Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablenkelektrodenvorrichtung zur Verwendung in einer Tintenstrom-Druckvorrichtung, mit einem Paar vertikaler und einem Paar horizonta ler Ablenkelektroden.
Bei mit Tintenstrom funktionierenden Druckvorrichtungen wird die Tinte in Form eines aus kleinen Tintentropfen bestehenden Stromes mittels elektrostatischer Kraft, elektromagnetischer Kraft. Uliraschallkraft o. dgl. verwendendeten Beschleunigungsmitteln von einer Düse in Richtung eines Aufzeichnungsteiles gespritzt. Die Tintentropfen werden dann mittels zweckmässig gesteuerten Ablenkelektroden abgelenkt, um erwünschte Buchstaben, Zeichen, Muster o. dgl. auf den Aufzeichnungsteil zu drucken.
Da im Gegensatz zu den in Braunschen Röhren oder Kathodenstrahlröhren zur Ablenkung von Elektronenstrahlen verwendeten Ablenkelektroden, die hei Tintenstrom-Druckvorrichtungen verwendeten Ablenkelektroden Tintentropfen ablenken, kommt es oft vor, dass sich Tintentropfen auf den Ablenkflächen der Ablenkelektroden ablagern, so dass die Ablenkflächen schmutzig werden. Wenn dies der Fall ist, können die herkömmlichen Ablenkelektroden die erwünschten Ablenkungscharakteristiken nicht aufrecht erhalten.
Ziel der Erfindung ist es, den vorerwähnten Nachteil zu vermeiden. Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ablenkelektrodenvorrichtung zu schaffen, welche erwünschte Ablenkungscharakteristiken aufrecht erhält, auch wenn sich die Tintentropfen auf den Ablenkflächen der Ablenkelektroden ablagern, welche also eine stabile Funktionsweise aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Ablenkelektrodenvorrichtung der genannten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in jeder der genannten Elektroden wenigstens eine Nute vorgesehen ist, um abgelagerte Tinte durch Kapillarwirkung einzusaugen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Ablenkelektrodenvorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung in auseinandergezogener Anordnung der Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A der 2, in Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeiles betrachtet,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Ablenkelektrode, zur Verwendung in der Vorrichtung der Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung in auseinandergezogener Anordnung der in Fig. 4 gezeigten Ablenkelektrode und
Fig. 6 und 7 perspektivische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der Ablenkelektroden zur Verwendung in der Vorrichtung der Fig. 2.
Der in Fig. 1 gezeigte Schnitt und die in Fig. 2 gezeigte perspektivische Ansicht in auseinandergezogener Anordnung stellen die gleiche Ausführungsform dar, so dass in beiden Figuren für einander entsprechende Teile gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Ein aus Glas bestehendes, eine für Tinte bestimmte Düse bildendes dünnes Rohr 11 ist zum Zwecke seiner Beschützung in ein Metallrohr 12 hineingepasst, welches Metallrohr 12 seinerseits in einem aus Isoliermaterial bestehenden Halteorgan 13 angeordnet ist. Am hinteren Ende des Metallrohres 12 ist ein zum Zuführen von Tinte bestimmtes Vinylrohr 14 vorgesehen. Vor der Düse 11 und seitlich von dieser ist eine Beschleunigungselektrode 15 angeordnet, um,einen Zwischenraum bildend, die Düse einzuschliessen, und diese ist auf dem Halteorgan 13 festgemacht.
Die Beschleunigungselektrode 15 ist mit einer Bohrung 16 versehen, welche mit dem Glasrohr 11 koaxial angeordnet ist.
Die Beschleunigungselektrode 15 ist von einem aus Isoliermaterial bestehenden Gehäuse 17 umgeben. welches eine mit dem
Glasrohr 11 koaxial ausgebildete Bohrung 18 aufweist, welche grösser als die in der Beschleunigungselektrode 15 ausgebildete Bohrung 16 ist. Das Glasrohr 11, das Metallrohr 12, das Halteorgan 13, die Beschleunigungselektrode 15 und das Gehäuse 17 werden in dieser Reihenfolge mit Hilfe von geeigneten Befestigungsmitteln in eine Einheit zusammengebaut.
Ein Paar vertikaler Elektroden 21 und 31 und ein Paar horizontaler Elektroden 41 und 51 sind mittels der Schrauben 29, 30,49 und 59 auf dem Gehäuse 17 festgemacht. Die Elektroden 21, 31, 41 und 51 bestehen aus ungefähr ein mm dikken Metallplatten und weisen die zur Aufnahme der Schrauben bestimmten Bohrungen 22, 32, 42, 52 sowie die Nuten 23, 33, 43 und 53 auf. Die Ablenkelektrodenplatten 21, 31, 41 und 51 weisen entsprechende Vorsprünge 24, 34, 44, und 45 auf und sind auf dem Gehäuse 17 derart angeordnet. dass die Endflächen 25 und 35 der Vorsprünge und die Endflächen 45 und 55 der Vorsprünge einander gegenüberstehen.
Im Betrieb der Tintenstrom-Druckvorrichtung werden zweckmässige Ablenksteuerspannungen zwischen den einander gegenüberstehenden vertikalen Ablenkelektroden 21 und 31 und zwischen den einander gegenüberstehenden horizontalen Ablenkelektroden 41 und 51 angebracht. Die Endflächen 25, 35, 45 und 55 der entsprechenden Elektroden 21, 31, 41 und 51 wirken als Ablenkflächen, um in einem durch die Ablenkflächen 25, 35 45 und 55 begrenzten Raum ein Ablenkfeld zu erzeugen.
