CH596826A5 - Surgical braces for fractured bones - Google Patents

Surgical braces for fractured bones

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Publication number
CH596826A5
CH596826A5 CH1644675A CH1644675A CH596826A5 CH 596826 A5 CH596826 A5 CH 596826A5 CH 1644675 A CH1644675 A CH 1644675A CH 1644675 A CH1644675 A CH 1644675A CH 596826 A5 CH596826 A5 CH 596826A5
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CH
Switzerland
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joint
bracket
guides
bones
brackets
Prior art date
Application number
CH1644675A
Other languages
English (en)
Inventor
Mstislav Vasilievich Volkov
Oganes Vardanovich Oganesian
Original Assignee
Tsnii Travmatologii I Ortopedi
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/56Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
    • A61B17/58Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
    • A61B17/60Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
    • A61B17/64Devices extending alongside the bones to be positioned
    • A61B17/6425Devices extending alongside the bones to be positioned specially adapted to be fitted across a bone joint

Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke, das zumindest zwei Paare von durch die Knochen zu ziehenden Speichen umfasst, wobei die Enden dieser Speichen jedes Paares an zumindest einem Bügel befestigt sind, welche Bügel durch Distanzglieder miteinander verbunden sind.



   Ein derartiges Gerät kann in der Orthopädie und Traumatologie zum Einrenken der Gelenke bei frischen Verrenkungen sowie bei veralteten Verrenkungen mit nachfolgendem Beweglichmachen des Gelenks, zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion nach der Arthroplastik, zur Beseitigung von Gelenkkontrakturen, zur Halterung der Nebengelenk- und Di   aphysenbrüche    sowie der Fehlgelenke in Kompressions- oder Distraktionsstellung, wobei gleichzeitig eine Wiederherstellung der Bewegungen im benachbarten Gelenk ermöglicht wird, zur Verlängerung eines verkürzten Knochens unter Beibehaltung der Beweglichkeit im benachbarten Gelenk, zur Kompressionsarthrodese mit dem vorteilhaftesten Halterungswinkel der Gelenkenden verwendet werden
Allgemein bekannt sind Geräte zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke, die zumindest zwei Paare Speichen enthalten.

  Die Enden der Speichen jedes Paares sind in einem oder in zwei Bügeln eingeklemmt, die miteinander derart starr verbunden sind, dass die Speichenpaare mit den Bügeln ein starres System bilden. Die Speichen in jedem starren Gerüst werden durch einen der gegenüberzustellenden Knochen hindurchgesteckt. Die genannten starren Gerüste sind miteinander mittels Distanzglieder verbunden, die eine Veränderung des Abstandes zwischen diesen Gerüsten ermöglichen. Wenn das Gerät zur Behandlung der Knochenbrüche ausgenutzt werden soll, werden die Distanzglieder starr an den Bügel befestigt. Werden die Geräte zur Gelenkbehandlung ausgenutzt, so werden auch die Distanzglieder mit einem starren System aus den Speichen und den Bügeln starr und mit dem anderen vermittels einer die Gelenkbewegung mitmachenden Gelenkvorrichtung verbunden.

  So ist beispielsweise das Gerät zur chirurgischen Behandlung bei Erkrankungen und Verletzungen der Gelenke (s. Urheberschein der UdSSR Nr. 306 842) bekannt, das zwei Bügel enthält, in deren Fussgegend selbsteinstellende Zylinder mit Anschlussstücken zum Spannen des Speichenpaares, dessen Enden Gewinde aufweisen, vorgesehen sind. Ein als Axialbügel genannter Bügel dient zur Halterung eines Knochenendes, durch welches die Schwenkachse des Gelenkes verläuft, beispielsweise zur Halterung des Distalendes des Schulterknochens mit Hilfe einer Axialspeiche, die in der Schwenkachse des Gelenkes hindurchgestochen wird, und einer Verschlussspeiche. Der zweite Bügel des Gerätes, der hier als Schwenkbügel genannt wird, dient zur Halterung des anderen Knochenendes, gegebenenfalls des Proximalendes des Ellenbogenbeins mit Hilfe von weiteren zwei Speichen.

  Diese Bügel werden miteinander durch Distanzglieder verbunden.



   Zur Behandlung des Ellenbogen-, Hand- und Sprunggelenkes werden die Distanzglieder angewendet, die mit ihrem einen Ende mittels einachsiger Gelenkverbindung verbunden sind, deren Achse auf der Längsachse der Speiche liegt, und zwar in den Fussenden des   Axialbügels.    Mit ihrem anderen Ende sind die Distanzglieder an den Fussenden des   feststehen-    den Bügels unbeweglich befestigt. Diese Distanzglieder sind mehrteilig ausgeführt und durch auseinanderstellbare Muttern zusammen verbunden, die den Abstand zwischen den durch die Distanzglieder verbundenen Bügeln zu verändern ermöglichen.



   Die in den Geräten zur Behandlung des Kniegelenkes zur Anwendung kommenden Distanzglieder weisen eine Gelenkverbindung in Form eines Zahnrades auf, das auf der Axialspeiche des Axialbügels starr aufgesetzt wird, der auf dem Distalende des Schenkelbeins angeordnet wird und in einen starr mit dem Schwenkbügel verbundenen Zahnsektor eingreift. Das Zahnrad ist mit diesem Zahnsektor mit Hilfe zweier Schwingen in Eingriff gesetzt.



   Die Gipfelteile der Bügel werden im Gerät über eine Beuge-Streckvorrichtung zur schrittweisen und dosierten Verschwenkung eines Starrgerüstes der Bügel mit den Speichen gegen das andere und somit auch der Gelenkenden miteinander verbunden.



