerkstelligt (vgl. DE-AS 2 616 201), was sehr mühevoll sowie zeit- und kostenaufwendig ist. Darüberhinaus besteht die Gefahr, dass die Pressform und/oder daran befindliche Leisten und Ventile beschädigt werden. Seit längerer Zeit ist man deshalb bemüht, eine zweckmässigere Art der Entfernung der Gipseinlagen zu finden, ohne dass dies bisher gelungen wäre. The gypsum inlays in the press molds during roof tile production, which represent the actual shaping surface, wear out after a certain manufacturing time and must be replaced by new gypsum inlays. In the brick and tile industry, the old plaster inlays are now removed with the aid of compressed air chisels (cf. DE-AS 2 616 201), which is very laborious, time-consuming and costly. In addition, there is a risk that the mold and / or strips and valves located thereon may be damaged. For a long time, efforts have therefore been made to find a more expedient way of removing the gypsum inlays without this having hitherto been possible.

Aufgabe der vorhegenden Erfindung ist deshalb die Schaffung eines Verfahrens und einer Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens, mit deren Hilfe die abgenutzten Gipseinlagen auf einfache Weise die Pressformen schonend, schnell und rückstandsfrei aus den Pressformen entfernt werden können. Die verfahrensmässige Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass die Gipseinlage mittels eines Hochdruck-Flüssigkeitstrahls aus der Pressform herausgespritzt wird. Eine Einrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist im Patentanspruch 4 angegeben. The object of the present invention is therefore to create a method and a device for carrying out the method by means of which the worn plaster inlays can be removed from the molds gently, quickly and without residue in a simple manner. The procedural solution to this problem is that the gypsum insert is sprayed out of the mold by means of a high-pressure liquid jet. A device for performing this method is specified in claim 4.

Gemäss der Erfindung wird also die abgenutzte Gipseinlage nicht auf mechanischem Wege, sondern mittels eines Hochdruck-Flüssigkeitstrahls, insbesondere Wasserstrahls, aus der Pressform herausgespritzt. Dieses Verfahren ist sehr schonend, d.h., die Pressform selbst und gegebenenfalls an dieser befindliche Bauteile, wie Leisten und Ventile, werden nicht beschädigt. Weiterhin gewährleistet dieses Verfahren eine sehr schnelle und rückstandslose Entfernung des Gipses, ohne dass es dazu einer besonderen Erfahrung oder Sorgfalt bedarf. Schliesslich eignet sich das Erfindungsverfahren dazu, automatisiert zu werden, was mittels der erfindungsge-mässen Einrichtung geschehen kann. According to the invention, the worn gypsum insert is not sprayed out of the press mold by mechanical means, but by means of a high-pressure liquid jet, in particular a water jet. This process is very gentle, i.e. the mold itself and any components such as strips and valves on it are not damaged. Furthermore, this process ensures a very quick and residue-free removal of the gypsum, without requiring special experience or care. Finally, the inventive method is suitable for being automated, which can be done using the device according to the invention.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfin-dungsgemässen Einrichtung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: An example of an embodiment of the device according to the invention is shown in the drawing. Show it:

Fig. 1A, 1B und IC: die Einrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten; und 1A, 1B and IC: the device in side view, partially in section; and

Fig. 1D: die Draufsicht auf die Einrichtung, wobei die Kabinendecke weggebrochen ist. Fig. 1D: the top view of the device, with the cabin ceiling broken away.

