Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen von vorfabrizierten, vertikal anzuordnenden, gegebenenfalls mit Abzweigungen versehenen Rohrleitungen, insbesondere Steigleitungen fiir Heizungsanlagen in Hochbauten, die mit Bautoleranzen behaftet sind. Das neue Verfahren ist insbesondere fiir Hochbauten geeignet, die aus vorfabrizierten Elementen erstellt sind. Bisher konnte man die Rohre fiir die Heizungsanlagen entweder jiberhaupt nicht oder nur teilweise vorfabrizieren, weil die Toleranzen im BaukörDer bis zu 3 cm sich unliebsam bemerkbar machten. Diese Abweichungen mussten durch nachträgliches Erhitzen mit dem Schweissbrenner und Biegen der Rohre ausgeglichen werden.
Zudem machte sich bei solchen Hochbauten mit zehn bis zwanzig oder mehr Stockwerken die Dehnung der Rohre beim Heizen unliebsam bemerkbar. Man hat sich mit Kompensatoren, die man jeweils nach drei bis fiinf Stockwerken angebracht hat, geholfen. In den dazwischenliegenden Stockwerken machte sich die Dehnung immer durch eine Verschiebung der Rohre in den Boden-Deckenplatten und bei den Aufhiingungen durch Geriiuschbildung st6rend bemerkbar. Auch waren die Boden-Deckendurchfiihrungen niemals luftdicht verschlossen, was zu Llrmiibertragungen von Stockwerk zu Stockwerk fiihrte. Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen.
Das erfin dungsgemiisse Verfahren zeichnet sich aus durch die Kombination folgender Verfahrensschritte: a) bei der Herstellung der Beton-Boden-Deckenplatten werden in den fiir die Durchfiihrung der Rohrleitungen vorgesehenen Durchbriichen Metallplatten angebaut, die Offnungen aufweisen, deren Grösse so bemessen ist, dass die zu montierenden Rohrleitungen diese mit Spiel durchsetzen; b) in der Werkstatt werden stockwerklange Rohrleitungen vorfabriziert, mit mindestens am Ende angebrachten, deformierbaren Dehnungsbogen;
c) bei der Montage der Rohrleitungen im Rohbau wird ein Ende dieser stockwerklangen, vorfabrizierten Rohrleitungen durch eine Bohrung der Metallplatten gesteckt und sowohl mit einer bereits vorher verlegten Rohrleitung als auch mit der Metallplatte verbunden, wobei der deformierbare Dehnungsbogen ein Ausrichten der Steigleitung zur Kompensation der Baukörpertoleranzen in jedem Stockwerk ermöglicht.
Das neue Verfahren bedingt einen etwas grösseren Materialaufwand als bisher, bietet aber folgende Vorteile:
1) die Möglichkeit wirklicher Vorfabrikatior. der Steigleitungsrohre in der Werkstatt, wobei sogar Abzweigrohre angebracht werden können
2) ein absolut luftdichter Abschluss bei den Boden-Deckenplatten zwischen den einzelnen Stockwerken,
3) eine nur sehr geringe Dehnung je Stockwerk, da in jedem Stockwerk ein Fixpunkt am Boden und ein Dehnungsbogen unter der Decke angeordnet ist.
4) eine ausreichende Anpassungsm6glichkeit an die Baukijr- pertoleranzen,
5) eine Vereinfachung der Arbeiten auf dem Bau. Es braucht nicht mehr geschweisst, geschnitten oder gesägt zu werden; die Steigleitungen werden nur noch miteinander und mit der Durchfiihrungsplatte verschraubt und je Stockwerk gerichtet.
Das Verfahren wird anhand eines Ausfiihrungsbeispieles erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Durchfiihrung einer vertikal verlegten Steigleitung durch eine Boden-Deckplatte;
Fig. 2 eine vorfabrizierte Rohrleitung mit seinen Schraub Verbindungselementen und einer Abzweigleitung, in kleinerem Masstab;
Fig. 3 eine Ansicht der Rohrleitung nach Fig. 2 von oben, in Richtung des Pfeiles III;
Fig. 4 eine Unterlegscheibe mit einer Mutter fiir die Rohrleitung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine montierte Verbindung zwischen zwei vorfabrizierten, stockwerklangen, vertikalen Rohrleitungen einer Steigleitung einer Heizungsanlage. Die Boden-Deckenplatte ist mit 1, die Wände sind mit 2, 2 bezeichnet. Es handelt sich dabei um vorfabrizierte Elemente, die einen Versetzungsfehler x aufweisen. In der Boden-Deckenplatte sind Aussparungen 3, 3 angebracht und es ist zwischen diesen Aussparungen eine Metallplatte 4 einbetoniert, die eine schlitzförmige Offnung 5 aufweist. Die Liingsrichtung dieses Schlitzes verliiuft senkrecht zur Wand 2, bzw. 2 .
