Die Verwendung von Konserven für den täglichen Bedarf nimmt von Tag zu Tag zu. Es werden nicht nur Lebensmittel konserviert, die kalt genossen werden können, sondern auch solche, die vor dem Genuss gewärmt werden müssen oder zumindest sollen. Besonders beliebt sind dabei sogenannte Fertiggerichte. Das Aufwärmen der Konserven bringt aber in unserer schnellebigen Zeit noch einige Umständlichkeiten mit sich. Die Konservendosen können nämlich nicht direkt auf das Feuer oder die elektrische Kochplatte gestellt werden, da sonst entweder die Dose beschädigt würde oder wegen der chemischen Umsetzung des Dosenmaterials mit den Lebensmitteln letztere angegriffen oder ungeniessbar gemacht würden. Man muss daher Konservendosen im Wasserbad aufwärmen.
Es gibt nun zahlreiche Fälle, wo ein Wasserbad unpraktisch, unbequem oder einfach nicht erwünscht ist. Auch kommt es vielfach vor, dass überhaupt keine Wärmequelle zur Hand ist, man denke nur an Autofahrer, Pic-nic, Hochgebirge, Militär. Es kann auch sein, dass kein Feuer gemacht werden darf, zum Beispiel wegen Waldbrandgefahr oder aus militärischen Gründen.
Für alle diese Fälle hat man schon Konservendosen kon slruiert, die mit einer eigenen Wärmequelle versehen sind.
Meistens handelte es sich dabei um Dosen, die einen von den zu konservierenden Lebensmitteln abgesonderten Raum aufwiesen, in welchem zwei chemische Substanzen getrennt gelagert waren. Durch irgendeinen Mechanismus konnten dann die beiden Substanzen zusammengebracht werden und reagierten miteinander unter Abgabe einer bestimmten Wärmemenge, die ausreichte, die Konserve zu erwärmen, und zwar so, dass diese geniessbar wurde, ohne dass jedoch die Dose physikalisch oder chemisch angegriffen wurde. Meistens war die eine der Substanzen Wasser und die andere sogenannter gebrannter Kalk CaO. Diese wurden mit Vorteil verwendet, da sie industriell billig herstellbar sind und auch sehr viel Wärme bei der Reaktion miteinander entwickeln.
Die einzige Schwierigkeit war jedoch, diese beiden Substanzen einerseits getrennt voneinander in der Dose zu lagern und andererseits einen geeigneten Mechanismus zu finden, der ein Zusammenbringen der beiden auf einfache und wirksame Weise gestattete. Man behalf sich dazu mit Ampullen oder Glasröhrchen für das Wasser, welche vom Dosenäusseren durch Stosswirkung zerstört werden konnten. Eine andere Möglichkeit war die, mittels eines nach aussen ragenden Fadens oder Drahtes eine Trennwand zwischen den Substanzen zu zerreissen.
Alle diese Lösungen waren aber wenig wirkungsvoll, ungenügend sicher oder technisch für ein Wegwerfprodukt, wie es eine Konservendose ja darstellt, zu aufwendig.
Auch die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Konservendose. Sie ist mit einem Behälter für die Konserve versehen und hat auch eine zum Aufwärmen dieser Konserve dienende Vorrichtung, welche zwei getrennt angeordnete, beim Zusammenbringen exotherm reagierende Substanzen in unmittelbarer Nähe des Konservenbehälters aufweist. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Konservendosen dieser Art besitzt sie jedoch einen Mechanismus zum Vereinigen der beiden chemischen Substanzen, welcher nicht nur einfach ist und sicher funktioniert, sondern auch noch billig hergestellt werden kann.
Die erfindungsgemässe Konservendose ist nämlich dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine Substanz in einem am Boden der Dose angebrachten Beutel befindet, und dass die Dose eine abnehmbare Kappe mit wenigstens einem von aussen unsichtbar angeordneten Dorn aufweist, wobei die Kappe nach dem Abnehmen derart auf den Dosenboden aufsetzbar ist, dass der Dorn den Dosenboden sowie den Beutel durchsticht und sich die beiden Substanzen dadurch vereinigen können.