   Das Anlegen des betreffenden Geräts beginnt durch das Durchstecken der Axialspeiche in der Schwenkachse und senkrecht zur Hauptschwenkebene des Gelenkes, durch den Mittelpunkt des Schulterknochenblocks, oder durch den Schwenkmittelpunkt der Knochen des Handgelenks, oder durch die Mitte des Springbeins. Beim Anlegen des Geräts an das Kniegelenk wird die Axialspeiche in der   Hauptbewegungs-    ebene im Gelenk und durch die Punkte des Gelenkendes am Schenkelbein hindurchgestochen, die bei Beuge-Streckbewegungen die kürzeste Kurve beschreiben. Nach dem Hindurchstechen der Axialspeiche wird der Verschlussdraht hindurchgelegt, dessen Befestigungsstelle im Gerät entsprechend. Hiernach werden noch zwei Speichen durch das andere Gelenkende hindurchgeführt. Alsdann wird das Gerät selbst angelegt, in dessen Bügeln alle Speichen gespannt und festgeklemmt werden.



   Nach dem erfolgten Anlegen des Geräts wird mit Hilfe der auseinanderstellbaren Muttern der Distraktionsglieder der Gelenkspalt einer vorgeschriebenen Grösse zwischen den Gelenkenden eingestellt und vermittels der Beuge-Streckvorrichtung des Geräts läuft eine schrittweise und dosierte Beuge Streckbewegung des Geräts an und demzufolge macht sich das Gelenk beweglich.



   Jedoch kann mit Hilfe des bekannten Geräts keine Einrenkung der Gelenkenden nach ihrer Verrenkung unter Beibehaltung einer genauen Zentrierung der Gelenkenden im Laufe der Wiederherstellung der Gelenkfunktion und keine Reposition der Knochenbruchteile bei Knochenbrüchen unter Erhaltung deren genauer Zentrierung in der Kompressionsoder Distraktionsstellung erreicht werden, da zwei starre Gerüste aus den Bügeln und Speichen mit in diesen festgelegten Knochen keine Möglichkeit besitzen, sich in der Frontal- und Sagittalebene des menschlichen Körpers gegeneinander zu verstellen, was bei Beseitigung der seitlichen Versetzung der zusammenzustellenden Knochen eine unüberwindliche Störung darstellt. Darüber hinaus gibt das bekannte Gerät keine Möglichkeit, die Rotationsversetzungen der zusammenzustellenden Knochen zu beseitigen.



   Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, solch ein chirurgisches Gerät zur Behandlung der Knochen und Gelenke zu entwickeln, das bei Einfachheit seiner Ausführung und Gebrauchsbequemlichkeit die Beseitigung der seitlichen und rotationsmässigen Versetzungen der zusammenzustellenden Knochen ermöglicht, wodurch die   Funktionsmögliclikeiten    des Geräts erweitert werden können, da dabei eine geschlossene Einrenkung der Gelenkenden nach ihrer Verrenkung unter Erhaltung deren genauer Zentrierung sowohl im statischen als auch im dynamischen Zustand, Reposition der Knochenbruchstücke bei Knochenbrüchen mit deren nachfolgender Festlegung in der Kompressions- oder Distraktionsstellung durchgeführt werden können,

   eine stabile Halterung der Knochenbruchstücke mit gleichzeitiger Entlastung und Wiederherstellung der Beweglichkeit im benachbarten Gelenk vereint werden kann.



   Die gestellte Aufgabe wird   erfindungsgemäss    dadurch gelöst, dass wenigstens ein Distanzglied mehrteilig ausgeführt ist und in seiner Mitte ein Justiersystem aus zwei Führungen mit darin angeordneten Gleitstücken aufweist, die mit Distanzbolzen der Distanzglieder verbunden sind, wobei diese Führungen zueinander wie auch zu den Längsachsen der mit ihnen in   Verbindung stehenden Distanzbolzen senkrecht verlaufen und die Gleitstücke mit   Gewindegetrieben    zu deren Verstellung in den Führungen versehen sind.



   Es empfiehlt sich, dass die Gleitstücke und Führungen im Querschnitt eine runde Form aufweisen, damit deren Drehbewegung gegeneinander möglich ist.



   Es ist weiter wünschenswert, dass die Distanzglieder um die eigene Achse drehbar sind.



   Das vorgeschlagene Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke ist in seinem Aufbau einfacher als das bekannte, dessen Anwendungsbereich ist erweitert und seine Gebrauchsweise ist vereinfacht.



   Als Hauptvorteil des   erfindungsgemässen    Geräts soll die Anwendung der Reponibilitätsvorrichtungen, der Führungen mit den Gleitstücken, zur schrittweisen und dosierten Einrenkung der verrenkten Gelenkenden und Sicherung deren genauer Zentrierung im statischen und dynamischen Zustand sowie zur Reposition der Knochenbruchstücke unter deren nachfolgender starrer Festlegung genannt werden, wobei die Reponibilitätsvorrichtungen sich an den Distanzgliedern befinden; wodurch der Gebrauch des Geräts vereinfacht wird. Je nach dem Extremitätensegment können mit nur einem Paar der Distanzglieder ihrer Ausführung nach einfache Bügel verschiedener Grösse ausgenutzt werden.



   Das vorgeschlagene Gerät besitzt eine grössere Manövrierfähigkeit und erweiterte Funktionsmöglichkeiten im Vergleich mit dem bekannten, es ermöglicht die Durchführung einer vollkommenen statischen und dynamischen Entlastung des Gelenks unter Erhaltung genauer Zentrierung der Gelenkenden sowie passiver und aktiver Bewegungen im durch das Gerät entlasteten Gelenk.



