Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere Türschar nier, mit einem Bolzenglied und einem Hülsenglied, die jeweils an gegeneinander bewegliche Bauteile zu befestigende Befesti gungsteile aufweisen.
Bekannte Scharniere dieser Art haben die Eigenschaft, dass sie nicht nur in Offenstellung, sondern auch in Schliesstellung von aussen wahrgenommen werden können. Sofern es sich nicht um ausgesprochene Zierscharniere handelt, wird diese
Eigenschaft aus ästhetischen, hygienischen und anderen Gründen als nachteilig empfunden, vor allem im Rahmen des modernen Wohnstils und insbesondere bei Einbau- und Büromöbeln. Man hat daher schon grosse Anstrengungen zur Entwicklung von verdeckt montierbaren Scharnieren unternommen. Bisher konnten jedoch nur verdeckt montierbare entwikkelt werden, die eine ganze Anzahl von Nachteilen aufweisen: Die meisten Scharniere dieser Gruppe sind nur für stumpf ein und aufschlagende Türen verwendbar, so dass sie für viele Anwendungsfälle gar nicht in Frage kommen.
Ihr Anwendungsbereich wird obendrein durch ihre geringe Belastbarkeit, ihren hohen Preis und ihre niedrige Betriebssicherheit noch weiter eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein betriebssicheres und hochbelastbares Scharnier, insbesondere Türscharnier, der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach hergestellt und so verdeckt montiert werden kann, dass es in Schliesstellung praktisch nicht sichtbar ist.
Das erfindungsgemässe Scharnier ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Befestigungsteil des Hülsenglieds und der Hülse ein Verbindungsteil angeordnet ist, der im Querschnitt einen von der Hülse mindestens angenähert radial abstehenden Abschnitt aufweist, der über einen bogenförmigen Abschnitt mit dem Befestigungsteil des Hülsenglieds verbunden ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Scharnier an einer halbgeöffneten Tür, ausschnittweise im Querschnitt,
Fig. 2 ein zweites Scharnier an einer geschlossenen Tür in ähnlicher Darstellungsweise,
Fig. 3 ein drittes Scharnier in ähnlicher Darstellungsweise,
Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung ein Scharniergehäuse mit abgenommener Vorderwand, um das Aufsetzen der Hülse auf den Bolzen zu erläutern,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 6 und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Scharnier ist das Bolzenglied mit einem Türrahmen 5 verbunden, wogegen das Hülsenglied mit einem schwenkbeweglichen Türflügel 15 verbunden ist.
Das in Fig. 1 dargestellte Scharnier weist als Befestigungsteil des Bolzenglieds ein quaderförmiges Gehäuse 3 auf, das im Türrahmen 5 so eingesetzt ist, dass die beiden freiliegenden Aussenflächen des Gehäuses 3 mit den entsprechenden Aus senflächen des Türrahmens ungefähr bündig sind. Im Innern des Gehäuses 3 ist ein zylindrischer Bolzen 7 in senkrechter Stellung angeordnet, der von einer rohrförmigen Hülse 9 mit Spiel umgeben wird. Diese Hülse 9 stellt den einen Endabschnitt des Hülsenglieds dar, dessen anderer EnCbschnitt ein länglicher Befestigungsteil 13 zur Befestigung des Hülsenglieds am Türflügel 15 ist.
Zwischen diesem Befestigungsteil 13 des Hülsenglieds und der Hülse 9 ist ein Verbindungsteil 11 angeordnet, das im Querschnitt einen von der Hülse 9 mindestens angenähert radial abstehenden Abschnitt 19 aufweist, der über einen bogenförmigen Abschnitt mit dem Befestigungsteil 13 des Hülsenglieds verbunden ist.
Beim Scharnier der Fig. 1 hat der bogenförmige Abschnitt 17 im Querschnitt die Form eines halben Kreisrings mit einem gestreckten Fortsatz 21 an einem Ende, der unter einem rechten Winkel mit dem Befestigungsteil 13 verbunden ist. Der Innenraum des Gehäuses 3 ist aus wirtschaftlichen und räumlichen Gründen gerade so gross bemessen, dass das Hülsenglied 1 und damit auch der Türflügel die grösstmögliche Schwenkbewegung um die Achse des Bolzens 7 durchführen kann, ohne dass die im Innern desGehäuses befindlichen Teile 9, 19, 11 dabei mit den Gehäusewänden in Berührung kommen. Das lässt sich am besten dadurch erzielen, dass der kreisbogenförmige Teil 17 des bogenförmigen Abschnitts 17, 21 koaxial zur Hülse 3 angeordnet wird, wie es die Fig. 1 zeigt.
