CH617952A5 - Use of a modified methylolurea resin as a thermoplastic hotmelt material - Google Patents

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Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung des Reaktionsprodukts eines Methylolharnstoffes mit mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen pro Molekül  



  als thermoplastische Heisschmelzmasse. Diese Heisschmelzmasse erfüllt z.B. die oben geschilderten Anforderungen an eine Befestigung für die Halterung zerbrechlicher Teile während der maschinellen Bearbeitung und eignet sich ebenso als Material für zur Herstellung von   Präzisionsgussformen    verwendeten Spritzgussmodellen und Giesstrichtern.



   Der Methylolharnstoff, aus dem das erfindungsgemäss zu verwendende Reaktionsprodukt aufgebaut ist, besitzt vorzugsweise ein Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1. Die besonders bevorzugten Fettsäuren sind die mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül, z.B. ein Gemisch aus Palmitin- und Stearinsäure. Bei Verwendung der Heissschmelze als Befestigungsmasse soll sie auch noch   zweckmässig    ein Kohlenwasserstoffharz, z.B. ein vernetztes Polyolefinharz, ein oder mehrere Vinylcopolymerisate, ein natürliches oder synthetisches Wachs und einen anorganischen Füllstoff enthalten.



   Bei Verwendung der Massen als   Modellmaterial    werden sie zweckmässig mit einem Versteifungsmittel, z.B. Äthylzellulose sowie einem natürlichen oder synthetischen Wachs kombiniert.



   Der Chemismus von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten ist im Lauf der Jahre ausgiebig erforscht worden.



  Zwei kristalline Verbindungen, nämlich Monomethylolharnstoff und Dimethylolharnstoff, wurden aus dem Reaktionsprodukt von Harnstoff mit Formaldehyd in einer alkalischen Lösung isoliert. Unter alkalischen Bedingungen bildet Monomethylolharnstoff beim Erhitzen wasserlösliche Kondensationsprodukte. Bei Dimethylolharnstoff erfolgt eine Vernetzung und man erhält ein unlösliches, unschmelzbares Produkt.



  Bei der Kondensation zur Herstellung des erfindungsgemäss vorgesehenen Harnstoffharzes wird die Harnstoff-Formaldehydkondensationsreaktion durch Veresterung mit einer Fettsäure angehalten, so dass man einen bei Raumtemperatur starren Feststoff erhält, der bei erhöhten Temperaturen leicht in eine   fliessfähige    Schmelze übergeht. Die Eigenschaften dieses harzartigen Reaktionsprodukts können so verändert werden, dass man bestimmte gewünschte Eigenschaften erhält, indem man das Reaktionsprodukt mit harz- und/oder wachsartigen Stoffen kombiniert und Füllstoffe zugibt.

  Die Reaktion kann durch Verwendung bestimmter Harze erleichtert werden, die nach dem Schmelzen bei erhöhten Temperaturen als ver   trägliche    Lösungsmittel dienen, in welchen die chemischen Reaktionsteilnehmer vor einer zu starken Vernetzung und sich daraus ergebenden Wärmehärtung einen Kettenabbruch erfahren.



   Das Grundharz kann durch Zusatz einer Harnstoffmenge, die dann mit Formaldehyd in der Wärme eine Reaktion eingeht, zu einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure (vorzugsweise in einem geschmolzenen solvatisierenden Medium) hergestellt werden. Die zu einer Wärmehärtung führende Polymerisation des Kondensationsprodukts wird durch Veresterung der Methylolgruppe mit der Fettsäure sowie durch Anwendung eines Molverhältnisses von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1 und vorzugsweise durch Verwendung äquimolarer Anteile der beiden, blockiert.



   Eine bevorzugte Zusammensetzung sowohl für Befestigungs- als auch Modellschmelzen, enthält die folgenden Bestandteile: Fettsäuren 20 bis 100 Gewichtsteile Formaldehyd (100%) 10 bis 30 Gewichtsteile Harnstoff 20 bis 40 Gewichtsteile
Obwohl verschiedene Arten von Formaldehydlösungen zur Herstellung der erfindungsgemäss vorgesehenen harzartigen Produkte verwendet werden können, hat sich doch die Einführung von so wenig wie möglich flüchtigen Stoffen, z.B. Wasser, Alkohol o. dgl., als am günstigsten erwiesen und aus diesem Grund ist ein handelsübliches Konzentrat, z.B. das als  UF Konzentrat 85  zu bevorzugen. Dieses Material ist eine klare, farblose, leicht viskose Flüssigkeit, die 60   Gew.-%    Formaldehyd und 25   Gew.-%    Harnstoff, Rest Wasser, enthält (d. h.



