CH557214A - Lichtbogenschweissverfahren. - Google Patents

Lichtbogenschweissverfahren.

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CH557214A
CH557214A CH1367371A CH1367371A CH557214A CH 557214 A CH557214 A CH 557214A CH 1367371 A CH1367371 A CH 1367371A CH 1367371 A CH1367371 A CH 1367371A CH 557214 A CH557214 A CH 557214A
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Wozak Ludwig
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Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtbogenschweissverfahren, bei dem ein Lichtbogen mit einer fallenden Strom Spannungs-Charakteristik verwendet wird.



   Eines der derzeit gebräuchlichsten Schweissverfahren ist das elektrische Lichtbogenschweissverfahren unter Verwendung von Mantelelektroden, bei welchem ein von einer Schweissstromquelle mit fallender Strom-Spannungs-Charakteristik erzeugter Lichtbogen zwischen der Elektrodenspitze und dem zu verschweissenden Werkstück brennt. Und zwar brennt der Bogen kontinuierlich und mehr oder weniger konstant an einem Brennfleck der Elektrode. Beim Handschweissen wird der Lichtbogen von Hand in eine geeignete Schweissposition relativ zum Werkstück gebracht, wobei insbesondere der Anstellwinkel zur Schweissnahtebene und die Elektrodenführung auf die Qualität und das Aussehen der herzustellenden Schweissnaht einen grossen Einfluss haben.

  Eine technisch einwandfreie Schweissnaht ist in der Regel nur dadurch möglich, dass man den Lichtbogen quer zur Schweissrichtung über die Schweissraupe hin und her bewegt, also eine Art Pendelbewegung durchführt. Es bleibt aber der Geschicklichkeit und dem Einfühlungsvermögen des Schweissers anheimgestellt, die Blaseigenschaften des Gleichstromlichtbogens auszunützen und die Bewegungsvorgänge im Schweissbad, welches bei Verwendung von Mantelelektroden durch das Schlackenbad überdeckt ist, sowie die Verteilung des abgeschmolzenen Schweisszusatzmaterials über die Schweissraupe richtig zu beherrschen. Vor allem ist dies bei Zwangslagenschweissungen schwierig.



   Bei automatischen Schweissgeräten hat man diese Schwierigkeiten schon weitgehend überwunden, indem man mechanische Vorrichtungen ersann, welche den Schweisskopf mit der oder den Elektroden in einer Zick-Zack-Bewegung quer Schweissnaht führten. Beim Handschweissen muss aber die Elektrode doch noch von Hand hin und her bewegt werden, was schon sehr hohe Anforderungen an das fachmännische Können des Schweissers stellt, falls die Schweissnaht tadellos werden soll.



   Es war daher eine der Hauptaufgaben der Erfindung, ein Lichtbogenschweissverfahren zu entwickeln, welches dem Handschweisser die mühsame und sorgfältig durchzuführende Pendelbewegung der Elektrode abnimmt.



   Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine aus mindestens zwei wenigstens teilweise ummantelten Teilelektroden aufgebaute Elektrode verwendet, wobei ein kleinstes, die Kernquerschnitte aller Teilelektroden umschreibendes Rechteck ein maximales Seitenverhältnis von 4:1 aufweist, und dass man die Schweissstromstärke so wählt, dass sie zwischen der Nennbelastbarkeit einer Teilelektrode einerseits und der Nennbelastbarkeiten aller Teilelektroden liegt, und der Lichtbogen selbständig über den Elektrodenquerschnitt wandert.



   Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann man eine Schweissstromstärke wählen, welche zwischen dem 1,25fachen des Mittelwertes der Nennbelastbarkeiten aller am Aufbau der Elektrode beteiligten Teilelektroden einerseits und einem Wert andererseits liegt, der sich aus dem besagten Mittelwert für die erste Teilelektrode und   75%    desselben für jede weitere Teilelektrode zusammensetzt.



   Obgleich sich die Hauptvorteile des erfindungsgemässen Schweissverfahrens beim Handschweissen zeigen, ist seine Anwendung natürlich auch bei automatischen Schweissmaschinen vorteilhaft, da es dort die bisher benötigten mechanischen Vorrichtungen zur Zickzackführung der Elektroden überflüs sig macht.



