Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsschrank zum Aufbewahren von gegen Hitze- und Feuereinwirkung zu schützenden Materialien, mit einem thermosensitiven Element, das bei Erreichen einer vorgewählten Raumtemperatur die Schliessbewegung der Schranktüren bzw. der die Schranktüre bildenden Türelemente auslöst.
Bei einem bekannten Sicherheitsschrank wird als thermosensitives Element eine Klinke verwendet, mit welcher die beiden Türelemente der Schranktüre zusammengehalten werden. Die thermosensitive Klinke ist aus zwei flachen Teilen zusammengesetzt, welche mittels eines thermosensitiven Klebstoffes verbunden sind, deren Klebewirkung bei einer bestimmten Temperatur aufhört, so dass die Klinke auseinanderfällt und die beiden Türelemente mittels in der Scharnierverbindung der Türelemente angeordneter Torsionsfedern geschlossen wird.
Nachteilig ist bei dieser Ausführung, dass, obwohl das Schliessen der Türe richtig funktionieren kann, trotzdem Öff- nungen an dem Schrank verbleiben, die einen direkten Zugang ins Innere des Schrankes ermöglichen. Es sind dies zwischen den Türen bzw. den Türelementen bestehende Fugen sowie etwaige Entlüftungsanschlüsse.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sicherheitsschrank zu schaffen, welcher den erwähnten Nachteil nicht aufweist.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Sicherheitsschrank der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass den bei geschlossenem Schrank vorhandenen Fugen und Öffnungen unter Wärmeeinwirkung aufquellendes, nichtbrennbares Material zugeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass bei normaler Temperatur der Schrank beliebig geöffnet und geschlossen werden kann, wogegen beim Auftreten einer Wärmeeinwirkung die bestehenden, für die normale Benützung des Schrankes nicht vermeidbaren Fugen und notwendigen Offnungen durch die Wärmeeinwirkung selbst geschlossen werden.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Frontansicht eines Sicherheitsschrankes mit geschlossenen Türen bzw. Türelementen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in vergrös sertem Mastab und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 In vergrössertem Masstab.
Der in den Figuren dargestellte Schrank 10 weist ein Schrankgehäuse auf, das aus einem Sockel 11, einer Decke 12, Seitenwänden 13 (nur in Fig. 2 teilweise sichtbar) und einer nichtdargestellten Rückwand besteht. Das Schrankgehäuse weist eine nach vorne offene, durch Türelemente 14, 15, 16, 17 verschliessbare Öffnung 18 auf. Jeweils zwei Türelemente 14, 15 bzw. 16, 17 bilden eine Türhälfte, die mittels eines Scharnieres 19 verbunden sind. Die Türelemente 14, 17 sind mittels Scharnieren 20, 21 an die Seitenwände 13 angeschlagen. Am oberen Rand der Türelemente 15, 16 sind Lagerblöcke 22, 23 befestigt, in denen eine Rolle 24 drehbar gelagert ist, die beim Öffnen und Schliessen des Schrankes in einer U-Schine 25 bewegt werden und damit eine Führung für die Türelemente 15, 16 bilden.
An der U-Schiene 25 sind zwei gefederte Bolzen 27 angeordnet, deren Lage in Fig. 1 eingetragen ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, besteht der gefederte Bolzen 27 aus zwei mit einer Spitze versehenen Bolzenteilen 28, 29, wobei der Bolzenteil 29 mit einer Hülse 30 festverbunden ist, in welcher der Bolzenteil 28 längsbeweglich geführt ist und sich auf einer Druckfeder 31 abstützt.
Die Bolzen 27 werden durch eine U-förmige Steuerschiene 33 betätigt, an deren Steg Schrägflächen 34 angeordnet sind.
Bei entsprechender Betätigung des Steuerschiebers 33 gleitet der Bolzenteil 28 von der in Fig. 3 dargestellten gestrichelten Lage in die ausgezogene Lage, wodurch die Druckfeder 31 entlastet und damit der Bolzenteil 29 freigegeben wird, so dass die Führungsrolle 24 der Türelemente 15, 16 unter der Wirkung der in den Scharnieren 20, 21 eingebauten Torsionsfedern am Bolzen 27 vorbeigeführt werden kann und dadurch sich die Türe schliesst. Der gefederte Bolzen 27 stellt somit ein Sperrglied dar, mit welcher die aus zwei Türelementen bestehende Türhälfte in der in Fig. 2 mit A bezeichneten Lage gehalten werden kann, bei welcher die beiden Türelemente 16, 17 nebeneinander liegen und der Zugang zum Schrank freigegeben ist.
An der Steuerschiene 33 ist ein Winkel 38 befestigt, an welchem mittels eines Lagerblockes ein Zapfen 40 befestigt ist, der in den Schlitz 41 einer Lasche 42 ragt, die mittels eines Stellringes 43 an einer Welle 44 mit einem Verstellhebel 45 befestigt ist.
