BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Fussauflage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Fussbekleidung kann es sich dabei insbesondere um einen Schuh mit einer Sohle und einem den Fuss seitlich und oben mehr oder weniger vollständig umschliessenden Oberteil oder eine Sandale, die oberhalb der Sohle mehr oder weniger offen ist und lediglich beispielsweise bandartige Befestigungsmittel aufweist oder eine sonstige Fussbekleidung mit einer mehr oder weniger festen Laufsohle handeln.
Die Fussauflage wird durch eine unlösbar mit der Laufsohle der Fussbekleidung verbundenen Brandsohle oder durch eine lösbar in die Fussbekleidung eingelegte, etwa zur zusätzlichen Isolation oder orthopädischen Zwecken dienenden Einlage gebildet.
Bekannte Brandsohlen und Einlagen bestehen beispielsweise aus Leder, Kork, Vliess, Textilstoff oder einer Kombination dieser Materialien. Wenn eine Person eine Schuhbekleidung der genannten Art trägt, kann deren Fussauflage Schweiss aufsaugen. Dieser besteht aus Wasser und zusätzlichen Bestandteilen, von denen der wichtigste das im Wasser gelöste Kochsalz (Natriumchlorid) ist. Als weitere Bestandteile enthält der Schweiss noch Ammoniak, Phosphate, Sulphate, Bromid, Fluorid, Iod, Kalium, Calcium, Magnesium, Brenztraubensäure, Milchsäure, Urocainsäure, Aminosäuren, Harnstoff, Glucose, Lipide, Actetylcholin, Kreatinin, Mucoproteine und anderes mehr.
Wenn die Fussauflage während einer Benutzung der Fussbekleidung Schweiss aufgesaugt hat, kann dieser bei der Nichtbenutzung der Fussbekleidung teilweise wieder verdunsten, wobei aber Kochsalz und auch andere zusätzlich zum Wasser vorhandene Bestandteile des Schweisses in der Fussauflage zurückbleiben.
Beim Gebrauch der Fussbekleidung sammelt sich daher eine sukzessiv zunehmende Menge solcher Bestandteile in der Fussauflage an. Dies hat zur Folge, dass die Fussauflage schliesslich zumindest in denjenigen Grundrissbereichen, in denen vom auf der Fussauflage aufliegenden Fuss viel Schweiss ausgeschieden wird, mehr oder weniger vollständig mit solchen Bestandteilen gesättigt wird, dementsprechend ihre Aufnahmefähigkeit weitgehend verliert und eventuell auch härter sowie spröder wird. Dadurch wird das Wohlbefinden der die Fussbekleidung tragenden Person beeinträchtigt. Das kann sich, insbesondere bei einer grossen Fussmärsche ausführenden oder Sport treibenden Person, wie etwa einem Soldaten, Läufer oder Bergsteiger, auch ungünstig auf die Leistungsfähigkeit der betreffenden Person auswirken.
Nun liessen sich diese durch die Sättigung der Fussauflage mit nicht verdunstenden Schweiss-Bestandteilen verursachten Nachteile an sich vermeiden, wenn der Besitzer der Fussbekleidung deren Fussauflage rechtzeitig reinigt oder dieser nötigenfalls mitsamt der ganzen Fussbekleidung ersetzt. Der Zeitpunkt für eine solche Massnahme ist jedoch in der Praxis bei bekannten Fussauflagen kaum einigermassen richtig feststellbar, weil die Beurteilung des Wohlbefindens natürlich stark subjektiv ist.
Nun findet bei gewissen bekannten Fussauflagen mit der Zeit eine gewissse Verfärbung statt. Dies gibt jedoch dem Besitzer der solche Fussauflagen enthaltende Fussbekleidungen trägt, ebenfalls kein eindeutiges Kriterium für den Zeitpunkt zum Reinigen bzw. Ersetzen dieser Fussauflagen oder der sie enthaltenden Fussbekleidungen. Diese Verfärbung erfolgt nämlich je nach der Beschaffenheit der Oberfläche der Fussauflage gewissermassen zufällig und bei sehr unterschiedlichem Gehalt an Schweiss-Bestandteilen in den tieferen Bereichen der Fussauflage.
Die Erfindung hat sich nun das Ziel gesetzt eine Fussauflage zu schaffen, die ihrem Benutzer ermöglicht, festzustellen, wenn sie zu viel nicht verdunstende Schweiss-Bestandteile enthält.
