CH543283A - Vorrichtung zum genauen und schnellen Orten von von Körpersäften durchströmten Gefässen und zum treffsicheren Einführen einer Injektionskanüle in diese Gefässe - Google Patents

Description

  Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich  tung zum genauen und schnellen Orten von Körpersäften  durchströmten Gefässen und zum treffsicheren Einführen  einer     Injektionskanüle    in diese Gefässe, bestehend aus einem  an der Injektionskanüle angeordneten, mit einem Hochfre  quenzsender und einem Dopplergerät verbundenen Ultra  schall-Ortungsschwinger, wobei eine am Hochfrequenzsender  sowie Dopplergerät angeschaltete Wegmesseinrichtung, wel  che nach dem Impulslaufzeit-Prinzip während des Einstechens  der Kanüle fortlaufend den Abstand der Kanülenspitze vom  Gefäss ermittelt.  



  Bei der     Vorrichtung    nach dem Hauptpatent lässt sich der  Einstich der Kanülenspitze in das Gefäss, z. B. Blutgefäss, le  diglich     gefühlsmässig    anhand der von der     Gefässwandung    er  zeugten elastischen Gegenkraft und durch den nach dem  Durchstossen der Wand auftretenden Blutaustritt in die  Kanüle kontrollieren. Die Praxis hat gezeigt, dass eine solche  Einstichkontrolle für eine ausreichend sichere Plazierung der  Kanüle im Gefäss zu ungenau ist.

   Trotz aller Vorsicht des In  jizierenden kann es vorkommen, dass beispielsweise die Ein  spritzöffnung der Kanüle nur teilweise in das Gefäss einge  führt ist oder dass die Injektionskanüle das Gefäss völlig  durchsticht, so dass das dem Patienten zu verabreichende Me  dikament oder Kontrastmittel nur teilweise oder überhaupt  nicht in die Blutbahn gelangt.  



  Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseiti  gen, d. h. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzu  geben, welche eine noch sehr viel genauere Kontrolle des  Einstiches der Kanüle in das Gefäss erlaubt als das Gerät  nach dem Hauptpatent.  



  Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine am  Hochfrequenzsender und Dopplergerät angeschlossene, nach  dem Impulslaufzeit-Prinzip die Gefässtiefe ermittelnde     Tie-          fenmesseinrichtung    sowie durch eine Messhilfe an der Kanüle  in Form einer sich in Längsrichtung der Kanüle erstrecken  den Wegskala.  



  Bei der     erfindungsgemässen    Vorrichtung wird zusätzlich  zur Einstechrichtung der Kanüle auch noch die Einstichweg  strecke der Kanülenspitze von der Körperoberfläche bis zum  Gefäss ermittelt. Wird diese Wegstrecke an der Wegskala ver  merkt und die Kanüle bis zu dem vermerkten Skalenwert ein  gestochen, so befindet sich ihre Spitze unmittelbar im Innern  des Gefässes. Die Gefahr des nur teilweisen     Einstechens    der  Kanüle in das Gefäss oder eines vollständigen Durchstechens  der Kanüle durch das Gefäss ist somit weitgehend gebannt.  



  In einer Ausführung der Erfindung, bei der das Trägerteil  und der Ortungsschwinger mit einer durchgehenden Füh  rungsbohrung für die Kanüle versehen sind, ist dabei     zweck-          mässig    der Nullwert der Skala gegenüber der Kanülenspitze  um eine der Länge des Trägerteils entsprechende Wegstrecke  versetzt. Um Skalenwertverwechslungen zu vermeiden, sind       ferner    an der Injektionskanüle Mittel vorgesehen, z. B.     eine     von Hand in Längsrichtung der Kanüle verschiebbare Hülse  oder ein an der Kanüle ansetzbarer Magnet, zum Markieren  des jeweils gemessenen Tiefenwertes an der Wegskala. Das  Trägerteil weist dabei vorzugsweise einen Anschlag für das  Markierungsmittel auf.  



  Die Markierung des Tiefenwertes an der Wegskala kann  selbstverständlich auch automatisch in Abhängigkeit von der  Tiefenmesseinrichtung geschehen, z. B. bei als Leuchtsäule       ausgebildeter    Wegskala durch Ansteuerung entsprechender  Leuchtfelder. Denkbar ist ferner, dass anstelle einer Wegskala  auf der Kanüle ein Widerstandsmaterial aufgedampft ist, wel  ches zusammen mit einem Wegaufnehmer als     Schleifkontakt     ein Widerstandspotentiometer bildet. Durch fortlaufenden  Vergleich des sich während des Einstechvorganges ergeben  den Potentiometerwiderstandes bzw. einer über den Potentio  meter abgegriffenen Spannung mit einem der gemessenen    Tiefe entsprechenden Widerstand bzw. einer Spannung in  einem Komparator kann dann der erfolgte Einstich der Ka  nüle in das Gefäss automatisch angezeigt werden.  



  Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der  Erfindung beschrieben und seine Wirkungsweise erläutert.  Die Figur zeigt einen an der Hautoberfläche 1 eines Pa  tienten     angesetzten,    an einem zylindrischen Trägerteil 2 mit  einem Ankoppelstück 2' aus einem den Ultraschall gut lei  tenden Material gehalterten piezoelektrischen Kristall 3 als  Ultraschall-Ortungsschwinger. Mit 4 ist das unter der Haut  liegende Gewebe und mit 5 das zu ortende Blutgefäss be  zeichnet. Das Trägerteil 2 und der Kristall 3 sind mit einer  durchgehenden Bohrung 6 als Einstechführung für eine     In-          jektionskanüle    7 versehen. Am Trägerteil 2 ist     ferner    ein Me  tallring 8 angebracht.  



  An der Aussenwandung der Kanüle 7 befindet sich eine  fein     unterteilte        Wegskala    9. Der Nullwert 10 der Skala 9 ist  gegenüber der Kanülenspitze 11 versetzt angeordnet, so dass  bei mit der Spitze bis zur     Hautoberfläche    1 eingeschobener  Kanüle 7 in der     gezeichneten    Lage der Nullwert mit der       Ringoberfläche    abschliesst.  



  Die Kanüle 7 weist     ferner    eine in Längsrichtung der Ka  nüle     verschiebbare    Metallhülse 12 auf zum Markieren einzel  ner Skalenwerte der Skala 9. Die Hülse 12 sowie der Ring 8  sind über elektrische Leitungen 13, 14     mit        einer    Schaltein  richtung 15 verbunden, welche beim Berühren der Hülse und  des Ringes einen Schwebegenerator 16 einschaltet zur Erzeu  gung eines Schwebetones in einem Lautsprecher 17. Der  Schwebeton dient als zusätzliche Kontrolle für die korrekte  Plazierung der Kanülenspitze im Gefäss 5, insbesondere wäh  rend der Dauer der Injektion.  



  Der piezoelektrische Kristall 3 ist über eine elektrische  Leitung 18 einerseits mit einem Hochfrequenzimpulsgenera  tor 19 und anderseits mit einem Dopplergerät 20 mit nachge  schaltetem Lautsprecher 21 verbunden. Am Hochfrequenz  impulssender 19 sowie am Dopplergerät 20 ist ferner eine  Tiefenmesseinrichtung 22 angeschlossen, welche nach dem  Impulslaufzeit-Prinzip die Gefässtiefe W ermittelt und an  einem nachgeschalteten Weganzeigegerät 23 zur Anzeige  bringt.  



  Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Figur ergibt       sich    wie folgt:  Mittels des als Ultraschallimpulssender/empfänger arbei  tenden     Kristalls    3 wird das Gewebe 4 über dem vermuteten  Gefäss 5 so lange abgetastet, bis im Lautsprecher 21 ein aku  stisches     Maximum    angezeigt wird. Die sich in dieser Stellung  des     Kristalls    3 am Anzeigegerät 23 ergebende Gefässtiefe W  wird mittels der Hülse 12 an der Skala 9 der Injektionskanüle  7 eingestellt.     Anschliessend    wird die Kanüle 7 durch die Füh  rungsbohrung 6 in das Gewebe 4 eingestochen. Schlägt die  Hülse 12 am Ring 8 an, so befindet sich die Spitze der Kanüle  im Gefäss.

   Der erfolgte Anschlag wird durch den Schwebeton  des Lautsprechers 17 angezeigt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum genauen und schnellen Orten von von Körpersäften durchströmten Gefässen und zum treffsicheren Einführen einer Injektionskanüle in diese Gefässe nach Pa tentanspruch des Hauptpatentes, gekennzeichnet durch eine am Hochfrequenzsender und Dopplergerät angeschlossene,

   nach dem Impulslaufzeit-Prinzip die Gefässtiefe ermittelnde Tiefenmesseinrichtung sowie durch eine Messhilfe an der Ka nüle in Form einer sich in Längsrichtung der Kanüle erstrek- kenden Wegskala.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, bei der ein Trägerteil und der Ortungsschwinger mit einer durchgehenden Füh- rungsbohrung für die Kanüle versehen sind, dadurch gekenn zeichnet, dass der Nullwert der Skala (9) gegenüber der Ka nülenspitze (11) um eine der Länge des Trägerteiles (2) entsprechende Wegstrecke versetzt ist. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel (12) vorgesehen sind zum Markieren des von der Tiefenmesseinrichtung (22) jeweils ermittelten Tiefenwertes (W) an der Wegskala (9). 3. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass als Markierungsmittel (12) eine von Hand in Längsrichtung der Messhilfe verschiebbare Hülse verwendet ist. 4.

   Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Markierung automatisch in Abhängigkeit von der Tiefenmesseinrichtung geschieht. 5. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Trägerteil (2) einen Anschlag (8) für das Markierungsmittel (12) aufweist. 6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass das Markierungsmittel (12) und/oder der An schlag (8) Schaltkontakte einer mit dem Schliessen der Kon takte betätigten Einschaltvorrichtung (15) für ein optisches und/oder akustisches Anzeigemittel (17) darstellen oder aufweisen.