Objektivschnellwechseleinrichtung an Mikroskopen, insbesondere Stereomikroskopen
Die Erfindung betrifft eine Obj ektivschnellwechsel- einrichtung an Mikroskopen, insbesondere Stereomikroskopen für eine Mehrzahl unabhängig voneinander gefasste Objektive die in den Strahlengang des Mikroskops einfügbar sind.
Bei den bisherigen Objektivschnellwechseleinrichtungen werden Objektivrevolver verwendet; diese eignen sich für Mikroskope, bei denen die Objektive etwa in gleicher Höhe im Strahlengang angeordnet sind.
Sind jedoch die Objektive in verschiedener Höhe angel ordnet, wie es insbesondere bei Stereomikroskopen der Fall ist, dann nimmt der Aufbau der Objektivrevolver viel Platz ein. Man hat deshalb bereits in einer Ebene einen schwenkbaren Objektivhalter und in einer anderen Ebene einen Objektivschlitten vorgeschlagen und diese durch einen Drehknopf in und aus dem Strahlengang verschoben. Dabei kann jedoch mit Rücksicht auf die Stabilität der mechanischen Einrichtung nur mit höchstens drei Objektiven oder Objektivpaaren gearbeitet werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur schnellen und bequemen Ein- und Ausschaltung der Objektive in den Strahlengang eines Mikroskops, insbesondere eines Stereomikroskops, zu schaffen, die mit mehreren Objektiven oder Objektivteilen bzw. Objektivpaaren oder Teilen von Objektivpaaren unterschiedlicher Brennweiten aus gestattet sind.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass je ein Objektiv auf einem zugehörigen Träger angeordnet ist, und dass zur Einschaltung der Objektive in den Strahlengang Drucktasten vorgesehen sind.
Durch einfachen Druck auf eine Taste kann demnach das jeweils passende Objektiv oder die gewünschte Objektivkombination in den Strahlengang eingeschaltet werden.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung dar.
Fig. 1 zeigt ein Stereomikroskop, teilweise geschnitten,
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Das Oberteil des in Fig. 1 dargestellten Stereomikroskops weist einen Okularstutzen 1 und einen Halter mit Zahntrieb 2 auf. Am Oberteil sind zwei Lagerplatten 3 (Fig. 2) befestigt. Zwischen den beiden parallel zueinander stehenden Lagerplatten 3 ist eine Achse 4 angeordnet, die an den Lagerplatten 3 angeschraubt ist. Auf der Achse 4 sind vier Objektivträger 5 bis 8 drehbar gelagert und durch Abstandscheiben 9 voneinander getrennt. Zum Ausgleich des axialen Spiels der Objektivträger auf der Achse 4 dienen ein Abstandsstück 10 und Federscheiben 11. Das Stereomikroskop weist zwei Reihen von Objektiven 12a-12d und 12e-12h auf, die jeweils in Fassungen 13 gefasst sind.
Die Fassungen 13 sind zum Einjustieren ihrer Lage in Hülsen 14 höhenverstellbar eingeschraubt. Zum Zentrieren der Objektive sind die Hülse 14 durch drei radial verstellbare Gewindestifte 15 gehalten.
Jedem Objektivträger 5-8 ist eine Schraubfeder 16a-16d zugeordnet, die einerseits am Gehäuse an den Stellen 16e (Fig. 1) und andererseits an den Objektivträgern 5-8 befestigt sind. Die Schraubfedern 16a-16d sind so vorgespannt, dass sie die Objektive 12a-12h aus dem Strahlengang herauszuschieben versuchen.