Dieses Ziel wird durch eine Fussauflage erreicht, die nach der Erfindung durch den Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Fussauflage gehen aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen hervor.
Die Erfindung betrifft ferner eine Fussbekleidung mit einer Laufsohle, die nach der Erfindung gemäss dem Anspruch 9 ausgebildet ist. Eine besonders wichtige Ausgestaltung dieser Fussbekleidung geht aus dem von diesem Anspruch abhängigen Anspruch hervor.
Der Erfindungsgegenstand soll nun anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. In der Zeichnung zeigt die Figur 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Schuh, die Figur 2 eine Draufsicht auf die Fussauflage des Schuhs, die Figur 3 einen Längsschnitt durch einen Teil der Fussauflage in grösserem Massstab und die Figur 4 einen der Figur 3 entsprechenden Schnitt durch eine Variante einer Fussauflage.
Die in der Figur 1 dargestellte, durch einen Schuh gebildete Fussbekleidung 1 weist eine einigermassen feste Laufsohle 3 mit einem Absatz und eine auf der oberen Seite der Laufsohle 3 angeordnete, fest und unlösbar mit dieser verbundene Fussauflage 5, nämlich eine Brandsohle auf wobei zwischen dieser und der Laufsohle 3 noch ein nicht dargestelltes Füllmaterial vorhanden sein kann. An der Laufsohle 3 ist ein Oberteil 7 befestigt.
Die separat in den Figuren 2 und 3 dargestellte, durch eine Brandsohle gebildete Fussauflage 5 weist eine der Laufsohle zugewandte Unterschicht 11 und oberhalb dieser eine Haupt-Saug-Schicht 15 auf, wobei eventuell noch eine nicht dargestellte, verhältnismässig dünne Überzug- oder Deck-Schicht auf der Haupt-Saug-Schicht 15 angeordnet sein könnte. Die Haupt-Saug-Schicht 15 und die allenfalls vorhandene Deck-Schicht weist eine Öffnung auf in die ein durchsichtiger Einsatz eingesetzt ist, der ein Fenster 17 bildet. Wenn eine Person die Fussbekleidung trägt, liegt ihr Fuss auf der der Laufsohle 3 abgewandten Oberfläche 19 der Fussauflage 5 auf.
Das Fenster 17 befindet sich vorzugsweise zwischen denjenigen Bereichen der Oberfläche 19, auf denen beim Tragen des Schuhs die Ferse bzw. die Zehen aufliegen, so dass beim Tragen der Fussbekleidung 1 mit dem Fuss nur ein verhältnismässig geringer Druck auf das Fenster 17 ausgeübt wird. Das Fenster 17 ist jedoch derart angeordnet, dass Licht durch die zum Einführen des Fusses im Oberteil 7 vorhandene Öffnung hindurch auf das Fenster 17 einfallen kann und das letztere durch die Öffnung im Oberteil 7 hindurch noch mühelos ersichtlich ist. Das Fenster befindet sich beispielsweise im Grundriss mindestens noch teilweise im Bereich der genannten Öffnung des Oberteils 7. Der Flächeninhalt der Oberfläche des Fensters 17 soll dabei vorzugsweise höchstens etwa 10% des gesamten Flächeninhalts der Oberfläche 19 der Fussauflage 5 sein.
Im übrigen kann sich das Fenster 17 nach unten, d. h. zur Laufsohle 3 hin, ein wenig erweitern, damit es gut in der Fussauflage 5 verankert wird.
Abgesehen vom Fenster 17 besteht die Haupt-Saug Schicht 15 aus undurchsichtigem Material. Die beiden Schichten 11 und 15 und die allenfalls vorhandene tberzug- oder Deckschicht bestehen im übrigen aus einem wasserund schweissaufsaugenden Material. Die Haupt-Saug Schicht 15 kann beispielsweise aus Leder oder eventuell aus Vliess oder Textilfasergewebe und die Unter-Schicht 11 beispielsweise aus einem der zwei letztgenannten Materialien bestehen. Das Fenster 17 besteht beispielsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff, der vorzugsweise ein wenig deformierbar ist. Das Fenster 17 sei für den Schweiss oder mindestens für dessen mindestens einen in noch zu erläuternder Weise nachzuweisenden Bestandteil undurchlässig.
