CH661814A5 - Messspannungswandler hoher genauigkeit. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Messspannungswandler hoher Genauigkeit gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Messspannungswandler werden benutzt z.B. in Prüfstationen für Elektrizitätszähler, in Prüfzählern und in Verrechnungszählern. Sie dürfen nur einen sehr kleinen Eigenfehler aufweisen.
Stand der Technik
Ein Messspannungswandler der genannten Art ist bekannt aus der GB-OS 2 034 998 A.
Bei Verwendung von Transformatoren sind die Eigenfehler von Messspannungswandlern sehr stark abhängig vom verwendeten magnetischen Material, also von den Tranformatorkern-Lamellen. Diese Abhängigkeit wird im angegebenen Stand der Technik vermieden, indem die massgeblichen Wicklungen des Transformators durch keinen nennenswerten Strom durchflössen werden, so dass Kupferwiderstand und Streuinduktivität nicht wirksam sind. Dies bedingt das Vorhandensein einer Magnetisierungs-Wicklung auf dem Transformator, die den Transformatorkern erregt, so dass eine benötigte innere Spannung an einer eine negative Rückkopplung erzeugenden Rückkopplungs-Wicklung erscheint, in der jedoch kein nennenswerter Strom fliesst, da sie mit dem hochohmigen Eingangswiderstand eines Verstärkers belastet ist. Eine aktive Kompensation, d.h. eine Regelung, sorgt dafür, dass diese innere Spannung sich so einstellt, dass eine den Messspannungswandler speisende Referenzwechselspannung an den Klemmen der Rückkopplungs-Wicklung erscheint. Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Magnetisierungsleistung nicht vollständig von einem Regelverstärker geliefert werden muss, sondern dass der Hauptteil von der Referenzwechselspannungsquelle geliefert wird und nur ein kleiner Teil von höchstens 1% vom Regelverstärker aufzubringen ist. Dies hat den Vortel, dass der Regelverstärker und dessen Speisung nicht so stark dimensioniert sein müssen, die Verstärkung kleiner sein kann bei gleich gutem Regelresultat und die «Offset»-Spannung, welche den Transformatorkern leicht in die Sättigung bringen kann, besser beherrschbar ist.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schaltung des Messspannungswandlers dermasmsen abzuändern, dass weniger Transformator-Wicklungen benötigt werden und der Ein-fluss der «Offset»-Spannung des Regelverstärkers vermieden wird, ohne dass dabei der Regelkreis in Schwingungen gerät. Auch ist die Tatsache zu umgehen, dass der Regelverstärker seinen ganzen Strom im nichtüblichen Arbeitsgebiet käuflicher Operationsverstärker liefern muss, wozu diese Operationsverstärker nicht ausgelegt sind. Auch besitzt die Speisung des Regelverstärkers unter diesen Arbeitsbedingungen einen sehr schlechten Wirkungsgrad, was es ebenfalls zu vermeiden gilt.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Messspannungswandlers,
Fig. 2 ein Schaltbild einer ersten Variante eines Regelverstärkers und
Fig. 3 ein Schaltbild einer zweiten Variante des Regelverstärkers.
Gleiche Bezugszahlen bezeichnen in allen Figuren der Zeichnung gleiche Teile.
Der Eingang des Messspannungswandlers 1 gemäss der Fig. 1 wird von einer niederohmigen Wechselspannungsquelle 2 mit einer Referenzwechselspannung ul gespeist und ist gleichzeitig in der angegebenen Reihenfolge einerseits über einen ersten Schaltkontakt 3a und mit Hilfe ener Anzapfung A, B oder C über eine Rückkopplungs-Wicklung 4a mit einem Eingang 5 und anderseits über einen zweiten Schaltkontakt 3b und mit Hilfe einer Anzapfung D, E oder F für eine Magnetisierungs-Wicklung 4b mit einem Ausgang eines Regelverstärkers 7 ver5
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bunden. Die beiden Wicklungen 4a und 4b können natürlich auch mehr als drei Anzapfungen besitzen. Die beiden Schaltkontakte 3a und 3b gehören zu einem gemeinsamen dreistelligen zweipoligen Umschalter 3 und die beiden identisch aufgebauten Wicklungen 4a und 4b zu einem gemeinsamen Transformator 4, der noch eine dritte Wicklung, nämlich eine Aus-gangs-Wicklung 4c, besitzt. Die beiden Pole dieser Ausgangs-Wicklung 4c bilden den zweipoligen Ausgang des Messspannungswandlers 1.
