Verfahren zur Herstellung von Penicillinen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Peniejilinen der Formel
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sowie deren nicht toxischer Salze, wobei in der Formel R Phenyl, substituiertes Phenyl, Furyl oder Thienyl darstellt.
Von besonderem Wert unter diesen Penicillinen ist das e-Carboxybenzylpenicillin (R = Phenyl) und das a-Carboxy-3-thienylmethylpenicillin (R = 3-Thienyl).
Diese Verbindungen sind nützlich bei der Behandlung von Infektionen, welche durch Pseudomonas, z. B. Pseudomonas pyocyanea, verursacht sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Penicillinderivat der Formel
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bzw. ein ungiftiges Salz eines solchen, worin R2 die Gruppe -A-B- bedeutet, in welcher A eine direkte Bindung oder ein gegebenenfalls mit einem Ct =C5-Alkyl oder mit Phenyl substituierter Methylenrest ist, und B einen mono- oder bicyclischen, gegebenenfalls substituierten, aromatischen oder heteroaromatischen Rest darstellt, oder R die Gruppe -CHR"CXYZ bedeutet, worin R" Wasserstoff oder Methyl, Dihalogenmethyl, Trihalogenmethyl, Alkoxycarbonyl, Äthyl, Phenyl oder die Gruppe CH2W bedeutet, in welch letzterer W Halogen, Nitro, Alkoxycarbonyl, Alkoxy, Aryloxy, Araloxy, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl oder Aralkylsulfo nyl ist, wogegen X Halogen, Nitro, Alkoxy, Aryloxy, Aralkoxy, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl oder Aralkylsulfonyl ist,
und Y und Z gleich oder verschieden sind und je Wasserstoff, Halogen, Methyl oder Äthyl bedeuten, oder falls X ein Alkoxy- oder Aralkoxyrest ist, zusammen ein Sauerstoffatom darstellen, der Hydrolyse unterwirft.
Dabei kann man die Penicilline in Form der freien Säuren oder als ihre ungiftigen Salze herstellen. Die ungiftigen Salze schliessen Metallsalze ein, wie diejenigen von Natrium, Kalium, Calcium und Aluminium, ferner Ammoniumsalze und substituierte Ammoniumsalze, z. B. Salze derartiger ungiftiger Amine, wie Trialkylamine (einschliesslich Triäthylamin), Procain, Dibenzylamin, N-Benzyl-beta-phenäthylamin, 1-Ephenamin, N,N'-Dibenzyläthylendiamin D ehydro abietylamin, N,N'-bis-Dehydroabietyläthylendiamin, sowie Salze anderer Amine, wie sie bisher schon zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin Verwendung gefunden haben.
Die bevorzugten Reste R2 sind Phenyl und 2,2,2 Trichloräthyl.
Die Herstellung der Penicillinderivate der Formel III, sowie ihrer ungiftigen Salze ist beschrieben im Schweizer Patent Nr. 505 853.
Die Hydrolyse der Penicillinderivate der Formel II wird zweckmässig in wässriger oder teilweise wässriger Lösung bei pH-Werten von 7 bis 11,5 und bei Temperaturen von 0 bis 500 C durchgeführt. Dabei arbeitet man zweckmässig solange als es erforderlich ist eine Aufspaltung der Esterbindung in wesentlichem Ausmass zustandezubringen. Es ist unerwünscht, dabei das Penicillin einem zu hohen pH-Wert oder zu hohen Temperaturen während längerer Zeit als erforderlich auszusetzen, da derartige Bedingungen zu einer unerwünschten Hydrolyse des ss-Lactams führen.
Die erforderlichen Reaktionsbedingungen und Reaktionsdauern hängen von der Art des Restes R2 ab und werden zweckmässigerweise überprüft, indem man während der Dauer der Reaktion nach bestimmten Zeitabschnitten Proben aus dem Reaktionsmedium entnimmt und sie der Papierchromatographie unterwirft, wodurch die Verbindungen der Formel I leicht unterschieden werden können von denjenigen der Formel II.
Der pH-Wert der Reaktionsmischung fällt mit dem Fortschreiten der Reaktion ab als Folge der Bildung von neuen Carbonylgruppen. Falls erforderlich, kann dieser Tendenz entgegengewirkt werden durch Zugabe von Puffersubstanzen oder durch Zugabe weiterer Alkalimengen (z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxydlösung) in bestimmten Zeitintervallen, wodurch sich das pH zurück auf den gewünschten Wert bringen lässt.