Der im Grundriss vom Fenster 17 überdeckte und durch dieses hindurch ersichtliche Abschnitt der Unter-Schicht 11 dient als Indikatorzone 1 la und bildet zusammen mit dem Fenster 17 Indikator-Mittel, um visuell sichtbar zu machen, wenn mindestens ein zusätzlich zum Wasser vorhandener, nicht oder höchstens teilweise verdunstender Schweiss Bestandteil in die Indikatorzone 1 1a gelangt und in dieser eine ausreichende Konzentration erreicht. Die Indikatorzone 1 la der Unterschicht enthält eine Indikator-Substanz, die beispielsweise eine Bidnung mit mindestens einem zusätzlich zum Wasser vorhandenen Schweiss-Bestandteil und/oder einer Puffer-Substanz und/oder einer sonstigen Hilfs-Substanz eingehen und/oder lösen kann.
Diese Bindung kann dabei physikalisch, oberflächlich, etwa adsorptiv, und/oder chemisch sein, so dass die Indikator-Substanz im letzteren Fall ein chemisch reagierendes Reagens bildet. Die Indikator Substanz ist derart beschaffen, dass sie unter der unmittelbaren oder mittelbaren, etwa über eine Puffer-Substanz oder sonstige Hilfs-Substanz stattfindenden, Einwirkung des mindestens einen, zusätzlich zum Wasser vorhandenen Schweiss Bestandteils mindestens eine optische Eigenschaft, vorzugsweise ihre Farbe, für einen Beobachter durch das Fenster hindurch visuell feststellbar ändert.
Die Indikator-Substanz kann beispielsweise durch eine Adsorptions-, Fluoreszenz-, Neutralisations- oder Redoxindikations-Substanz gebildet sein, wie sie in der chemischen Analytik beispielsweise bei Titrationen verwendet wird, um das Vorhandensein von mindestens einer meistens in ionenförmigem Zustand in einer wässerigen Lösung vorhandenen Substanz durch eine Farbänderung anzuzeigen. Der restliche nicht durch das Fenster 17 hindurch ersichtliche Bereich der Unter-Schicht 17, der die Indikatorzone 1 1a umschliesst, enthält eine Puffer-Substanz zum Abbinden des mindestens einen, mit der Indikator-Substanz nachweisbaren Schweiss-Bestandteile und wird im folgenden als Pufferzone 1 lb bezeichnet.
Man kann beispielsweise eine Indikator-Substanz vorsehen, die auf das im den Schweiss-Hauptbestandteil bildenden Wasser gelöste Kochsalz, d.h. Natriumchlorid, und zwar etwa auf die von diesem stammenden, negativen Chlorionen anspricht. Solche Adsorptions-Indikator-Substanzen, die auf Chlorionen und teilweise noch auf andere im Schweiss vorhandene Halogenionen durch eine Farbänderung ansprechen, sind beispielsweise unter den Handelsnamen bzw. chemischen Bezeichnungen Fluoroscein-Natrium, Fluoroscein, Kongorot, Bromkresolpurpur, Bromphenolblau und 1,5-Diphenylcarbazon bekannt. Als Puffer Substanz kann in diesem Fall eine beim Dissozieren in einer wässerigen Lösung positive Silberionen freisetzende Substanz. etwa Silbernitrat, in der Pufferzone 1 lb der Unterschicht 11 vorhanden sein.
Wenn nun eine Person eine Fussbekleidung 1 trägt und mit ihrem Fuss auf der durch die Brandsohle gebildeten Fussauflage 5 aufliegt, saugt die letztere Schweiss auf. In Be nutzungsphasen. in denen die Fussbekleidung nicht getragen wird. können das im Schweiss vorhandene Wasser und andere im Schweiss vorhandene Bestandteile wieder verdunsten.
Dabei bleibt jedoch mindestens ein Teil der zusätzlich zum Wasser im Schweiss vorhandenen Bestandteile, insbesondere das Kochsalz. mindestens teilweise in der Fussauflage 5.
Beim wiederholten Tragen der Fussbekleidung 1 reichern sich diese nicht verdunstenden Schweiss-Bestandteile in der Fussauflage 5 an und dringen dabei immer tiefer in diese ein.
Dabei dringt nun auch Schweiss mit gelöstem Kochsalz in die Unter-Schicht 11, und zwar, wenn das Fenster 17 schweiss-undurchlässig ist, zuerst nur in die sich im Grundriss ausserhalb des Fensters befindenden Pufferzone 11 b der Unter-Schicht 11 ein. Dabei reagieren das ionenförmige, mindestens zur Hauptsache von dissozierten Kochsalz stammende. ionenförmige Chlor und die übrigen im Schweiss vorhandenen, ionenförmigen Halogene mit dem in der Pufferzone 11 b vorhandenen, ionenförmigen Silber und werden durch dieses abgebunden und als schwerlöslicher Niederschlag ausgeschieden.