Eine erste Variante des Regelverstärkers 7 gemäss der Fig. 2 besteht aus einem ersten Verstärker 8 und einem zweiten Verstärker 9. Der Eingang 5 des Regelverstärkers 7 ist gleichzeitig der Eingang des ersten Verstärkers 8. Der erste Verstärker 8 ist in dieser ersten Variante mit dem zweiten Verstärker 9 in Kaskade geschaltet, wobei dessen Eingang im Verstärker 9 selber über einen ersten Widerstand Rl mit dem invertierenden Eingang eines Regeloperationsverstärkers 10 verbunden ist, dessen Ausgang, der gleichzeitig der Ausgang des Verstärkers 9 ist, über eine Parallelschaltung R2; Cl zur Bildung einer negativen Rückkopplung mit dem invertierenden Eingang und über einen dritten Widerstand R3 zur Bildung einer positiven Rückkopplung mit dem nichtinvertierenden Eingang des Regeloperationsverstärkers 10 verbunden ist, wobei der letzte Eingang noch zusätzlich über einen vierten Widerstand R4 an Masse liegt. Die Parallelschaltung R2; Cl besteht aus einem zweiten Widerstand R2 und einem Kondensator Cl.
Der Widerstand Rl ist annähernd gleich dem Widerstand R4 und der Widerstand R2 annähernd gleich dem Widerstand R3, d.h. beide Rückkopplungen sind gleich stark.
Der Verstärker 8 besitzt einen Verstärkungsfaktor grösser als Eins oder in einer bevorzugten Anordnung einen Verstärkungsfaktor Eins und ist dann gemäss der Fig. 2 mittels eines weiteren Operationsverstärkers 11 auf bekannte Weise als Span-nungsfolger beschaltet, indem der Ausgang des Operationsverstärkers 11, der gleichzeitig der Ausgang des ersten Verstärkers 8 ist, und dessen invertierender Eingang direkt mittels einer Kurzschlussverbindung miteinander verbunden sind, während sein nichtin vertierender Eingang den Eingang des Verstärkers 8 bildet.
Die zweite in der Fig. 3 dargestellte Variante besteht ebenfalls aus einem ersten Verstärker 8 und einem zweiten Verstärker 9. Sie enthält allerdings zusätzlich noch einen weiteren, eine Primärwicklung 12a und eine Sekundärwicklung 12b aufweisenden Transformator 12. Der Eingang 5 des Regelverstärkers 7 ist wieder gleich dem Eingang des Verstärkers 8; der Ausgang 6 des Regelverstärkers 7 ist dagegen mit dem Eingang des Verstärkers 9 verbunden. Der Ausgang eines jeden der beiden Verstärker 8 und 9 ist in dieser Variante auf je einen Pol der Primärwicklung 12a geführt, während die Sekundärwicklung 12b einpolig an Masse liegt und ihr anderer Pol mit dem Ausgang 6 des Regelverstärkers 7 verbunden ist und somit den Ausgang des Regelverstärkers 7 bildet. Das Übertragungsverhältnis u4/ u6 des weiteren Transformators 12 ist gleich dem Verstärkungsfaktor k2 des Verstärkers 9 zu wählen. u4 bezeichnet die Primärspannung und u6 die Ausgangsspannung des Regelverstärkers 7, die hier gleich der Sekundärspannung des weiteren Transformators 12 ist.
Die beiden Verstärker 8 und 9 der zweiten Variante sind z.B. identisch aufgebaut. Sie können jedoch durch die Wahl von unterschiedlichen Widerstandswerten unterschiedliche Verstärkungen besitzen. Sie bestehen z.B. aus je einem Operationsverstärker 13 bzw. 14, der auf bekannte Weise als nichtinvertie-render Verstärker mit einem Massewiderstand R5 bzw. R6, einem Rückkopplungs-Widerstand R7 bzw. R8 und einem Rückkopplung-Kondensator C2 bzw. C3 beschaltet ist, wobei der Rückkopplungs- Widerstand R7 bzw. R8 jeweils parallel zum zugehörigen Rückkopplungs-Kondensator C2 bzw. C3 und die Rückkopplung jeweils zwischen Ausgang des Operationsverstärkers 13 bzw. 14 und dessen invertierenden Eingang liegt, während der Massewiderstand R5 bzw. R6 jeweils den invertierenden Eingang an Masse legt.