Diese äusserst vorteilhafte Anordnung ist auch beim zweiten Scharnier der Fig. 2 erfolgt, das sich vom Scharnier der Fig. 1 hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass der kreisbogenförmige Abschnitt 117 nur halb so lang ist wie der des Scharniers der Fig. 1. Diese Halbierung hat eine beträchtliche Verringerung der Einbaubreite zur Folge wie man bei Vergleich der Querschnitte der Gehäuse 3, 103 feststellt. Die Fig. 2 zeigt auch, dass das ganze Scharnier in Schliesstellung von aussen nicht wahrgenommen werden kann und dass auch die für die Funktionsweise unerlässlichen Öffnungen in dieser Stellung in optimaler Weise gegen das Eindringen von Schmutz und Staub geschützt sind. Man erkennt nur zwei Aussenwände des Gehäuses 103, die aber wegen ihres bündigen Abschliessens mit den angrenzenden Wänden des Türrahmens 105 auch der Verschmutzung entgegenwirken.
Diese Aussenwände können entweder wie Zierleisten für dekorative Zwecke herangezogen oder durch eine dem Türrahmen 105 entsprechende Deckschicht, wie z. B. ein Furnier, der Wahrnehmung entzogen werden.
Das dritte Scharnier der Fig. 3 unterscheidet sich in mehreren Einzelheiten von den Scharnieren der Fig. 1 und 2. Der bogenförmige Abschnitt 217, 221 hat keinen im Querschnitt streng kreisbogenförmigen Teil wie die Scharniere der Fig. 1 und 2, er ist aber im Gegensatz zu letzteren durch zwei Gelenke 220 in drei Abschnitte unterteilt, wodurch die Beweglichkeit des Befestigungsteils 213 und damit auch die des Türflügels 215 erhöht wird. Der Befestigungsteil 213 dient hierbei gleichzeitig als senkrechte Halteleiste zum Festhalten eines Spiegels, einer graphischen oder bildlichen Darstellung, einer Landkarte o. dgl. Bei diesem Scharnier erkennt man auch eine Befestigungsart für die Befestigung des Befestigungsteils am Türflügel 215.
Die unschön wirkenden Schraubenköpfe werden durch eine Leiste 202 überdeckt, die von der der Türöffnung benachbarten Seitenwand des Gehäuses 203 nach aussen absteht. Diese Leiste kann gleichzeitig einen Dämpfungsbelag tragen, um Geräusche und Beschädigungen beim zu harten Schliessen des Türflügels 215 zu vermeiden.
Um den Türflügel bei Bedarf auf einfache Weise aushängen zu können, bieten sich zwei Möglichkeiten an, die im folgenden anhand der Fig. 46 erläutert werden. Die eine Möglichkeit besteht darin, dass man die lichte Höhe H des Gehäuses 303 so bemisst, dass sie grösser ist als die Summe der nutzbaren Höhe a des Bolzens 307 und der Höhe der Hülse 309. Wie die Fig. 4 zeigt, ist es in diesem Falle möglich, das Hülsenglied vom Bolzenglied abzuheben und somit den Türflügel vom Türrahmen zu trennen.
Entscheidet man sich aber für die zweite Möglichkeit, so ist der Hinweis angebracht, dass die mechanische Stabilität des Bolzenglieds beträchtlich erhöht wird, wenn sich der Bolzen über die ganze Höhe des Gehäuses erstreckt, da er dann an beiden Enden befestigt werden kann. Die zweite Möglichkeit setzt ganz allgemein voraus, dass der Verbindungsteil 11, 111, 211 lösbar am Befestigungsteil 1, 101, 201 angeordnet ist. In der bevorzugten Ausführungsform der Fig. 5 und 6 sind im Befestigungsteil 13 Öffnungen 14 angebracht worden. In diese Öffnungen 14 greifen Haken 16 des Verbindungsteils 11 ein, die vorzugsweise sich nach aussen erweiternde Schlitze 18 haben. Auf beiden Wegen wird beim Wiederverbinden beider Bauteile der Ausgangszustand mit grosser Genuigkeit wiedereingestellt.
Da aber beim Arbeiten des Holzes infolge von Alterungserscheinungen oder wechselnder Umweltsbedingungen ein Verziehen auftreten kann, ist es vorteilhaft, wenn die Lage des Bolzens im Innern des Gehäuses mittels einer einfachen Verstellvorrichtung nachgestellt werden kann.