Wenn nur mindestens in einem an den Rand der Indikatorzone 1 la angrenzenden Bereich der Pufferzone 1 lb alle Silberionen abgebunden und aufgebraucht sind. können infolge der Saugwirkung der Indikatorzone 11 a und durch Diffusion Chlor- und andere Halogenionen aus der Pufferzone 1 lb in die Indikatorzone 1 la eindringen. wobei im übrigen natürlich auch zum Schweiss gehörendes Wasser in die Indikatorzone gelangt. Wenn nun Chlor- und andere Halogenionen in die Indikatorzone gelangen. bewirken diese, mindestens sobald ihre Konzentration mindestens gleich einem vorgegebenen Grenzwert ist, eine Farbänderung der Indikator-Substanz.
Die sich unter dem Fenster 17 befindende Indikatorzone 1 la könnte statt mit einer auf Chlor- und eventuell sonstige Halogenionen ansprechenden Indikator-Substanz auch mit einer auf das Calcium und Magnesium des Schweisses ansprechenden Indikator-Substanz, beispielsweise mit der unter dem Handelsnamen Eriochromschwarz bekannten Substanz versehen sein. Die sich im Grundriss ausserhalb des Fenster 17 befindende Pufferzone 11 b der Unter-Schicht 11 könnte dann als Puffer-Substanz ein Komplexierungsmittel, beispielsweise das unter den Handelsnamen EDTA und Komplexon III bekannte Komplexierungsmittel enthalten.
Wenn bei einer solchen Ausbildung der Unter-Schicht 15 Calcium- und Magnesium-Ionen des Schweisses in die Unter-Schicht 11 gelangen, werden diese zunächst durch das Komplexierungsmittel unter Bildung von Komplexsalzen abgebunden und ausgeschieden. Wenn das Komplexierungsmittel mindestens in einem an den Fensterumfang anstossenden Bereich der Pufferzone 1 lb aufgebracht ist, kann ionenförmiges Calcium und Magnesium in die sich unter dem Fenster 17 befindende Indikatorzone 11 a der Unter-Schicht 11 eindringen. so dass das Eriochromschwarz seine Farbe ändert.
Des weitern könnte die Indikatorzone 1 la der Unter Schicht 17 mit einer Indikator-Substanz versehen werden, die auf Säure oder. genauer gesagt, auf die Unterschreitung eines pH-Grenzwertes oder -Grenzwertbereichs anspricht.
Eine solche Indikator-Substanz wäre beispielsweise Lackmoid. das in einem pH-Bereich von 6,4 bis 4,4, oder Bromkresolgrün. das in einem pH-Bereich von 5,4 bis 3,8 einen Farbumschlag ergibt. Die Pufferzone 1 lb würde in diesem Fall eine basische Puffer-Substanz enthalten, die eine gewisse Menge Säure neutralisieren kann, so dass auch in diesem Fall erst dann Säure in die Indikatorzone gelangt, wenn der Puffer mindestens in einem an den Rand der Indikatorzone angrenzenden Bereich der Pufferzone 11 aufgebraucht ist.
Nun ist ja die Schweissausscheidung nicht auf der ganzen Fussunterseite überall gleich intensiv. Die Fussauflage 1 ist nun vorzugsweise derart ausgebildet, dass in der Indikatorzone 11 a erst dann eine visuell feststellbare Änderung, insbesondere eine Farbänderung, stattfindet und sichtbar wird, wenn die Haupt-Saug-Schicht 15 mindestens unterhalb eines Teil-Bereichs der Oberfläche 19 zumindest weitgehend mit mindestens einem nicht oder höchstens teilweise verdunstenden Schweiss-Bestandteil gesättigt ist, d. h. wenn die Konzentration dieses Schweiss-Bestandteils oder dieser Schweiss-Bestandteile mindestens in einem Bereich der Fussauflage 5 mindestens gleich einem vorgegebenen Grenzwert ist.
