CH644286A5

CH644286A5 - Verfahren zum formrichten von blechteilen, vorrichtung zu seiner durchfuehrung und anwendung des verfahrens.

Info

Publication number: CH644286A5
Application number: CH20280A
Authority: CH
Inventors: Gerd-Juergen Eckold; Hans Maass
Original assignee: Eckold Walter Gmbh Co Kg
Priority date: 1979-02-02
Filing date: 1980-01-11
Publication date: 1984-07-31
Also published as: FR2447759B1; IT1128002B; ES488181A1; DE2903929A1; BE881501A; ATA15680A; AT369293B; GB2047146B; IT8067139A0; GB2047146A; FR2447759A1; JPS55103220A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formrichten von Blechteilen.

Es ist bekannt, unebene Blechteile durch sogenanntes Flachprägen plan zu machen. Das Verfahren ist unter dem Titel «Flach- und Richtprägen, Nachschlagen» im «Werkstattblatt 428, Gruppe D», Carl Hanser Verlag, München, 1967, beschrieben. Grundsätzlich geht man so vor, dass das flachzurichtende Blechteil zwischen zwei Stempeln gepresst wird, die entweder beide eben sind oder beide ein Oberflächenmuster aufweisen, indem von einer ebenen Stempelgrundfläche pyramidenförmige Vorsprünge vorstehen. Im letzteren Fall sollen die Spitzen der Vorsprünge gegeneinan-derstehen, es soll also kein Versatz parallel zum Werkstück vorliegen. Der Autor merkt an, dass beide Seiten des Blechstücks der Richtprägung unterworfen werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen zu schaffen, mit dem Blechteile formgerichtet werden können, die erheblich grössere Abmessungen aufweisen als die Stempelfläche. Dabei soll unter Formrichten verstanden werden, dass ein beliebig verzogenes Blechteil entweder planiert wird s oder in eine definierte Wölbungsform gebracht, also «bombiert» wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass dann, wenn die Stempel-io fläche wesentlich kleiner ist als das Blechteil, und wenn ein Stempel eben und der andere mit einem Oberflächenmuster versehen ist, Verzug aus den Blechteilen durch Einwirkenlassen des gemusterten Stempels an den konvexen Stellen - und nur an diesen - beseitigt werden kann. Sinngemäss lassen 15 sich natürlich auch gezielte Wölbungen in ursprünglich ebenen Blechteilen, etwa Kreismessern, anbringen, wobei der oberflächengemusterte Stempel auf der später konkaven Seite arbeitet.

Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchfüh-2o rung des Verfahrens werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. in Draufsicht eine Hydraulikpresse, in der die Vorrichtung eingespannt ist, wenn das Blechteil gerichtet wird,

25 Fig. 3 bis 10 stellen vier unterschiedliche Musterungen für den oberflächengemusterten Stempel dar, wobei jeweils die ungeradzahlige Figur die Seitenansicht und die in der Zählung folgende geradzahlige Figur die Draufsicht auf die gemusterte Oberfläche ist, und 30 Fig. 11 bis 14 zeigen mögliche Anwendungen des Verfahrens in schematisierter Darstellung.

Die Vorrichtung nach Fig. 1 umfasst ein Pressengestell 1, dessen Oberstempel 2 über Leitungen 16 und Zylinder 17 hydraulisch in Pfeilrichtung 15 verfahrbar ist. Das zu bear-35 beitende Werkstück 3 liegt dabei auf dem ebenen Unterstempel 4 auf, der seinerseits grössere Abmessungen in Richtung parallel zum Werkstück 3 als der Oberstempel 2 aufweisen kann, jedoch immer wesentlich kleiner als den Abmessungen des Werkstücks 3 selbst zumindest in einer Flächenrichtung 40 entspricht.