   Das erfindungsgemässe Gerät ermöglicht eine starre, räumliche Halterung der Gelenkenden und   Zustandebringung    der Gelenkbewegung, wobei zwischen den Gelenkenden ein konstantbleibender Gelenkspalt einer vorgegebenen Grösse zurückgehalten wird, wodurch eine Reibung zwischen den Ge   lenkoberflächen    und das Auftreten   reflektorischer    Kontraktur in den Muskeln beseitigt werden.



   Bei Anwendung des Geräts nach der Mobilisation der ankylosierten Gelenke wird eine Überbeweglichkeit des Gelenks ausgeschlossen, die genaue Zentrierung der Gelenkenden erreicht, die sich neu bildenden   Gelenkoberflächen    erhalten eine richtige Form.



   Das Gerät gibt die Möglichkeit, schrittweise und dosiert die Gelenkkontraktur im Bereich von völliger Zusammen- bis auf völlige Auseinanderbiegung zu beseitigen und die Gelenkfunktion wiederherzustellen. Bei Kontrakturbeseitigung verteilt sich die diese Kontraktur beseitigende Kraft zwischen den Gelenkenden sachgemäss richtig in voller Übereinstimmung mit der Biomechanik jedes vereinzelten Gelenks.



   Bei veralteten Verrenkungen verläuft mit Hilfe des Geräts eine schrittweise und dosierte Einrenkung auf dem geschlossenen Wege der verrenkten Gelenkenden, und hiernach wird unter Erhaltung deren genauer Zentrierung das Beweglichmachen des Gelenks und die Wiederherstellung dessen Funktionen vorgenommen.



   Bei Nebengelenkbrüchen und Fehlgelenken wird durch das Gerät ausser der endgültigen Entlastung des benachbarten Gelenks und Wiederherstellung dessen Beweglichkeit gleichzeitig noch eine starre, räumliche Festlegung der Knochenbruchstücke unter deren Gegendrückung erreicht, was zu deren   kurzfristigem    Einwachsen führt.



   Bei den Kranken mit den Knochenankylosen des Sprungund Kniegelenks und mit teilweise zusammengewachsenen Gelenkenden in der fehlerhaften Extremitätenstellung unter pathologischen Muskelveränderungen, die keine Möglichkeit geben, die Funktion des Gelenks wiederherzustellen, wird nach dem Anlegen des Geräts eine schrittweise Ausbesserung der fehlerhaften Extremitätenstellung auf dem geschlossenen Wege mit nachfolgender Kompressionsarthrodese erreicht.



   Das erfindungsgemässe Gerät bringt eine genaue Reposition der Knochenbruchstücke bei frischen und veralteten Knochenbrüchen mit nachfolgender starrer Festlegung der Bruchstücke in der Kompressions- oder Distraktionsstellung zustande.



   Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung deren Ausführungsbeispiele und anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Gesamtansicht   des erfindungsgemässen Geräts mit Distanzgliedern zur chirur    gischen Behandlung von Knochen,
Fig. 2 eine Gesamtansicht des erfindungsgemässen Geräts mit Distanzgliedern zur chirurgischen Behandlung des Ellenbogen-, Sprung- und Handgelenks,
Fig. 3 das erfindungsgemässe Gerät mit Distanzgliedern zur chirurgischen Behandlung eines Kniegelenks, das als im Gerät festgelegt wiedergegeben ist,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung IV der Fig. 3 auf ein Zahnrad und einen Zahnsektor,
Fig. 5 im Längsschnitt Führungen mit Gleitstücken,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung VI aus Fig. 2 auf den Bügel,
Fig.

   7 eine Gesamtansicht des Geräts zur chirurgischen Behandlung von Bruchverrenkungen,
Fig. 8 eine Gesamtansicht des Geräts zur chirugischen Behandlung der Gelenke zwischen den Zehen- und Fingerknochen in einer Seitenansicht und einem teilweisen Ausschnitt,
Fig. 9 dasselbe in Draufsicht mit teilweisem Ausschnitt,
Fig. 10 in vergrössertem Massstab eine Ansicht des Rahmens des Distanzgliedes und der gemeinsamen Führung mit teilweisem Ausschnitt,
Fig. 11 eine Abänderung in der Ausführung der Führungen mit den Gleitstücken, und zwar im Längsschnitt.



   Das erfindungsgemässe Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke enthält vier Bügel 1, 2, 3, 4 (Fig. 1). Die Bügel 1 und 2 sind durch zwei Stützschrauben 5 und die Bügel 3 und 4 durch zwei Stützschrauben 6 miteinander verbunden. In jedem Bügel 1, 2; 3, 4 sind die Enden von Speichen, auch Stichdrähte 7, 8, 9, 10 genannt, entsprechenderweise festeingeklemmt. Die Stichdrähte 7, 8 mit den Bügeln 1, 2 bilden das eine starre Gerüst, und die Stichdrähte 9, 10 mit den Bügeln 3, 4 das andere Starrgerüst. Beide Starrgerüste sind über Distanzglieder, auch Distraktionsglieder 11 genannt, miteinander verbunden.

