CH634136A5 - Rohrschelle. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Schelle zur Aufnahme von Rohren, Leitungen und dgl. mit einem Tragteil und einem mit dem Tragteil zu einem Ring verbindbaren Ver- 30 schlussteil, wobei das Tragteil ein konsolenartiges, mit Halterungsmitteln zur Befestigung an einer Wand oder Decke versehenes Ende sowie ein freies Ende aufweist.

Zum Verlegen von Rohren, Leitungen und dgl. sind Schellen bekannt, welche aus einem Tragteil und einem damit ver- 35 bindbaren Verschlussteil bestehen. Die Verbindung der beiden Teile miteinander erfolgt bei den bekannten Schellen in den meisten Fällen mit mindestens einer Schraube. Das Anziehen und Lösen einer Schraube erfordert jedoch einen relativ grossen Zeitaufwand und häufig auch spezielle Werkzeuge. Zudem be- 40 steht bei Rohren, welche Vibrationen ausgesetzt sind, die Gefahr, dass sich die Schraubenverbindungen mit der Zeit lösen. Um dies zu verhindern sind wiederum spezielle Schraubensicherungen notwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrschelle 45 zu schaffen, welche ohne spezielle Werkzeuge ein rasches und sicheres Befestigen der zu verlegenden Rohre und Leitungen, sowie auch ein rasches Demontieren einer verlegten Leitung oder eines Rohres zu ermöglichen.

Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das so eine Ende des Verschlussteiles mit dem Tragteil in dem zum konsolenartigen Ende benachbarten Bereich des Tragteils in der Ringebene gelenkartig, schwenkbar verbindbar und das andere Ende des Verschlussteils mit dem freien Ende des Tragteils einrastbar ist. Zur Verbindung des Verschlussteils mit dem Tragteil ss sind somit keine zusätzlichen Mittel notwendig. Die Montage eines zu befestigenden Rohres oder einer Leitung erfolgt auf einfachste Weise durch Einlegen derselben in das Tragteil mit anschliessendem Zuklappen und Einrasten des Verschlussteils. Dazu sind auch keine speziellen Werkzeuge notwendig. Das 60 Lösen des eingerasteten Verschlussteils kann mittels eines normalen Schraubenziehers erfolgen.

Für eine einfache und sichere Verbindung des Verschlussteils mit dem Tragteil ist es vorteilhaft, dass das freie Ende des Tragteils mit dem benachbarten Ende des Verschlussteils mit- «s tels eines im wesentlichen T-förmig ausgebildeten Rastverschlusses verbindbar ist. Die T-förmige Ausbildung des Rastverschlusses ergibt eine formschlüssige Verbindung, welche sich auch bei extremer Beanspruchung nicht selbsttätig lösen kann. Unter T-förmiger Ausbildung sollen jedoch nicht nur die herkömmlichen T-Profile verstanden werden, sondern dazu gehören jegliche Profile mit einem Kopfteil und einem gegenüber dem verjüngten Halsteil. Das Kopfteil kann Rechteck-, Pfeil-, Kreis- oder beliebige Form aufweisen. Wesentlich daran ist nur, dass das Kopf teil grösser ist als das Halsteil.

Infolge Längenänderungen der Rohre durch Temperaturunterschiede oder infolge von Schwingungen können an der Rohrschelle grössere Kräfte auftreten. Um nun ein Lösen der Schelle durch die auftretenden Kräfte zu verhindern, ist es zweckmässig, dass ein Teil des Rastverschlusses als Anschlagelement dient und ein Ubermass gegenüber dem korrespondierenden Teil des Rastverschlusses in wenigstens einer Dimension aufweist. Das Ubermass verhindert bei extremer Belastung der Schelle ein Lösen des befestigten Rohres oder der Leitung. Das Ubermass kann relativ gering sein. So genügen beispielsweise bereits einige Zehntels-Millimeter für eine Sicherung des Rastverschlusses.