Funktionsbeschreibung
In beiden Varianten bildet die Magnetisierungs-Wicklung 4b, der Regelverstärker 7 und die Rückkopplungs-Wicklung 4a einen Regelkreis, der dermassen wirkt, dass die Eingangsspannung u5 des Regelverstärkers 7 annähernd gleich Null ist, d.h. dass der Spannungsabfall über die Rückkopplungs-Wicklung 4a annähernd gleich der Referenzwechselspannung ul ist.
Dies geschieht folgendermassen:
Da der Eingangswiderstand des ersten Verstärkers 8 in beiden Varianten hochohmig ist, ist auch der Eingangswiderstand des Regelverstärkers 7 immer hochohmig, d.h. der Strom i2, der die Rückkopplungs-Wicklung 4a durchfliesst, ist annähernd Null, so dass il = i2 + i3 = i3 gilt, wobei il der von der Wechselspannungsquelle 2 gelieferte und i3 der die Magnetisierungs-Wicklung 4b durchfliessende Strom ist. Der Strom i3 durchfliesst bei der ersten Variante die Magnetisierungs-Wick-lung 4b (siehe Fig. 1) und über den Ausgang 6 des Regelverstärkers 7 im zweitenVerstärker 9 (siehe Fig. 2) den niederohmigen Ausgangswiderstand des Regeloperationsverstärkers 10. In der zweiten Variante durchfliesst der Strom i3 ebenfalls die Magnetisierungs-Wicklung 4b (siehe Fig. 1) und über den Ausgang 6 des Regelverstärkers 7 im zweiten Verstärker 9 (siehe Fig. 3) die Sekundärwicklung 12b des weiteren Transformators 12.
In beiden Varianten induziert dieser Strom i3 über den Kern des Transformators 4 eine stromlose Spannung u2 in der Rückkopplungs-Wicklung 4a, die der Referenzwechselspannung ul entgegenwirkt.
Es gelten folgende Gleichungen:
ul = u2 + u5 = u3 + u6 (1),
wobei u3 der Spannungsabfall über die Magnetisierungs-Wicklung 4b ist, und u6 = k • u5 (2),
wobei k der Verstärkungsfaktor des Regelverstärkers 7 ist.
In der ersten Variante gemäss Fig. 2 gilt, da die Eingangs-Differenzspannung eines jeden Operationsverstärkers immer Null sein muss, unter Vernachlässigung der Eingangsströme der hochhohmigen Eingänge des Regeloperationsverstärkers 10:
kl • u5 + (u6 - kl • u5) • R1/(R1 + R2) - u6 •
R4/(R3 + R4) = 0,
oder mit RI = R4 und R2 = R3,
kl • u5 - kl • u5 • R1/(R1+R2) = 0.
Da R1/(R1 + R2) immer verschieden von Eins ist, muss demnach, wie bereits erwähnt, u5 = 0 sein.
kl bezeichnet in obigen Gleichungen den Verstärkungsfaktor des erstenVerstärkers 8 und ist z.B. gleich Eins.
In der zweiten Variante gilt dagegen:
u4 = k2 • u6 - kl • u5 und u6 = u4/k3,
wobei k2 den Verstärkungsfaktor des zweiten Verstärkers 9 und k3 das Übertragungsverhältnis u4/u6 des weiteren Transformators 12 darstellt.
Somit gilt: u6 = u4/k3 = (k2 • u6 - kl ■ u5)/k3.
Mit der Wahl k2 = k3 ergibt sich:
u6 = u6 - (kl/k2) • u5, d.h. auch hier gilt u5 = 0.
In beiden Varianten wirkt somit der Ausgang des Regelverstärkers 7 über die Magnetisierungs-Wicklung 4b dermassen in5
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duktiv auf die Rückkopplungs-Wicklung 4a ein, dass die resultierende Eingangsspannung u5 des Regelverstärkers 7 Null ist.
Da ausserdem für beide Varianten gemäss Gleichung (2) u6 = k • u5 gilt, ist auch u6 in beiden Varianten annähernd Null oder zumindest sehr klein, so dass gemäss Gleichung (1) annähernd ul = u2 = u3 gilt.
