DE10101410A1 - Zündvorrichtung für ein Sicherheitssystem - Google Patents
Zündvorrichtung für ein SicherheitssystemInfo
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Abstract
Zündvorrichtung (7) für ein Sicherheitssystem, insbesondere einen Airbag, einen Gurtstraffer oder dergleichen in Fahrzeugen, mit in einem Gehäuse angeordneten Zündmitteln, die von über Zuleitungen (3, 4) zugeführten Signalen aktivierbar sind, wobei in die Zuleitungen (3, 4) zumindest ein elektronisches Bauteil (10) geschaltet ist, das erfindungsgemäß vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für ein Sicherheitssystem, insbesondere einen
Airbag, einen Gurtstraffer oder dergleichen in Fahrzeugen, gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruchs 1.
Aus der österreichischen Gebrauchsmusterschrift AT 000522 U1 ist eine Zündvorrichtung
für ein Sicherheitssystem, bei dem es sich hier um einen Sicherheitsgurtstraffer handelt,
bekannt. Bei dieser Zündvorrichtung sind Zündmittel in einem Gehäuse angeordnet,
wobei die Zündmittel über Zuleitungen Signale zur Aktivierung (d. h. zur Zündung)
erhalten.
Zum Schutz vor durch eingestrahlte elektromagnetische Felder entstehenden Spannun
gen bzw. Strömen oder leitungsgebundenen HF-Wellen sind in den Zuleitungen
zumindest ein elektronisches Bauteil geschaltet, wodurch die eingestrahlten Spannungen
bzw. Ströme oder HF-Wellen soweit abgeschwächt werden, daß sie keine Fehlzündun
gen der Zündmittel mehr auslösen können.
Bei dieser bekannten Zündvorrichtung ist es erforderlich, das elektronische Bauteil
innerhalb des Gehäuses der Zündvorrichtung anzuordnen, da dieses nur wenig Bauraum
beanspruchen darf. Für den Fall, daß das elektronische Bauteil fehlerhaft ist, ist es
erforderlich, die gesamte Zündvorrichtung auszuwechseln.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Zündvorrichtung derart zu
verbessern, daß die genannten Nachteile beseitigt werden.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das zumindest eine elektronische Bauteil
außerhalb des Gehäuses der Zündvorrichtung angeordnet ist. Dadurch kann das
elektronische Bauteil an einer solchen Stelle angeordnet werden, an der genügend
Bauraum zur Verfügung steht. Außerdem unterliegt dann der Platzbedarf für das
zumindest eine elektronische Bauteil keinen Beschränkungen mehr, so daß dieses
hinsichtlich seiner Anordnung und seiner Funktion optimal gestaltet werden kann, unter
gleichzeitiger Beibehaltung seiner vorteilhaften Wirkungen, nämlich der wirksamen
Verhinderung von Fehlzündungen.
Als elektronische Bauteile kommen Spulen (Induktivitäten), Kondensatoren, Varistoren
und dergleichen zur Anwendung. Denkbar ist auch, daß mehrere der genannten Bauteile
in Kombination eingesetzt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist das elektronische Bauteil über zumindest teilweise
elektrisch leitende Trägermittel mit den Zuleitungen verbunden. Dadurch erhöht sich die
Flexibilität der Montage, da zuerst die Zuleitungen mit dem Trägermittel verbunden
werden und anschließend das elektronische Bauteil mit den Trägermitteln verbunden wird
(oder umgekehrt). Außerdem können verschiedene Verbindungstechniken bei der
Verbindung zwischen Zuleitung und Trägermittel einerseits und Trägermittel und Bauteil
andererseits zur Anwendung kommen. Durch die optimale Abstimmung der Verbin
dungstechnik ist gewährleistet, daß sowohl eine dauerhaft haltbare Verbindung
hergestellt werden kann als auch insbesondere das elektronische Bauteil durch die
Verbindung keinen Schaden nimmt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Trägermittel als Stanzteile
ausgebildet. Durch die Ausbildung als Stanzteile ist es zum einen möglich, Lagefixierun
gen sowohl für die elektrisch leitenden Bereiche der Zuleitungen als auch für das
elektronische Bauteil vorzusehen. Weiterhin erhöht sich durch die Verwendung eines
Stanzteiles die Festigkeit und es wird ein Montageort für das elektronische Bauteil
geschaffen. Die Erhöhung der Festigkeit ist besonders deshalb wichtig, da es sich bei
den Zuleitungen im Regelfall um flexible Rundleiter handelt. Aufgrund deren Flexibilität ist
es erforderlich, daß an dem Ort, an dem das Bauteil in die Zuleitungen eingefügt wird,
eine Mindeststeifigkeit erreicht wird. Diese Mindeststeifigkeit wird noch dadurch erhöht,
daß in erfindungsgemäßer Weise die Trägermittel einen nicht leitenden Träger aufwei
sen. Auch durch einen beispielsweise aus einem Kunststoffteil bestehenden nicht
leitenden Träger wird die Steifigkeit erhöht.