Dieses Ziel kann erreicht werden, indem die Menge und örtliche Verteilung der der bei der Herstellung der Fuss auf- lage 1 in diese eingebrachten Puffer-Substanz bzw. Puffer Substanzen geeignet festgelegt wird. Die Fussauflage 1 oder, genauer gesagt, deren Pufferzone 1 lb enthält dementsprechend im jungfräulichen Zustand, d. h. bevor das erste Mal Schweiss in die Fussauflage eindringt, eine vorgegebene, definierte Menge von mindestens einer Puffer-Substanz, wobei deren Dichte und Konzentration in der ganzen Pufferzone 11 b konstant ist, eventuell aber auch örtlich variieren könnte.
Eine visuell sichtbare Änderung der in der Indikatorzone 11 a vorhandene Indikator-Substanz findet natürlich frühestens dann statt, wenn mindestens in einem an die Indikatorzone 1 la angrenzenden Bereich der Pufferzone 1 lb die pro Flächeneinheit der Oberfläche 19 in diesen Pufferzonenbereich gelangte Menge des mindestens eines nachweisbaren Schweiss-Bestandteils mindestens gleich einem Grenzwert, nämlich mindestens gleich der Menge ist, bei der die Abbindefähigkeit der Puffer-Substanz erschöpft ist. Dementsprechend findet in der Indikatorzone 1 la frühestens dann eine visuell feststellbare Änderung statt, wenn auch die durch die Oberfläche 19 eingedrungene Menge des mindestens einen nachweisbaren Schweiss-Bestandteils pro Flächeneinheit der Oberfläche 19 zumindest in einem Bereich von dieser mindestens gleich einem Grenzwert ist.
Dieser letztere Grenzwert ist dabei gleich oder grösser als der vorgängig angegebene Grenzwert für die in die Pufferzone 1 1b gelangte Schweiss Bestandteilmenge, weil ja ein Teil der Schweiss-Bestandteile in der Saug-Schicht 15 verbleibt und nicht in die Unter Schicht gelangt.
Die die Fussbekleidung 1 benutzende Person kann nun von Zeit zu Zeit visuell kontrollieren, ob sich die Indikatorzone 1 lb teilweise oder ganz verfärbt hat. Wenn dies zutrifft und wenn die Fussbekleidung innen waschbar ist, wie es für verschiedene Sportschuhe der Fall ist, kann die Fussbekleidung gewaschen werden. Andernfalls ist die ganze Fussbekleidung zu ersetzen.
Bei der in der Figur 4 dargestellten, ebenfalls durch eine Brandsohle gebildeten Fussauflage 25 folgen von unten nach oben, d. h. in der von der nicht dargestellten Laufsohle weg verlaufenden Richtung, eine Unter-Schicht 31, eine membranartige, semipermeable Schicht 33, eine Saug-Schicht 35, eine membranartige, semipermeable Schicht 37, eine Saug Schicht 39 und eine Deck- oder Uberzugs-Schicht 41 auf einander. Die sich über der Unter-Schicht 31 befindenden Schichten sind mit einer Öffnung versehen, die ein durchsichtiges Fenster 47 enthält oder bildet, das ähnlich beschaffen sein kann wie das Fenster 17. Die der Laufsohle abgewandte Oberfläche der Fussauflage ist mit 49 bezeichnet.
Die Schichten 31, 35, 39, 41 sind alle wasser- und schweissaufsaugend ausgebildet und bestehen beispielsweise aus Vliess oder Textilfasergewebe. Die Unter-Schicht 31 kann analog wie die Unter-Schicht 11 eine Indikatorzone 3 1a mit einer Indikator-Substanz und eine Pufferzone 3 lb mit einer Puffer-Substanz aufweisen. Die semipermeablen Schichten 33 und 37 sind derart ausgebildet, dass der Schweiss mit allen Bestandteilen von oben nach unten durch sie hindurch dringen kann. Ferner können durch Verdunsten aus dem Schweiss entstandener Wasserdampf und andere durch Verdunstung in den dampfförmigen Zustand übergegangene Schweiss-Bestandteile auch aufwärts durch die semipermeablen Schichten 33, 37 hindurch dringen.
Dagegen ist mindestens die semipermeable Schicht 33 und vorzugsweise auch die semipermeable Schicht 37 derart ausgebildet, dass die Indikator-Substanz und vorzugsweise auch die Puffer Substanz nicht nach oben zur Oberfläche 49 gelangen können. Des weitern ist vorzugsweise mindestens eine der semipermeablen Schichten 33, 37 derart ausgebildet, dass sie auch den bzw. jeden zusätzlich zum Wasser im Schweiss vorhandenen, mit der Indikator-Substanz nachweisbaren Schweiss-Bestandteil und vorteilhafterweise alle zusätzlich zum Wasser im Schweiss vorhandenen Bestandteile, soweit diese nicht durch Verdunstung in den gasförmigen Zustand gelangen, nur von oben nach unten durchlässt.