  Molverhältnis von 4,8:1,0). Es ist verhältnismässig nichtflüchtig und besitzt einen niedrigeren Dampfdruck als üblicherweise verwendete Formaldehydlösungen bei entsprechenden Temperaturen. Es verhält sich wie eine Mischung aus Methylolharnstoffen und Formaldehyd und enthält kein verharztes Material.



   In dieses Konzentrat wird soviel zusätzlicher Harnstoff eingeführt, dass die Bildung des wärmehärtenden Dimethylolharnstoffpolymerisationsproduktes blockiert wird. Jeder wenig veraschende Harnstoff kann verwendet werden, z.B. der durch Sprühtrocknung in Form von   Mikrokriställchen    erhaltene.



     Mikrokriställchen    können ohne Verklumpung bei hohen Raumfeuchtigkeiten gelagert werden und sind auch fein genug, um leicht in dem Formaldehyd-Harnstoffkonzentrat in Lösung zu gehen. Der Zusatz kleiner Mengen Wasser zu den Mikrokristallen vor ihrer Zugabe zu dem Konzentrat setzt die Lösungszeit herab. Wie vorstehend bemerkt, beträgt das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff in der besonders bevorzugten Zusammensetzung 1:1. Unter dieser Bedingung entsteht überwiegend Monomethylolharnstoff. Jede Bildung von Dimethylolharnstoff kann durch Aufrechterhaltung eines basischen pH-Werts stabilisiert werden, weshalb es sich empfiehlt, kleinere Mengen eines alkalisch wirkenden Stoff, z.B.



  Triäthylolamin, zuzugeben, um die Stabilität der Harnstoff Formaldehydlösung vor ihrer Einbringung in die die Fettsäure enthaltende Schmelze zu verlängern. Der Zusatz von Alkohol, z.B. Methylalkohol, verlängert ebenfalls die Stabilitätszeit.



   Der Polymerisationsgrad wird durch die Reaktionsfähigkeit der Fettsäure mit dem Harnstoff-Formaldehydreaktionsprodukt beeinflusst. Obwohl viele Arten von Fettsäuren, z.B.



  solche mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen (Stearin- oder Palmitinsäure) oder Mischungen derselben besonders bevorzugt.



   Binäre Mischungen aus Stearin- und Palmitinsäure, die nur kleine Mengen anderer Fettsäuren enthalten, können zur Erzielung bestimmter Bereiche der Schrumpfung, des Titers, des spezifischen Gewichts und der Härte verwendet werden.



  Sowohl Schmelzen für Befestigungen als auch Schmelzen für Modelle erfordern vorherbestimmte Schrumpfeigenschaften.



  Eine bevorzugte Zusammensetzung für Modellschmelzen erhält man bei Verwendung einer binären Mischung aus etwa 80   Gew.-%    Stearinsäure und 20 Gew.-% Palmitinsäure. Für Schmelzen für Befestigungen beträgt das entsprechende bevorzugte Verhältnis von Stearinsäure zu Palmitinsäure 40 zu 60.



  In jedem Falle sollen etwa 4 Mol des Monomethylolharnstoffs auf ein Mol Fettsäuren, z.B. das vorstehend erwähnte Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, zur Anwendung kommen.



   Die niedrige Schmelzviskosität und die gute mechanische Festigkeit in der Harzmasse erzielt man durch Vermischen mit harzartigen, polymeren und/oder wachsartigen Zusätzen. Die für Befestigungen vorgesehenen Schmelzen werden am meisten durch den Zusatz von Harzwachsen und Harzen, flexiblen Polymerisaten und anorganischen Füllstoffen verbessert. Für Modellschmelzen eignen sich am besten als Zusatz Zellulosederivate und Petroleumwachse.



   Geeignete Kohlenwasserstoffharze sind z.B. Collophonium, Collophoniumester, Phenolharze, Terpen-Phenolharze, Polyindene, Kumaron-Indenharze, Alkydharze u. dgl. Zur Verwendung in der Schmelze geeignete flexible Polymerisate sind z.B.