Gemäss der Zeichnung weist die Einrichtung eine allseits geschlossene Spritzkabine 10 auf, die an gegenüberliegenden Seitenwänden mit Schwenktüren 11 und an den anderen Seitenwänden mit Beobachtungsfenstern 12 versehen ist. Mit 13 ist ein endloses Transportband bezeichnet, welches mit Befestigungselementen 14 in Form von Schraubenbolzen versehen ist, die zum Befestigen einer Pressform 15 dienen, deren zu entfernende Gipseinlage mit 16 und deren Randleisten mit 17 bezeichnet sind. An der Decke 10a der Spritzkabine 10 ist eine Spritzdüse 18 angelenkt, die nach unten auf die Gipseinlage gerichtet ist. Die Spritzdüse 18 wird von einer Hochdruckpumpe 19 gespeist, die durch einen Motor 20 angetrieben wird. Mit 21 ist eine fahrbare Auffangwanne bezeichnet, in welcher sich ein Sieb 22 befindet. According to the drawing, the device has a spray booth 10 which is closed on all sides and which is provided with pivoting doors 11 on opposite side walls and with observation windows 12 on the other side walls. With 13 an endless conveyor belt is designated, which is provided with fastening elements 14 in the form of bolts, which are used to fasten a press mold 15, the plaster insert to be removed with 16 and the edge strips are designated 17. A spray nozzle 18 is articulated on the ceiling 10a of the spray booth 10 and is directed downward onto the plaster insert. The spray nozzle 18 is fed by a high pressure pump 19 which is driven by a motor 20. With 21 a mobile drip pan is designated, in which a sieve 22 is located.

Die Einrichtung arbeitet folgendermassen. Die eine abgenutzte Gipseinlage 16 aufweisende Pressform 15 wird auf das Transportband 13 aufgesetzt und mittels der Halteelemente 14 auf dem Transportband befestigt. Dieser Vorgang kann ausserhalb der Spritzkabine 10 erfolgen. Nunmehr wird die Pressform 15 durch Bewegung des Transportbandes 13 in die Spritzkabine 10 eingefahren und dort dem Strahl der Spritzdüse 18 solange ausgesetzt, bis die Gipseinlage 16 rückstandsfrei entfernt ist. Das Spritzwasser mit den Gipsteilchen wird in der Auffangwanne 21 aufgefangen, wobei die Gipsteilchen auf dem Sieb 22 festgehalten werden, wohingegen das Spritzwasser den Wannenboden erreicht und gegebenenfalls durch einen Ablauf abläuft. Die von der Gipseinlage befreite Pressform 15 wird dann wieder aus der Spritzkabine 20 herausgefahren. Sobald die Wanne 21 mit Gips gefüllt ist, wird diese ebenfalls aus der Kabine 10 herausgefahren, entleert und wieder in die Kabine zurückgebracht. The facility works as follows. The press mold 15, which has a worn plaster insert 16, is placed on the conveyor belt 13 and fastened on the conveyor belt by means of the holding elements 14. This process can take place outside the spray booth 10. Now the mold 15 is moved into the spray booth 10 by movement of the conveyor belt 13 and exposed there to the jet of the spray nozzle 18 until the gypsum insert 16 is removed without residue. The spray water with the gypsum particles is collected in the collecting pan 21, the gypsum particles being held on the sieve 22, whereas the spray water reaches the bottom of the pan and optionally runs through a drain. The mold 15 freed from the plaster insert is then moved out of the spray booth 20 again. As soon as the tub 21 is filled with plaster, it is also moved out of the cabin 10, emptied and brought back into the cabin.

Als Spritzflüssigkeit eignet sich — aus Kostengründen — insbesondere Wasser, gegebenfalls mit einem Zusatz eines Lösungsmittels. Der Spritzdruck soll zumindest 250 bar betragen; praktische Versuche haben ergeben, dass mit einem Druck zwischen 350 und 400 bar die besten Ergebnisse zu erzielen sind. Noch höhere Drücke führen zwar zu einer noch schnelleren Zerkleinerung der Gipseinlage, erbringen jedoch die Gefahr von Beschädigungen, beispielsweise von Pressformventilen, mit sich; ausserdem sind dann aufwendige Hochdruckpumpen erforderlich. Die Düsenöffnung der Spritzdüse liegt zweckmässigerweise zwischen 6 und 8 mm. Water is suitable as the spray liquid - for cost reasons - in particular water, if appropriate with the addition of a solvent. The spray pressure should be at least 250 bar; Practical tests have shown that the best results can be achieved with a pressure between 350 and 400 bar. Even higher pressures lead to an even faster shredding of the gypsum insert, but involve the risk of damage, for example of compression molding valves; in addition, complex high-pressure pumps are then required. The nozzle opening of the spray nozzle is expediently between 6 and 8 mm.