Die semipermeablen Schichten 33, 37 verhindern also, dass die Indikator-Substanz und zweckmässigerweise auch die Puffer-Substanz nicht zum Fuss einer Person gelangen können, die eine die Fussauflage 25 aufweisende Fussbekleidung trägt. Zudem gelangen die nicht verdunstenden Schweiss-Bestandteile beim Tragen der mit der Fussauflage 25 versehenen Fussbekleidung vorzugsweise erst dann in nennenswerten Mengen von der oberen Saug-Schicht 39 in die untere Saug-Schicht 35, wenn die obere Saug-Schicht 39 zumindest weitgehend mit den betreffenden Schweiss Bestandteilen gesättigt ist. Entsprechendes gilt für den Übergang von der Saug-Schicht 35 in die Unter-Schicht 31.
Die Fussauflagen können noch in anderer Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise könnte auch bei der Fussauflage 5 zwischen den beiden Schichten 11 und 15 noch eine semipermeable Schicht angeordnet werden.
Ferner wäre es möglich, die ganze Unter-Schicht 11 bzw.
31 mit einer Indikator-Substanz zu versehen und dafür in dem das Fenster umgebenden Bereich der Fussauflage zwischen der Unter-Schicht und der mindestens einen sich dar über befindenden Saug-Schicht eine Schicht vorzusehen, die eine Puffer-Substanz enthält und eine Pufferzone bildet.
Die Indikator-Substanz und die als Puffer dienende Substanz können eventuell auch in den gleichen Zonen der Unter-Schicht 11 bzw. 31 vorhanden sein. Man könnte dann beispielsweise die ganze Unterschicht 11 mit einer als Puffer Substanz und die sich unter dem Fenster befindenden Zone der Unter-Schicht oder eventuell ebenfalls die ganze Unter Schicht mit einer Indikator-Substanz versehen.
Ferner wäre es möglich, das Fenster 17 aus einem Material herzustellen, das ebenfalls Kochsalz und/oder mindestens einen anderen nicht oder nur teilweise verdunstenden, durch eine visuell sichtbare Änderung in der Indikatorzone nachweisbaren Schweiss-Bestandteil durchlässt. In diesem Fall wäre es zweckmässig, wenn die sich unter dem Fenster befindende Zone der Unter-Schicht, wie es bereits als Möglichkeit erwähnt wurde, eine Puffer-Substanz enthält.
Statt einer auf Ionen von mindestens einem dissozierten Salz oder mindestens einer Säure ansprechenden Indikator Substanz könnte auch eine Indikator-Substanz vorgesehen werden, die das Vorhandensein elektrisch neutraler Moleküle oder Atome durch eine visuell feststellbare Änderung sichtbar macht. Beispielsweise könnte eventuell eine Indikator-Substanz vorgesehen werden, die auf mindestens ein Lipid, wie etwa Cholesterin, oder auf Glucose anspricht.
Wenn man die Indikatorzone mit einer verhältnismässig unempfindlichen Indikator-Substanz versieht, deren Farbe oder sonstige optische Eigenschaft erst ändert, wenn die Konzentration des nachzuweisenden Schweiss-Bestandteils verhältnismässig hoch ist, kann man eventuell auch auf eine besondere Puffer-Substanz verzichten.
Des weitern könnte man eventuell Indikator-Mittel vorsehen, die auf eine physikalische Wirkung von mindestens einem Schweiss-Bestandteil durch eine visuell sichtbare Änderung oder Anzeige ansprechen. Beispielsweise könnte möglicherweise ein Indikator vorgesehen werden, der auf die durch gelöste Salze und Säuren verursachte Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit anspricht und diese Leitfähigkeits änderung visuell sichtbar macht.
Ferner kann auch eine sohlenförmige, lösbar und auswechselbar in eine Fussbekleidung, wie einen Schuh oder eine Sandale, eingelegte Einlage in analoger Weise mit Indikator-Mitteln zur visuellen Sichtbarmachung der Sättigung mit Kochsalz und/oder anderen, nicht verdunstenden Schweiss-Bestandteile versehen werden.