CH638014A5 - Verfahren zum herstellen von beiderseits offenen erdbohrungen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von beiderseits offenen Erdbohrungen mittels eines selbstgetriebenen Verdrängungshammers.
Derartige horizontal, vertikal oder geneigt verlaufende Erdbohrungen dienen beispielsweise dem Anschluss von Häusern an die Kanalisation. Das grabenlose Verlegen von Rohren bietet gegenüber dem Verlegen im offenen Graben den Vorteil, dass in Gärten, Grünanlagen oder an Strassen keine kostspieligen Wiederherstellungsarbeiten erforderlich sind und dass solche Rohre unter Zäunen und Mauern hindurch verlegt werden können .Zu diesem Zweck wird ein Verdrängungshammer genau ausgerichtet und treibt sich mit Hilfe von Druckluft selbsttätig durch das Erdreich. Dabei werden die Rohre beispielsweise an einem mitgeführten Stahlseil in die Bohrung eingezogen und mit Hilfe eines Seilzuges zusätzlich nachgeschoben.
Obwohl sich das grabenlose Verlegen von Rohren sehr bewährt hat, tretenhaufig Schwierigkeiten beim Herstellen einer sehr genau verlaufenden Bohrung auf. Diese Schwierigkeiten hängen von der Bodenbeschaffenheit, der Art der zu verlegenden Rohre und anderen Einflüssen ab.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das eine hohe Genauigkeit der Erdbohrung gewährleistet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, das erfin-dungsgemäss von dem Verdrängungshammerzunächst eine genau ausgerichtete Pilotbohrung kleinen Durchmessers eingebracht und dabei ein Seil nachgezogen wird und dass anschliessend der Durchmesser der Pilotbohrung mittels eines mit Hilfe des Seils gezogenen Verdrängungshammers grösseren Durchmessers aufgeweitet wird.
Dadurch, dass zunächst eine Pilotbohrung mit geringem Durchmesser hergestellt wird, ist einerseits ein sehr genauer Verlauf der Bohrung zu erreichen und kann im übrigen nach dem Erstellen der Pilotbohrung kontrolliert werden, ob diese genau genug veräuft. Eine Pilotbohrung geringen Durchmessers lässt sich mit einem Erdverdrängungshammersehr viel schneller herstellen als eine Bohrung grösseren Durchmessers. Wenn daher die Pilotbohrung nicht zielgerecht verläuft und eine neue eingebracht werden muss. ist kein besonders grosser Aufwand erforderlich.
Die Genauigkeit der Bohrung wird einerseits dadurch gewährleistet , dass schon die Pilotbohrung zielgerecht verläuft und andererseits dadurch, dass der Erdverdrängungshammer für die Hauptbohrung mittels des Einbringens der Pilotbohrung eingezogenen Seils gezogen wird, wodurch sich die Richtungsstabilität ganz erheblich verbessert.
Das vom Verdrängungshammer in die Pilotbohrung eingezogene Seil kann entweder direkt am Verdrängungshammer befestigt sein oder an dessen Druckluftschlauch ; es wird erst dann ganz durch die Bohrung hindurchgezogen, wenn der Druckluftschlauch nach Fertigstellung der Erdbohrung aus der Bohrung herausgezogen wird.
Um die Richtungsstabilität zu erhöhen, kann am Verdrängungshammer für die Pilotbohrung ein Verlängerungsrohr befestigt sein.
Das Einziehen der Kanalrohre oder Erdkabel erfolgt vorteil-hafterweise dadurch, das am rückwärtigen Ende des Aufweit-Verdrängungshammers jeweils ein solches Rohr oder Kabel befestigt wird. Um von diesem Nachziehrohr oder -kabel die Erschütterungen des Verdrängungshammers fernzuhalten bzw. diese zu vermindern, wird das Nachziehrohr oder -kabel vorteilhafterweise einer Druckkraft in Vorschubrichtung ausgesetzt.
Eine Erdbohrung für Abwasserrohre kann entweder vor oder nach dem Verlegen der Sammlerrohre erstellt werden. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, mittels eines ins Erdreich einzubringenden Verbaurahmens eine Startgrube zu erstellen, den Verdrängungshammer für die Pilotbohrung auf einer Startlafette in die Startgrube abzusenken und nach Offenen einer Klappe im Verbaurahmen diePilotbohrüng herzustellen. Der Verbaurahmen gestattet ein einfaches Verankern der Vorrichtung zum Nachdrücken der Nachziehrohre und erlaubt sogar aufgrund seiner Grösse , die Verdrängungshämmer auf einer Startlafette mit Betonsockel in die Grube abzusenken, so dass eine besondere Verankerung im Erdreich unnötig ist. Ebenso wie fürdie Startgrube kann auch ein Verbaurahmen für die Zielgrube eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die verschiedenen Phasen beim Einbringen einer Pilotbohrung,
Fig. 2 die Pilotbohrung nach Fertigstellung mit eingezogenem Seil,"
Fig. 3 das Aufweiten der Pilotbohrung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Verbaurahmens, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 das Absenken eines Verdrängungshammers auf einer Startlafette mit einem Betonsockel in eine Startgrube,
Fig. 6 das Ansetzen eines Verdrängungshammers zum Aufweiten der Bohrung, und
Fig. 7 das Einziehen eines Nachziehrohres unter Verwendung einer Nachdrückvorrichtung.