Vorzugsweise weist die Dose ein einseitig offenes Aussengefäss auf, in dessen oberen Teil der eigentliche Konservenbehälter eingesetzt ist. Im freibleibenden unteren Teil können dann die beiden Substanzen angebracht sein, welche praktischerweise in kleinen Beuteln abgefüllt sind. Die Kappe kann auf oder unter dem Aussengefäss angeordnet sein. Ein oder mehrere spitze Dorne können dabei derart am Boden der Kappe befestigt sein, dass ihre Spitzen den Öffnungsrand der letzteren nicht überragen. Gemäss einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung besteht die Kappe aus relativ steifem Kunststoff, das Aussengefäss aus wärmebeständigem Kunststoff, wobei sein Boden von den spitzen Dornen leicht durchdringbar sein muss, und der eigentliche Konservenbehälter aus innen mit Kunststoff kaschiertem Aluminium. Als chemische Substanzen werden vorzugsweise ungelöschter Kalk und Wasser verwendet.
Nachfolgend wird die Erfindung zum besseren Verständnis anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen darin
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel einer Konservendose und
Fig. 2 einen gleichen Schnitt, wobei jedoch die Kappe abgenommen und am Boden aufgesetzt ist.
Die in Draufsicht etwa quadratische Konservendose weist einen Aussenbehälter 1 auf, welcher sich nach unten, also gegen seinen Boden zu etwas verjüngt. Er besteht aus einem wärmebeständigen, tiefziehbaren Kunststoff. Sein Öffnungsrand la ist in eine horizontale Ebene umgebördelt und dient als Stützfläche für einen eigentlichen Konservenbehälter 2, in welchen das zu konservierende Lebensmittel luftdicht eingefüllt ist. Dieser Behälter 2 ist in den oberen Teil des Aussengefässes 1 eingesetzt, wobei ein ebenfalls umgebördelter Verbindungsrand 2a zwischen seinem Deckel und seiner Wandung auf dem Öffnungsrand la aufliegt und dort festgeklebt ist. Selbstverständlich könnte auch eine andere Befestigungsart gewählt werden. Die Tiefe des Konservenbehälters 2 ist etwa nur halb so gross wie die des Aussengefässes, so dass in letzterem in seinem unteren Teil noch ein freier Raum bleibt.
Darin sind ein mit Wasser gefüllter Kunststoffbeutel 4 und ein wasserdurchlässiger, mit gebranntem Kalk gefüllter Beutel 3 angeordnet, wobei der Kunststoffbeutel 4 am Boden des Aussengefässes festgeklebt ist.
Bringt man die beiden Substanzen, also das Wasser und den Kalk, im richtigen stöchiometrischen Verhältnis zusammen, so reagieren sie unter Entwicklung von Wärme nach der Formel CaO + H20 = Ca(OH)2 + Wärme.
In der Praxis hat sich ein Verhältnis von 125 g Kalk zu 64 g Wasser bewährt, wobei 34,5 kcal frei werden. Diese Wärmemenge genügt vollauf, um die handelsüblichen Inhalte von Konservendosen auf eine brauchbare Temperatur zu bringen.
Selbstverständlich kann die Menge der Substanzen der Menge der aufzuwärmenden Lebensmittel angepasst werden.
Auf dem bezüglich des Verbindungsrandes 2a etwas vertieft angeordneten Deckel 2b des Konservenbehälters 2 ist eine Kappe.5 mit dem Boden 5a nach oben befestigt. Sie liegt mit ihrem Öffnungsrand auf dem Umfang des Deckels 2b auf.
Die Befestigungsmittel sind in der Zeichnugn nicht dargestellt.
