CH648408A5 - Anschlussvorrichtung fuer einen elektrischen zuender mit einer beiladung, insbesondere fuer raketenmotor. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anschlussvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der GB-PS 1 488 893 ist es bekannt, einen elektrischen Zünder gegen Fehlzündungen, die durch elektromagnetische Felder und statische Elektrizität verursacht werden, zu schützen, indem man den gesamten Zünder in einem Gehäuse anordnet, das den Zünder gegen elektromagnetische Energie abschirmt, und den Zünder mit einem Hochfrequenzfilter versieht, der den Zünder gegen elektromagnetische Felder und statische Elektrizität, die über die Zuführdrähte in den Zünder gelangen kann, schützt.

Um Raum für die erforderlichen Kondensator und Ferritelemente, die den Hochfrequenzfilter bilden, zu schaffen, wird der Zünder mit einem erweiterten Abschnitt, eine «Kappe» versehen, die die Aussenabmessungen des Zünders wesentlich grösser werden lässt.

Ein anderer Nachteil des Zünders besteht darin, dass der Hochfrequenzfilterteil den Zünder auf Stösse und andere Beanspruchungen, die z.B. beim Transport auftreten können, empfindlicher macht. Insbesondere für militärische Zwecke, wo die Zünder über eine längere Zeit gelagert werden, besteht ein grösseres Risiko, dass die Filter beschädigt werden.

Da ein derartiger Zünder für zahlreiche Anwendungsfalle verwendet werden kann, bei denen die Interferenzbedingungen beträchtlich abweichen können, hat es sich als unpraktisch erwiesen, bei der Herstellung jeden Zünder mit seinem eigenen bestimmten Hochfrequenzfilter auszurüsten.

Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die es möglich macht, die Aussenabmessungen eines elektrischen Zünders der vorgenannten Art im grösseren Umfang zu verringern, wobei aber der Schutz gegen Fehlzündungen bestehen bleibt.

Aufgabe der Erfindung ist eine Anschlussvorrichtung zum Zuführen von elektrischer Énergie zum Zünder zu schaffen, die mit einem Hochfrequenzfilter versehen ist, d.h. dass Zünder und Hochfrequenzfilter getrennt hergestellt werden können, wobei die Zünder für den jeweiligen Anwendungsfall nicht modifiziert werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

5 Fig. 1, eine schematische Darstellung einer in einem Rahmen montierten Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Zünder,

Fig. 2, ein Schnitt durch die Anschlussvorrichtung und

Fig. 3, ein Schaltschema des in die Anschlussvorrichtung 10 eingebauten Hochfrequenzfilters.

Der in Fig. 1 dargestellte Zünder kann eine Ausführung gemäss GB-PS 1 488 893 aber ohne Hochfrequenzfilter oder eine Ausführung gemäss der GB-Patentanmeldung Nr. 15 512/78 haben. Der Zünder kann zum Starten eines Rake-15 tenmotors verwendet werden. In diesem Fall ist der Zünder aus Material hergestellt, das dem Durchschlag unter Druck und Temperatur, die im Druckkessel eines Raketenmotors im Betrieb auftreten, widersteht. Der Zünder ist auch für andere Anwendungsfälle geeignet, wo ein sicheres Zünden erforder-2o lieh ist. Der Zünder ist in einem Rahmen 2 montiert und wird über ein abgeschirmtes Koaxialkabel 3 und eine Anschlussvorrichtung 4 mit elektrischer Energie versorgt. Die Anschlussvorrichtung wird durch einen flanschartigen Abschnitt 20 (Fig. 2) und eine Federbuchse 5 gehalten und mittels eines 25 O-Ringes 19 (Fig. 2) abgedichtet.

Fig. 2 zeigt eine Anschlussvorrichtung, die zusammen mit einem elektrischen Zünder, der einen Mittelpol und einen diesen umgebenden ringförmigen Pol aufweist, verwendet werden kann.