Die beschriebenen Scharniere lassen sich unter Verwendung von Strangpress- oder Walzprofilen auf wirtschaftliche Weise in grossen Mengen herstellen. Gegenüber den bekannten, verdeckt montierbaren Scharnieren weisen sie aber vor allem die grossen Vorteile auf, dass sie nur eine Mindestzahl an Einzelteilen benötigen, die für alle praktisch in Frage kommenden Belastungen ausgelegt werden können, sehr robust und betriebssicher sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das beschriebene Scharnier als fertige, weitgehend staubsichere Baueinheit in zahlreichen Standardabmessungen an die Baustelle geliefert werden kann, wodurch die Anpassungs- und sonstige Nebenarbeiten beim Einbau auf ein Mindestmass verringert werden.
Es versteht sich, dass die Scharniere in vielen Beziehungen abgewandelt werden können. So kann z. B. das Gehäuse als selbsttragender Pfosten oder als Seitenpfosten einer Metallzarge unmittelbar mit einer Leibung verbunden werden. Bei dem Scharnier der Fig. 1 kann das Gehäuse 3 angenähert halbzylindrisch und bei dem Scharnier der Fig. 2 viertelzylindrisch geformt werden, wodurch noch weiter an Material und Einbauvolumen gespart wird. Ferner können Haken 1 und Öffnungen 14 in Fig. 5 und 6 sowie Bolzenglied und Hülsenglied in Fig. 1 und 2 miteinander vertauscht werden. Letzteres kann dann von Vorteil sein, wenn der Flügel 15, 115 aus Metall besteht, weil dann eine einstückige Fertigung des Flügels mit dem zugeordneten Glied in Betracht kommt.
Schliesslich können die Flügel auch in anderer Weise ein- und aufschlagen, als es die Ausführungsbeispiele zeigen, und es können selbstverständlich auch Fenster, Truhen, Klappbänke und dgl.
mit den beschriebenen Scharnieren bestückt werden, zumal in der Belastbarkeit derselben keinerlei Beschränkungen existieren.
The invention relates to a hinge, in particular Türschar nier, with a bolt member and a sleeve member, each having fastening parts to be fastened to mutually movable components.
Known hinges of this type have the property that they can be perceived from the outside not only in the open position, but also in the closed position. Unless the hinges are pronounced, this one
Property felt to be disadvantageous for aesthetic, hygienic and other reasons, especially in the context of modern living styles and in particular for built-in and office furniture. Great efforts have therefore already been made to develop concealed hinges. So far, however, it has only been possible to develop concealed mountable ones, which have a number of disadvantages: Most of the hinges in this group can only be used for butt-in and overhanging doors, so that they are out of the question for many applications.
Their field of application is further restricted by their low load capacity, their high price and their low operational reliability.
The object of the invention is to create an operationally reliable and highly resilient hinge, in particular a door hinge, of the type mentioned at the outset, which can be produced in a simple manner and mounted in a concealed manner in such a way that it is practically invisible in the closed position.
The hinge according to the invention is characterized in that a connecting part is arranged between the fastening part of the sleeve member and the sleeve, which in cross section has a section which protrudes at least approximately radially from the sleeve and which is connected to the fastening part of the sleeve member via an arcuate section.
Embodiments of the subject matter of the invention are explained in more detail below with reference to the drawings. Show it:
Fig. 1 shows a hinge on a half-open door, a cutout in cross section,
2 shows a second hinge on a closed door in a similar representation,
3 shows a third hinge in a similar representation,
4 shows a diagrammatic representation of a hinge housing with the front wall removed in order to explain the placement of the sleeve on the bolt,
5 shows a section along the line V-V of FIGS. 6 and
6 shows a section along the line VI-VI in FIG. 5.
In the case of the hinge shown in FIG. 1, the bolt member is connected to a door frame 5, while the sleeve member is connected to a pivotable door leaf 15.
The hinge shown in Fig. 1 has a cuboid housing 3 as the fastening part of the bolt member, which is inserted in the door frame 5 so that the two exposed outer surfaces of the housing 3 are approximately flush with the corresponding outer surfaces of the door frame. In the interior of the housing 3, a cylindrical bolt 7 is arranged in a vertical position, which is surrounded by a tubular sleeve 9 with play. This sleeve 9 represents one end section of the sleeve member, the other end section of which is an elongated fastening part 13 for fastening the sleeve member to the door leaf 15.
Between this fastening part 13 of the sleeve member and the sleeve 9, a connecting part 11 is arranged, which in cross section has a section 19 protruding at least approximately radially from the sleeve 9, which is connected to the fastening part 13 of the sleeve member via an arcuate section.