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Zweckmässigerweise erfolgt während des Spritzvorganges eine Relativbewegung zwischen Spritzdüse und Pressform. Diese Relativbewegung kann dadurch erreicht werden, dass die Spritzdüse schwenkbar an der Kabinendecke angebracht ist, wobei der Schwenkvorgang von aussen ferngesteuert wird, gegebenenfalls selbsttätig. Es ist aber auch möglich, durch Schieber oder Tippgelenke am Transportband die Pressform zu bewegen, gegebenenfalls in Kombination mit einer Schwenkbewegung der Düse, wobei auch die Pressformbewegungen von aussen gesteuert werden. Weitere A relative movement between the spray nozzle and the mold is expediently carried out during the spraying process. This relative movement can be achieved in that the spray nozzle is pivotally attached to the cabin ceiling, the pivoting process being remotely controlled from the outside, possibly automatically. However, it is also possible to move the press mold by means of slides or tip joints on the conveyor belt, if appropriate in combination with a swiveling movement of the nozzle, the press mold movements also being controlled from the outside. Further

Bewegungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, dass das Ausspritzen bei laufendem Transportband erfolgt. Schliesslich ist es auch möglich, die Spritzdüse am Boden der Spritzkabine anzubringen, wobei dann der Spritzstrahl von unten auf die sich am Unterturm des Transportbandes befindende Pressform gerichtet ist; diese Modifikation erleichtert das Auffangen des Spritzwassers und des ausgespritzten Gipses. Movement possibilities result from the fact that the spraying takes place with the conveyor belt running. Finally, it is also possible to attach the spray nozzle to the bottom of the spray booth, the spray jet then being directed from below onto the press mold located on the lower tower of the conveyor belt; this modification makes it easier to collect the spray water and the sprayed plaster.

Selbstverständlich kann die Spritzdüse aus einer Mehrzahl von Düsen bestehen, beispielsweise einer Düsenreihe, deren Länge der Breite der Gipseinlage entspricht. Of course, the spray nozzle can consist of a plurality of nozzles, for example a row of nozzles, the length of which corresponds to the width of the gypsum insert.

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2 Blatt Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

665 383

1. A method for removing worn plaster deposits from molds for roof tiles while holding the mold, characterized in that the plaster insert is sprayed out of the mold by means of a high-pressure liquid jet.

2. The method according to claim 1, characterized in that a water jet with a spray pressure of at least 250 bar, preferably 350 to 400 bar, is used.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the mold and liquid jet are moved relative to each other while maintaining a substantially constant spray distance.

4. Device for performing the method according to one of claims 1 to 3 with fastening elements for a press mold, characterized by a spray booth (10), one in the spray booth (10) rotating, provided with the fastening elements (14) for a press mold (15) Conveyor belt (13) and a spray nozzle (18) directed onto the conveyor belt (10), which is connected to a high-pressure pump (19).

5. Device according to claim 4, characterized in that the spray nozzle (18) is pivotable and / or in a plane parallel to the conveyor belt (13).

6. Device according to claim 4 or 5, characterized in that the spray nozzle (18) has a nozzle opening of 6 to 8 mm.

7. Device according to one of claims 4 to 6, characterized in that the mold (15) is rotatably and / or pivotally attached to the conveyor belt (13).

8. Device according to one of claims 4 to 7, characterized by a mobile drip pan (21) with a screening device (22) ..

9. Device according to one of claims 4 to 8, characterized in that the spray booth (10) is closed and pivoting doors (11) and observation window (12) and that the movement of the spray nozzle (18) is remotely controllable.

10. Device according to one of claims 4 to 9, characterized in that the spray nozzle (18) is articulated on the cabin ceiling (10a).