In Weiterbildung der Erfindung ist zumindest das elektronische Bauteil von einem
Gehäuse umgeben. Dadurch wird das elektronische Bauteil wirksam vor Umwelteinflüs
sen (insbesondere mechanische Beanspruchung sowie Feuchtigkeit und elektrisch
leitende Partikel) wirksam geschützt. Selbstverständlich können auch die Trägermittel
sowie die in Richtung des elektronischen Bauteiles gerichteten Zuleitungen von dem
Gehäuse umgeben werden. Das Gehäuse selber kann entweder Befestigungsmittel
aufweisen, mit denen es am Einbauort lagefixiert wird oder eine solche Formgestaltung
aufweisen, mit der die Lagefixierung möglich ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse, welches das elektronische Bauteil
umgibt, in einem Spritzgußverfahren herstellbar. Nach der Verbindung des elektronischen
Bauteiles mit den elektrisch leitenden Bereichen der Zuleitungen, insbesondere unter
Einsatz der Trägermittel, kann dieser vorgefertigte Bereich im Spritzgußverfahren (oder
gegebenenfalls andere, ebenfalls anwendbare Verfahren) umgeben werden, um das
Gehäuse herzustellen. Das Spritzgußverfahren bietet sich an, da hiermit das Gehäuse
schnell herstellbar ist und die beteiligten Elemente, insbesondere auch die Enden der
Zuleitungen, zuverlässig umschließt, so daß die mechanische Festigkeit deutlich
verbessert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das diese jedoch nicht beschränkt ist, ist im
folgenden anhand der Schritte des Herstellverfahrens beschrieben und in den Figuren
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Stanzteile
Fig. 2 Stanzteile mit Träger
Fig. 3 abisolierte Zuleitungen
Fig. 4 Stanzteile und Träger, die in die abisolierten Bereiche eingesetzt sind,
Fig. 5 montiertes elektronisches Bauteil
Fig. 6 mit einem Gehäuse umgebenes elektronisches Bauteil.
Fig. 1 zeigt beispielhaft geformte Stanzteile, über die das elektronische Bauteil mit den
elektrisch leitende Bereiche der Zuleitungen verbunden werden kann.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß die Stanzteile 1, die beide elektrisch leitend sind, über einen
elektrisch nicht leitenden Träger 2 auf Distanz zueinander angeordnet sind. Der Träger 2
kann ein Kunststoffteil sein, in welches die Stanzteile 1 eingebracht werden. Denkbar ist
aber auch, daß die Stanzteile 1 auf Distanz lagefixiert werden und der Träger 2
beispielsweise im Spritzgußverfahren die Stanzteile 1 umgebend hergestellt wird.
In Fig. 3 sind zwei Zuleitungen 3, 4 gezeigt, die abisoliert werden, so daß die Leiter 5
und 6 freigelegt werden. Die Abisolierung kann an einem beliebigen Ort zwischen einer
schematisch angedeuteten Zündvorrichtung 7 und einer ebenfalls schematisch
angeordneten Steuereinheit 8, von wo aus die Signale für die Aktivierung der Zündvor
richtung kommen, angeordnet sein. An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß die elektri
schen Zuleitungen nicht unbedingt als flexible Rundleiter ausgebildet sein müssen. Es
kann sich auch beispielsweise um starre Flachbandleitungen oder flexible Folienleitungen
handeln.