   Die Erfindung betrifft des weiteren eine Elektrode zur
Durchführung des erfindungsgemässen Lichtbogenschweiss verfahrens, welche Elektrode dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus mindestens zwei wenigstens teilweise ummantelten Teilelektroden aufgebaut ist, die untereinander so angeordnet sind, dass ein kleinstes, die Kernquerschnitte aller Teilelektroden umschreibendes Rechteck ein Seitenverhältnis aufweist, welches 4:1 nicht überschreitet.



   Zweckmässige Ausführungsbeispiele erfindungsgemässer Elektroden werden anhand der beiliegenden Zeichnung nachfolgend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: die Fig. 1 in schematischer Skizze das bisher übliche Schweissverfahren, die Fig. 2 eine erfindungsgemässe Elektrode in Schweissstellung, die Fig. 3 einen Schnitt durch eine auf herkömmliche Weise hergestellte Schweissnaht, die Fig. 4 ein Beispiel für eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Schweissnaht, die Fig. 5 und 5a bzw. 6 und 6a Längs- und zugehörige Querschnitte durch zwei Elektroden und die Fig. 7 bis 14 Querschnitte durch verschiedene Elektroden.



   Nach dem bisherigen Handschweiss- oder Automatenschweissverfahren wurde, wie dies die Fig. 1 zeigt, die Elektrode 1 in einer Zickzackbahn 2 quer zur Schweissnaht 3 geführt und dabei unter einen bestimmten   Anstellwinkel ss    zur Naht gehalten. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird nun dieses Hin- und Herwandern nicht mehr von der Elektrode 4 ausgeführt, sondern man lässt letztere bis auf die Vorschubbewegung längs der Schweissnaht 5 und die Abbrandkompensationsbewegung in Elektrodenlängsrichtung ortsfest und   uns   zwingt den Lichtbogen durch nachstehend beschriebene Mittel und Massnahmen auf eine hin und her pendelnde Bahn Man verwendet dazu eine aus wenigstens zwei Teilelektroden aufgebaute spezielle Elektrode. Die Fig. 2 zeigt eine solche
Elektrode 4 der einfachsten Bauart.

  Sie besteht aus zwei gewöhnlichen, an sich bekannten Mantelelektroden 4a und 4b, die mit ihren blanken Einspannenden durch eine Zwischen lage 4c verbunden sind. Die Zwischenlage 4c dient mit ihrer
Fortsetzung als neues Einspannende in die Elektrodenhalte rung einer nicht dargestellten   Schweissvoaichtung.   Die bei den Teilelektroden 4a und 4b sind zueinander parallel ange ordnet und können sich auch längs einer Mantellinie berüh ren. Dies ist jedoch von untergeordneter Bedeutung.



   Jede Teilelektrode ist durch zwei Kenngrössen charakteri siert, welche eine Funktion ihrer materiellen Zusammen setzung und ihres Querschnittes sind. Diese beiden Grössen sind die Nennbelastbarkeit, also der Strom, bei welchem die
Elektrode im Normalfall betrieben werden soll, und die maxi male Belastbarkeit. Wenn man nun mehrere Teilelektroden zu einer erfindungsgemässen Elektrode vereinigt, so lässt sich   aus   den Kenngrössen der Teilelektroden eindeutig eine Ge samtstromstärke für die Elektrode definieren.

  Hält man den
Schweissstrom nach der erfindungsgemässen Anweisung im
Intervall zwischen der Nennbelastbarkeit einer Teilelektrode und der Summe der Belastbarkeiten aller Teilelektroden, so brennt nun der Lichtbogen nicht kontinuierlich an allen Teil elektroden und auch nicht ständig an nur einer, sondern springt von Teilelektrode zu Teilelektrode mit einer von Fall zu Fall und je nach Elektrodenaufbau verschiedenen Ge schwindigkeit. Im Detail sei dies anhand der einfachsten Elek trodenform mit nur zwei Teilelektroden erklärt.