Ein Verdrängungshammer 2 verhältnismässig kleinen Durchmessers wird von einer Startgrube 8 in Richtung einer Zielgrube 10 durch dasErdreich getrieben und erzeugt dabei eine Pilotbohrung 6. Der Verdrängungshammer2 wird mit Druckluft angetrieben, die über einen Schlauch 4 zugeführt wird. Unmittelbar am Verdrängungshammer 2 oder am Schlauch 4 ist ein Stahlseil 12
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Bei sehr langen Bohrungen kann es vorteilhaft sein, den Verdrängungshammer 2 für die Pilotbohrung 6 mit einem angeschraubten Verlängerungsrohr zu versehen.
Vorteilhafterweise arbeitet der Bautrupp für die Hausanschlüsse vor den Kanalbauern her. An der Stelle, wo später der Kanal verlegt werden soll, wird ein Verbaurahmen 18, der an seinem unteren Ende zugeschärfte Schneiden besitzt, mit einem Baggerarm in das Erdreich gedrückt und der Innenraum ausgekoffert, bis er die gewünschte Tiefe erreicht hat. Durch Aufsatzstücke lassen sich unterschiedliche Tiefen der Grube erreichen. Einen Klappe 20 wird nach Fertigstellen der Startgrube 8 bzw. Zielgrube 10 aufgeklappt, so dass von hier aus die Bohrung begonnen werden kann bzw. der Verdrängungshammer nach Fertigstellung der Bohrung heraustreten kann.
In den Fig. 5 bis 7 ist das Entstehen der Hauptbohrung dargestellt. Zu diesem Zweck wird ein Verdrängungshammer 14 auf einer Startlafette 22 mit einem Betonsockel 24 befestigt. Der Betonsockel 24 mit der Startlafette 22 und dem Verdrängungs-5 hammer 14 wird mittels eines Kranes in die Startgrube 8 abgesenkt und, wie in Fig. 6 dargestellt, in Tätigkeit gesetzt. Sobald der Verdrängungshammer 14 weit genug in die Hauptbohrung 16 eingedrungen ist, wird am hinteren Ende ein Nachziehrohr 26 befestigt und einer Druckkraft ausgesetzt. Dazu wird auf seinem 10 hinteren Ende eine Rollenstütze 32 mit einer Rolle 30 befestigt, über die ein mittels einer Seilwinde 28 gespanntes Seil 34 geführt ist. Auf diese Weise werden die Vibrationen des Verdrängungshammers 14 vom Nachziehrohr 26 ferngehalten. Der Verdrängungshammer 14 wird hierbei in der in der Fig. 3 dargestellten 15 Weise mittels eines Seiles 12 gezogen, so dass er genau der Richtung der Pilotbohrung 6 folgt.
Nach dem Verlegen des Hausanschlusses wird der Kanal für die Sammlerrohre ausgehoben; die Sammlerrohre werden verlegt und mit den Hausanschlüssen verbunden. •
Sollen die Hausanschlüsse nach dem Verlegen der Sammlerrohre hergestellt werden, so wird an den Stellen, wo der Hausanschluss münden soll, der Verbaurahmen bis auf das verlegte Kanalrohr eingebracht und von dort die Bohrung begonnen. In diesem Falle mündet der Hausanschluss ins Sammlerrohr über ein Bogenstück von oben.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von beiderseits offenen Erdbohrungen mittels eines selbstgetriebenen Verdrängungshammers. dadurch gekennzeichnet, dass von dem Verdrängungshammer zunächst eine genau ausgerichtete Pilotbohrung kleinen Durchmessers eingebracht wird und dabei ein Seil nachgezogen wird und dass anschliessend der Durchmesser der Pilotbohrung mittels eines mit Hilfe des Seils gezogenen Verdrängungshammers grösseren Durchmessers aufgeweitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil am Verdrängungshammer für die Pilotbohrung befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass das Seil an einem Druckluftschlauch des Verdrängungshammers für die Pilotbohrung befestigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Verdrängungshammer für die Pilotbohrung ein Verlängerungsrohr befestigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Aufweit-Verdrängungshammerein Nachziehrohr befestigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachziehrohr einer Druckkraft in Vorschubrichtung ausgesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch Eindrücken eines Verbaurahmens ins Erdreich eine Startgrube erstellt wird, dass der Verdrängungshammer für die Pilotbohrung auf einer Startlafette in der Startgrube abgesenkt und nach Öffnen einer Klappe im Verbaurahmen die Pilotbohrung aufgeweitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Zielort ein Verbaurahmen für eine Zielgrube eingebracht wird.
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