  Polyvinylacetat und Styrol-Butadienpolymerisat. Geeignete Wachse sind Candelillawachs, einige paraffinische und mikrokristalline Wachse, Amidwachse, z. B. Fettsäureamide, Diamide und deren Substitutionsprodukte, sowie Glycol- und Glycerin-Hydroxystearatwachse. Wenn eine Verunreinigung  bei hoher Temperatur keine Rolle spielt, kann Kieselsäure als Füllstoff zugegeben werden.



   Im Fall von Modellschmelzen kann man anstelle von oder zusätzlich zu den Fettsäuren Fettalkohole und Hydroxystearinsäure verwenden. Ausser den bevorzugten Äthylzellulosederivaten kann auch Hydroxypropylzellulose verwendet werden.



  Der Wachsbestandteil der Modellschmelze kann ein paraffinisches und/oder ein mikrokristallines Wachs sowie fast jedes der kohlenwasserstofflöslichen synthetischen und natürlichen Wachse sein.



   Für als Befestigungen dienende Schmelzen verwendet man bevorzugt auf jeweils 100 Gew.-Teile des Harzbestandteils folgende Bestandteile:   5 > 150    Teile eines Kohlenwasserstoffharzes  (z. B. ein vernetztes, polyolefinisches Harz)
5- 20 Teile eines flexiblen Polymerisats   10    40 Teile Wachs   50350    Teile anorganischer Füllstoff Im Fall der Modellschmelzen werden die folgenden Anteile auf jeweils 100 Gewichtsteile des Harzbestandteils empfohlen:
1- 15 Teile   Zellulosederlvat     (z. B. Äthylzellulose)
1- 40 Teile Wachs
Beispiel 1
Eine Heisschmelzmasse für eine Befestigung wurde aus vier Fraktionen hergestellt. Die erste Fraktion enthielt 85 Gew. Teile Fettsäure und 110 Gew.-Teile eines Kohlenwasserstoffharzes.

  Die Fettsäuren bestanden aus einem Gemisch von etwa 53% Palmitinsäure, 42% Stearinsäure, 2,5% Myristinsäure, 2,0% Margarinsäure und   0,5%    Pentadecylsäure. Das Kohlenwasserstoffharz stammte aus der Polymerisation der bei der Erdölkrackung angefallenen olefinischen Fraktionen, wobei die Olefinbindungen während der Polymerisation durch Vernetzung nahezu vollständig aufgehoben wurden. Das Harz besass einen Erweichungspunkt nach dem Kugel- und -Ringtest von 1400C, eine Schmelzviskosität von 1 Poise bei   222cm    und eine Jodzahl von 33.



   Die erste Fraktion wurde durch Zusammenschmelzen der Bestandteile bei etwa 177"C erhalten. Diese erste Fraktion wurde mit einer zweiten Fraktion vereinigt, die 20 Gew.-Teile Harnstoff, 10 Gew.-Teile Methylalkohol, 30 Gew.-Teile des vorstehend genannten  UF-85 -Konzentrats und 5 Gew. Teile Triäthanolamin enthielt. Die zweite Fraktion wurde bei Raumtemperatur hergestellt und mit der ersten bei Temperaturen zwischen 149 und   1210C    vereinigt.



   Eine dritte Fraktion bestand aus einer Mischung von 10 Gew.-Teilen eines Vinylpolymerisats und 30 Gew.-Teilen Wachs. Das gewählte Polymerisat war ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatanteil von 18% und einem Schmelzindex von 500 g Durchfluss pro 10 Minuten, einem Erweichungspunkt nach dem Kugel- und Ringtest von   88cm,    einer Shore-Härte von 79, einer Zugfestigkeit von 29,5 kg/cm2 und einem Elastizitätsmodul von 141 kg/cm2. Das verwendete Wachs war ein Hartwachs, z.B. Glyceryl-tri-12hydroxystearat mit einem Schmelzpunkt von 87"C und einer Schmelzviskosität von 0,24 Poisen bei   93ob.    Diese dritte Fraktion wurde mit den zuvor gemischten Fraktionen bei etwa 1210C vereinigt.



   Die vierte Fraktion bestand aus einem Füllstoff und zwar tafelförmigem Aluminiumoxyd mit einer Teilchengrösse von unter 325 Mesh in einer Menge von 265 Gew.-Teilen. Wenn eine Metallverunreinigung bei hoher Temperatur nicht störend ist, können andere Füllstoffe, z.B. gefälltes Kalziumcarbonat, mit ähnlicher Teilchengrösse verwendet werden. Die aus dem anorganischen Füllstoff bestehende Fraktion wurde bei Temperaturen von etwa 121 bis   930C    zugegeben und man liess die ganze Schmelze erstarren.