Als Basen lassen sich sowohl anorganische wie auch organische verwenden. Beispiele der letzteren sind wassermischbare tert. Amine oder quaternäre Ammoniumhydroxyde. Eine besonders geeignete Arbeitsweise zur Umwandlung vieler der Penicillinderivate der Formel II in die a-Carboxypenicilline der Formel list deren Behandlung mit einer wässrigen Lösung von Natriumbikarbonat oder Natriumborat während mehrerer Stunden bei Zimmertemperatur.
Beispiel 1
2,5 g des Natriumsalzes von a-(2,2,2-Trichloräthoxycarbonyl)-benzylpenicillin wurden gelöst in 250 ml normaler wässriger Natriumbicarbonatlösung und 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die klare Lösung wurde überschichtet mit 100 ml Äther gerührt und der pH-Wert der Lösung mit 5 n-Salzsäure auf 2 eingestellt. Die Ätherschicht wurde abgetrennt und die wässrige Schicht zweimal mit je 100 ml frischem Äther re-extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte wurden mit 30 mm Wasser gewaschen und mit n-Natriumbicarbonatlösung bis zum pH-Wert 7 extrahiert. Der neutrale wässrige Extrakt wurde unter vermindertem Druck und bei niedriger Temperatur eingedampft und der Rückstand über Phosphorpentoxyd im Vakuum getrocknet.
Erhalten wurden 1,6 g des Dinatriumsalzes von a-Carboxybenzypenicillin entsprechend 80,601o Ausbeute in Form einer farblosen nicht kristallinen festen Substanz, welche vermittels Papierchromatographie von authentischem a-Carboxybenzylpenicillin nicht unterscheidbar war.
Beispiel 2
0,5 g des Natriumsalzes von a-(2,2,2-Trichloräthoxycarbonyl)-benzylpenicillin wurden in 50 mol einer gesättigten wässrigen Lösung von Dinatriumhydrogenphosphat aufgelöst und 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Das erhaltene Produkt wurde nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 aufgearbeitet. Erhalten wurden dabei 0,39 g des Dinatriumsalzes von a-Carboxybenzylpenicillin entsprechend 98,2 /o Ausbeute in Form einer farblosen nicht-kristallinen festen Substanz, welche von authentis chem a-Carboxybenzylpenicillin vermittels Papierchromatographie nicht unterscheidbar war.
Beispiel 3
0,5 g des Natriumsalzes von a-(2, 2,2-Trichloräthoxy- carbonyl)-benzylpenicillin wurden in 50 ml gesättigter wässriger Boraxlösung aufgelöst und 5 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Produkt wurde aufgearbeitet, wie dies im Beispiel 1 beschrieben ist, wobei 0,39 g des Dinatriumsalzes von a-Corboxybenzylpenicillin erhalten wurden, entsprechend 98,20/a Ausbeute. Die farblose nicht kristalline feste Substanz unterschied sich in der Papierchromatographie nicht von authentischem a-Carboxybenzylpenicillin.
Beispiel 4
0,5 g des Natriumsalzes von a-(2-p-Toluolsulphonyläthoxy carbonyl)-benzylpenicillin wurden aufgelöst in 50 ml wässriger Lösung von Dinatriumhydrogenphosphat und bei Zimmertemperatur 48 Stunden lang stehengelassen. Die während der Hydrolyse sich abscheidende feste Substanz wurde abfiltriert und das Filtrat gemäss Beispiel 1 aufgearbeitet. Erhalten wurden dabei 0,35 g des Dinatriumsalzes von a Carboxybenzylpenicillin entsprechend 96,50/o Ausbeute in Form einer farblosen nicht kristallinen festen Substanz, welche von authentischem, Carboxybenzylpenicillin durch Papierchromatographie nicht unterscheidbar war.
Beispiel 5
0,5 g des Natriumsalzes von a-(2-p-Toluolsulphonyläthoxycarbonyl)-benzylpenicillin wurden in 50 ml gesättigter wässriger Boraxlösung aufgelöst und bei Zimmertemperatur 16 Stunden lang stehengelassen. Die während der Hydrolyse sich abscheidende feste Substanz wurde abfiltriert und das Filtrat gemäss Beispiel 1 aufgearbeitet. Erhalten wurden dabei 0,34 g des Dinatriumsalzes vom a-Carboxybenzylpenicillin in Form einer farblosen nicht kristallinen festen Substanz, welche sich bei der Papierchromathographie von authentischem a-Carboxybenzylpenicillin nicht unterscheiden liess.