  Zur Nachstellung des Zwischenabstandes zwischen den Starrgerüsten besitzen die Distraktionsglieder 11 Schraubengewinde und werden in den an den Bügeln 2 und 3 angeschraubten Kasten 12 vermittels auseinanderstellbarer Muttern 13 befestigt, wobei die beiden Enden des Distraktionsgliedes 11 bei dem zur Festhalterung der Knochenbruchstücke bei Knochenbrüchen zur Anwendung kommenden und in Fig. 1 gezeigten Gerät an den Starrgerüsten mit Hilfe der auseinanderstellbaren Muttern 13 befestigt werden. Wird das Gerät für die Behandlung der Gelenke gebraucht, so wird das eine Ende des Distraktionsgliedes vermittels der auseinanderstellbaren Muttern 13 und das andere durch eine Gelenkverbindung angeschlossen, die die Gelenkbewegung imitieren kann.

   So wird das Distraktionsglied 14 im zur Behandlung des Ellenbogen-, Hand- und Sprunggelenks in Gebrauch kommenden und in Fig. 2 gezeigten Gerät am Bügel 2 über ein Lager 15 befestigt, das am Bügel 2 mit dem Stichdraht 8 koaxial montiert ist, der zum Durchstechen in der Gelenkachse vorgesehen ist.



   Im in Fig. 3 gezeigten Gerät zur Behandlung des Kniegelenks wird das Distraktionsglied 16 am Bügel 2 vermittels eines polyzentrischen Werks befestigt, das ein Zahnrad 17 (Fig. 3, 4) einschliesst, das am Bügel 2 mit dem Stichdraht 8   (Fig. 3) koaxial festgelegt ist und mit einem Zahnsektor 18   (Fig.3,    4) in Eingriff tritt, mit dem ein Ende des Distraktionsgliedes 16 fest verbunden wird. Der Zahnsektor 18 ist ausserdem mit dem Zahnrad 17 über zwei Schwingen 19 verbunden.



   Die Gipfelteile der Bügel 2 und 3 (Fig. 1, 2, 3) sind mit Hilfe einer Beuge-Streckvorrichtung 20 miteinander verbunden, die zwei Stäbe 21 und 22 darstellt, die miteinander durch eine Kardanverbindung 23 verbunden sind. Die Einstellung der Beuge-Streckvorrichtung wird durch die Muttern 23 fixiert. Die Beuge-Streckvorrichtung 20 dient zur Herstellung der Beuge-Streckbewegungen bei Anwendung des Geräts zur Behandlung der Gelenke. Beim Gebrauch des Geräts für die Behandlung der Knochenbrüche wird mit Hilfe der Beuge   Streckvorrichtung    20 die Beseitigung einer Winkelversetzung der Knochenbruchstücke in der Sagittalebene des Körpers vorgenommen.



   Jedes der Distraktionsglieder 11 (Fig. 1), 14 (Fig. 2), 16   (Fig.3)    ist mehrteilig ausgeführt und enthält ein in seinem Mittelteil eingebautes System aus zwei Führungen 24 und 25. Die Führungen 24 und 25 verlaufen senkrecht zueinander und senkrecht bezüglich der Längsachsen der mit ihnen verbundenen Teile 26 und 27 der Distraktionsglieder. In der Führung 24 gleitet ein Gleitstück 28   (Fig. 5),    das mit dem Distraktionsgliedteil 26 in Verbindung steht, und in der Führung 25 das Gleitstück 29, das mit dem Distraktionsgliedteil 27 zusammenwirkt.



   Die Distraktionsgliedteile 26 und 27 sind mit einem Schraubengewinde versehen, das mit den Muttern 30 zusammenwirkt, durch welche die Stellung der Gleitstücke 28 und 29 in bezug auf die Führungen 24 und 25 entsprechend fixiert wird.



   Zur Verstellung der Gleitstücke 28 dient ein Schraubentrieb, der eine Gangschraube 31 darstellt und mit in dem Gleitstück 28 vorgesehenem Gewinde zusammenwirkt.   Ähn-    licherweise wird auch das Gleitstück 29 vermittels einer Gang schraube 32 verstellt. Die Gangschrauben 31, 32 ermöglichen die Verstellung des einen Starrgerüstes der Stichdrähte 7 und
8 (Fig. 1) mit den Bügeln 1 und 2 gegen das andere aus den Stichdrähten 9 und 10 und Bügeln 3 und 4 bestehende in zwei gegeneinander senkrechten Richtungen A-A und B-B in der Bügelebene, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeu tet. Zur Veränderung der Stellungslage der Führungen 24 und 25 in der Bügelebene werden die Distraktionsglieder 11 an den Bügeln 2 und 3 unter Ermöglichung deren zurückgehalteuer Verdrehung um ihre Achsen befestigt.

  Dazu werden die auseinanderstellbaren Muttern 13 ausgenutzt, die ins Gewinde der Enden der Distraktionsglieder 11 eingreifen.



   Beim Gebrauch des Geräts während der Behandlung des Ellenbogengelenks wird der Teil 27 des Distraktionsgliedes 14  (Fig. 2), der am Bügel 3 unbeweglich befestigt ist, unter einem Winkel zu den Schrauben 6 gestellt. Zu diesem Zweck besitzt der Bügel 3 Flansche 33 mit um den Kreisumfang verteilten Gewindebohrungen 34 (Fig. 6), die den Anschluss der Kasten 12 und demzufolge auch der Distraktionsglieder 14 unter verschiedenen Winkeln bezüglich der Schrauben 6 in Übereinstimmung mit der gegenseitigen Lage der Gelenkenden des Ellenbogengelenks ermöglichen.



   Wird das Gerät zur Behandlung anderer Gelenke ausgenutzt, so wird das Distraktionsgliedende am Bügel 3 zu den Schrauben 6 parallel befestigt.