   Die Giesstemperatur der Schmelze lag zwischen 77 und 820C. Änderungen der Art und der Anteile der Bestandteile können natürlich die Eigenschaften und die Giesstemperatur verändern.



   Beispiel 2
Diese Zusammensetzung soll als Schmelzmasse für ein Modell dienen. Eine erste Fraktion wurde aus 40 Gew. -Teilen Fettsäuren und 10 Gew.-Teilen Äthylzellulose unter Vereinigung dieser Bestandteile bei einer Temperatur von etwa   1500C    hergestellt. Das gewählte Fettsäuregemisch war so, dass es eine Schrumpfung ergab, die auf diejenige der verwendeten Formen abgestimmt war. Das Fettsäuregemisch enthielt etwa 75 % Stearinsäure, 23% Palmitinsäure und 2% Myristinsäure.



   Die Äthylzellulose ergibt eine Versteifung des Modells und es erwies sich, dass sie auch eine Phasentrennung von wasserlöslichen und nicht-wasserlöslichen Bestandteilen während der Anfangsstadien der Harnstoff-Formaldehydkondensation verhinderte. Die bevorzugte Äthylzellulose besitzt einen Äthoxylgehalt zwischen 47,5 und   49,0%.    Der Grad der Substitution von Äthoxylgruppen durch Anhydroglucoseeinheiten beträgt zwischen 2,42 und 2,53. Eine niedrigviskose Äthylzellulose ist besonders bevorzugt. Der Zusatz von Antioxidationsmitteln kann zur Verhinderung einer Verschlechterung von Äthylzellulose enthaltenden Heisschmelzen bei hohen Temperaturen dienen. Ein solches Antioxidationsmittel ist BHT (2,6   ditert.-Butylparakresol).   



   Diese erste Fraktion versetzte man mit einer zweiten Fraktion, die 25 Gew.-Teile Harnstoff und 30 Gew.-Teile des Konzentrats    < cUF-85     enthielt. Diese Fraktion kann auch noch kleine Mengen Wasser, Methanol oder alkalische Katalysatoren enthalten. Das Konzentrat wurde dem Harnstoff bei Raumtemperatur zugegeben und die Vereinigung mit der ersten Fraktion erfolgte bei einer Temperatur von etwa 93 bis   150 C    zur Ingangsetzung der Kondensationsreaktion.



   Schliesslich wurde Wachs in einer Menge von 25 Gew. Teilen bei einer Temperatur von 150 bis   93"C    zugegeben. In dieser Zusammensetzung kann jedes mit Kohlenwasserstoff verträgliche Wachs verwendet werden. Das in diesem Beispiel verwendete Wachs enthielt nach der Ziegler-Polymerisation von hochreinem Äthylen erhaltene Alpha-Olefine. Dieser besondere Wachstyp besass ein Maximum von 28 % Kohlenwasserstoffketten mit 28 oder weniger Kohlenstoffatomen und ein Minimum von 72% Ketten mit 30 oder mehr Kohlenstoffatomen. Der Schmelzbereich dieses Wachses betrug zwischen 63 und 740C. Die Viskosität bei   99 C    betrug 8,0 bis 10,0 Zentistokes und das Material besass einen Flammpunkt von 2660C.



   Die Eigenschaften einer nach diesem Beispiel erhaltenen, für ein Modell geeigneten Zusammensetzung sind in der folgenden Tabelle angegeben: Erweichungspunkt nach der Ball- und 62,2       C Ringmethode (=   144 F)    Härte, Nadelpenetrometer 450 g/5   Sekunden/25 C    0,7 mm Durchbiegung (5 x   1 x    1/8" Stab) 0,023 cm 400 g/10   Sekunden/25 C    (= 0,008")   Durchhängung (8      x 1 x 1/8" Stab)    0,030 cm (Og./48   Stunden/250 C)    (= 0,012") Spannungsbruch (5 x 1 x   1/4    Stab)   3" Spannweite/0,005"/Sekunde    15 Pfund
Beispiel 3
Eine Befestigungsschmelze mit einer Vergiesstemperatur  von 110 bis   1270C    wurde hergestellt.