Der Lagerblock 39 bildet gleichzeitig einen Teil der nicht dargestellten Stosstange eines schematisch dargestellten thermosensitiven Elementes 46.
Löst das thermosensitive Element 46 infolge Wärmeeinwirkung aus, so wird die Stosstange und der Lagerblock 39 mit dem Winkel 38 in Fig. 1 nach rechts bewegt, wodurch die Steuerschiene 33 den gefederten Bolzen 27 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gleiten lässt, so dass die Führungsrolle 24.
freigegeben und die Türe unter der Wirkung der erwähnten Torsionsfedern geschlossen wird. Gleichzeitig mit der Verschiebung der Steuerschiene 33 wird auch der Verstellhebel in die gestrichelte Lage 45 geschwenkt. In dieser Lage können die Türelemente in die Öffnungslage A gebracht werden, worauf der Verstellhebel 45 wieder in die ausgezogene Lage gestellt wird, wodurch der Bolzenteil 29 soweit in die U Schiene hineingestossen wird, dass die Führungsrolle 24 gesperrt ist. Der Verstellhebel 45 dient weiter dazu, Kontrollauslösungen zu bewerkstelligen, damit die einwandfreie Schliessfunktion der Türen überprüft werden kann.
In den Figuren sind eine Anzahl Abdeckleisten 50-53 dargestellt. von denen die Abdeckleisten 50, 51 an den Türelementen und die Abdeckleisten 52, 53 an den freien Rändern der Seitenwände 13 und eines Deckenelementes 12 befestigt sind. Sie dienen dazu, die beim Schliessen der Türelemente
14-17 offenbleibenden Fugen abzudecken. Gleichzeitig dienen sie der Befestigung einer Materialfolie, die unter Wärmeeinwirkung quillt und die Fuge vollständig abdichtet.
Die Fuge 61 zwischen den beiden Türhälften wird abgewinkelt ausgeführt, während die Abdeckleiste 50 auf der Innenseite der beiden Türelemente 15,46 und die Abdeckleiste 51 zwischen den Türelementen 16, 17 auf der Aussenseite der Türe liegt. An die Abdeckleiste 51 ist zusätzlich ein U-Profil 54 angeformt, das als Handgriff zum Öffnen einer Türhälfte und Überführung derselben in die Lage A dient. Mit einem am Türelement 16 angeordneten Drehgriff 55 kann der Schrank abgeschlossen werden.
Wesentlich ist, dass die Abdeckleisten 50-53 so angeordnet sind, dass im normalen Gebrauch keine Behinderung eintritt.
Mit den Abdeckleisten 50-53 erreicht man eine vollständige Abdichtung aller Türelemente, wenn die Raumtemperatur ihren kritischen Wert erreicht.
In Fig. 1 sind zwei in den Seitenwänden 13 angeordnete Öffnungen 62, 63 schematisch angedeutet, die der Belüftung des Schrankes 10 dienen und die aus einem luftdurchlässigen Einsatz 64, beispielsweise einem Sieb, bestehen. Hierbei wird die Struktur des Einsatzes mit einem unter Wärmeeinwirkung quellenden Material belegt, so dass bei Wärmeeinwirkung die Öffnungen 62, 63 ebenfalls abgeschlossen werden.
Der beschriebene Sicherheitsschrank weist wegen der sich automatisch vollziehenden Abdichtung bei Wärmeeinwirkung eine erhöhte Sicherheit auf. Zudem kann das automatische Schliessen der Türelemente durch Betätigung des Verstellhebels 45 leicht überprüft werden, was ebenfalls im Interesse einer erhöhten Sicherheit erwünscht ist.
The present invention relates to a safety cabinet for storing materials to be protected against the effects of heat and fire, with a thermosensitive element which triggers the closing movement of the cabinet doors or the door elements forming the cabinet door when a preselected room temperature is reached.
In a known safety cabinet, a latch is used as the thermosensitive element, with which the two door elements of the cabinet door are held together. The thermosensitive handle is composed of two flat parts, which are connected by means of a thermosensitive adhesive, the adhesive effect of which ceases at a certain temperature, so that the handle falls apart and the two door elements are closed by means of torsion springs arranged in the hinge connection of the door elements.
The disadvantage of this embodiment is that, although the door can be closed properly, openings still remain on the cabinet, which allow direct access to the interior of the cabinet. These are existing joints between the doors or the door elements and any ventilation connections.
The object of the present invention is to create a safety cabinet which does not have the disadvantage mentioned.