Bei einer Heizungsanlage mit Vor- und Riicklaufrohren sind zwei solche Schlitze in Abstand voneinander angeordnet; bei einer Einrohranlage ist nur ein Schlitz erforderlich.
In Fig. 1 ist A eine Rohrleitung eines Steigleitungsstranges eines Stockwerkes, B eine gleiche Rohrleitung fiir das darunter befindliche Stockwerk. Diese Rohrleitungen haben somit die in Fig. 2 dargestellte Form. Jede dieser Rohrleitungen umfasst einen kalt deformierbaren Dehnungsbogen, beispielsweise ein diinnwandiges Rohrstiick 10, das an seinem Ende mit einer Kupplungs-Qberwurfmutter 11 versehen ist. Der Rohrbogen ist bei 12 mittels Verbindungsstiicken 13 mit dem normalen, dickwandigeren Heizungsrohr 14 durch Schweissen oder Hart listen verbunden. An geeigneter Stelle ist ein Anschlussrohr 51 fiir einen Heizkörper angeschweisst.
Am unteren Ende ist das Rohr 14 doppelt abgekrijpft und mit Aussengewinde 15 versehen, auf das eine Mutter 16 aufgeschraubt ist. 17 und 18 sind Unterlagsscheiben und 19 ist ein Rohrkriimmer der mit Innengewinde entsprechend dem Rohrgewinde 15 und mit Aussengewinde entsprechend der Uberwurfmutter 11 versehen ist.
Mit 20 sind an das Rohr angeschweisste Aufhiingelaschen bezeichnet.
Bei der Montage der Rohre im Rohbau wird man vorzugsweise im obersten Stockwerk anfangen und die oberste Rohrleitung befestigen. Dieses Rohr benötigt keinen Dehnungsbogen, es ist dagegen mit einem automatischen Entliiftungsventil oder mit einem Expansionsgefiiss versehen.
Nach der Montage dieses Rohres kann eine vorfabrizierte Rohrleitung nach Fig. 2 mit den #leilen 10 bis 17 und den daran befestigten Laschen 20 in dem darunter liegenden Stockwerk angebracht werden. Die Rohrleitung (ohne die Scheibe 18) kann in schriiger Lage mit ihrem unteren Ende ein wenig durch die ¯)ffnung 5 in der Platte 4 hindurchgesteckt- und nachher beim Anschrauben wieder hochgezogen werden. Die Rohrleitung muss zuerst schräg in die Offnung 5 eingefiihrt werden, da sie ja gleich lang ist, wie das Stockwerk hoch ist.
Am unteren Ende des Rohres A (Fig. 1) kann bereits ein Kriimmer 19 angeschraubt sein. An diesen Kriimmer wird mittels der Uberwurfmutter 11 Rohrleitung B (Fig. 1) angeschraubt. Bei der Montage und vor dem Anschrauben werden die Laschen 20 an bereits in der Wand angebrachten Haken (nicht dargestellt) eingehiingt. Diese sind, wegen der Montage nach unten gerichtet, damit das Rohr beim Hochziehen nicht wieder aus den Haken aushängt. Nachdem die Rohrleitung B provisorisch an den Kriimmer 19 angeschraubt ist, kann sie ausgerichtet werden, damit sie vertikal verliinft und der vorge schriebene Abstand y (Fig. 1) zur Wand eingehalten wird.
Dazu kann der Rohrbogen 10 kalt verformt, d. h. entsprechend gebogen werden und das untere Ende der Rohrleitung hat Spiel im Schlitz 5. Die Verformbarkeit des Bogens 10 erlaubt auch die Höhendifferenzen der Stockwerke auszugleichen. Schliesslich wird zuerst das obere Ende mit der Über- wurfmutter 11 definitiv verschraubt. Zum Schluss wird auch das untere Ende der Rohrleitung mittels Mutter 16, der speziellen länglichen Unterlegscheibe 17, der grossen Unterlegscheibe 18 und dem Krümmer 19 fest mit der Platte 4 verbunden. Nach einer erfolgten Dichtigkeitsprobe können die Off- nungen 3 mit Mörtel gefüllt werden und ein Bodenbelag kann darauf angebracht werden.
Die Durchführungen durch die Boden-Deckenplatten 1 sind dann absolut dicht.
Ein besonderer Vorteil ist dabei, dass im Gegensatz zur üblichen Ausführung, bei der die Rohrleitungen durch offene Durchbrüche hindurchgeführt sind, hier keine besondere Schalung mehr erforderlich ist. Der Mörtel kann ohne weiteres in die unten durch die Blechplatte verschlossene Vertiefung eingebracht werden.