   Darüber hinaus muss der Bügel 3 beim Gebrauch des
Geräts, wie es Fig. 2 wiedergibt, zur Behandlung des Ellenbogengelenks in Richtung dem Bügel 1 zu schräg und unter einem Winkel etwa   300    gegen die nicht angedeuteten Stützschrauben 5 gestellt werden. Diese Einstellung verhindert den Zusammenstoss der Bügel 2 und 3 beim vollen Auseinanderbiegen des Gelenks, das im Gerät zurückgehalten wird.



   Zur gleichzeitigen Reposition der Gelenkenden und Knochenbruchteile bei Bruchverrenkungen werden dem zur Festlegung der Knochenbruchteile in Gebrauch tretenden Gerät mit den Distraktionsgliedern 11 (Fig. 1) noch zwei Bügel 35 und 36 (Fig. 7) mit darin festeingeklemmten Stichdrähten 37 und 38 hinzugefügt. Die Bügel 35 und 36 sind durch die Stützschrauben 38 miteinander starr verbunden und bilden mit den Stichdrähten 37 und 38 ein weiteres Starrgerüst, das an den Bügel 4 vermittels zweier Distraktionsglieder 14 mit in deren Mittelteil eingebautem System der Führungen 24 und 25 angeschlossen wird. Die Gipfelteile der Bügel 4 und 35 stehen mit Hilfe der Beuge-Streckvorrichtung 20 in Verbindung.

  Dieses Gerät ermöglicht die Ausführung einer geschlossenen Einrenkung des verrenkten Gelenks mit nachfolgender Wiederherstellung der Gelenkfunktion und geschlossener, dosierter Reposition der Knochenbruchteile unter deren gegenseitigem Zusammendruck oder Distraktion.



   Das erfindungsgemässe Gerät kann auch für Behandlung der Gelenke zwischen den Zehen- und Fingerknochen benutzt werden. In diesem Fall enthält das Gerät Bügel 40, 41, 42 (Fig. 8, 9). In dem Bügel 40 ist ein Stichdraht 43 (Fig. 9), in dem Bügel 41 ein Stichdraht 44 festeingeklemmt und die Bügel 40 und 41 sind miteinander durch Stützschrauben 45 starr verbunden, so dass diese Bügel 40 und 41 mit den Stichdrähten 43 und 44 ein Starrgerüst bilden. Die Stichdrähte 43 und 44 sind zum Durchstechen durch das Gelenkende vorgesehen, durch welches die Schwenkachse des Gelenks verläuft, d. h.



  durch das Distalknochenglied, wobei der Stichdraht 44 einen Axialdraht darstellt und auf der Schwenkachse des Gelenkes hindurchgezogen wird. Das zweite Starrgerüst des Geräts, das zur Festlegung am Proximalknochenglied vorausbestimmt ist, schliesst den Bügel 42 mit in diesem festgeklemmten Stich   drähten 46 und 47 ein. Beide Starrgerüste sind durch zwei Di    straktionsglieder 48 (Fig. 8) miteinander verbunden, von denen jedes aus zwei Teilen 49 und 50 besteht, zwischen welchen das System von Führungen 51 und 52 eingebaut wird.



  Die Distraktionsteile 49 der Distraktionsglieder 48 sind durch ein Querstück 53 (Fig. 10) miteinander verbunden, das mit den Teilen 49 einen die Starrheit des Geräts vergrössernden Rahmen bildet. Die Führung 51 ist infolge kleiner Abmessungen des ganzen Geräts als eine gemeinsame für beide Distraktionsglieder 48 (Fig. 8) ausgeführt. In dieser Führung 51 bewegt sich ein Gleitstück 54 (Fig. 10). Dieses Gleitstück 54 ist mit Hilfe von zwei Schrauben 55 an das Querstück 51 angeschraubt und wirkt mit der den Antrieb für das Gleitstück 54 drastellenden Gangschraube 55 zusammen. In den Führungen 52 bewegen sich Gleitstücke 56 (Fig. 8), die in kraftschlüssiger Verbindung mit die Gleitstücke antreibenden Gangschrauben 57 stehen.



   Die Enden des Axialstichdrahts 44 (Fig. 9) werden in Bohrungen der zylindrischen Gelenkverbindungen 58 (Fig. 8) mit Hilfe der Feststellschrauben 59 festeingeklemmt. Die Enden des Stichdrahts 43 (Fig. 9) werden in Schlitzen der Stützschrauben 45 vermittels Muttern 60   (Fig. 8)    festgelegt. Die Enden der Stichdrähte 46 und 47 (Fig. 9) des Bügels 42 werden in den Schlitzen der Stützschrauben 61 (Fig. 8) zwischen den Scheiben 62 mittels einer Mutter 63 festeingeklemmt.



   Das Gerät besitzt eine abnehmbare Beuge-Streckvorrichtung 64 zur Beseitigung der Kontraktur des Gelenks zwischen den Zehen- und Fingerknochen nach der Einrenkung und zum Beweglichmachen des Gelenks. Die Beuge-Streckvorrichtung 64 besteht aus zwei Schrauben 65 und 66, die miteinander über ein Kardangelenk 67 verbunden sind. Ein Ende der Beuge-Streckvorrichtung 64 wird in der Gipfelgegend des Bügels 41 durch die auseinanderstellbaren Muttern 68 und das andere in der Gipfelgegend des Bügels 42 mit Hilfe der auseinanderstellbaren Muttern 69 befestigt.



   Zur Vergrösserung des Zwischen abstandes zwischen dem  durch die Stichdrähte 43 und 44 (Fig. 9) und Bügel 40 und 41 gebildeten Starrgerüst und dem aus den Stichdrähten 46 und 47 und dem Bügel 42 zusammengestellten werden die auf die Gewindeteile 50 der Distraktionsglieder 48 (Fig. 8) aufgeschraubten Muttern 70 ausgenutzt.