According to the invention, this object is achieved in a safety cabinet of the type mentioned at the outset in that the joints and openings present when the cabinet is closed are assigned non-combustible material that swells under the action of heat. This ensures that the cabinet can be opened and closed as desired at normal temperature, whereas when the effect of heat occurs, the existing joints and necessary openings that are unavoidable for normal use of the cabinet are closed by the effect of heat itself.
The invention is illustrated in the accompanying drawing using an exemplary embodiment and is described below.
It shows:
Fig. 1 A front view of a safety cabinet with closed doors or door elements,
Fig. 2 is a section along the line II-II in Fig. 1 in enlarged scale and
3 shows a section along the line III-III in FIG. 1 on an enlarged scale.
The cabinet 10 shown in the figures has a cabinet housing which consists of a base 11, a ceiling 12, side walls 13 (only partially visible in FIG. 2) and a rear wall (not shown). The cabinet housing has an opening 18 which is open to the front and can be closed by door elements 14, 15, 16, 17. Two door elements 14, 15 or 16, 17 each form a door half, which are connected by means of a hinge 19. The door elements 14, 17 are attached to the side walls 13 by means of hinges 20, 21. At the upper edge of the door elements 15, 16 bearing blocks 22, 23 are attached, in which a roller 24 is rotatably mounted, which are moved in a U-rail 25 when the cabinet is opened and closed and thus form a guide for the door elements 15, 16 .
Two spring-loaded bolts 27, the position of which is entered in FIG. 1, are arranged on the U-rail 25. As can be seen from Fig. 3, the spring-loaded bolt 27 consists of two pointed bolt parts 28, 29, the bolt part 29 being firmly connected to a sleeve 30 in which the bolt part 28 is guided longitudinally and is supported on a compression spring 31 .
The bolts 27 are actuated by a U-shaped control rail 33, on the web of which inclined surfaces 34 are arranged.
When the control slide 33 is actuated accordingly, the bolt part 28 slides from the dashed position shown in FIG. 3 into the extended position, whereby the compression spring 31 is relieved and the bolt part 29 is released, so that the guide roller 24 of the door elements 15, 16 takes effect the torsion springs built into the hinges 20, 21 can be guided past the bolt 27 and thereby the door closes. The spring-loaded bolt 27 thus represents a locking member with which the door half consisting of two door elements can be held in the position indicated by A in FIG. 2, in which the two door elements 16, 17 are side by side and access to the cabinet is enabled.
An angle bracket 38 is attached to the control rail 33, to which a pin 40 is attached by means of a bearing block and protrudes into the slot 41 of a bracket 42 which is attached to a shaft 44 with an adjusting lever 45 by means of an adjusting ring 43.
The bearing block 39 at the same time forms part of the push rod, not shown, of a schematically shown thermosensitive element 46.
If the thermosensitive element 46 triggers as a result of the action of heat, the bumper and the bearing block 39 are moved to the right with the angle 38 in FIG. 1, whereby the control rail 33 allows the spring-loaded bolt 27 to slide into the position shown in FIG. 3, so that the guide roller 24.
released and the door is closed under the action of the aforementioned torsion springs. Simultaneously with the displacement of the control rail 33, the adjusting lever is also pivoted into the position 45 shown in broken lines. In this position, the door elements can be brought into the open position A, whereupon the adjusting lever 45 is returned to the extended position, whereby the bolt part 29 is pushed so far into the U-rail that the guide roller 24 is blocked. The adjusting lever 45 also serves to effect control releases so that the correct closing function of the doors can be checked.
A number of cover strips 50-53 are shown in the figures. of which the cover strips 50, 51 are attached to the door elements and the cover strips 52, 53 to the free edges of the side walls 13 and a ceiling element 12. They are used when closing the door elements
14-17 remaining open joints to be covered. At the same time, they serve to attach a material foil that swells under the action of heat and completely seals the joint.
The joint 61 between the two door halves is angled, while the cover strip 50 lies on the inside of the two door elements 15, 46 and the cover strip 51 between the door elements 16, 17 lies on the outside of the door. In addition, a U-profile 54 is formed on the cover strip 51, which serves as a handle for opening a door half and transferring the same into position A. The cabinet can be locked with a rotary handle 55 arranged on the door element 16.
It is essential that the cover strips 50-53 are arranged in such a way that no obstruction occurs during normal use.
With the cover strips 50-53, all door elements are completely sealed when the room temperature reaches its critical value.
In Fig. 1, two openings 62, 63 arranged in the side walls 13 are indicated schematically, which are used to ventilate the cabinet 10 and which consist of an air-permeable insert 64, for example a sieve. Here, the structure of the insert is covered with a material that swells under the action of heat, so that the openings 62, 63 are also closed when the action of heat is applied.
The safety cabinet described has increased security because of the automatic sealing when exposed to heat. In addition, the automatic closing of the door elements can easily be checked by actuating the adjusting lever 45, which is also desirable in the interests of increased security.