Der Spannungsabfall über die Rückkopplungs-Wicklung 4a wird anschliessend in eine den Windungszahlen der Ausgangsund Rückkopplungs-Wicklung 4c und 4a entsprechende Ausgangsspannung an der Ausgangs-Wicklung 4c übersetzt.
Der Umschalter 3, die Anzapfung A, B und C der Rückkopplungs-Wicklung 4a und die Anzapfung D, E und F der 5 Magnetisierungs-Wicklung 4b dienen nur dazu, am Ausgang des Messspannungswandlers 1 für verschiedene Werte der Referenzwechselspannung ul immer eine gleich grosse Ausgangsspannung zu erhalten.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Messspannungswandler hoher Genauigkeit, der eine Referenzwechselspannung enthält, die über eine Rückkopplungs-Wicklung mit dem Eingang eines Regelverstärkers verbunden ist, und der zusätzlich zum Regelverstärker noch einen Transformator enthält, der die Rückkopplungs-Wicklung, eine Ma-gnetisierungs-Wicklung und eine Ausgangs-Wicklung besitzt, wobei der Ausgang des Regelverstärkers über die Magnetisie-rungs-Wicklung auf die Rückkopplungs-Wicklung dermassen induktiv wirksam ist, dass die resultierende Eingangsspannung des Regelverstärkers annähernd Null ist, und der Spannungsabfall über die Rückkopplungs-Wicklung in eine den Windungszahlen der Ausgangs- und der Rückkopplungs-Wicklung entsprechende Ausgangs-Spannung an der Ausgangs-Wicklung übersetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetisierungswicklung (4b) einerseits am Ausgang des Regelverstärkers (7) angeschlossen ist und anderseits von der Referenzwechselspannung (2) gespeist ist.
2. Messspannungswandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelverstärker (7) einen ersten Verstärker (8) und einen zweiten Verstärker (9) enthält, der Eingang des Regel Verstärkers (7) gleichzeitig der Eingang des ersten Verstärkers (8) ist, und beide Verstärker (8, 9) miteinander in Kaskade geschaltet sind, dass ferner innerhalb des zweiten Verstärkers (9), dessen Eingang über einen ersten Widerstand (Rl) mit dem invertierenden Eingang eines Regeloperationsverstärkers (10) verbunden ist, dessen Ausgang gleichzeitig der Ausgang des zweiten Verstärkers (9) ist und über eine Parallelschaltung (R2; Cl) eines zweiten Widerstandes (R2) und eines Kondensators (Cl) zur Bildung einer negativen Rückkopplung mit dem invertierenden Eingang sowie über einen dritten Widerstand (R3) zur Bildung einer positiven Rückkopplung mit dem nichtinvertie-renden Eingang des Regeloperationsverstärkers (10) verbunden ist, wobei der letzte Eingang noch zusätzlich über einen vierten Widerstand (R4) an Masse liegt, und dass die positive und die negative Rückkopplung des zweiten Verstärkers (9) gleich stark sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Messspannungswandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstärker (8) einen Verstärkungsfaktor Eins besitzt und als Spannungsfolger beschaltet ist.
4. Messspannungswandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstärker (8) einen Verstärkungsfaktor besitzt, welcher sehr viel grösser als Eins ist.
5. Messspannungswandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelverstärker (7) einen ersten Verstärker (8), einen zweiten Verstärker (9) und einen weiteren Transformator (12) enthält, der Eingang (5) des Regelverstärkers (7) gleichzeitig der Eingang des ersten Verstärkers (8) ist, der Ausgang (6) des Regelverstärkers (7) mit dem Eingang des zweiten Verstärkers (9) verbunden ist, und die Ausgänge der beiden Verstärker (8, 9) je auf einen Pol der Primärwicklung (12a) des weiteren Transformators (12) geführt sind, dessen Sekundärwicklung (12b) den Ausgang des Regelverstärkers (7) bildet und dessen Übertragungsverhältnis (u4/u6) gleich dem Verstärkungsfaktor (k2) des zweiten Verstärkers (9) ist.
6. Messspannungswandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstärker (8) einen Verstärkungsfaktor besitzt, welcher sehr viel grösser als Eins ist.
Anwendungsgebiet und Zweck
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