Beispiel 6
1 g des Natriumsalzes von a-(Phenoxycarbonyl)-benzylpenicillin wurde in 100 ml gesättigter wässriger Boraxlösung aufgelöst und 16 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Produkt wurde gemäss Beispiel 1 aufgearbeitet und ergab 0,7 g des Dinatriumsalzes von a-Carboxybenzylpenicillin entsprechend 78,9 /o Ausbeute. Als farblose nicht kristalline feste Substanz, welche sich von authentischem a-Carboxybenzylpenicillin bei der Papierchromatographie nicht unterschied.
Beispiel 7
2 g des Natriumsalzes von a-Phenoxycarbonyl)-3-thienylmethylpenicillin wurden in gesättigter Boraxlösung aufgelöst und bei Zimmertemperatur 16 Stunden lang stehengelassen.
Das Produkt wurde aufgearbeitet gemäss Beispiel 1 und ergab 1,2 g Dinatriumsalzes von a-Carboxy-3-thienylmethylpenicillin entsprechend 67,6 /o Ausbeute als lederfarbene nicht kristalline feste Substanz, welche sich von authentischem a-Carboxy-3 -thienylmethylpenicillin bei der Papierchromatographie nicht unterschied.
Beispiel 8
Die Natriumsalze der folgenden Penicilline a-(l ,3-Dibrom-2-propoxy- carbonyl)-benzylpenicillin a-(1-Äthoxycarbonyläthoxy- carbonyl) -benzylpenicillin a-(1-Äthoxycarbonylbenzyloxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(2-Nitrobutoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(2-.2ithylsulphonyläthoxy- carbonyl)-benzylpenicillin a-(2,2,2-Tribromäthoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(2-Nitro-2-methylpropoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(2,2,2-Trifluoräthoxycarbonyl) -benzylpenicillin a-(Bis 1,3-Äthylsulphonyl-2-propoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(p-Nitrobenzyloxycarbonyl) -benzylpenicillin a-(o-Äthoxycarbonylphenoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(o-Benzyloxycarbonylphenoxycarbonyl)-benzylpenicillin a-(2,6-Dimethoxyphenoxycarbonyl)-benzylpenicillin
a-(2-Naphthoxycarbonyl)-benzylpenicillin
3-(2,2,2-Trichloräthoxy- carbonyl)-3 -thienylmethylpenicillin wurden nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 hydrolysiert in normaler wässriger Natriumbicarbonatlösung nach der Arbeitsweise des Beispiels 2 in gesättigter wässriger Dinatriumhydrogenphosphat-Lösung und nach der Arbeitsweise des Beispiels 3 in gesättigter wässriger Boraxlösung. Dabei wurden in jedem Fall Produkte erhalten, welche sich bei der Papierchromatographie von den entsprechenden a-Carboxypenicillinen nicht unterschieden.
Beispiel 9
Die Bildung von a-Carboxybenzylpenicillin durch Hydrolyse geeigneter Seitenketten-monoester in neutraler Lösung verläuft langsamer als in schwach alkalischem Medium gemäss den Beispielen 1 bis 8.
Nichtsdestoweniger kann die Bildung von a-Carboxybenzylpenicillin beim pH-Wert 7 nachgewiesen werden, insbesondere wenn die Lösung erwärmt wird. Diesbezügliche Versuche wurden mit den Natriumsalzen der folgenden Penicilline durchgeführt: a-(2,2,2-Trichloräthoxycarbonyl)benzylpenicillin a-(2-Phenoxyäthoxycarbonyl)benzylpenicillin a-(2-p-Toluolsulphonyläthoxycarbonyl)benzylpenicillin a-(Benzyloxycarbonyl)benzylpenicillin.
Jedes der vorgenannten Penicilline wurde bei einer Konzentration von 1 mg/ml gelöst in M/20 Phosphatpuffer bei pH 7 und 24 Stunden lang bei 37O C inkubiert. Proben jeder Lösung wurden hiernach der Papierchromatographie in Butanol/Äthanol/Wasser unterworfen und die Chromatogramme entwickelt auf einer Agarplatte, welche mit B Subtilis besäät worden war.