   Die Festlegung des Gleitstücks 56 in erforderlicher Stellung erfolgt mit Hilfe der Mutter 71 und des Gleitstücks 54 (Fig. 10) durch die Muttern 72.



   Zur Vermeidung einer Winkelversetzung der Knochenbruchstücke müssen die Bügel 3 und 4 im in Fig. 1 dargestellten Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen unter einem Winkel gegen die Bügel 1 und 2 gestellt werden. Um diese Einstellung zu erreichen, sind die Führungen 24 und 25 wie auch die Gleitstücke 28 und 29 (Fig. 11) im Querschnitt von einer runden Form, durch welche diese Teile in Drehbewegung versetzt werden können, wobei die Führungen 24 und 25 in Mänteln 73, 74 entsprechend untergebracht werden können, die mit Einstellschrauben 75 bestückt sind, durch welche die Führungen 24, 25 in den Mänteln 73, 74 in einer bestimmten Stellung festgehalten werden.



   Das Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke arbeitet wie folgt:
Beim Anlegen des Geräts zur chirurgischen Behandlung der Knochen (Fig. 1) werden die Stichdrähte 7, 8 durch ein Knochenbruchstück und die Stichdrähte 9, 10 durch das andere hindurchgesteckt. Dabei werden die Stichdrähte jedes Drahtpaars in dem Starrgerüst zwecks dauerhafter Festhalterung der Knochenbruchstücke oder Gelenkenden in dem starren System unter einem Winkel zueinander gestellt. Hiernach werden die Enden der Stichdrähte 7, 8, 9, 10 in den Bügeln 1, 2, 3, 4 entsprechend festeingeklemmt. Dann werden an den Bügeln 2, 3 mit Hilfe von Schrauben Kasten 12 mit darin festgehaltenen Gewindeenden der Distraktionsglieder 11 angeschraubt.



   Das Anlegen des chirurgischen Geräts zur Behandlung der Gelenke (Fig. 2, 3) beginnt mit dem Durchstechen der Extremität durch den Axialstichdraht 8. Bei nicht verletzten   Gelenkoberflächen    des Ellenbogen-, Sprung- und Handgelenks muss der Axialdraht 8 in der Schwenkachse des Gelenkendes des Knochens senkrecht zur Hauptschwenkebene durch den Mittelpunkt des Schulterknochenblocks, durch den Schwenkpunkt des Handgelenks, durch den Mittelpunkt des Sprungbeins hindurchgesteckt werden.

  Bei Behandlung des   polyzentrischen    Kniegelenks, da dessen Bewegungslänge mit momentaner Verstellung des Schwenkpunktes begleitet wird, was auch im Gerät der Verwendung eines polyzentrischen Werks mit bewegendem Schwenkpol bedarf, das die Biomechanik im Gelenk wiedergibt, wird der Axialdraht 8 streng in der Hauptbewegungsebene des Gelenks und durch die Punkte des Gelenkendes des Schenkelbeins hindurchgeführt, die bei Zusammen- und Auseinanderbiegebewegungen eine kürzeste Kurve beschreiben.

  Der Axialdraht wird dabei in einer Radiusentfernung der   Gelenkfläche    von dem Gelenkspalt in der Hauptbewegungsebene des Gelenks hindurchgeführt, was für das Ellenbogengelenk 1,2 cm, d. h. die Grösse des Kopfvorsprungblocks, für das Sprunggelenk 2 cm, Radius des Sprungbeins, für das Handgelenk 1,2, Radius der Handgelenkknochen, für das Kniegelenk 2,5 cm, Radius der Schwenkachse des Kniegelenks bei dessen vollem Auseinan derbiegen, ausmacht.



   Beim Anlegen des Geräts nach der Bearbeitung der Gelenkknochen muss der Axialdraht 8 mit der Achse des als ein Halbzylinder zusammengestellten Gelenkendes des Knochens zusammenfallen, durch welches die Schwenkachse hindurchläuft. Beim Hindurchstechen mit dem Axialdraht 8 wird er durch die Bohrung der die Lager 15 oder Zahnräder 17 bei Behandlung des Kniegelenks (Fig. 2) tragenden Axialschrauben hindurchgeführt. Auf diese Weise tritt der Axialdraht 8 als Achse des Gerätsgelenks hervor, die mit der Schwenkachse des Gelenks zusammenfällt.



   Nach dem Durchstechen mit dem Axialdraht 8 wird der Stichdraht 7 durch die Diaphyse des Knochens in der Frontalebene (Fig. 2, 3) hindurchgesteckt. Hiernach werden durch das andere Gelenkende die Stichdrähte 9 und 10 hindurchgesteckt. Beim Anlegen des Geräts zur chirurgischen Behandlung der Bruchverrenkungen der Knochen werden zu den obengenannten vier Stichdrähten noch zwei Stichdrähte 37 und 38 (Fig. 7) in das Distal- oder Proximalbruchstück verlegt, je nachdem, was für Gelenkende, Distal- oder Proximalende gebrochen ist.



   Im weiteren werden die Enden der Stichdrähte in den entsprechenden Bügeln 1, 2, 3, 4 (Fig. 2, 3) und 35, 36 (Fig. 7) festeingeklemmt, wobei die Bügel an die auseinanderbiegende Seite der Extremität angelegt werden. Hiernach werden die Bügel 2 und 3 (Fig. 2, 3) und Bügel 35, 36 (Fig. 7) mit entsprechenden Distraktionsgliedern 14 (Fig. 2) oder 16   (Fig.3)    zusammen verbunden.



