CH663585A5 - Arbeitsfahrzeug mit zusatzaggregaten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsfahrzeug, insbesondere für Stapler unbd Radlader, mit einem Motor, einer Antriebsachse und einer Lenkachse sowie mit ankuppelbaren Zusatzaggregaten.
Im Zusammenhang mit dem Einsatz derartiger Arbeitsfahrzeuge, zu denen neben Staplern und Radladern beispielsweise auch Dumper, Baggerlader und ähnliche fahrbare Arbeitsgeräte gehören, fallen häufig Arbeiten an, für die elektrischer Strom oder Druckluft benötigt wird. In vielen Fällen wird auch der Einsatz einer Pumpe erforderlich. Mit einem gesonderten 5 Antrieb durch einen Verbrennungsmotor betriebene Aggregate, wie Stromaggregate, Schweissstromaggregate, Pumpen und Luftkompressoren, sind bekannt. Hierbei ist es erforderlich, für die unterschiedlichen Bedarfsfälle jeweils gesonderte Aggregate zur Verfügung zu stellen, beispielsweise ein Schweissstromaggre-10 gat für Elektro-Schweissarbeiten und einen Luftkompressor zur Erzeugung von Druckluft. Der hierfür erforderliche Aufwand ist erheblich, weil jedes Aggregat nur für den speziellen Verwendungszweck eingesetzt werden kann.
Um den Aufwand zu verringern, ist es bekannt, für Arbeits-15 fahrzeuge, beispielsweise Schlepper, Zusatzaggregate vorzusehen, die jeweils einzeln angebaut werden und üblicherweise von der Zapfwelle angetrieben werden. Die Umstellung von einem Bedarfsfall auf den anderen ist hierbei verhältnismässig umständlich, weil zunächst das eine Zusatzaggregat abgebaut und dann 20 das andere Zusatzaggregat wieder angebaut werden muss. Der gleichzeitige oder rasch wechselnde Einsatz unterschiedlicher Zusatzaggregate ist hierbei nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Arbeitsfahrzeug der eingangs genannten Gattung so auszubilden, dass mit verhältnis-25 mässig geringem Bauaufwand die Möglichkeit geschaffen wird, unterschiedliche Zusatzaggregate gleichzeitig oder rasch wechselnd in Betrieb zu nehmen, ohne dass für diese Zusatzaggregate gesonderte Antriebe erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass 30 mehrere Zusatzaggregate an einem gemeinsamen Aggregateträger achsparallel angeordnet sind, dass eine im Aggregateträger gelagerte Verteilerwelle über eine untere Last schaltbare Hauptkupplung mit der Kurbelwelle des Motors verbunden ist und dass die Verteilerwelle über mindestens einen Riementrieb mit meh-
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reren, jeweils einzeln durch eine Einzelschaltkupplung zuschaltbaren Zusatzaggregaten verbunden ist.
Alle für übliche Arbeitseinsätze benötigten Zusatzaggregate stehen dabei ständig zur Verfügung und können einzeln oder-40 soweit die Antriebsenergie ausreicht - gemeinsam betrieben werden. Da der Antrieb von der Kurbelwelle des Motors des Arbeitsfahrzeugs erfolgt, befindet sich der Aggregateträger an dem dem Arbeitsgerät, beispielsweise einer Laderschaufel, abgekehrten Ende des Arbeitsfahrzeugs, üblicherweise vor oder 45 über der Lenkachse.
Durch die Verwendung einer einzigen, unter Last schaltbaren Hauptkupplung wird es ermöglicht, die die einzelnen Zusatzaggregate zuschaltenden Einzelschaltkupplungen als verhältnismässig einfache und robuste, jedoch nur im Stand schaltbare 50 Kupplungen auszuführen. Die Auswahl der zu betreibenden Zusatzaggregate, d. h. das Ein- oder Ausschalten, erfolgt bei geöffneter Hauptkupplung. Erst danach wird die Hauptkupplung bei laufendem Antriebsmotor, d. h. unter Last, geschlossen.