  Die erste Fraktion bestand aus 85 Gew.-Teilen Fettsäuren und 130 Gew.-Teilen eines Kohlenwasserstoffharzes. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gew.-Teile Harnstoff, 10 Gew.-Teile einer Wasser-Metha   nollösung,    30 Teile  UF-85  und 5 Teile Triäthanolamin. Die dritte Fraktion bestand aus 20 Gew. -Teilen eines Äthylen Vinylacetat-Copolymerisats. Eine vierte Fraktion bestand aus 310 Gew.-Teilen Aluminiumoxydpulver. Diese vier Fraktion nen wurden wie in den vorhergehenden Beispielen zur Herstellung einer zufriedenstellenden Befestigungsschmelze vereinigt.



   Beispiel 4
Eine Schmelzmasse für ein Modell wurde aus zwei Fraktionen hergestellt, wovon die erste 80 Gew.-Teile Fettsäuren und 40 Gew.-Teile Kohlenwasserstoffharz enthielt. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gew.-Teile Harnstoff, 10 Gew.-Teile einer Wasser-Methanollösung, 30 Gew.-Teile  UF-85  und 5 Gew. -Teile Triäthanolamin. Die beiden Fraktionen wurden zu einem Modellmaterial vereinigt, das sich ausgezeichnet für den Spritzguss eignete.



   Natürlich werden die Heisschmelzmassen bei Verwendung als Befestigungsmaterial in üblicher Weise verwendet, indem bestimmte Stellen der vorher in einem Metall-Matrixkasten eingespannten Vorrichtung mit der geschmolzenen Masse bedeckt werden, wobei die erstarrte Schmelze dann die Vorrichtung in dem   Matrixkasten    so festhält, dass er während der anschliessenden mechanischen Bearbeitung geschützt ist. 