   Bei Beendigung beim Anlegen des Geräts nach einer offenen Operation wird es mit Hilfe der Muttern 23 der Beuge   Streckvorrichtung    20 in einer mittleren physiologischen Gelenkstellung versperrt, bis die Heitlungsdauer der Weichgewebe (6, 7 Tage) ausläuft. Nach dem Auslauf der genannten Frist wird es mit den passiven und aktiven Bewegungen im Gelenk vermittels der Beuge-Streckvorrichtung 20 begonnen, in der die Muttern 23' verstellt werden, wobei der Ausschlag beim Zusammen- bzw. Auseinanderbiegen wie nachstehend beschrieben allmählich zunimmt. Wenn aber das Gerät auf dem geschlossenen Wege bei einer Kontraktur angelegt ist, kann das Beweglichmachen des Gelenks gleich nach dem Gerätanlegen beginnen.



   Ist nach dem Anlegen des Geräts eine Versetzung der Gelenkenden oder Knochenbruchstücke zurückgeblieben, so wird deren Reposition vorgenommen. Nach der Beseitigung mit Hilfe der auseinanderstellbaren Muttern 13 (Fig. 1, 2, 3, 7) der Distraktionsglieder dieser Versetzung der Gelenkenden oder Knochenbruchstücke in Längsrichtung kann man die Ausbesserung deren seitlicher Versetzung vermittels der Führungen 24, 25 mit den Gleitstücken 28, 29   (Fig. 5)    beginnen, wobei bei Drehung der Gangschrauben 31 die Einrenkung der Knochenbruchstücke oder Gelenkenden in der Sagittalebene des Körpers und bei Drehung der Gangschrauben 32 die Einrenkung in der Frontalebene stattfindet.



   Beim Gebrauch des Geräts, das Fig. 1 wiedergibt, kann auch die Rotationsversetzung der Knochenbruchstücke mit der Beseitigung deren Versetzung in der Sagittalebene gleichzeitig vermieden werden. Dazu wird die Gangschraube 31   (Fig. 5)    an der entsprechenden Seite mehr gedreht. Bevor diese Drehung vorgenommen wird, werden zuerst die Muttern 13 (Fig. 1) leicht gelöst, was die Möglichkeit bietet, die Führungen 24, 25 um die Längseigenachse des Distraktionsgliedes 11 zu drehen. Auf diese Weise kann die Rotationsversetzung der Knochenbruchstücke vermieden werden, die   300    erreichen kann.

   Nach dem Anlegen des Geräts zur Behandlung der Gelenke und zur Beseitigung der Versetzung der Gelenkenden, falls diese vorhanden ist, wird an den auseinanderstellbaren Muttern 13 (Fig. 2, 3) der Distraktionsglieder ein konstantbleibender Gelenkspalt zwischen den Gelenkenden von der Grösse 3-6 mm eingestellt. Nach der Einrenkung durch das Gerät und Einstellung des Gelenkspalts zwischen Gelenkenden wird die Beseitigung der Gelenkkontraktur und Wiederherstellung der -beweglichkeit mit Hilfe der Beuge-Streckvorrichtung 20 vorgenommen. Nach der Reposition der Knochenbruchstücke vermittels des Geräts (Fig. 1) wird deren dauerhafte Festlegung in der Kompressions- oder Distraktionsstellung durchgeführt.



   Das Gerät zur chirurgischen Behandlung der Bruchver  renkungen (Fig. 7) wird auch für die Verlängerung eines abgekürzten Knochens unter Erhaltung der Beweglichkeit im benachbarten Gelenk im durch das Gerät entlasteten Zustand angewandt. Bei dieser Verlängerung des abgekürzten Knochens besteht die Hauptaufgabe der Führungen 24, 25 mit den Gleitstücken in der Aufrechterhaltung einer genauen Stellung der Knochenbruchstücke während stattfindender Verlängerung und in einer genauen Gegenüberstellung dieser Knochenstücke mit deren nachfolgender Festlegung nach der Knochenverlängerung.



   Nach dem Anlegen des Geräts wird das Gelenk im Gerät zuerst während 20-30 Tagen mit   260    je Tag in Abhängigkeit vom Charakter der Kontraktur, deren Alter und Form des Gelenks vollkommen zusammen- und   auseinandergebogen.   



  Nach dem 10- bis 15fachen Zusammen- und Auseinanderbiegen wird die Zusammen- und Auseinanderbiegezeit schrittweise auf 15-20 Minuten reduziert, wonach die Beuge-Streckvorrichtung abgenommen werden kann. Im weiteren übt der Kranke während noch 2-3 Wochen die aktiven Bewegungen mit dem anliegenden Gerät aus und dann kann auch das Gerät abgenommen werden.



   Bei der Beseitigung der Kontrakturen erfüllt das Gerät doppelte Funktion. Mit Hilfe der Distraktionsglieder der nach stellbaren Länge wird eine dosierte Ziehung der Gelenkflächen, wodurch deren gegenseitiger Druck vermieden wird, und mit Hilfe der Beuge-Streckvorrichtung 20 des Geräts eine schrittweise und dosierte Zusammen- und Auseinanderbiegung des Gelenks durchgeführt, wobei die Kraft vom Gerät, durch welche die Kontraktur beseitigt wird, sich zwischen den Gelenkenden sachgemäss richtig, in   Übersteinunung    mit der Gelenkbiomechanik verteilt. Das alles ist von grosser Bedeutung für die physiologisch bessere Beseitigung der Kontraktur mit der nachfolgenden Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit.