   Beim Annähern der unter Spannung stehenden Elektrode an das zu verschweissende Werkstück wird zunächst der Licht bogen an irgendeiner der zwei Teilelektroden zünden, je nachdem, welche der Teilelektroden das Werkstück zuerst berührt hat. Nun brennt also der Bogen an der einen Teil elektrode und baut eine Schutzgasatmosphäre auf, welche je nach Abstand zur anderen Teilelektrode auch diese mehr oder weniger gut einhüllt. Der Lichtbogen erhitzt die eine   Teilelektrode, wogegen die andere je nach der thermischen Leitfähigkeit relativ kühl bleibt. Die heisse Teilelektrode schmilzt nun ab und wird dadurch kürzer. Wegen des ständigen Elektrodenvorschubs in Richtung auf die Schweissnaht kommt nun die kalte Teilelektrode dem Werkstück immer näher und näher, solang, bis der Lichtbogen nicht mehr an der heissen Teilelektrode brennt, sondern auf die kalte überspringt.

  Nun brennt er auf der kalten Teilelektrode, erhitzt diese und schmelzt sie ab. Die andere Teilelektrode kühlt sich inzwischen wieder ab, so dass wegen der dadurch ungleichen physikalischen Bedingungen der Lichtbogen nicht sofort wieder auf die letztere zurückspringt, wenn beide Teilelektroden gleich lang sind, sondern die erst nach Überschreiten einer bestimmten, je nach Elektrode verschiedenen Mindestabschmelzlänge der heissen Teilelektrode. Anschliessend wiederholt sich der Vorgang wieder von vorne. Der Lichtbogen springt also andauernd von einer zur anderen Teilelektrode und ersetzt daher die mechanische Elektrodenbewegung. Da nun aber die Stromstärke höher liegt, als dies für eine Teilelektrode normalerweise nötig wäre, ist der Abbrand wesentlich intensiver und die Schweissnaht dadurch und wegen der Pendelbewegung des Lichtbogens viel besser.

  Die sonst störenden Schweissnahtüberhöhungen können praktisch vollständig vermieden werden, wie das aus der Fig. 4 hervorgeht.



  Die Fig. 3 zeigt eine stark überhöhte, nach den bisher üblichen Verfahren hergestellte Schweissnaht.



   Vorausstehend wurde nur das Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert. Es lässt sich selbstverständlich beliebig variieren, indem man z. B. durch Wahl einer entsprechenden Elektrodenform den Lichtbogen sich nicht pendelförmig quer zur Schweissnaht bewegen lässt, sondern ihm, abgesehen von der ständigen Vorschubbewegung in Nahtrichtung, eine Art kreisende Bewegung aufzwingt, wobei darunter alle möglichen geschlossenen ebenen Bahnkurven zu verstehen sind. Eine geeignete Anordnung dazu zeigt z. B.



  die Fig. 12, nach der die Elektrode aus drei Teilelektroden aufgebaut ist. Ihre Kerne haben einen kreisrunden Querschnitt, wogegen die äussere Mantelkontur im Querschnitt sechseckig ist. Beim Zünden wird der Lichtbogen zunächst an einer der drei Teilelektroden brennen und dann, je nach zufälliger Lage der Elektrode, auf eine der beiden benachbarten Teilelektroden überspringen und dann kontinuierlich im Kreise umlaufen. Die Zeit des Übergangs von einer Teilelektrode zur anderen ist umso kürzer, je näher sich die einzelnen Teilelektroden liegen. Man hat es also in der Hand, durch entsprechende Auswahl und Formgebung der Elektrode alle nur erdenklichen Übergangs- und Bewegungsarten des Lichtbogens zu erzeugen. Die Fig. 5 bis 14 zeigen eine Reihe solcher für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens brauchbarer Elektroden.

  Es ist jedoch an alle Elektrodenformen eine Bedingung zu stellen, welche das einwandfreie Funktionieren des Verfahrens garantiert, ohne dass Rückzündungen ausserhalb der Schutzgasatmosphäre befürchtet werden müssten. Diese Bedingung lautet dahingehend, dass man bei jeder Elektrodenanordnung ein kleinstes, alle Kernquerschnitte umschreibendes Rechteck finden können muss, dessen Seitenverhältnis 1: b nicht grösser als 4: 1 sein darf. In der Fig. 11 ist verdeutlicht, was darunter zu verstehen ist.