Da in dieser Ausführungsform die Ablenkelektroden in einer zur Bahn der sich bewegenden Tintentropfen senkrechten Ebene angeordnet sind, um eine durch die vier Ablenkflächen begrenzten Raum zu bilden, das heisst, da im genannten Raum ein vertikales und ein horizontales, durch die Ablenkflächen erzeugtes Ablenkfeld aufgestellt wird, kann die Ablenkung der aus der Düse gespritzten Tinte mittels der Ablenkelektroden leicht und genau gesteuert werden. Alle vier Ablenkelektroden 21, 31, 41 und 51 weisen je eine auf ihren Ablenkflächen 25, 35, 45, 55 ausgebildete, eine Tiefe von ungefähr 0,1-0,2 mm besitzende Nute 23, 33, 34, oder 53 auf.
Der Schnitt durch die Elektrode 51 entlang der Linie A-A der Fig. in Richtung des Pfeiles ist in Fig. 3 zur Veranschaulichung der genannten Nuten dargestellt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, erstreckt sich die auf der Endfläche 56 des Vorsprunges 55 ausgebildete Nute 53 tief genug, um den Vorsprung 55 in zwei Teile zu teilen und erreicht das hintere Ende der Elektrode 51. Die anderen Elektroden 21, 31, und 41 sind im wesentlichen in gleicher Art wie die Elektrode 51 ausgebildet.
Im Betrieb der vorliegenden Ausführungsform der Tintenstrom-L)ruckvorrichtung wird die Tinte, auf welche ein Druck vorbestimmter Grösse über eine geeignete, nicht gezeigte Druckausübungsvorrichtung ausgeübt wird, vom Vinylrohr 14 zum Glasrohr 11 geführt. Gleichzeitig wird eine Spannung vorbestimmten Niveaus aus einer nicht gezeigten Spannungsquelle zwischen der Beschleunigungselektrode 15 und der Tinte angebracht, um die Tintentropfen aus der Tintendüse 11 hinauszuspritzen. Die Tintentropfenströme werden durch die in der Beschleunigungselektrode 15 ausgebildete Bohrung 16 in den durch die Ablenkflächen 25, 35, 45 und 55 der Ablenkelektroden begrenzten Raum hineingeführt.
Mit Hilfe von nicht gezeigten Spannungssteuermitteln wird zwischen den vertikalen Ablenkelektroden 21 und 31 eine vertikale Ablenkspannung, und zwischen den horizontalen Ablenkelektroden 41 und 51 eine horizontale Ablenkspannung angebracht.
Dementsprechend wird der Tintentropfenstrom in dem durch die Ablenkflächen 25, 35, 45 und 55 begrenzten Raum in eine vorbestimmte Richtung abgelenkt, um ein erwünschtes Zeichen, einen Buchstaben o. dgl., auf die nicht gezeigte. den Tintentropfenströmen gegenüberstehend angeordnete Aufzeichnungsfläche aufzubringen.
Wenn während des Druckvorganges die ausgespritzten Tintentropfen zufällig auf die Ablenkelektroden 21, 31, 41 und 51 abgelagert werden, kann die abgelagerte Tinte, infolge der durch die genannten Nuten ausgeübte Kapillarkraft, in die Nuten 23, 33, 43 und 53 hineingesaugt werden. Dementsprechend wird das durch die Ablenkflächen 25, 35, 45 und 55 induzierte Ablenkfeld nicht gestört werden, so dass genaue und stabile Ablenkcharakteristiken erhalten werden können.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Nuten tief genug, um eine ausreichende Menge von abgelagerter Tinte hineinsaugen und behalten zu können.
Der Aufbau jeder der die nach Fig. 1 vier Ablenkelektroden aufweisenden Ablenkelektrodenvorrichtung bildenden Ablenkelektroden kann der gleiche sein, wie der Aufbau einer in Fig. 4 und 5 gezeigten Elektrode 81. Die dargestellte Elektrode 81 weist zwei Metallplatten 91 und 93 auf (von einer Dicke von ungefähr 0,5 mm) und eine kleinere Metallplatte 92 (von einer Dicke von ungefähr 0,1-0,2 mm, z. B.), welche zwischen den Metallplatten 91 und 93 geschichtet angeordnet ist. Die erste Garnitur von Metallplatten 91 und 93 und die zweite Metallplatte 92 weisen eine in diesen ausgebildete Bohrung 82 auf, um einen Schraubenbolzen aufzunehmen.
Durch den lamellierten Aufbau der ersten Garnitur von Metallplatten und der zwischen diesen geschichtet angeordneten zweiten Platte, wird eine tiefe Nut 83 gebildet, welche sich von einer Endfläche 85 eines Vorsprungs 84 erstreckt. Die tiefe Nute 83 wirkt derart, dass sie abgelagerte Tinte hineinsaugt.
Fig. 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen des Ablenkelektronenaufbaus. Eine in Fig. 6 dargestellte Elektrode 101 weist auf einer Endfläche 105 ihres Vorsprungs 104 eine, die gleiche Konfiguration, wie die in Fig. 2 und 3 gezeigte Nute 53 besitzende Nute 103, sowie eine weitere, zur Nute 103 senkrecht angeordnete Nute 106 auf. Eine zur Aufnahme einer Schraube bestimmte Bohrung 102 ist vorgesehen. Eine in Fig. 7 dargestellte Elektrode 111 weist auf einer Endfläche 115 ihres Vorsprunges 114 eine die gleiche Konfiguration, wie dies in Fig. 2 und 3 gezeigte Nute 53 besitzende Nute 113 auf, sowie zwei zur Nute 113 senkrecht angeordnete Nuten 116 und 117. Die Elektrode 111 weist ebenfalls eine zur Aufnahme einer Schraube bestimmte Bohrung 112 auf.