Unter diesen sehr milden Reaktionsbedingungen verlief die Hydrolyse unvollständig, so dass sich, während eine neue Zone der Inhibierung des Bakterienwachstumes mit einem sehr niedrigen RF-Wert, entsprechend derjenigen eines authentischen Carboxybenzylpenicillins, in jedem Fall beobachten liess, eine weitere Zone von höherem RF-Wert ergab, was daraufhinwies, dass ein Anteil des Ausgangs-penicillins nicht hydrolysiert zuuückgebllehen war. Die Zonen von unverändertem a-(2,2,2-Trichloräthoxy- carbonyl)-benzylpenicillin und a-(2-p-Toluolsulphonyläthoxy- carbonyl)-benzylpenicillin waren beide schmaler als die Zonen des daraus durch Hydrolyse gebildeten a-Carboxybenzylpenicillins. Die anderen beiden Ausgangsprodukte hydrolysierten langsamer.
Demzufolge waren die Zonen, die dem unver änderten a-(2-Phenoxyäthoxycarbonyl)benzylpenicillin und dem a-(Benzyloxycarbonyl)-benzylpenicillin zuzuschreiben waren, breiter als diejenigen, welche von dem durch Hydrolyse daraus entstandenen a-Carboxybenzylpenicillin herrührten.
Beispiel 10
Das Natriumsalz yon a-(Phenoxycarbonyl)2-thienylmethylpenicillin wurde gelöst in einer gesättigten wässrigen Boraxlösung und bei Zimmertemperatur 16 Stunden lang stehengelassen. Das Produkt wurde aufgearbeitet gemäss Beispiel 1 und ergab das Dinatriumsalz von a-Carboxy-2-thienylmethylpenieillin, welches bei der Papierchromatographie einen viel geringeren- RF-Wert aufwies, als das nicht hydrolysierte Ausgangsprodukt.
Process for the preparation of penicillins The present invention relates to a process for the preparation of peniejilins of the formula
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and their non-toxic salts, where in the formula R is phenyl, substituted phenyl, furyl or thienyl.
Of particular value among these penicillins are e-carboxybenzylpenicillin (R = phenyl) and a-carboxy-3-thienylmethylpenicillin (R = 3-thienyl).
These compounds are useful in the treatment of infections caused by Pseudomonas, e.g. B. Pseudomonas pyocyanea caused.
The process according to the invention is characterized in that a penicillin derivative of the formula
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or a nontoxic salt of one in which R2 is the group -AB-, in which A is a direct bond or a methylene radical optionally substituted with a Ct = C5-alkyl or phenyl, and B is a mono- or bicyclic, optionally substituted , aromatic or heteroaromatic radical, or R the group -CHR "CXYZ, in which R" is hydrogen or methyl, dihalomethyl, trihalomethyl, alkoxycarbonyl, ethyl, phenyl or the group CH2W, in which latter W is halogen, nitro, alkoxycarbonyl, alkoxy , Aryloxy, araloxy, alkylsulfonyl, arylsulfonyl or aralkylsulfonyl, whereas X is halogen, nitro, alkoxy, aryloxy, aralkoxy, alkylsulfonyl, arylsulfonyl or aralkylsulfonyl,
and Y and Z are identical or different and each represent hydrogen, halogen, methyl or ethyl, or if X is an alkoxy or aralkoxy radical, together represent an oxygen atom which is subjected to hydrolysis.
The penicillins can be produced in the form of the free acids or as their non-toxic salts. The non-toxic salts include metal salts such as those of sodium, potassium, calcium and aluminum, further ammonium salts and substituted ammonium salts, e.g. B. salts of such non-toxic amines, such as trialkylamines (including triethylamine), procaine, dibenzylamine, N-benzyl-beta-phenethylamine, 1-ephenamine, N, N'-dibenzylethylenediamine, dehydroabietylamine, N, N'-bis-dehydroabietylethylenediamine, and Salts of other amines, as they have already been used to form salts with benzylpenicillin.
The preferred radicals R2 are phenyl and 2,2,2 trichloroethyl.
The preparation of the penicillin derivatives of the formula III and their non-toxic salts is described in Swiss Patent No. 505 853.