   Das Gerät zur chirurgischen Behandlung der Gelenke zwischen den Zehen- und Fingergliedern arbeitet wie folgt: Durch die Mitte des Kopfes des Proximalgliedes wird der Stichdraht 44 (Fig. 9) hindurchgeführt. Die Enden dieses Drahts werden im Bügel 41 fest eingeklemmt. Der andere Stichdraht 43 wird durch die Diaphyse des Proximalgliedes in 12-18 mm Entfernung in   Proximalrichtung    von dem Axialdraht 44 verlegt. Die Enden des Stichdrahts 43 werden im Bügel 40 fest eingeklemmt. Hiernach werden noch zwei Stichdrähte 46, 47 durch die Diaphyse des Distalgliedes hindurchgezogen, deren Enden im Bügel 42 fest eingeklemmt werden.



   Die Längs- und Winkelversetzung der Gelenkenden in der Frontalebene des Körpers wird durch Drehung an den Muttern 70 des Distraktionsgliedes 48 (Fig. 8) zustandegebracht, wobei zur Beseitigung der Längsversetzung die Muttern 70 gleichmässig gedreht werden. Bei einer vorhandenen Winkelversetzung in der Frontalebene wird die Mutter 70 an der entsprechenden Seite länger gedreht und somit eine grössere Länge des Distraktionsgliedes an dieser Seite eingestellt. Die Behebung der Breiten- und Rotationsversetzungen der Gelenkenden wird durch Verstellung der Gleitstücke 56 und 54 (Fig. 10) vorgenommen. Vor der Beseitigung der seitlichen Versetzungen der Gelenkenden werden die Muttern 71, 72 (Fig. 8) leicht gelöst und dann nach der erfolgten Beseitigung der Versetzung wieder festgeschraubt.

  Zur Beseitigung der Breitenversetzung der Gelenkenden in der Frontalebene des Körpers wird die Gangschraube 55 (Fig. 10) gedreht, die das Gleitstück 54 verstellt. Die Breitenversetzung der Gelenkenden in der Sagittalebene des Körpers wird durch gleichzeitige Drehung der Gangschrauben 57 (Fig. 8) vermieden, die die Gleitstücke 56 verstellen. Falls noch die Rotationsversetzung getroffen wird, wird dann die Gangschraube 57 an der entsprechenden Seite mehr gedreht. Diese alle Handgriffe geben die Möglichkeit, die Gelenkenden genau gegenüberzustellen.



   Nachdem diese genaue Gegenüberstellung erreicht ist, wird zur Abnahme eines schädlichen   Zusammendrncks    und der Reibung zwischen den Gelenkoberflächen, die Zerstörung der Gelenkenden verursachen, durch Drehung der Muttern 70 (Fig. 8) des Distraktionsgliedes 48 ein konstantbleibender Spalt zwischen den Gelenkenden von der Grösse etwa 2 mm eingestellt.



   Durch Drehung an den Muttern 68, 69 der Beuge-Streckvorrichtung wird eine mehrfache, schrittweise und dosierte Schwenkung des Bügels 42 bezüglich der Bügel 40, 41 vorgenommen und demzufolge das Zusammen- und Auseinanderbiegen der Gelenkenden durchgeführt, was zur Beseitigung der Gelenkkontraktur (nach der Einrenkung) und Wiederherstellung der Funktion des Gelenkes zwischen den Zehenund Fingergliedern führt.



   Kennzeichnende Merkmale des Geräts zur chirurgischen Behandlung der Gelenke zwischen den Zehen- und Fingergliedern bestehen darin, dass in diesem anstelle zweier quer zur Längsachse des Fingers liegender Führungen zur Beseitigung der Breitenversetzung des Fingergliedes in der Frontalebene nur eine Führung 51 mit wesentlich grösserem Gang des Gleitstücks 54 (Fig. 10) angewandt ist, wobei zur Beseitigung der Gliedsversetzung nicht zwei, sondern nur eine Gangschraube 55 mit Hilfe eines Schlüssels (nicht angedeutet) gedreht werden muss, was mehrmals den Gebrauch des Geräts erleichtert.



   Da die Länge der über den Fingern liegenden Querführung 51 kleiner als die Weite der Bügel ist und diese Führung aus den Aussenabmessungen der übrigen Teile des Geräts nicht hinausragt, stört sie nicht bei Bewegung der benachbarten Finger.



  Durch Verbindung der kurzen Teile 49 des Distraktionsgliedes zu einem Rahmen wird die Starrheit der Festhalterung der Gelenkenden vermittels des Geräts vielfach gesteigert. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Gerät zur chirurgischen Behandlung der Knochen und Gelenke, das zumindest zwei Paare von durch die Knochen zu ziehenden Speichen umfasst, wobei die Enden dieser Speichen jedes Paares an zumindest einem Bügel befestigt sind, welche Bügel durch Distanzglieder miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Distanzglied (11) mehrteilig ausgeführt ist und in seiner Mitte ein Justiersystem aus zwei Führungen (24, 25) mit darin angeordneten Gleitstücken (28, 29) aufweist, die mit Distanzbolzen (26, 27) der Distanzglieder (il) verbunden sind, wobei diese Führungen (25, 24) zueinander wie auch zu den Längsachsen der mit ih- nen in Verbindung stehenden Distanzbolzen (26, 27) senkrecht verlaufen und die Gleitstücke (28, 29) mit Gewindetrieben zu deren Verstellung in den Führungen (24, 25) versehen sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitstücke (28, 29) und die Führungen (24, 25) im Querschnitt eine runde Form aufweisen, um sie gegeneinander drehen zu können.
    2. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzglieder (11) an den Bügeln (2, 3) um die eigene Achse drehbar befestigt sind.
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