Die Lärmentwicklung auf verkehrsreichen Strassen, insbesondere auf Autobahnen, ist für dichtbesiedelte Wohngebiete so unerträglich geworden, dass die Lärmausbreitung verhindert werden muss bzw. die Schallwellen abgeschirmt werden müssen. Sofern Fahrbahnen in Geländeeinschnitten mit seitlichen Böschungen liegen, erfolgt die Schallausbreitung schräg nach oben, so dass auch naheliegende Gebäude nur geringer Lärmbelästigung ausgesetzt sind.
Im ebenen Gelände sind für die Lärmabschirmung jedoch zusätzliche Einrichtungen erforderlich, wie z. B. aufgeschüttete künstliche Erddämme oder Schallschutzwäude ans Beton oder aus Plattenelementen verschiedener Materialien.
Diese Einrichtungen vermochten jedoch nicht restlos zu befriedigen: Erddämme von genügender Höhe sind sehr teuer und benötigen zudem sehr viel Platz, während die üblichen vertikalen Schutzwände neben aufwendigen Fundationen den Nachteil eines ungünstigen, gegenüber der Fahrbahn nur kleinen Reflexionswinkeis aufweisen, was zur Folge hat, dass benachbarte Hochbauten oder höherliegende Gebäude von den reflektierten Schallwellen bestrichen werden. Dünnwandige und durchgehend ebene Wandelemente neigen ausserdem zu von den Schallwellen ausgelösten Eigenschwingungen, wodurch der Dämpfungseffekt wesentlich beeinträchtigt wird.
Alle diese Nachteile sollen nun durch die vorliegende Erfindung behoben werden. Zu diesem Zweck ist die Schallschutzwand so gestaltet, dass ihre Reflexionsfläche im vertikalen Querschnitt nach einer Linie verläuft, die mit Bezug auf den Standort bzw. die Bahn der Lärmquelle wenigstens in ihrem unteren Bereich gegen die Wandoberkante hin divergiert.
Die erfindungsgemässe Ausbildung hat den Vorteil, dass die auf die Schutzwand auftreffenden Schallwellen gegenüber dem Boden bzw. der Fahrbahn in einem verhältnismässig grossen Winkel reflektiert werden, so dass auchm der Nähe befindliche Hochbauten oder höher gelegene Wohngebiete von ihnen nicht mehr getroffen werden.
Dieser Effekt kann noch erhöht werden, wenn die Refle xionsfläche so ausgebildet wird, dass sie im Querschnitt nach einer Exponentialkurve mit einem Exponenten grösser als 1 verläuft.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Es bezeichnet a einen Teil einer Fahrbahn, b ein Kraftfahrzeug, c das Profil einer erfindungsgemässen Schallschutzwand und d (strichpunktiert) eine übliche vertikale Schallschutzwand.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, verläuft die Refle xionsfläche der Schallschutzwand c in ihrem unteren und mittleren Bereich e im Vertikalquerschnitt nach einer mit Bezug auf die Bahn der Lärmquelle b gegen die Wandoberkante hin divergierenden Geraden f, während sie in ihrem oberen Bereich g in die Vertikale übergeht, wobei die Schallschutzwand oben mit einem nach innen, gegen die Lärmquelle hin ausladenden Kragen h versehen ist, und an ihrem unteren Ende eine nach aussen, bis über den Profilschwerpunkt i ausladende Standplatte k aufweist.
2', 3', 4', 5' und 6' bezeichnen die Richtungen der von der üblichen vertikalen Schutzwand d reflektierten Schallwellen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, schliessen alle diese reflektierten Schallwellen gegenüber der Fahrbahnebene a verhältnismässig kleine spitze Winkel ein, so dass in Fahrbahnnähe befindliche Hochbauten und höher gelegene Wohngebiete mindestens von den im unteren und mittleren Bereich der Schutzwand d reflektierten Schallwellen bestrichen werden. Weiter bezeichnen 1 bis 4 die Richtungen der vom unteren und mittleren Bereich e der Schutzwand c reflektierten Schallwellen. Wie ersichtlich, sind die Reflexionswinkel dieser Schallwellen gegenüber der Fahrbahn a bedeutend grösser als bei der üblichen vertikalen Schutzwand d.