The hydrolysis of the penicillin derivatives of the formula II is expediently carried out in aqueous or partially aqueous solution at pH values from 7 to 11.5 and at temperatures from 0 to 500.degree. It is advisable to work for as long as necessary to bring about a breakdown of the ester bond to a substantial extent. It is undesirable to expose the penicillin to an excessively high pH value or excessively high temperatures for a longer time than necessary, since such conditions lead to undesired hydrolysis of the β-lactam.
The required reaction conditions and reaction times depend on the nature of the residue R2 and are conveniently checked by taking samples from the reaction medium after certain periods of time during the reaction and subjecting them to paper chromatography, whereby the compounds of the formula I can easily be distinguished from those of formula II.
The pH of the reaction mixture falls as the reaction proceeds as a result of the formation of new carbonyl groups. If necessary, this tendency can be counteracted by adding buffer substances or by adding further amounts of alkali (e.g. sodium or potassium hydroxide solution) at certain time intervals, whereby the pH can be brought back to the desired value.
Both inorganic and organic bases can be used as bases. Examples of the latter are water-miscible tert. Amines or quaternary ammonium hydroxides. A particularly suitable procedure for converting many of the penicillin derivatives of the formula II into the α-carboxypenicillins of the formula is their treatment with an aqueous solution of sodium bicarbonate or sodium borate for several hours at room temperature.
example 1
2.5 g of the sodium salt of α- (2,2,2-trichloroethoxycarbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 250 ml of normal aqueous sodium bicarbonate solution and allowed to stand at room temperature for 24 hours. The clear solution was covered with a layer of 100 ml of ether and stirred and the pH of the solution was adjusted to 2 with 5N hydrochloric acid. The ether layer was separated and the aqueous layer was re-extracted twice with 100 ml of fresh ether each time. The combined ether extracts were washed with 30 mm of water and extracted to pH 7 with n-sodium bicarbonate solution. The neutral aqueous extract was evaporated under reduced pressure and at low temperature and the residue was dried over phosphorus pentoxide in vacuo.
1.6 g of the disodium salt of α-carboxybenzypenicillin corresponding to a yield of 80.6010 were obtained in the form of a colorless, non-crystalline solid substance which could not be distinguished from authentic α-carboxybenzylpenicillin by means of paper chromatography.
Example 2
0.5 g of the sodium salt of α- (2,2,2-trichloroethoxycarbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 50 mol of a saturated aqueous solution of disodium hydrogen phosphate and allowed to stand at room temperature for 24 hours.
The product obtained was worked up according to the procedure of Example 1. This gave 0.39 g of the disodium salt of α-carboxybenzylpenicillin corresponding to a 98.2 / o yield in the form of a colorless, non-crystalline solid substance which could not be distinguished from authentis chem α-carboxybenzylpenicillin by means of paper chromatography.
Example 3
0.5 g of the sodium salt of α- (2,2-trichloroethoxycarbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 50 ml of saturated aqueous borax solution and left to stand for 5 hours at room temperature. The product was worked up as described in Example 1, 0.39 g of the disodium salt of α-Corboxybenzylpenicillin were obtained, corresponding to 98.20 / a yield. The colorless, non-crystalline solid substance did not differ from authentic α-carboxybenzylpenicillin on paper chromatography.
Example 4
0.5 g of the sodium salt of α- (2-p-toluenesulphonylethoxy carbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 50 ml of an aqueous solution of disodium hydrogen phosphate and allowed to stand at room temperature for 48 hours. The solid substance which separated out during the hydrolysis was filtered off and the filtrate was worked up according to Example 1. This gave 0.35 g of the disodium salt of a carboxybenzyl penicillin corresponding to a 96.50 / o yield in the form of a colorless, non-crystalline solid substance which could not be distinguished from authentic carboxybenzyl penicillin by paper chromatography.
Example 5
0.5 g of the sodium salt of a- (2-p-toluenesulphonylethoxycarbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 50 ml of saturated aqueous borax solution and left to stand at room temperature for 16 hours. The solid substance which separated out during the hydrolysis was filtered off and the filtrate was worked up according to Example 1. 0.34 g of the disodium salt of α-carboxybenzylpenicillin was obtained in the form of a colorless, non-crystalline solid substance which could not be distinguished from authentic α-carboxybenzylpenicillin in paper chromatography.
