Einwalzenmühle
Die Erfindung betrifft eine Einwalzenmühle mit einem Mahlbarren und einem sattelartig auf der Walze sitzenden Reibgutbehälter.
Neben Walzenstühlen mit mehreren Walzen werden in der Nassmahltechnik auch solche mit nur einer Walze angewendet, um nasses Mahlgut zu zerkleinern und zu verfeinern. Bei Einwalzenstühlen geschehen Zerkleinerung und Verfeinerung In einem Spalt, welcher zwischen der Walze und einem gegen sie gepressten Barren gebildet wird. Maschinen dieser Art werden in grosser Zahl in der Lackindustrie, aber auch in anderen Industrien, bei denen Nassvermahlung oder Feindispergierung eine Rolle spielen, verwendet. Bei den bekannten und üblichen Ausführungsformen ist der erwähnte Mahlbarren an dem Behälter für das zu bearbeitende Reibgut so befestigt, dass er mittels Anpressschrauben oder dergleichen gegen eine plane Anlagefläche des Reibgutbehälters gut dichtend angepresst wird.
Weitere Andrückschrauben oder ähnliche Anpressmittel, auch hydraulische Organe, bewirken hingegen die Anpressung des Mahlbarrens an die Walze.
Es sind auch Ausführungsformen bekannt, bei welchen der Barren mit seinen Anpresssschrauben oder dergleichen mittels einer besonderen Brücke gehalten wird, welche sich auf die beiden seitlichen Lager der Walze stützt. Eine Öffnung der Vorderseite des Reibgutbehälters liegt dichtend gegen die Rückseite des Mahlbarrens an.
Solche Einwalzenmühlen haben sich bei Verwendung im Produktionsbetrieb, wo meist grössere Mengen des gleichen Mahlgutes verarbeitet werden müssen, gut bewährt. Nachteilig bei den bekannten Bauarten ist jedoch, dass die bei Umstellung auf ein anderes Mahlgut notwendige Reinigung sehr viel Zeit beansprucht. Zu diesem Zweck müssen die wichtigsten Teile, nämlich der Barren und der Behälter demontiert und separat gereinigt werden. Nach der Reinigung der freigelegten Walze müssen die erwähnten Teile wieder montiert und bezüglich der Anpressdrücke eingestellt werden.
Für Laborzwecke, insbesondere für die rasche Durchführung von Reihenversuchen mit verschiedenem Mahlgut, sind die bekannten Einwalzenmühlen nicht gut geeignet.
Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Nachteile zu beheben und eine Einwalzenmühle zu schaffen, die für Reinigungszwecke sehr leicht und rasch zerlegt und wieder montiert werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlbarren die gesamte Vorderwand des Reibgutbehälters bildet, dass der Reibgutbehälter durch Anpressmittel dichtend gegen den Mahlbarren und die Walze gedrückt wird und dass durch weitere Anpressmittel der Mahlbarren einerseits gegen ortsfeste Anlageflächen und anderseits gegen die Walze gedrückt wird.
Die Anpresskräfte, welche einerseits zur Anpressung des Mahlbarrens gegen die ortsfesten Anlageflächen und anderseits zur Erzeugung des Druckes im Mahlspalt dienen, und welche zweckmässig im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufen, werden vorzugsweise durch Anpressorgane ausgeübt, die in Richtung der Resultante der beiden Kräfte wirken.
Ebenso werden zweckmässig die Kräfte der Anpressmittel, z. B. Zugfedern, welche den Reibgutbehälter dichtend gegen den Mahlbarren drücken, derart gerichtet, dass sie eine Komponente in Richtung gegen die Walze aufweisen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Einwalzenmühle in schematischer Darstellung, und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des oberen Teils der Mühle nach Fig. 1.
Auf einem Gestell 1 sind zwei Lagerböcke 2 angeordnet, in denen die Achse 3 der Walze 4 gelagert ist.
Die Lagerböcke 2 weisen zwei nach oben ragende Kopfstücke 5 auf, welche vollständig ebene und einwandfrei fluchtende Anschlagflächen 6 für den Mahlbarren 7 bilden. Der Mahlbarren 7 bildet zugleich die Vorder wand des Reibgutbehälters 8, der sattelförmig auf der Walze 4 aufliegt. Der Reibgutbehälter muss einerseits durch eine im wesentlichen horizontale Kraft dichtend gegen den Mahlbarren und anderseits durch eine im we sentlichen vertikale Kraft auf die Walze gepresst werden.
Die Befestigung des Reibgutbehälters erfolgt durch Zugfedern 9, die am einen Ende am Mahlbaren 7 befestigt sind und am anderen Ende Handgriffe 10 tragen, die sich auf gabelartigen Vorsprüngen 11 des Behälters 8 abstützen. Die Federn 9 verlaufen schräg, von unten nach oben, so dass eine Komponente der Zugkraft den Behälter 8 gegen den Mahlbarren 7 und die andere Komponente den Behälter gegen die Walze 4 drückt.
Am Mahlbarren 7 ist mindestens ein Vorsprung 14 angebracht, auf den ein Druckorgan 12, z. B. eine Druckschraube wirkt, das sich an einer Traverse 13 abstützt, die an den Lagerböcken befestigt ist. Das Organ 12 verläuft unter einem Winkel von etwa 45 Grad geneigt. Die von ihr ausgeübte Kraft auf den Mahlbarren 7 drückt diesen somit gleichzeitig gegen die Anschlagflächen 6 und auf die Walzenoberfläche. Diese Andrückkraft bildet somit die Resultante der horizontalen Kraft, die benötigt wird, um den Barren 7 an die Anschlagflächen 6 zu drücken und der vertikalen Kraft, die benötigt wird, um den erforderlichen Druck im Mahlspalt zwischen Barren 7 und Walze 4 zu erzeugen.