30 Die Anschlussvorrichtung enthält ein metallisches, rohr-förmiges Gehäuse 6, z.B. aus Stahl oder Bronze mit einem ersten erweiterten Abschnitt 7, die Kappe, in dem der Hochfrequenzfilter angeordnet ist, und einen zweiten engeren Abschnitt 8, der mit dem ringförmigen Pol des Zünders in Kon-35 takt gebracht wird. Das Gehäuse ist mit einem Deckel 9 versehen, der an den ersten Abschnitt angelötet ist, sodass die Abschlussvorrichtung gekappselt ist und elektromagnetische Strahlung hoher Frequenz nicht in die Anschlussvorrichtung gelangen kann. Das Koaxialkabel 3 ist durch eine in der zylin-4o drischen Wand des Gehäuses vorgesehene Öffnung 10 eingeführt. Die Abschirmung des Kabels ist an den ersten Abschnitt 7 und der Mittelleiter des Kabels ist an den Mittelpol 11 der Anschlussvorrichtung angelötet. Das Metallgehäuse ist in ein Isoliermaterial 12 eingegossen, wobei der den zweiten 45 engeren Abschnitt 8 umgebende Teil so ausgebildet ist, dass die Anschlussvorrichtung am Zünder gehalten wird, und der obere Teil 13 mit einem Ansatz 14 versehen ist, der das Koaxialkabel umschliesst. Das Anlöten des Kabels sowie das gegossene Material 13,14 entlasten das Kabel, es können aber so Klemmittel zur Zugentalstung des Kabels verwendet werden. Der Mittelpol 11 der Anschlussvorrichtung erstreckt sich im wesentlichen durch den ganzen Anschluss und sein freies Ende ist mit einem Kontaktteil 15 in Form einer Federhülse versehen, die mit dem Mittelstift des elektrischen Zünders in 55 Kontakt bringbar ist.

Wie bereits erwähnt, ist der Hochfrequenzfilter im ersten Abschnitt 7 angeordnet. Der Filter enthält eine an sich bekannte Ferritperle 16 und einen Kondensator 17, die beide mit einem Loch für den Mittelpol 11 versehen sind. Der Kon-60 densator 17 besteht aus einem oder mehreren scheibenförmigen Kondensatorelementen, Chips, die abhängig von jeweiliger Anforderung übereinanderliegend im ersten Abschnitt 7 montiert werden können. Die Kondensatorelemente sind mit Vorteil mit Entladungswiderständen in Form einer dicken 65 Folienschicht versehen, die direkt auf das Element aufgebracht ist. Der Raum 21 zwischen dem Kondensator und dem Deckel 9 ist mit Vorteil mit einem Isohermaterial gefüllt, das gleichzeitig als Mittel zur Zugentlastung des Kabels 3 dient.

Fig. 3 zeigt ein Schaltschema eines Hochfrequenzfilters, der an die Beiladung 18 eines elektrischen Zünders angeschlossen ist. Die Ferritperle 16 ist in Reihe mit der Beiladung geschaltet und der Kondensator 17 ist parallel zur Ferritperle und der Beiladung geschaltet. Der Entladungswiderstand ist

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parallel zum Kondensator 18 geschaltet. Der Widerstandswert des Entladungswiderstandes kann beispielsweise zwischen 10 bis 100 kQ und die Kapazität des Kondensators 17 1 |i F oder mehr betragen.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

648 408 PATENTANSPRÜCHE

1. Anschlussvorrichtung zum Zuführen elektrischer Energie in einen elektrischen Zünder mit einer Beiladung, die durch die durch einen durch ein Widerstandselement des Zünders fliessenden Strom erzeugte Wärme zündbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ein metallisches Gehäuse (6) eingeschlossen ist und einen Hochfrequenzfilter (16,17) aufweist, um den elektrischen Zünder gegen Fehlzündungen durch elektromagnetische Felder oder statische Elektrizität zu schützen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (6) zylinderförmig ist und einen ersten erweiterten Abschnitt (8), in dem der Hochfrequenzfilter (16,17) angeordnet ist, und einen zweiten engeren Abschnitt (8) aufweist, der an die Anschlusspole des elektrischen Zünders anschliessbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenzfilter eine Ferritperle (16) und mindestens ein kapazitives Element (17) aufweist, das mit einem Entladungswiderstand (R) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenzfilter eine Ferritperle (16) und mehrere kapazitive Elemente (17) aufweist, die mit Entladungswiderständen (R) versehen sind.