Die Figuren 3 bis 10 beziehen sich jeweils auf die Oberflächenmusterung des Oberstempels, die in Fig. 1,2 und 3 zunächst mit 6 markiert ist.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 besteht aus ei-45 nem regelmässigen Raster von pyramidenförmigen Vorsprüngen 6, die von einer ebenen Grundfläche 7 des Oberstempels 2 vorstehen. Dieser Stempeltyp ist insbesondere für das Richten von im wesentlichen rechteckige Kontur aufweisenden Werkstücken bestimmt.

so Die Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 dient vor allem zum Richten von Blechteilen von runder Kontur. Hier ist in einen zylindrischen Stempelkörper 2' eine flache Ausnehmung 8 eingedreht, die mit Kugeln 10 ausgefüllt ist. Die Kugeln 10 sind vorzugsweise durch Verkleben befestigt; ihr 55 Durchmesser 9 ist natürlich grösser als die Höhe 11 des Randes 12, der die Ausnehmung 8 begrenzt.

Gemäss Fig. 7 und 8 weist der Oberstempel 2" auf seiner Arbeitsfläche zueinander parallele Schneiden 13 auf, die gemäss Fig. 9 und 10 von Quernuten 14 unterbrochen sein 60 können, wobei die Schneiden 13 beidseits in einer Nut 14 hoch um eine halbe Teilung t/2 zueinander versetzt sein können wie dargestellt.

Die Ausführungsform mit durchgehenden Schneiden 13 65 wird vorzugsweise für das Geraderichten von langgestreckten Blechstreifen 20 benutzt, wobei die Schneiden quer zur Längserstreckung das Werkstück angreifen. Dies ist in Fig. 11 angedeutet. Fig. 12 lässt erkennen, wie mit Hilfe der Aus

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führungsform nach Fig. 5 und 6 eine Beule 21 aus einem Werkstück herausplaniert wird.

Fig. 13 zeigt die Anwendung der Stempelausführung nach Fig. 9 und 10 zum gezielten Biegen eines Stabes 22, und Fig. 14 stellt das Durchwölben oder Bombieren eines Kreismessers 23 dar. Hierfür kann man eine Stempelausführung verwenden, bei der der oberflächengemusterte Stempel kreisringförmigen Grundriss aufweist.

Pfeile P zeigen die Richtarbeitsrichtungen an. Vorzugsweise bestehen zumindest die Vorsprünge des Stempels 2, 2', 2" aus Hartmetall.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Verfahren zum Formrichten von Blechteilen mittels Richtprägen zwischen zwei Stempeln, von denen einer ein Oberflächenmuster aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das zu richtende Blechteil mit seiner konvexen Seite auf den anderen, eine ebene Oberfläche aufweisenden Stempel gelegt und mittels des oberflächengemusterten Stempels, dessen Fläche wesentlich kleiner ist als die des zu richtenden Blechteils, nur an ausgewählten Stellen bearbeitet wird.

2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächengemusterte Stempel von einer ebenen Grundfläche vorstehende Vorsprünge gleicher Höhe aufweist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Flachrichten oder Querwölben von langgestreckten Blechteilen die Vorsprünge zueinander und zu der kürzeren Abmessung der Blechteile parallele Schneiden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Flachrichten oder Bombieren von Blechteilen im wesentlichen rechteckiger Kontur die Vorsprünge in einem Raster angeordnete Pyramiden sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Flachrichten oder Bombieren von Blechteilen im wesentlichen runder Kontur die Vorsprünge sphärisch ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge auf der gesamten Stempelfläche vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge nur auf einem Teil der Stempelfläche vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden durch Quernuten unterbrochen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge nur im Randbereich der Stempelfläche vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in eine flache Ausnehmung an der Stempelarbeitsseite eine Vielzahl von einander berührenden Kugeln eingeklebt ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge aus Hartmetall bestehen.

12. Anwendimg des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem sphärische Vorsprünge aufweisenden Stempel zum Durchwölben von Kreismessern.