Es kommen dafür zum Beispiel Klebestreifen oder ähnliches in Frage, jedenfalls muss die Kappe 5 leicht abgenommen werden können. An ihrem Boden 5a sind an der Innenseite vier spitze Dorne 6 so befestigt, dass ihre Spitzen senkrecht vom Boden abstehen. Um eine Beschädigung des Deckels 2b zu vermeiden, dürfen sie jedoch nur so lange sein, dass sie nicht über den Öffnungsrand der Kappe hinausstehen.
Um nun den Inhalt des Monservenbehälters 2 aufzuwärmen, wird die Kappe 5 abgenommen und, wie in der Fig. 2 dargestellt, auf den Boden des Aussengefässes 1 aufgesetzt.
Die Abmessungen der Kappe sind dabei so gewählt, dass sich ihre Wände ohne weiteres über die Wände des Aussengefässes schieben lassen. Bei entsprechender, leichter Kraftanwendung dringen die Dorne 6 durch den Boden des Gefässes 1 und durchbrechen die beiden Reagentienbeutel 3 und 4, wodurch die vorstehend beschriebene Reaktion in Gang gesetzt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Kappe aus einem relativ festem Kunststoff, wogegen der eigentliche Konservenbehälter aus Aluminium besteht. Die Innenwände des letzteren sind dabei mit Kunststoff kaschiert. Als besonders günstige Form für den Konservenbehälter haben sich flache, das heisst verhältnismässig breite und lange und ziemlich niedrige Formen erwiesen. Selbstverständlich könnte die Kappe 5 auch schon von vornherein am Boden des Aussengefässes befestigt sein, nur müsste sie dann derart angeordnet sein, dass die Dorne 6 den Boden nicht berühren oder unbeabsichtigt durchstossen können.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Konservendose liegen in der Einfachheit ihrer Herstellung und der geringen damit verbundenen Kosten.
The use of canned food for everyday needs is increasing day by day. Not only foods that can be enjoyed cold are preserved, but also those that have to or at least should be warmed up before consumption. So-called ready-made meals are particularly popular. However, in our fast-moving times, warming up the canned food still involves some inconvenience. The tin cans cannot be placed directly on the fire or the electric hotplate, otherwise either the can would be damaged or the latter would be attacked or made inedible due to the chemical reaction of the can material with the food. You have to warm up cans in a water bath.
There are now numerous cases where a water bath is impractical, inconvenient, or just not desirable. It also often happens that there is no heat source at hand, just think of drivers, pic-nic, high mountains, the military. It may also be that no fire may be made, for example because of the risk of forest fires or for military reasons.
For all these cases, tins have already been designed that are provided with their own heat source.
Most of these were cans that had a separate space from the food to be preserved, in which two chemical substances were stored separately. By some mechanism, the two substances could then be brought together and reacted with each other, releasing a certain amount of heat that was sufficient to heat the canned food, in such a way that it was edible without the can being physically or chemically attacked. Most of the time, one of the substances was water and the other so-called quick lime CaO. These were used with advantage because they can be produced industrially at low cost and also develop a great deal of heat when they react with one another.
The only difficulty was, on the one hand, to store these two substances separately from each other in the can and, on the other hand, to find a suitable mechanism that allowed the two to be brought together in a simple and effective manner. They made do with ampoules or glass tubes for the water, which could be destroyed by impact from the outside of the can. Another possibility was to tear a partition between the substances by means of an outwardly protruding thread or wire.
However, all of these solutions were not very effective, insufficiently safe or technically too expensive for a disposable product, such as a tin can.
The present invention now also relates to a can. It is provided with a container for the can and also has a device which is used to warm up this can and which has two separately arranged substances which react exothermically when they are brought together in the immediate vicinity of the can. In contrast to the conventional food cans of this type, however, it has a mechanism for combining the two chemical substances, which is not only simple and works safely, but can also be manufactured cheaply.