Die unteren Enden der stockwerklangen Rohrleitungen sind dann fest verankert und die geringen Dehnungen infolge der Erwärmung beim Heizen werden vom Dehnungsbogen 10 aufgenommen.
Wie im Beispiel nach Fig. 1 gezeigt, spielen die Bautoleranzen x bei der Verlegung keine Rolle. Die Rohrleitungen kön- nen trotzdem in jedem Stockwerk sauber und genau vertikal mit dem vorgeschriebenen Abstand y von der Wand verlegt werden.
Im dargestellten Beispiel sind die Dehnungsbogen in einer Vertiefung 3 teilweise versenkt angeordnet. Man kann sie auch gänzlich unter der Decken-Bodenplatte anbringen. Die einbetonierte Metallplatte kann dann bündig mit der Decke angebracht werden.
Dieselben Vorteile lassen sich auch erreichen mit vereinfachten Elementen. Die Vereinfachung kann z. B. darin bestehen, dass man ein etwas dünnwandigeres Stahlrohr verwendet als bei Heizungsanlagen normalerweise üblich ist. Die Dehnungsbogen und die Rohrleitung können dann aus einem Stuck hergestellt werden. Ferner kann man statt Verschraubungen für die Verbindung der stockwerklangen Rohrleitungen zu verwenden, diese wie bisher üblich durch Schweissen miteinander verbinden. In diesem Fall werden die Rohre natürlich auch mit den in den Durchbrüchen angebrachten Metallplatten verschweisst.
Die Metallplatten können statt einbetoniert zu werden nachher angeschraubt oder mittels speziellen eingeschosse- nen Nägeln an der Decken-Bodenplatte befestigt werden.
Schliesslich kann man in den Metallplatten statt Schlitzlö- chern auch runde Löcher entsprechend dem Aussendurchmesser der Rohrleitungen anbringen, so dass diese die Lecher mit geringem Spiel durchsetzen und nachher bequem an den Platten angeschweisst werden können. In diesem Fall findet der Ausgleich der Bautoleranzen ausschliesslich beim Dehnungsbogen statt. Dieser ist ja allseitig verformbar. Mit ihm lassen sich Toleranzen in der Stockwerkhöhe und der Wandversetzung ausgleichen und es ist auch ein seitlicher Ausgleich mög- lich.
The invention relates to a method for laying prefabricated, vertically arranged pipelines, optionally provided with branches, in particular risers for heating systems in high-rise buildings that are subject to structural tolerances. The new method is particularly suitable for high-rise buildings made from prefabricated elements. Up to now, the pipes for the heating systems could either not be prefabricated at all or only partially, because the tolerances in the building structure of up to 3 cm made themselves unpleasant. These deviations had to be compensated for by subsequent heating with the welding torch and bending of the pipes.
In addition, in such high-rise buildings with ten to twenty or more storeys, the expansion of the pipes during heating made itself unpleasantly noticeable. Compensators, which were installed every three to five floors, were helpful. On the floors in between, the expansion always made itself felt as a dislocation of the pipes in the floor-ceiling panels and in the suspensions due to the formation of odors. The floor-ceiling ducts were also never hermetically sealed, which led to noise transmission from floor to floor. The invention aims to remedy this.
The process according to the invention is characterized by the combination of the following process steps: a) During the production of the concrete-floor-ceiling slabs, metal plates are built into the openings provided for the pipelines assembling pipelines enforce these with play; b) Floor-length pipelines are prefabricated in the workshop, with deformable expansion bends at least at the end;
c) During the assembly of the pipelines in the shell, one end of this floor-length, prefabricated pipeline is inserted through a hole in the metal plates and connected to both a previously laid pipeline and the metal plate, with the deformable expansion bend aligning the riser to compensate for the structural tolerances enabled on every floor.
The new process requires a slightly larger amount of material than before, but offers the following advantages:
1) the possibility of real pre-fabricators. of the riser pipes in the workshop, whereby branch pipes can even be attached
2) an absolutely airtight seal on the floor-ceiling tiles between the individual floors,
3) only a very small expansion per floor, as there is a fixed point on the floor and an expansion arch under the ceiling on each floor.
4) sufficient adaptability to the structural tolerances,
5) a simplification of the work on the construction. It no longer needs to be welded, cut or sawed; the risers are only screwed together and with the lead-through plate and straightened for each floor.
The method is explained on the basis of an exemplary embodiment. The drawing shows in:
1 shows a passage of a vertically laid riser through a floor cover plate;
2 shows a prefabricated pipeline with its screw connection elements and a branch line, on a smaller scale;
3 shows a view of the pipeline according to FIG. 2 from above, in the direction of arrow III;
4 shows a washer with a nut for the pipeline according to FIG. 2.