Ein Abstreifmesser 15 liegt in bekannter Weise annähernd tangential gegen die Oberfläche der Walze 4 an und streift das Mahlgut ab.
Die beschriebene Ausführungsform stellt die einfachste Bauart der erfindungsgemässen Einwalzenmühle dar. Bei kleinen Mühlen mit Walzenlängen bis etwa 200 mm für Laborzwecke genügt erfahrungsgemäss ein einziges Andrückorgan 12. Für grössere Mühlen mit z. B. 1000 mm Walzenlänge oder mehr müssen zwei oder mehr Andrückorgane 12 verwendet werden.
Der Vorteil der einfachen und raschen Demontierbarkeit von Barren und Reibgutbehälter bleibt aber auch bei diesen grösseren Einheiten erhalten.
Single roller mill
The invention relates to a single-roller mill with a grinding bar and a grist container seated like a saddle on the roller.
In addition to roller mills with several rollers, wet grinding technology also uses one-roller mills in order to crush and refine wet grinding material. In single-roller mills, comminution and refinement take place in a gap that is formed between the roller and an ingot pressed against it. Machines of this type are used in large numbers in the paint industry, but also in other industries in which wet grinding or fine dispersion play a role. In the known and customary embodiments, the mentioned grinding bar is attached to the container for the grated material to be processed in such a way that it is pressed tightly against a flat contact surface of the grated material container by means of pressure screws or the like.
On the other hand, other pressure screws or similar pressure means, including hydraulic organs, press the grinding bar against the roller.
There are also known embodiments in which the bar is held with its pressure screws or the like by means of a special bridge which is supported on the two lateral bearings of the roller. An opening in the front of the grist container lies sealingly against the rear of the grinding bar.
Such single-roller mills have proven themselves well when used in production operations, where usually larger quantities of the same material to be ground have to be processed. The disadvantage of the known designs, however, is that the cleaning that is necessary when changing over to a different grist takes a lot of time. For this purpose, the most important parts, namely the bar and the container, must be dismantled and cleaned separately. After cleaning the exposed roller, the parts mentioned must be reassembled and the contact pressures adjusted.
The known single-roller mills are not well suited for laboratory purposes, in particular for the rapid implementation of series tests with different grist.
The aim of the invention is to remedy the disadvantages mentioned and to create a single-roller mill which can be dismantled and reassembled very easily and quickly for cleaning purposes.
The invention is characterized in that the grinder bar forms the entire front wall of the grist container, that the grist container is pressed sealingly against the grinder bar and the roller by pressure means and that the grinder bar is pressed against stationary contact surfaces on the one hand and against the roll on the other hand.
The pressing forces, which are used on the one hand to press the grinding bar against the stationary contact surfaces and on the other hand to generate the pressure in the grinding gap, and which expediently run essentially at right angles to one another, are preferably exerted by pressing members that act in the direction of the resultant of the two forces.
Likewise, the forces of the pressing means, z. B. tension springs, which press the grist container sealingly against the grinding bar, directed such that they have a component in the direction against the roller.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing. Show it:
1 shows a section through a single-roller mill according to the invention in a schematic representation, and
FIG. 2 is a perspective view of the upper part of the mill according to FIG. 1.
On a frame 1, two bearing blocks 2 are arranged, in which the axis 3 of the roller 4 is mounted.
The bearing blocks 2 have two upwardly projecting head pieces 5 which form completely flat and perfectly aligned stop surfaces 6 for the grinding bar 7. The grinding bar 7 also forms the front wall of the food container 8, which rests on the roller 4 in the shape of a saddle. The grist container must on the one hand be pressed against the grinding bar in a sealing manner by an essentially horizontal force and on the other hand by an essentially vertical force on the roller.
The grated container is fastened by tension springs 9 which are fastened to the grindable 7 at one end and which carry handles 10 at the other end which are supported on fork-like projections 11 of the container 8. The springs 9 run obliquely, from bottom to top, so that one component of the tensile force presses the container 8 against the grinding bar 7 and the other component presses the container against the roller 4.
At least one projection 14 is attached to the grinding bar 7, onto which a pressure element 12, e.g. B. acts a pressure screw which is supported on a cross member 13 which is attached to the bearing blocks. The organ 12 is inclined at an angle of approximately 45 degrees. The force exerted by it on the grinding bar 7 thus presses it simultaneously against the stop surfaces 6 and on the roller surface. This pressing force thus forms the resultant of the horizontal force which is required to press the bar 7 against the stop surfaces 6 and the vertical force which is required to generate the required pressure in the grinding gap between the bar 7 and the roller 4.
A doctor blade 15 rests in a known manner approximately tangentially against the surface of the roller 4 and strips off the grist.
The embodiment described represents the simplest design of the single roller mill according to the invention. In the case of small mills with roller lengths of up to about 200 mm for laboratory purposes, experience has shown that a single pressure element 12 is sufficient. For larger mills with e.g. B. 1000 mm roller length or more, two or more pressure members 12 must be used.
The advantage that the bars and grated containers can be dismantled quickly and easily is retained even with these larger units.