Je nach Anwendungsfall wird die erfindungsgemässe Schelle direkt an der Wand oder Decke angeschraubt oder auch in eine an der Wand oder Decke befestigte, im wesentlichen C-förmi-gen Querschnitt aufweisende Schiene eingesetzt. Daneben gibt es jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen Rohrschellen an Gewindestangen höhenverstellbar befestigt werden müssen. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, dass ein auf das konsolenartige Ende des Tragteils aufschiebbarer Adapter zur Verwendung der Schelle mit einer Gewindestange oder dgl. vorgesehen ist. Ein solcher, als Zubehör zur erfindungsgemässen Schelle vorgesehener Adapter erweitert die Anwendbarkeit der erfindungsgemässen Rohrschelle. Die Herstellkosten der Rohrschelle werden dadurch nicht unnötig erhöht. Der Adapter weist zweckmässigerweise ein gegenüber der Schelle verdrehbares Gewindeteil auf, sodass die Höheneinstellung der Schelle auch bei bereits eingelegtem Rohr möglich ist. Durch die Trennung des Adapters von der Schelle ist auch die Herstellung des Adapters infolge der Unabhängigkeit von der Grösse der Schelle in grossen Stückzahlen auf wirtschaftliche Weise möglich.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Schelle.

Fig. 2 die erfindungsgemässe Schelle in perspektivischer Darstellung.

Fig. 3 einen erfindungsgemässen Adapter zur Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange.

Fig. 4 eine mit Hilfe des Adapters an einer Gewindestange montierte Rohrschelle.

Wie der aus Fig. 1 ersichtliche Schnitt durch die erfindungsgemässe Schelle zeigt, besteht diese im wesentlichen aus einem insgesamt mit 10 bezeichneten Tragteil und einem damit zu einem Ring verbundenen, insgesamt mit 20 bezeichneten Verschlussteil. Das Tragteil 10 weist ein über den Ring hinausragendes, konsolenartiges Ende 11 auf. Das konsolenartige Ende 11 ist mit Halterungsmitteln zur Befestigung der Schelle an einer Wand oder Decke versehen. Solche Halterungsmittel sind einerseits der im wesentlichen U-förmige Querschnitt des konsolenartigen Endes 11, welcher ein Einrasten des Tragteils 10 beispielsweise in einer C-förmigen Profilschiene ermöglicht. Zudem weist das konsolenartige Ende 11 eine Durchtrittsöffnung 12 auf. Rechtwinklig zum konsolenartigen Ende 11 ist ein Schenkel 13 angeordnet, welcher anschliessend in einen ca. 180° umfassenden Bogen 14 übergeht. Am Übergang vom Schenkel 13 in den Bogen 14 ist ein Schlitz 15 angeordnet. Ein freies Ende 16 am Ende des Bogens 14 ist mit einer Ausnehmung 17 versehen.

Ein insgesamt mit 20 bezeichnetes Verschlussteil ist mit dem Tragteil 10 lösbar verbunden. Das Verschlussteil 20 weist einen

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Lappen 21 auf, welcher in den Schlitz 15 des Tragteils 10 ein- sodass das Rohr 32 sowie die damit verbundene 6-kant-Mutter greift und somit eine gelenkartige, schwenkbare Verbindung des 31 gegenüber dem Aufsteckschuh 33 verdrehbar sind. Diese

Verschlussteils 20 mit dem Tragteil 10 ermöglicht. In Fig. 1 ist Verdrehbarkeit dient der Höhenverstellung der an einer Gewin-

ferner die ausgeschwenkte Stellung des Verschlussteils 20, wel- destange befestigten Schelle. Zur Kontrolle der Einschraublän-

che zum Einlegen eines aufzunehmenden Rohres erforderlich 5 ge der Gewindestange oder dergleichen ist das Rohr 32 mit ist, strichpunktiert dargestellt. Nach dem Einlegen eines Rohres einem Längsschlitz 36 versehen. Durch diesen Längsschlitz 36

wird das Verschlussteil 20 wieder in die mit Vollinien gezeich- wird vermieden, dass der Adapter 30 unverhofft völlig von einer nete Stellung zurückgeschwenkt und mit dem Tragteil 10 mittels Gewindestange losgeschraubt wird.

eines Rastverschlusses verbunden. Der Rastverschluss ist in In Fig. 4 ist die aus Tragteil 10 und Verschlussteil 20 beste-

Form eines am Verschlussteil 20 angeordneten Anschlagele- io hende Schelle mit dem Adapter 30 zusammengefügt. Der mentes 23 und einer im freien Ende 16 des Tragteils 17 ange- Adapter 30 ist ferner auf eine Gewindestange 40 aufgeschraubt,

ordneten Ausnehmung ausgebildet. Das freie Ende der Gewindestange 40 ragt durch die Durch-

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schelle ge- trittsöffnung 12 im konsolenartigen Ende 11 des Tragteils 10.