Example 6
1 g of the sodium salt of α- (phenoxycarbonyl) -benzylpenicillin was dissolved in 100 ml of saturated aqueous borax solution and allowed to stand at room temperature for 16 hours. The product was worked up as in Example 1 and gave 0.7 g of the disodium salt of α-carboxybenzylpenicillin, corresponding to a yield of 78.9%. As a colorless, non-crystalline solid substance, which did not differ from authentic α-carboxybenzylpenicillin on paper chromatography.
Example 7
2 g of the sodium salt of α-phenoxycarbonyl) -3-thienylmethylpenicillin was dissolved in saturated borax solution and left to stand at room temperature for 16 hours.
The product was worked up according to Example 1 and gave 1.2 g of the disodium salt of α-carboxy-3-thienylmethylpenicillin corresponding to a 67.6 / o yield as a buff-colored, non-crystalline solid substance which was derived from authentic α-carboxy-3-thienylmethylpenicillin in paper chromatography no difference.
Example 8
The sodium salts of the following penicillins a- (1,3-dibromo-2-propoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (1-ethoxycarbonylethoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (1-ethoxycarbonylbenzyloxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (2-carbonyl) - benzylpenicillin a- (2-.2ithylsulphonylethoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (2,2,2-tribromoethoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (2-nitro-2-methylpropoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (2,2,2-trifycarbonylluoroethoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (bis 1,3-ethylsulphonyl-2-propoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (p-nitrobenzyloxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (o-ethoxycarbonylphenoxycarbonyl) -benzylpenicillin (2-propoxycarbonyl) -benzylpenicillin a- (o-benzyloycarbonyl) -benzylpenicillin- 6-dimethoxyphenoxycarbonyl) benzylpenicillin
α- (2-naphthoxycarbonyl) benzyl penicillin
3- (2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl) -3 -thienylmethylpenicillin were hydrolyzed according to the procedure of Example 1 in normal aqueous sodium bicarbonate solution according to the procedure of Example 2 in saturated aqueous disodium hydrogen phosphate solution and according to the procedure of Example 3 in saturated aqueous borax solution. In each case, products were obtained which did not differ from the corresponding α-carboxypenicillins in paper chromatography.
Example 9
The formation of α-carboxybenzylpenicillin by hydrolysis of suitable side chain monoesters in neutral solution proceeds more slowly than in a weakly alkaline medium according to Examples 1 to 8.
Nonetheless, the formation of α-carboxybenzylpenicillin can be detected at pH 7, especially when the solution is heated. Experiments in this regard were carried out with the sodium salts of the following penicillins: a- (2,2,2-trichloroethoxycarbonyl) benzylpenicillin a- (2-phenoxyethoxycarbonyl) benzylpenicillin a- (2-p-toluenesulphonylethoxycarbonyl) benzylpenicillin a- (benzyloxycarbonillyl).
Each of the aforementioned penicillins was incubated at a concentration of 1 mg / ml dissolved in M / 20 phosphate buffer at pH 7 and incubated at 37 ° C. for 24 hours. Samples of each solution were then subjected to paper chromatography in butanol / ethanol / water and the chromatograms developed on an agar plate which had been seeded with B Subtilis.
Under these very mild reaction conditions, the hydrolysis proceeded incompletely, so that while a new zone of inhibition of bacterial growth with a very low RF value, corresponding to that of an authentic carboxybenzyl penicillin, could be observed in each case, another zone of higher RF value could be observed found, indicating that a portion of the parent penicillin was not hydrolyzed and flaked back. The zones of unchanged a- (2,2,2-trichloroethoxycarbonyl) -benzylpenicillin and a- (2-p-toluenesulphonylethoxycarbonyl) -benzylpenicillin were both narrower than the zones of the a-carboxybenzylpenicillin formed therefrom by hydrolysis. The other two starting products hydrolyzed more slowly.
As a result, the zones attributable to the unchanged α- (2-phenoxyethoxycarbonyl) benzylpenicillin and α- (benzyloxycarbonyl) benzylpenicillin were wider than those which resulted from the α-carboxybenzylpenicillin formed therefrom by hydrolysis.
Example 10
The sodium salt of α- (phenoxycarbonyl) 2-thienylmethylpenicillin was dissolved in a saturated aqueous borax solution and allowed to stand at room temperature for 16 hours. The product was worked up according to Example 1 and gave the disodium salt of α-carboxy-2-thienylmethylpenieillin, which in paper chromatography had a much lower RF value than the unhydrolyzed starting product.