   Ein besonders interessantes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemässe Elektrode zeigt die Fig. 14. Und zwar sind hier beide Teilelektrodenkerne 6a und 6b durch einen Steg 6c verbunden, und die Elektrode ist als Ganzes ummantelt. Diese Ausführung bewirkt, dass der Lichtbogen nicht mehr abbricht, wenn er von der einen Teilelektrode auf die andere überspringt, sondern dass er nur längs dieses Steges zur Nachbarteilelektrode wandert. Dieses Wandern erfolgt umso schneller, je dünner der Verbindungssteg ist. Umgekehrt erfolgt ein umso gleichmässigerer Übergang von einer Teilelektrode auf die andere, je breiter der Steg 6c gemacht wird. Im Extremfall besitzt der Steg die selbe Stärke wie der Kerndurchmesser der beiden Teilelektroden.

  Es handelt sich dann also um eine Ausartung der Elektrode, bei welcher die Teilelektroden zwar nicht mehr ohne weiteres als solche erkannt werden könnten, die geometrischen und elektrischen Bedingungen für das erfindungsgemässe Verfahren aber durch die folgenden Definitionen ohne weiteres eingehalten werden könnten. Bei ovalen oder rechteckigen Elektrodenkernquerschnitten müsste das in der Fig. 14 durch das umschriebene Rechteck mit den Seiten 1 und b angedeutete Seitenverhältnis von höchstens 4:1 gewahrt bleiben und als für die Berechnung der Nennbelastbarkeit einer  Teilelektrode  massgebende Grösse wäre die Breite b des Ovals oder Rechteckes ausschlaggebend, indem man diese Grösse als Durchmesser einer Teilelektrode definierte und die zugehörigen Stromdaten aus Tabellen für das gegebene Material ermittelte.

  Als obere Grenze für den Schweissstrom wäre dann der genannte Kernquerschnitt ausschlaggebend. Bei einer so ausgearteten Elektrodenform würde dann der Lichtbogen von der einen zur anderen Elektrodenseite kontinuierlich hin und her wandern, was für spezielle Anwendungsfälle von Vorteil sein kann.



   In der Praxis hat sich herausgestellt, dass man sehr schöne und technisch einwandfreie Schweissnähte erhält, wenn man je nach Anwendungsfall die Schweissstromstärke auf einem Wert hält, der im Intervall zwischen dem 1,25fachen des Mittelwertes der Nennbelastbarkeiten aller am Aufbau der Elektrode beteiligten Teilelektroden einerseits und der Summe aus diesem Mittelwert für die erste Teilelektrode und 75% desselben für jede weitere Teilelektrode liegt. Ist zum Beispiel die Nennbelastbarkeit einer von zwei Teilelektroden 100 Ampere und die der anderen 120 Ampere, so sollte die Schweissstromstärke zwischen 1,25 (100 + 120) :2 und (100 +   120): 2   + 0,75   (100   + 120): 2 also zwischen ungefähr 137 und 192 Ampere liegen.

  Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Elektrode aus Teilelektroden nicht nur verschiedenen Querschnittes, sondern auch verschiedener stofflicher Zusammensetzung aufzubauen. Da die einzelnen Teilelektroden jeweils mit einer höheren Stromstärke betrieben werden, als dies für ihre Bauart im Normalfall eigentlich vorgesehen wäre, ist wegen der höheren Stromdichte der Werkstoffübergang beim Schweissen feintropfiger, wenn nicht sogar   sprühregen artig,    wodurch sich selbst bei schwierig zu verschweissenden Mantelelektroden nunmehr erstaunlich gute Schweisseigenschaften einstellen. Durch die Hin- und Herbewegung des Lichtbogens kommt es zu einer deutlich ausgeprägten Schweissbadbewegung quer zur Schweissraupe, die das Entgasen des Schweissbades sowie das Aufschäumen der Schlacke begünstigt, vor allem aber für einen sicheren Seiteneinbrand sorgt.