In Fig. 4 ist gezeigt, daß die abisolierten Bereiche mit den Stanzteilen 1 in Verbindung
gebracht sind und dort beispielsweise verlötet werden. Zur Lagefixierung vor der
Verbindung weisen die Stanzteile 1 Abwinklungen 9 auf, wodurch die Leiter 5 und 6 an
den Stanzteilen 1 gehalten werden. Anstelle einer Verlötung könnte man hier daran
denken, daß z. B. über die Abwinklungen 9 die Leiter 5 und 6 mit den Stanzteilen 1
vercrimpt werden.
In Fig. 5 ist gezeigt, daß die vormontierte Einheit nun mit einem elektronischen Bauteil
10 versehen wird, welches elektrisch mit den Stanzteilen 1 kontaktiert wird. Hier ist
gezeigt, daß das elektronische Bauteil 10 parallel zu den beiden Zuleitungen 3 und 4
geschaltet ist. Selbstverständlich läßt sich die Erfindung auch verwirklichen, wenn ein
elektronisches Bauteil innerhalb einer Zuleitung in Serie zu dieser Zuleitung geschaltet
wird. Darüber hinaus ist es möglich, ein Bauteil (oder mehrere Bauteile) parallel und ein
weiteres (oder weitere Bauteile) seriell in die Zuleitungen zu schalten.
Fig. 6 zeigt, daß das elektronische Bauteil 10 einschließlich der Stanzteile 1 und des
Trägers 2 von einem Gehäuse 11 umgeben sind. Dabei ist dieses Gehäuse 11 so
geformt oder wird so um die vormontierte Baueinheit, die in Fig. 5 gezeigt ist, um diese
angeordnet, daß auch die Enden der Zuleitungen 3 und 4 von dem Gehäuse 11
umschlossen sind. Somit ergibt sich eine Baueinheit, die die erforderliche mechanische
Festigkeit aufweist und das empfindliche elektronische Bauteil 10 schützt. Das Gehäuse
11 kann alle beteiligten Bauelemente komplett umschließen, wobei es auch denkbar ist,
daß z. B. der Träger 2 aus dem Gehäuse 11 hervorsteht und für Befestigungszwecke
verwendet wird.
In einer weiteren, nicht gezeigten alternativen Ausgestaltung ist daran zu denken, daß die
Zuleitungen 3 und 4 in Richtung der Zündvorrichtung 7 oder aber auch in Richtung der
Steuereinheit 8 zeigen, nicht als Zuleitungen ausgeführt werden, sondern als Kontakt
partner (insbesondere Stift oder Buchse), wobei diese Kontaktpartner in konstruktiv
geeigneter Weise von dem Gehäuse 11 mit umgeben sind, um eine elektrische
Steckverbindung zu realisieren. Eine solche elektrische Steckverbindung hat den Vorteil,
daß das elektronische Bauteil 10 zwar außerhalb des Gehäuses der Zündvorrichtung,
aber dennoch in räumlicher Nähe angeordnet werden kann. Alternativ dazu ist es
möglich, daß das elektronische Bauteil 10 innerhalb der elektrischen Steckverbindung an
der Steuereinheit 8 angeordnet wird. Darüber hinaus können die Zuleitungen 3 und 4, die
von dem elektronischen Bauteil einmal in Richtung der Zündvorrichtung 7 und einmal in
Richtung der Steuereinheit 8 verlaufen, gleich, aber auch unterschiedlich sein.
Claims (6)
1. Zündvorrichtung (7) für ein Sicherheitssystem, insbesondere einen Airbag, einen
Gurtstraffer oder dergleichen in Fahrzeugen, mit in einem Gehäuse angeordneten
Zündmitteln, die von über Zuleitungen (3, 4) zugeführten Signalen aktivierbar sind, wobei
in die Zuleitungen (3, 4) zumindest ein elektronisches Bauteil (10) geschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektronische Bauteil (10) außerhalb des Gehäuses der
Zündvorrichtung (7) angeordnet ist.
2. Zündvorrichtung (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische
Bauteil (10) über zumindest teilweise elektrisch leitende Trägermittel mit den Zuleitungen
(3, 4) verbunden ist.
3. Zündvorrichtung (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermittel
als Stanzteile (1) ausgebildet sind.
4. Zündvorrichtung (7) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägermittel einen elektrisch nicht leitenden Träger (2) aufweisen.
5. Zündvorrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest das elektronische Bauteil (10) von einem Gehäuse (11)
umgeben ist.
6. Zündvorrichtung (7) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11)
im Spritzgußverfahren herstellbar ist.
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