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verwendung des Reaktionsprodukts eines Methylolharnstoffes mit mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen pro Molekül als thermoplastische Heisschmelzmasse.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, eines Reaktionsprodukts aus einem Methylolharnstoff und Fettsäuren mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 eines Reaktionsprodukts aus einem Methylolharnstoff und einem Gemisch von Palmitin- und Stearinsäure.
  4. 4. Verwendung nach Anspruch 1 eines Reaktionsprodukts aus einem Methylolharnstoff mit einem Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1 und mindestens einer Fettsäure.
  5. 5. Verwendung des Reaktionsprodukts nach Anspruch 1 im Gemisch mit einem Kohlenwasserstoffharz, einem Wachs und anorganischem Füllstoff.
  6. 6. Verwendung des Reaktionsprodukts nach Anspruch 1 im Gemisch mit einem Wachs.
    Thermoplastische Heisschmelzmassen finden vielseitige technische Verwendung, z.B. in Klebverbindungen, für dekorative und Schutzüberzüge, zum Giessen, Einkapseln, zur Herstellung von Schichtgebilden und bei Formverfahren.
    Solche Heisschmelzmassen können nur einen einzigen Bestandteil, wie Wachs, z. B. Bienenwachs, ein Harz, z. B.
    Collophonium oder ein Polymerisat, z.B. Polystyrol enthalten, oder aus Mischungen der verschiedensten organischen Stoffe bestehen.
    Heisschmelzmassen wurden auch zur Befestigung von Matrizen und als Modellmaterial zur Herstellung von Formen für den Investment- oder Präzisionsguss verwendet. Bei Verwendung auf diesen beiden Gebieten müssen die Heisschmelzen sehr spezifische Eigenschaftskombinationen aufweisen, welche sie von anderen Arten von Heisschmelzen scharf unterscheiden. Allgemein müssen sie sehr niedrige Schmelzviskositäten bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen, die mit ihrem Erweichungsbereich fast zusammenfallen, besitzen.
    Bisher drehte sich der Stand der Technik in bezug auf eine Matrixbefestigung weitgehend um die Verwendung niedrigschmelzender Metallegierungen mit geregelten Schrumpfeigenschaften. Diese niedrigschmelzenden Legierungen ergeben eine Matrix zur Halterung einer grossen Vielzahl von Metallteilen zum Bohren, Schleifen oder Läppen, Walzen und Drehen. Bestimmte Metallegierungen, in denen Wismuth oder Antimon enthalten sind, ergeben geschmolzene Metallegierungen, die sich bei der Erstarrung ausdehnen und somit ausgezeichnete Vervielfältigung und Reproduktion ergeben. Die Verwendung solcher Legierungen ist jedoch in gewisser Beziehung beschränkt.
    So bietet das Gewicht dieser Legierungen bei der Halterung grosser Teile ein Bearbeitungsproblem und ihre hohen Kosten erfordern einen erfinderischen Aufwand, da jeglicher Verlust an der Legierung während der Bearbeitung einen wirtschaftlichen Nachteil bedeutet. Ferner sind durch Wismuth-, Cadmium-, Blei- und Zinngehalte dieser Legierungen verursachte Verunreinigungen äusserst nachteilig für die Befestigung von Teilen von Düsenmaschinen, insbesondere von solchen aus teueren Superlegierungen.
    Damit eine Matrix ein wirksames Befestigungsmaterial für die Beschaufelung eines Strahltriebwerks bildet, muss das Material der Matrix, wie allgemein anerkannt ist, bestimmte physikalische Eigenschaften besitzen. Einmal soll das Material eine etwa der von Blei entsprechende Steifigkeit besitzen. Es soll vergiessbar sein und eine Erstarrungszeit von etwa 2 Minuten besitzen. Das Schrumpfen und die Ausbildung von Hohlräumen soll ein Minimum betragen. Das Matrixmaterial muss 6 bis 8 Wochen abmessungsstabil sein und eine gute Verhaftung mit der Schaufel ergeben. Es muss verhältnismässig ungiftig, billig und wieder verwendbar sein. Seine Lagerungsbeständigkeit soll mehr als 3 Monate betragen. Wenn es nacheinander vergossen wird, soll es gute Kohäsionseigenschaften zeigen. Es muss ohne Beschädigung der Teile leicht entfernbar sein.
    Es soll in Maschinenkühlmitteln, z.B. stark schwefelhaltigen Ölen, bei Temperaturen von 600C nicht merklich löslich sein. Ferner soll das Befestigungsmaterial oder sein Rückstand für Teile oder Überzüge der Strahltriebwerksschaufel bis zu Temperaturen von etwa 10930C nicht korrodierend sein.
    Gleich strenge Anforderungen bestehen für Massen, die sich als Modellmaterial zur Herstellung von Investment- oder Präzisionsgussformen eignen. Wie dem Fachmann bekannt ist, wird bei der Herstellung der Form ein verlorenes Modell verwendet, das üblicherweise durch Spritzguss in einer Modellform erhalten wird. Nach Herstellung des Modells wird dieses anschliessend mit aufeinanderfolgenden Schichten aus hochschmelzenden Teilchen überzogen, wobei zwischen Schichten aus sehr feinkörnigen Teilchen und verhältnismässig groben oder Stuccoschichten abgewechselt wird.
    Wenn eine ausreichende Anzahl Schichten aufgebaut wurde, wird das verlorene oder Einwegmodell herausgebrannt oder mittels Wasserdampf im Autoklaven oder auf ähnliche Weise entfernt und zurück bleibt eine verhältnismässig starre, jedoch immer noch ziemlich durchlässige Präzisionsgussform mit einer glatten Oberfläche.
    Die Wahl eines geeigneten Modellmaterials ist für die Gesamtherstellung der Präzisionsgussform von wesentlicher Bedeutung. Einige der vielen Eigenschaften, die für jedes Modellmaterial beachtlich sind, sind: (1) sein Aschegehalt, (2) die Erzeugung einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit, (3) Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Primärüberzug sowie den in den verwendeten Aufschlämmungen enthaltenen Bindemitteln und Trägern, (4) das Fehlen einer Gummibildung in der Spritzgussmaschine, (5) eine niedrige Viskosität bei niedrigen Schmelztemperaturen, (6) geeignete Festigkeit,
    und zwar sowohl Zug- als auch Schlagfestigkeit, (7) eine geeignete Übergangstemperatur vom duktilen in den spröden Zustand, (8) ein geeigneter Erstarrungs-Temperaturbereich, (9) Oxidationsbeständigkeit, (10) Benetzbarkeit, (11) seine Nassfestigkeit oder Adhäsionskraft, so dass Modelle miteinander verbunden und das Modell an einen geeigneten Giesstrichter angeschlossen werden kann, (12) geeignete Wärmeausdehnungskoeffizienten und Schrumpfung, (13) geeignete Härte, (14) geeignete Erweichungstemperaturen, (15) Ungiftigkeit.
    Ausser den vorstehend ausgezählten physikalischen Eigenschaften soll das Modellmaterial aus wirtschaftlichen Gründen nach üblichen Wiedergewinnungsmethoden regenerierbar sein und aus verhältnismässig billigen, handelsüblichen Stoffen bestehen.
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