Da der Antrieb der einzelnen Zusatzaggregate über minde-55 stens einen, vorzugsweise zwei Riementriebe von einer einzigen, gemeinsamen Verteilerwelle erfolgt, können die Zusatzaggregate dicht um die Verteilerwelle angeordnet werden, wodurch sich eine Anordnung mit besonders geringem Raumbedarf ergibt. Der Aggregateträger kann daher mehrere Zusatzaggre-60 gate aufnehmen, ohne dass dadurch die Abmessungen des Arbeitsfahrzeugs so sehr vergrössert würden, dass seine Manövrierfähigkeit beeinträchtigt würde.
Da der Aggregateträger vor oder über der Lenkachse des Arbeitsfahrzeugs an dem dem Arbeitsgerät abgekehrten Ende 65des Fahrzeugs angeordnet ist, kann der Aggregateträger die Funktion eines Ballastgewichts übernehmen, das bei derartigen Arbeitsfahrzeugen in vielen Fällen im Bereich der Lenkachse vorgesehen wird, um beispielsweise bei einem Stapler oder
Schaufellader eine zu starke Entlastung der Lenkachse zu verhindern.
Mit dem erfindungsgemässen Arbeitsfahrzeug steht dem Benutzer eine fahrbare, rasch einsetzbare Kraftanlage zur Verfügung, die wahlweise je nach Bedarf beispielsweise Strom, Schweissstrom, Druckluft oder Pumpleistung liefert.
Zweckmässigerweise ist der Aggregateträger an einer stirnseitig am Arbeitsfahrzeug angeordneten Flanschplatte angeflanscht, so dass er bei Bedarf in einfacher Weise angebracht und abgenommen werden kann.
In einer insbesondere hinsichtlich der Raumausnutzung besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen , dass ein Schweissstromgenerator und ein Kraftstromgenerator auf einer gemeinsamen unteren Trägerplatte beiderseits der Verteilerwelle im Aggregateträger angeordnet sind und dass die Pumpe und der Luftkompressor nebeneinander auf einer oberen Trägerplatte im Aggregateträger angeordnet sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer abhängiger Patentansprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 ein Arbeitsfahrzeug mit einem Aggregateträgerin Seitenansicht, wobei der Aggregateträger im Längsschnitt dargestellt und die Konturen des Arbeitsfahrzeugs mit strichpunktierten Linien nur angedeutet sind;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Aggregateträgers des Arbeitsfahrzeugs nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, und
Fig. 4 einen vergrösserten Längsschnitt durch eine der Einzelschaltkupplungen.
Bei dem in Fig. 1 nur angedeuteten Arbeitsfahrzeug 1 handelt es sich beispielsweise um einen Stapler, dessen Stapeleinrichtung 2 an der Rückseite des Fahrzeugs hinter der Antriebsachse 3 angeordnet ist. An der Vorderseite des Fahrzeugs ist eine Lenkachse 4 angeordnet. Ein Motor 5, beispielsweise ein Dieselmotor, treibt über ein Getriebe 6 die Achse 3 an und ist mit einem Träger 7 für die Lenkachse 4 verbunden.
An einer mit dem Träger 7 verbundenen vorderen Flanschplatte ist ein im wesentlichen kastenförmiger Aggregateträger 9 lösbar angeflanscht.
Im Aggregateträger 9 ist eine Verteilerwelle 10 gelagert, die angenähert mit der Kurbelwelle des Motors 5 fluchtet. Die Verteilerwelle 10 besteht aus einer motorseitigen Primärwelle 11 und einer damit fluchtenden Sekundärwelle 12, die beide in Doppellagern im Aggregateträger 9 gelagert sind. Die Primärwelle 11 und die Sekundärwelle 12 sind durch eine als mechanisch schaltbare Einscheiben-Trockenkupplung ausgeführte Hauptkupplung 13 miteinander verbindbar. Die Primärwelle 11 steht über eine Gleichlauf-Gelenkwelle 14 und eine drehelastische Kupplung 15 mit der Kurbelwelle des Motors 5 in Antriebsverbindung. Auf dem vorderen Ende der Sekundärwelle 12 sind zwei Keilriemenscheiben 16,17 befestigt.