The can according to the invention is characterized in that there is at least one substance in a bag attached to the bottom of the can, and that the can has a removable cap with at least one mandrel arranged invisibly from the outside, the cap in this way on the bottom of the can after removal can be attached so that the spike pierces the bottom of the can and the bag and the two substances can thereby combine.
The can preferably has an outer vessel which is open on one side and in the upper part of which the actual canning container is inserted. In the lower part that remains free, the two substances can then be attached, which are conveniently filled in small bags. The cap can be arranged on or under the outer vessel. One or more pointed spikes can be attached to the bottom of the cap in such a way that their tips do not protrude beyond the opening edge of the latter. According to a preferred embodiment of the invention, the cap is made of relatively stiff plastic, the outer vessel is made of heat-resistant plastic, the bottom of which must be easily penetrable by the pointed thorns, and the actual canning container is made of plastic-lined aluminum. The chemical substances used are preferably unslaked lime and water.
For a better understanding, the invention is explained in more detail below with reference to the accompanying drawing. It show in it
1 shows a vertical section through an exemplary embodiment of a can according to the invention and
Fig. 2 shows the same section, but the cap is removed and placed on the ground.
The food can, which is roughly square in plan view, has an outer container 1 which tapers towards the bottom, ie towards its bottom. It consists of a heat-resistant, deep-drawable plastic. Its opening edge la is flanged in a horizontal plane and serves as a support surface for an actual canning container 2, in which the food to be preserved is filled in airtight manner. This container 2 is inserted into the upper part of the outer vessel 1, with a likewise flanged connecting edge 2a between its cover and its wall resting on the opening edge la and glued there. Of course, another type of fastening could also be selected. The depth of the canning container 2 is only about half as great as that of the outer vessel, so that in the latter there is still a free space in its lower part.
A plastic bag 4 filled with water and a water-permeable bag 3 filled with quick lime are arranged therein, the plastic bag 4 being glued to the bottom of the outer vessel.
If the two substances, i.e. the water and the lime, are brought together in the correct stoichiometric ratio, they react with the development of heat according to the formula CaO + H20 = Ca (OH) 2 + heat.
In practice, a ratio of 125 g lime to 64 g water has proven to be effective, with 34.5 kcal being released. This amount of heat is completely sufficient to bring the standard contents of cans to a usable temperature.
Of course, the amount of substances can be adjusted to the amount of food to be heated.
On the lid 2b of the canning container 2, which is arranged somewhat recessed with respect to the connecting edge 2a, a cap.5 is attached with the bottom 5a facing up. It rests with its opening edge on the circumference of the cover 2b.
The fastening means are not shown in the drawing.
For example, adhesive strips or the like can be used for this, in any case the cap 5 must be easy to remove. On its bottom 5a, four pointed spikes 6 are attached to the inside so that their tips protrude vertically from the bottom. In order to avoid damage to the cover 2b, however, they may only be so long that they do not protrude beyond the opening edge of the cap.
In order to now warm up the contents of the Monserve container 2, the cap 5 is removed and, as shown in FIG. 2, placed on the bottom of the outer vessel 1.
The dimensions of the cap are chosen so that its walls can easily be pushed over the walls of the outer vessel. If the appropriate, light force is applied, the spikes 6 penetrate the bottom of the vessel 1 and break through the two reagent bags 3 and 4, whereby the reaction described above is set in motion.
In this embodiment, the cap is made of a relatively strong plastic, whereas the actual canning container is made of aluminum. The inner walls of the latter are covered with plastic. Flat, that is, relatively wide and long and fairly low shapes have proven to be a particularly favorable shape for the canning container. Of course, the cap 5 could also be attached to the bottom of the outer vessel from the outset, but then it would have to be arranged in such a way that the spikes 6 cannot touch the bottom or accidentally pierce it.
The advantages of the can according to the invention are the simplicity of its manufacture and the low costs associated therewith.