mäss Fig. 1. Dabei sind insbesondere der U-förmige Querschnitt Die nachträgliche Höhenverstellung der Schelle ist somit in ei-

des Tragteils 10 und des Verschlussteils 20 ersichtlich. Am kon- 15 nem grossen Bereich möglich. Im Längsschlitz 36 ist die Gewin-

solenartigen Ende 11 des Tragteils 10 ist ferner eine seitlich destange 40 sichtbar.

angeordnete Nut 18 erkennbar. Die Nut 18 dient dem Ansetzen Wenn die Gewindestange 40 soweit eingeschraubt wird,

eines Werkzeuges beim Lösen der Schelle aus einer C-förmigen dass sie die Durchtrittsöffnung 12 am Tragteil durchragt, wird Profilschiene. Aus der Zeichnung ist ferner die Ausbildung des dadurch zusätzlich ein Lösen des Adapters 30 vom Tragteil 10 Rastverschlusses deutlich ersichtlich. Das Anschlagelement 23 20 verhindert. Zum Einlegen und Entfernen eines Rohres aus der im Verschlussteil 20 sowie die Ausnehmung 17 im Tragteil 10 Schelle darf die Gewindestange 40 jedoch nur soweit einge-sind im wesentlichen T-förmig ausgebildet. Die Ausnehmung 17 schraubt werden, dass sie die Schwenkbewegung des Verweist ferner einen Ansatz 19 zum Ansetzen eines Werkzeuges schlussteils 20 nicht behindert. Um ein Übertragen von Schwin-beim Öffnen der Schelle auf. gungen von den befestigten Rohren und Leitungen auf den Bau-Der in Fig. 3 gezeigte, insgesamt mit 30 bezeichnete Adap- 25 körper zu verhindern, können sowohl in das Tragteil 10 als auch ter dient der Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange in das Verschlussteil 20 schalldämmende Einlagen eingesetzt oder dergleichen. Der Adapter besteht im wesentlichen aus ei- werden. Solche Einlagen haben zudem den Vorteil, dass der aus ner 6-kt-Mutter 31, einem damit koaxial verbundenen Rohr 32 dem Anschlagelement 23 und der Ausnehmung 17 bestehende und einem an dem der Mutter 31 gegenüberliegenden Ende Rastverschluss unter erhöhter Vorspannung steht und die Geangeordneten Aufsteckschuh 33. Der Querschnitt des Auf- so fahr des sich Selbsttätiglösens dabei verringert wird. Um bei steckschuhs 33 ist so ausgebildet, dass sich dieser auf das konso- hohen Belastungen der Schelle ein Durchziehen des Anschlag-lenartige Ende 11 des Tragteils 10 aufschieben oder aufclipsen dementes 23 durch die Ausnehmung 17 zu verhindern, ist es lässt. Am Aufsteckschuh 33 angeordnete Nocken 34 dienen zweckmässig, dass das Verschlussteil 23 gegenüber dem korre-dabei als Anschlag und verhindern ein unbeabsichtigtes Lösen spondierenden Teil des Rastverschlusses, d.h. der Ausnehmung des Adapters 30 vom konsolenartigen Ende 11 des Tragteils 10. 3517 wenigstens in einer Dimension (1 oder b) Ubermass auf-Das untere Ende des Rohres 32 weist eine Bördelung 35 auf, weist.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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   PATENTANSPRÜCHE

   1. Zweiteilige Schelle zur Aufnahme von Rohren, Leitungen und dgl. mit einem Tragteil und einem mit dem Tragteil zu einem Ring verbindbaren Verschlussteil, wobei das Tragteil ein konsolenartiges, mit Halterungsmitteln zur Befestigung an einer 5 Wand oder Decke versehenes Ende sowie ein freies Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Verschlussteils (20) mit dem Tragteil (10) in dem zum konsolenartigen Ende (11) benachbarten Bereich des Tragteils (10) in der Ringebene gelenkartig, schwenkbar verbindbar und das andere io Ende des Verschlussteils (20) mit dem freien Ende (16) des Tragteils (10) einrastbar ist.
2. 2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (16) des Tragteils (10) mit dem anderen Ende des Verschlussteils (20) mittels eines im wesentlichen T-förmig 15 ausgebildeten Rastverschlusses verbindbar ist.
3. 3. Schelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Rastverschlusses als Anschlagelement (23) dient und ein Ubermass gegenüber dem korrespondierenden Teil des Rastverschlusses in wenigstens einer Dimension aufweist. 20
4. 4. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf das konsolenartige Ende (11) des Tragteils (10) aufschiebbarer Adapter (30) zur Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange (40) vorgesehen ist.

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