Auf einer gemeinsamen unteren Trägerplatte 18 des Aggregateträgers 9 sind neben der Verteilerwelle 10 und achsparallel zu dieser auf der einen Seite ein Schweissstromgenerator 19 und auf der anderen Seite ein Kraftstromgenerator 20, beispielsweise zur
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Erzeugung von Batterie-Ladestrom, angeordnet. Auf einer dar-überliegenden oberen Trägerplatte 21 sind nebeneinander eine Kreiselpumpe 22 und ein Luftkompressor 23 angeordnet.
Eine Gruppe von Keilriemen 24 verbindet die Keilriemenscheibe 16 mit einer Keilriemenscheibe 25, die auf der Welle des Schweissstromgenerators 19 drehbar gelagert ist, und einer Keilriemenscheibe 26, die auf der Welle der Pumpe 22 drehbar gelagert ist. Eine zweite Gruppe von Keilriemen 27 verbindet die auf der Sekundärwelle 12 sitzende zweite Keilriemenscheibe 17 10 mit einer auf der Welle des Luftkompressors 23 drehbar gelagerten Keilriemenscheibe 28 und einer auf der Welle des Kraftstromgenerators 22 drehbar gelagerten Keilriemenscheibe 29. Die Riemenscheiben 25,26,28 und 29 sind mit den jeweils zugehörigen Wellen der Zusatzaggregate 19,22,23 und 20 jeweils durch eine mechanisch von Hand schaltbare Einzelschaltkupplung 30 verbindbar, die in Fig. 4 im Längsschnitt in Einzelheiten dargestellt ist. Auf der Welle 31 des jeweils zugehörigen Zusatzaggregats 19,20,22 bzw. 23 ist die zugehörige Riemenscheibe, beispielsweise die Keilriemenscheibe 26 der Pumpe 22, in Wälzlagern 32 drehbar gelagert. Auf einem mit der Welle 31 verbundenen Wellenstumpf 33 ist eine Schiebehülse 34 mittels einer Passfeder 35 axial verschiebbar, jedoch undrehbar geführt. Die Schiebehülse 34 ist mit einer Glocke 36 verbunden, die stirnseitig 25 einen Handgriff 37 trägt. Eine federnd abgestütze Rastkugel 38 kann in zwei axial gegeneinander versetzte Rastausnehmungen 39 auf dem Wellenstumpf 33 einrasten.
Die Schiebehülse 34 trägt an ihrem Umfang zahlreiche Zähne 40, die nach Art einer Bogenzahnkupplung gekrümmt sind. Im 30 eingekuppelten Zustand stehen diese Zähne 40 mit einer Innenverzahnung 41 einer Kupplungsmuffe 42 in Eingriff, die mit der Keilriemenscheibe 26 verschraubt ist. Wird die Schiebehülse 34 mittels des Handgriffs 37 axial nach aussen bewegt, so tritt sie ausser Eingriff mit der Innenverzahnung 41 ; die Drehverbindung 35 zwischen der Welle 31 und der Riemenscheibe 26 ist dann unterbrochen.