Fig. 1 shows an assembled connection between two prefabricated, floor-length, vertical pipes of a riser of a heating system. The floor-ceiling plate is labeled 1, the walls are labeled 2, 2. These are prefabricated elements that have an offset error x. Recesses 3, 3 are made in the floor-ceiling plate and a metal plate 4 is concreted in between these recesses and has a slot-shaped opening 5. The longitudinal direction of this slot is perpendicular to wall 2 or 2.
In a heating system with supply and return pipes, two such slots are arranged at a distance from one another; only one slot is required for a one-pipe system.
In FIG. 1, A is a pipeline of a riser line on one floor, B an identical pipeline for the floor below. These pipelines thus have the shape shown in FIG. Each of these pipelines comprises a cold deformable expansion bend, for example a thin-walled pipe section 10 which is provided with a coupling nut 11 at its end. The pipe bend is connected at 12 by means of connecting pieces 13 to the normal, thick-walled heating pipe 14 by welding or hard lists. A connection pipe 51 for a radiator is welded on at a suitable point.
At the lower end, the tube 14 is double-bent and provided with an external thread 15 onto which a nut 16 is screwed. 17 and 18 are washers and 19 is a pipe clamp which is provided with an internal thread corresponding to the pipe thread 15 and with an external thread corresponding to the union nut 11.
With 20 are referred to as Aufhiingelaschen welded to the pipe.
When assembling the pipes in the shell, you should preferably start on the top floor and attach the top pipeline. This pipe does not need an expansion bend, but it is provided with an automatic vent valve or with an expansion vessel.
After the assembly of this pipe, a prefabricated pipeline according to FIG. 2 with the lines 10 to 17 and the tabs 20 attached to it can be installed on the floor below. The lower end of the pipeline (without the disc 18) can be pushed through the ¯) opening 5 in the plate 4 in a sloping position and then pulled up again when screwing on. The pipeline must first be introduced at an angle into the opening 5, since it is the same length as the floor is high.
At the lower end of the tube A (Fig. 1) a Kriimmer 19 can already be screwed. Pipe B (FIG. 1) is screwed to this Kriimmer by means of the union nut 11. During assembly and before screwing on, the tabs 20 are hooked into hooks (not shown) already attached to the wall. Due to the assembly, these are directed downwards so that the pipe does not hang out of the hook when it is pulled up. After the pipe B is temporarily screwed to the Kriimmer 19, it can be aligned so that it runs vertically and the prescribed distance y (Fig. 1) to the wall is maintained.
For this purpose, the pipe bend 10 can be cold-formed, i. H. be bent accordingly and the lower end of the pipeline has play in the slot 5. The deformability of the bend 10 also allows the height differences of the floors to be compensated. Finally, the upper end is first of all definitely screwed to the union nut 11. Finally, the lower end of the pipeline is also firmly connected to the plate 4 by means of the nut 16, the special elongated washer 17, the large washer 18 and the bend 19. After a leak test has taken place, the openings 3 can be filled with mortar and a floor covering can be applied to them.
The bushings through the floor-ceiling panels 1 are then absolutely tight.
A particular advantage here is that, in contrast to the usual design, in which the pipelines are passed through open openings, no special formwork is required here. The mortar can easily be introduced into the recess closed at the bottom by the sheet metal plate.
The lower ends of the floor-length pipelines are then firmly anchored and the slight expansions due to the heating during heating are absorbed by the expansion bend 10.
As shown in the example according to FIG. 1, the construction tolerances x do not play a role in the laying. The pipelines can nevertheless be laid cleanly and precisely vertically on each floor with the prescribed distance y from the wall.
In the example shown, the expansion bends are arranged partially sunk in a recess 3. They can also be installed entirely under the ceiling base plate. The cast-in metal plate can then be attached flush with the ceiling.
The same advantages can also be achieved with simplified elements. The simplification can e.g. B. consist in using a slightly thinner-walled steel pipe than is normally the case with heating systems. The expansion bends and the pipeline can then be made from one piece. Furthermore, instead of using screw connections for the connection of the floor-length pipelines, they can be connected to one another by welding, as was customary up to now. In this case, the pipes are of course also welded to the metal plates attached in the openings.
Instead of being set in concrete, the metal plates can be screwed on afterwards or fastened to the ceiling-base plate using special nails.
Finally, instead of slotted holes, round holes can also be made in the metal plates according to the outside diameter of the pipelines so that they penetrate the holes with little play and can then be conveniently welded to the plates. In this case, the construction tolerances are only compensated for in the expansion bend. This is deformable on all sides. It can be used to compensate for tolerances in the floor height and the wall offset, and lateral compensation is also possible.