In the case of the hinge in FIG. 1, the curved section 17 has the shape of a half circular ring in cross section with an elongated extension 21 at one end which is connected to the fastening part 13 at a right angle. For economic and spatial reasons, the interior of the housing 3 is dimensioned just so large that the sleeve member 1 and thus also the door leaf can perform the greatest possible pivoting movement about the axis of the bolt 7 without the parts 9, 19, 11 located inside the housing come into contact with the housing walls. This can best be achieved by arranging the circular arc-shaped part 17 of the arc-shaped section 17, 21 coaxially with the sleeve 3, as FIG. 1 shows.
This extremely advantageous arrangement has also taken place in the second hinge in FIG. 2, which differs from the hinge in FIG. 1 mainly in that the circular arc-shaped section 117 is only half as long as that of the hinge in FIG The result is a considerable reduction in the installation width, as can be seen when comparing the cross-sections of the housing 3, 103. 2 also shows that the entire hinge cannot be perceived from the outside in the closed position and that the openings which are essential for the functioning are also optimally protected against the ingress of dirt and dust in this position. Only two outer walls of the housing 103 can be seen, but because they are flush with the adjacent walls of the door frame 105, they also counteract contamination.
These outer walls can either be used as decorative strips for decorative purposes or by a cover layer corresponding to the door frame 105, such as. B. a veneer, are withdrawn from perception.
The third hinge of FIG. 3 differs in several details from the hinges of FIGS. 1 and 2. The arcuate section 217, 221 does not have a strictly circular arc-shaped part in cross-section like the hinges of FIGS. 1 and 2, but it is the opposite to the latter divided into three sections by two joints 220, whereby the mobility of the fastening part 213 and thus also that of the door leaf 215 is increased. The fastening part 213 serves at the same time as a vertical retaining bar for holding a mirror, a graphic or pictorial representation, a map or the like. In this hinge, one can also see a type of fastening for fastening the fastening part to the door leaf 215.
The unsightly-looking screw heads are covered by a strip 202 which protrudes outward from the side wall of the housing 203 adjacent to the door opening. This strip can at the same time have a damping covering in order to avoid noise and damage when the door leaf 215 closes too hard.
In order to be able to unhinge the door leaf in a simple manner if necessary, there are two possibilities, which are explained below with reference to FIG. 46. One possibility is that the clear height H of the housing 303 is dimensioned so that it is greater than the sum of the usable height a of the bolt 307 and the height of the sleeve 309. As FIG. 4 shows, it is in this Case possible to lift the sleeve member from the bolt member and thus separate the door leaf from the door frame.
However, if the second option is chosen, it should be pointed out that the mechanical stability of the bolt member is considerably increased if the bolt extends over the entire height of the housing, since it can then be fastened at both ends. The second possibility generally presupposes that the connecting part 11, 111, 211 is detachably arranged on the fastening part 1, 101, 201. In the preferred embodiment of FIGS. 5 and 6, openings 14 have been made in the fastening part 13. Hooks 16 of the connecting part 11 engage in these openings 14 and preferably have slots 18 that widen outward. In both ways, when the two components are reconnected, the initial state is restored with great ease.
However, since warping can occur when working with the wood as a result of aging or changing environmental conditions, it is advantageous if the position of the bolt in the interior of the housing can be readjusted by means of a simple adjustment device.
The hinges described can be economically produced in large quantities using extruded or rolled profiles. Compared to the known, concealed hinges, however, they have the major advantages that they only require a minimum number of individual parts that can be designed for all practical loads and are very robust and reliable. Another advantage is that the hinge described can be delivered to the construction site as a finished, largely dust-proof structural unit in numerous standard dimensions, as a result of which the adaptation and other ancillary work during installation are reduced to a minimum.
It will be understood that the hinges can be modified in many ways. So z. B. the housing can be connected directly to a reveal as a self-supporting post or as a side post of a metal frame. In the case of the hinge in FIG. 1, the housing 3 can be shaped approximately semi-cylindrical and in the case of the hinge in FIG. 2 it can be shaped as a quarter cylinder, which saves even more material and installation space. Furthermore, hooks 1 and openings 14 in FIGS. 5 and 6 as well as bolt link and sleeve link in FIGS. 1 and 2 can be interchanged. The latter can be advantageous if the wing 15, 115 is made of metal, because then a one-piece manufacture of the wing with the associated link is possible.
Finally, the wings can also open and close in a different way than the exemplary embodiments show, and of course windows, chests, folding benches and the like can also be used.
be fitted with the hinges described, especially since there are no restrictions on the load capacity of the same.