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Schweissnähte sind technisch einwandfrei und sicher feinschuppiger, als es den Typen der Teilelektroden im Normalfall entsprechen würde. Die Schweissnähte kommen qualitativ ohne weiteres an solche mit bisher bekannten Automatenverfahren hergestellte heran.



   PATENTANSPRUCH 1
Lichtbogenschweissverfahren, bei dem ein Lichtbogen mit fallender   Strom-Spannungs -Charakteristik   verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass man eine aus mindestens zwei wenigstens teilweise ummantelten Teilelektroden aufgebaute Elektrode verwendet, wobei ein kleinstes, die Kernquerschnitte aller Teilelektroden umschreibendes Rechteck ein maximales Seitenverhältnis von 4:1 aufweist, und dass man die Schweissstromstärke so wählt, dass sie zwischen der Nenn 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. Teilelektrode, wogegen die andere je nach der thermischen Leitfähigkeit relativ kühl bleibt. Die heisse Teilelektrode schmilzt nun ab und wird dadurch kürzer. Wegen des ständigen Elektrodenvorschubs in Richtung auf die Schweissnaht kommt nun die kalte Teilelektrode dem Werkstück immer näher und näher, solang, bis der Lichtbogen nicht mehr an der heissen Teilelektrode brennt, sondern auf die kalte überspringt. Nun brennt er auf der kalten Teilelektrode, erhitzt diese und schmelzt sie ab.
    Die andere Teilelektrode kühlt sich inzwischen wieder ab, so dass wegen der dadurch ungleichen physikalischen Bedingungen der Lichtbogen nicht sofort wieder auf die letztere zurückspringt, wenn beide Teilelektroden gleich lang sind, sondern die erst nach Überschreiten einer bestimmten, je nach Elektrode verschiedenen Mindestabschmelzlänge der heissen Teilelektrode. Anschliessend wiederholt sich der Vorgang wieder von vorne. Der Lichtbogen springt also andauernd von einer zur anderen Teilelektrode und ersetzt daher die mechanische Elektrodenbewegung. Da nun aber die Stromstärke höher liegt, als dies für eine Teilelektrode normalerweise nötig wäre, ist der Abbrand wesentlich intensiver und die Schweissnaht dadurch und wegen der Pendelbewegung des Lichtbogens viel besser.
    Die sonst störenden Schweissnahtüberhöhungen können praktisch vollständig vermieden werden, wie das aus der Fig. 4 hervorgeht.
    Die Fig. 3 zeigt eine stark überhöhte, nach den bisher üblichen Verfahren hergestellte Schweissnaht.
    Vorausstehend wurde nur das Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert. Es lässt sich selbstverständlich beliebig variieren, indem man z. B. durch Wahl einer entsprechenden Elektrodenform den Lichtbogen sich nicht pendelförmig quer zur Schweissnaht bewegen lässt, sondern ihm, abgesehen von der ständigen Vorschubbewegung in Nahtrichtung, eine Art kreisende Bewegung aufzwingt, wobei darunter alle möglichen geschlossenen ebenen Bahnkurven zu verstehen sind. Eine geeignete Anordnung dazu zeigt z. B.
    die Fig. 12, nach der die Elektrode aus drei Teilelektroden aufgebaut ist. Ihre Kerne haben einen kreisrunden Querschnitt, wogegen die äussere Mantelkontur im Querschnitt sechseckig ist. Beim Zünden wird der Lichtbogen zunächst an einer der drei Teilelektroden brennen und dann, je nach zufälliger Lage der Elektrode, auf eine der beiden benachbarten Teilelektroden überspringen und dann kontinuierlich im Kreise umlaufen. Die Zeit des Übergangs von einer Teilelektrode zur anderen ist umso kürzer, je näher sich die einzelnen Teilelektroden liegen. Man hat es also in der Hand, durch entsprechende Auswahl und Formgebung der Elektrode alle nur erdenklichen Übergangs- und Bewegungsarten des Lichtbogens zu erzeugen. Die Fig. 5 bis 14 zeigen eine Reihe solcher für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens brauchbarer Elektroden.