Aus der Stirnansicht nach Fig. 2 erkennt man, dass die Durchmesser der von den Keilriemen 24 und 27 umschlungenen Keilriemenscheiben so gewählt sind, dass die beiden Stromaggre-40 gate 19 und 20 mit gleicher Drehzahl wie die Verteilerwelle 10 angetrieben werden. Da der Durchmesser der Riemenscheibe 26 kleiner als der der Riemenscheibe 16 gewählt wurde, wird die Pumpe 22 mit höherer Drehzahl als die Verteilerwelle 10 angetrieben. Da der Durchmesser der Riemenscheibe 28 grösser als 45 der der Riemenscheibe 17 ist, wird der Luftkompressor 23 dagegen mit geringerer Drehzahl als die Verteilerwelle 10 angetrieben. Durch die Verwendung von zwei Riementrieben 24 und 27 wird nicht nur diese unterschiedliche Drehzahl der einzelnen Zusatzaggregate erreicht, sondern auch ein ausreichend grosser 50 Umschlingungswinkel für alle Riemenscheiben sichergestellt.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können auch andere Zusatzaggregate vorgesehen werden, wenn dies für wiederkehrende Einsatzfälle gewünscht wird. Im allgemeinen wird nur eines der Zusatzaggregate j eweils eingeschaltet 55 sein; sofern die zur Verfügung stehende Antriebsleistung ausreicht, ist es aber auch möglich, gleichzeitig zwei oder mehr Zusatzaggregate zu betreiben.
M
3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Arbeitsfahrzeug, insbesondere für Stapler und Radlader, mit einem Motor, einer Antriebsachse und einer Lenkachse sowie mit ankuppelbaren Zusatzaggregaten, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zusatzaggregate (19,20,22,23) an einem gemeinsamen Aggregateträger (9) achsparallel angeordnet sind, dass eine im Aggregateträger (9) gelagerte Verteilerwelle (10) über eine unter Last schaltbare Hauptkupplung (13) mit der Kurbelwelle des Motors (5) verbunden ist und dass die Verteilerwelle (10) über mindestens einen Riementrieb (24,27) mit mehreren, jeweils einzeln durch eine Einzelschaltkupplung (30) zuschaltbaren Zusatzaggregaten (19, 20, 22, 23) verbunden ist.
2. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerwelle (10) in eine Primärwelle (11) und Sekundärwelle (12) unterteiltist, die miteinander fluchtend im Aggregateträger (9) gelagert und durch die Hauptkupplung (13) miteinander verbindbar sind, dass die Primärwelle (11) mit der Kurbelwelle des Motors (5) verbunden ist und dass die Sekundärwelle (12) mindestens eine Riemenscheibe (16,17) des Riementriebs bzw. der Riementriebe trägt.
3. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerwelle (10) über eine Gelenkwelle (14) mit der Kurbelwelle des Motors (5) verbunden ist.
4. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkwelle (14) eine drehelastische Kupplung (15) vor- oder nachgeschaltet ist.
5. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riementriebe (24,27) jeweils eine auf einer Eingangswelle (31) eines Zusatzaggregats (19,20,22,23) gelagerte Riemenscheibe (25,26,28,29) aufweisen, die mit der Eingangswelle durch jeweils eine Einzelschaltkupplung (30) verbindbar ist.
6. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelschaltkupplungen (30) Handschaltkupplungen sind.
7. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptkupplung (13) eine mechanisch schaltbare Einscheiben-Trockenkupplung ist.
8. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Zusatzaggregaten ein Luftkompressor (23), eine Pumpe (22), ein Schweissstromgenerator (19) und/oder ein Kraftstromgenerator (20) gehören.
9. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Verteilerwelle (10) bzw. deren Sekundärwelle (12) zwei Riemenscheiben (16,17) unterschiedlichen Durchmessers angebracht sind, die jeweils über einen Treibriemen, vorzugsweise eine Gruppe von Keilriemen (24 bzw. 27), mit jeweils einigen der Zusatzaggregate (19,20,22,23) verbunden ist.
10. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aggregateträger (9) an einer stirnseitig am Arbeitsfahrzeug (1) angeordneten Flanschplatte (8) angeflanscht ist.
11. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schweissstromgenerator (19) und der Kraftstromgenerator (20) auf einer gemeinsamen unteren Trägerplatte (18) beiderseits der Verteilerwelle (10) im Aggregateträger (8) angeordnet sind und dass die Pumpe (22) und der Luftkompressor (23) nebeneinander auf einer oberern Trägerplatte (21) im Aggregateträger (9) angeordnet sind.
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