Aber auch die über die Schutzwand c hinausgehenden direkten Schallwellen 6 und 7 schliessen mit der Fahrbahnebene a noch einen verhältnismässig grossen Winkel ein, so dass in der Nähe befindliche Gebäude diesen Schallwellen nicht ausgesetzt sind.
Das vertikale Teilstück g der Schutzwand c ermöglicht eine Verkürzung ihrer Baulänge und bewirkt ausserdem eine Versteifung der Wand, wodurch Eigenschwingungen praktisch vermieden werden. Dieser Effekt wird durch den am Oberende der Schutzwand angeordneten, nach einwärts gegen die Lärmquelle hin ausladenden Kragen h noch verstärkt.
Durch die Anordnung der Standplatte k werden konstruktiv aufwendige Fundationen überflüssig. Die Schallschutzwand besteht vorzugsweise aus vorfabrizierten aneinandergereihten Betonelementen, welche mit wenig Aufwand und Versetzungskosten auf vorbereiteten Boden, beispielsweise auf eine Kies- oder Sandplanie aufgesetzt werden können.
Hierbei gewährleistet das verhältnismässig hohe Eigengewicht der Betonelemente eine gute Standfestigkeit, und zwar auch unter Windbelastung.
Wird die Schallschutzwand so ausgebildet, dass die Re flektionsfläche im vertikalen Querschnitt nach einer Expo nentialkurve mit einem Exponenten grösser als 1 verläuft, so erhält man eine konkave Kurve, deren Divergenz gegenüber der Lärmquelle mit zunehmender Abszissenhöhe abnimmt, so dass mindestens ein Teil der Schallwellen von der Schutzwand wenigstens angenähert vertikal nach oben reflektiert wird.
PATENTANSPRUCH
Schutzwand gegen Lärmimmissionen, insbesondere zur Abschirmung von Autobahnen, Schienenwegen und industriellen Lärmquellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsfläche der Schallschutzwand (c) im vertikalen Querschnitt nach einer Linie verläuft, die mit Bezug auf den Standort bzw. die Bahn der Lärmquelle (b) wenigstens in ihrem unteren Bereich (e) nach der Wandoberkante hin divergiert.
UNTERANSPRÜCHE
1. Schutzwand nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsfläche im vertikalen Querschnitt wenigstens in ihrem unteren Bereich nach einer gegen die Wandoberkante hin divergierenden Geraden (f) verläuft.
2. Schutzwand nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsfläche im Vertikalquerschnitt wenigstens in ihrem unteren Bereich nach einer Exponentialkurve mit einem Exponenten grösser als 1 verläuft.
3. Schutzwand nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie längs ihrer oberen Kante mit einer nach innen, gegen die Lärmquelle hin ausladenden Auskragung (h) versehen ist.
4. Schutzwand nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus vorfabrizierten Elementen besteht.
5. Schutzwand nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus vorfabrizierten Betonelementen besteht.
6. Schutzwand nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer nach aussen über den Schwerpunkt (i) ihres Profils ausladenden Standplatte (k) versehen ist.
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The development of noise on busy streets, especially on motorways, has become so unbearable for densely populated residential areas that the spread of noise has to be prevented or the sound waves have to be shielded. If the roadways are in incisions in the terrain with side embankments, the sound propagates diagonally upwards, so that nearby buildings are only exposed to a low level of noise pollution.
In flat terrain, however, additional facilities are required for noise protection, such as B. piled up artificial earth dams or soundproofing buildings on concrete or from plate elements of different materials.
However, these facilities were not entirely satisfactory: earth embankments of sufficient height are very expensive and also require a lot of space, while the usual vertical protective walls, in addition to complex foundations, have the disadvantage of an unfavorable angle of reflection compared to the roadway, which means that Neighboring high-rise buildings or higher-lying buildings are swept by the reflected sound waves. Thin-walled and consistently flat wall elements also tend to have natural vibrations triggered by the sound waves, which significantly impair the damping effect.