    Es ist jedoch an alle Elektrodenformen eine Bedingung zu stellen, welche das einwandfreie Funktionieren des Verfahrens garantiert, ohne dass Rückzündungen ausserhalb der Schutzgasatmosphäre befürchtet werden müssten. Diese Bedingung lautet dahingehend, dass man bei jeder Elektrodenanordnung ein kleinstes, alle Kernquerschnitte umschreibendes Rechteck finden können muss, dessen Seitenverhältnis 1: b nicht grösser als 4: 1 sein darf. In der Fig. 11 ist verdeutlicht, was darunter zu verstehen ist.
    Ein besonders interessantes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemässe Elektrode zeigt die Fig. 14. Und zwar sind hier beide Teilelektrodenkerne 6a und 6b durch einen Steg 6c verbunden, und die Elektrode ist als Ganzes ummantelt. Diese Ausführung bewirkt, dass der Lichtbogen nicht mehr abbricht, wenn er von der einen Teilelektrode auf die andere überspringt, sondern dass er nur längs dieses Steges zur Nachbarteilelektrode wandert. Dieses Wandern erfolgt umso schneller, je dünner der Verbindungssteg ist. Umgekehrt erfolgt ein umso gleichmässigerer Übergang von einer Teilelektrode auf die andere, je breiter der Steg 6c gemacht wird. Im Extremfall besitzt der Steg die selbe Stärke wie der Kerndurchmesser der beiden Teilelektroden.
    Es handelt sich dann also um eine Ausartung der Elektrode, bei welcher die Teilelektroden zwar nicht mehr ohne weiteres als solche erkannt werden könnten, die geometrischen und elektrischen Bedingungen für das erfindungsgemässe Verfahren aber durch die folgenden Definitionen ohne weiteres eingehalten werden könnten. Bei ovalen oder rechteckigen Elektrodenkernquerschnitten müsste das in der Fig. 14 durch das umschriebene Rechteck mit den Seiten 1 und b angedeutete Seitenverhältnis von höchstens 4:1 gewahrt bleiben und als für die Berechnung der Nennbelastbarkeit einer Teilelektrode massgebende Grösse wäre die Breite b des Ovals oder Rechteckes ausschlaggebend, indem man diese Grösse als Durchmesser einer Teilelektrode definierte und die zugehörigen Stromdaten aus Tabellen für das gegebene Material ermittelte.
    Als obere Grenze für den Schweissstrom wäre dann der genannte Kernquerschnitt ausschlaggebend. Bei einer so ausgearteten Elektrodenform würde dann der Lichtbogen von der einen zur anderen Elektrodenseite kontinuierlich hin und her wandern, was für spezielle Anwendungsfälle von Vorteil sein kann.
    In der Praxis hat sich herausgestellt, dass man sehr schöne und technisch einwandfreie Schweissnähte erhält, wenn man je nach Anwendungsfall die Schweissstromstärke auf einem Wert hält, der im Intervall zwischen dem 1,25fachen des Mittelwertes der Nennbelastbarkeiten aller am Aufbau der Elektrode beteiligten Teilelektroden einerseits und der Summe aus diesem Mittelwert für die erste Teilelektrode und 75% desselben für jede weitere Teilelektrode liegt. Ist zum Beispiel die Nennbelastbarkeit einer von zwei Teilelektroden 100 Ampere und die der anderen 120 Ampere, so sollte die Schweissstromstärke zwischen 1,25 (100 + 120) :2 und (100 + 120): 2 + 0,75 (100 + 120): 2 also zwischen ungefähr 137 und 192 Ampere liegen.
    Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Elektrode aus Teilelektroden nicht nur verschiedenen Querschnittes, sondern auch verschiedener stofflicher Zusammensetzung aufzubauen. Da die einzelnen Teilelektroden jeweils mit einer höheren Stromstärke betrieben werden, als dies für ihre Bauart im Normalfall eigentlich vorgesehen wäre, ist wegen der höheren Stromdichte der Werkstoffübergang beim Schweissen feintropfiger, wenn nicht sogar sprühregen artig, wodurch sich selbst bei schwierig zu verschweissenden Mantelelektroden nunmehr erstaunlich gute Schweisseigenschaften einstellen. Durch die Hin- und Herbewegung des Lichtbogens kommt es zu einer deutlich ausgeprägten Schweissbadbewegung quer zur Schweissraupe, die das Entgasen des Schweissbades sowie das Aufschäumen der Schlacke begünstigt, vor allem aber für einen sicheren Seiteneinbrand sorgt.
    Nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Schweissnähte sind technisch einwandfrei und sicher feinschuppiger, als es den Typen der Teilelektroden im Normalfall entsprechen würde. Die Schweissnähte kommen qualitativ ohne weiteres an solche mit bisher bekannten Automatenverfahren hergestellte heran.
    PATENTANSPRUCH 1 Lichtbogenschweissverfahren, bei dem ein Lichtbogen mit fallender Strom-Spannungs -Charakteristik verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass man eine aus mindestens zwei wenigstens teilweise ummantelten Teilelektroden aufgebaute Elektrode verwendet, wobei ein kleinstes, die Kernquerschnitte aller Teilelektroden umschreibendes Rechteck ein maximales Seitenverhältnis von 4:1 aufweist, und dass man die Schweissstromstärke so wählt, dass sie zwischen der Nenn
    belastbarkeit einer Teilelektrode einerseits und der Summe der Nennbelastbarkeiten aller Teilelektroden liegt, und der Lichtbogen selbständig über den Elektrodenquerschnitt wandert.
    UNTERANSPRUCH 1. Lichtbogenschweissverfahren nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Stromstärke wählt, welche zwischen dem 1,25fachen des Mittelwertes der Nennbelastbarkeiten aller am Aufbau beteiligten Teilelektroden einerseits und einem Wert anderseits liegt, welcher sich aus dem besagten Mittelwert für die erste Teilelektrode und 75% desselben für jede weitere Teilelektrode zusammensetzt.
    PATENTANSPRUCH II Elektrode zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens zwei wenigstens teilweise ummantelten Teilelektroden aufgebaut ist, die untereinander so angeordnet sind, dass ein kleinstes, die Kernquerschnitte aller Teilelektroden umschreibendes Rechteck ein Seitenverhältnis aufweist, welches 4:1 nicht überschreitet.
    UNTERANSPRÜCHE 2. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei parallel nebeneinander angeordneten, im Querschnitt kreisförmigen und vollständig ummantelten Teilelektroden aufgebaut ist.
    3. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Teilelektroden mit einem kreissegmentförmigen äusseren Mantelquerschnitt aufgebaut ist, die nur an ihrem zylindrischen Oberflächenteil ummantelt sind und sich mit den ebenen Oberflächenteilen berühren.
    4. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelektroden Ummantelungen mit wenigstens einem ebenen Oberflächenteil aufweisen, und dass die Teilelektroden sich längs dieser ebenen Oberflächenteile berühren.
    5. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Teilelektroden aufgebaut ist, deren Kerne durch einen beidseitig ummantelten Steg miteinander verbunden sind.
    6. Elektrode nach einem der Unteransprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teilelektroden die gleiche Querschnittfläche aufweisen.
    7. Elektrqde nach einem der Unteransprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelektroden unterschiedliche Querschnittflächen aufweisen.
    8. Elektrode nach einem der Unteransprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teilelektroden aus demselben Werkstoff bestehen.
    9. Elektrode nach einem der Unteransprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelektroden aus unterschied lichen Werkstoffen bestehen.
CH1367371A 1972-10-23 1972-10-23 Lichtbogenschweissverfahren. CH557214A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0032337B1 (de) * 1979-12-27 1983-05-11 La Soudure Autogene Francaise Verfahren zum Schweissen von Metallstücken
CN103170755A (zh) * 2013-03-30 2013-06-26 哈尔滨工业大学 一种不等厚度药皮的扁平圆角形堆焊焊条

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0032337B1 (de) * 1979-12-27 1983-05-11 La Soudure Autogene Francaise Verfahren zum Schweissen von Metallstücken
CN103170755A (zh) * 2013-03-30 2013-06-26 哈尔滨工业大学 一种不等厚度药皮的扁平圆角形堆焊焊条
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