All of these disadvantages are now intended to be remedied by the present invention. For this purpose, the soundproofing wall is designed in such a way that its reflection surface runs in a vertical cross-section along a line that diverges towards the upper edge of the wall at least in its lower area with respect to the location or path of the noise source.
The embodiment according to the invention has the advantage that the sound waves hitting the protective wall are reflected at a relatively large angle with respect to the ground or the roadway, so that they also no longer affect buildings in the vicinity or higher residential areas.
This effect can be increased if the reflection surface is designed so that it runs in cross section according to an exponential curve with an exponent greater than 1.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown schematically in the drawing.
It denotes a part of a roadway, b a motor vehicle, c the profile of a noise protection wall according to the invention and d (dash-dotted lines) a conventional vertical noise protection wall.
As can be seen from the drawing, the reflective surface of the soundproof wall c runs in its lower and middle area e in vertical cross-section according to a straight line f diverging towards the upper edge of the wall with respect to the path of the noise source b, while in its upper area g in the vertical passes over, the soundproof wall being provided at the top with an inwardly projecting collar h towards the noise source, and at its lower end a standing plate k projecting outwardly up to the profile center of gravity i.
2 ', 3', 4 ', 5' and 6 'denote the directions of the sound waves reflected from the usual vertical protective wall d. As can be seen from the drawing, all of these reflected sound waves enclose relatively small acute angles with respect to the plane of the roadway a, so that high-rise buildings and higher-lying residential areas near the roadway are at least swept by the sound waves reflected in the lower and middle area of the protective wall d. 1 to 4 also denote the directions of the sound waves reflected from the lower and middle regions e of the protective wall c. As can be seen, the angles of reflection of these sound waves in relation to the roadway a are significantly larger than with the usual vertical protective wall d.
But the direct sound waves 6 and 7 going beyond the protective wall c also enclose a relatively large angle with the roadway plane a, so that nearby buildings are not exposed to these sound waves.
The vertical section g of the protective wall c enables its overall length to be shortened and also causes the wall to stiffen, whereby natural vibrations are practically avoided. This effect is reinforced by the collar h, which is arranged at the upper end of the protective wall and protrudes inwardly towards the noise source.
The arrangement of the base plate k makes structurally complex foundations superfluous. The soundproof wall preferably consists of prefabricated concrete elements lined up in a row, which can be placed on prepared soil, for example on a gravel or sand level, with little effort and relocation costs.
The relatively high weight of the concrete elements ensures good stability, even under wind load.
If the soundproofing wall is designed so that the reflective surface in the vertical cross-section follows an exponential curve with an exponent greater than 1, a concave curve is obtained whose divergence from the noise source decreases as the abscissa height increases, so that at least some of the sound waves from the protective wall is at least approximately reflected vertically upwards.
PATENT CLAIM
Protection wall against noise immissions, in particular for shielding motorways, railways and industrial noise sources, characterized in that the reflection surface of the noise protection wall (c) runs in a vertical cross-section along a line which, with reference to the location or the path of the noise source (b) at least in its lower area (e) diverges towards the upper edge of the wall.
SUBCLAIMS
1. Protective wall according to claim, characterized in that the reflective surface extends in vertical cross section at least in its lower region according to a straight line (f) diverging towards the upper wall edge.
2. Protective wall according to claim, characterized in that the reflection surface runs in the vertical cross section at least in its lower area according to an exponential curve with an exponent greater than 1.
3. Protective wall according to claim, characterized in that it is provided along its upper edge with an inwardly protruding projection (h) towards the source of noise.
4. Protective wall according to claim, characterized in that it consists of prefabricated elements.
5. Protection wall according to dependent claim 4, characterized in that it consists of prefabricated concrete elements.
6. Protective wall according to claim, characterized in that it is provided with an outwardly over the center of gravity (i) of its profile projecting base plate (k).
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