Zum Einbringen der Objektive in den Strahlengang sind Seile 17a-17d vorgesehen, welche auf noch zu beschreibende Art die Objektivträger 5-7 gegen einstellbare Anschläge 18-21 ziehen. Die Seile 17a-17d sind einerseits an jeweils einem Objektivträger und andererseits an Aufhängungen 24 befestigt; in ihrem mittleren Bereich sind sie über Rollen 22 und 23 geführt. Zur Erhöhung der Elastizität jedes Seiles 17a-17d ist jeweils noch eine Zugfeder 25 in jedem Seilzug vorge sehen. Die Schraubfedern 16a-16d sorgen in jedem Fall dafür, dass die Seile 17a-17d straff gespannt sind.
Der Abstand zwischen den Befestigungsstellen der Seile 17a-17d an den Objektivträgern 5-8 und der Rolle 22 wird als wirksame Seillänge bezeichnet. Wird dieser Abstand bei einem der Seile 17a-17d verkürzt, dann wird offensichtlich der zugehörige Objektivträger verschwenkt. Dies wird zum Einschalten der Objektive in den Strahlengang ausgenutzt.
Jedem Objisiktivbiger 5-8 ist eine Druc;ktaste 28a-d, ein Schwenkhebel 27a-d und eine Rolle 26a-d zugeordnet Jeder Schwenkhebel' 27aX hat eine Nase, an der jeweils eine der Rollen 26ad b; befestigt ist. Betin.
Betätigen der Taste 28a schwenkt der Schwenkhebel 27a mit seiner Rolle 26a in den Bereich zwischen den Rollen 22 und 23 hinein, so dass;das dort gespannte Seil ergriffen wird und in Form einer Schlaufe ausgezogen wird. Da die Seillänge insgesamt etwa konstant bleibt, wird die bereits erwähnte wirksame Seillänge verkürzt und der zugehörige Objektivträger in den Strahlengang verschwenkt. Der Verschwenkung bis zu einem der Anschläge 18-21 entspricht demnach eine bestimmte Verkürzung der wirksamen Seillänge und damit einer bestimmten Grösse der durch die Rolle 26 gebildeten Schlaufe. Die Herstellung der gerade notwendigen Schlaufenlänge ist schwierig; die Schlaufenlänge ist deshalb etwas grösser gewählt als erforderlich, und die Nachlieferung des Seils zur Bildung der Schlaufe ist durch die jeweilige Feder 25a-25d ermöglicht.
Es versteht sich jedoch, dass die Kraft jeder Feder 25a-d so gross gemacht ist, dass bei der Betätitung der jeweiligen Drucktaste 28a-d zunächst die zugehörige Schraubfeder 16a-d gedehnt wird und erst bei Erreichen des Objektivhalters am zugehörigen Anschlag (wonach keine Dehnung der Schraubfeder 16a-d mehr möglich ist) eine merkliche Dehnung der jeweiligen Feder 25a-d erfolgt.
Zum Einrasten der Schwenkhebel 27a-d dient eine gemeinsame Klinke 29, die bezüglich ihres freien Endes unter Federvorspannung nach oben steht. Die Klinke 29 und jeder Schwenkhebel 27a-d/33a-d hat an seinem freien Ende eine schräge Fläche, die zum Verschwenken der Klinke nach unten dienen. Während dieses Verschwenkens der Klinke wird ein eventuell in Raststellung befindlicher Schwenkhebel frei, während der von der jeweiligen Drucktaste 28a-d geschobene Schwenkhebel 27a-d/33a-d in seine Wirkstellung gelangt, in welcher er durch erneutes Verschwenken der Klinke 29 nach oben gehalten wird.
Damit die Vorgänge mit grösster Sicherheit ablaufen, tragen die eigentlichen Schwenkhebel 27a-d jeweils Zusatzhebel 33a-d, die schwenkbar gelagert sind und von Federn 35a-d gegen Anschläge 34a-d gezogen werden, sofern nicht durch Druck einer der Tasten 28a-d eine Verschwenkung stattfindet. Dann eilt die untere schräge Fläche der Zusatzhebel 33a-d der ursprünglichen Umrisslinie vor, und die untere Spitze der Zusatzhebel beschreibt in der Zeichnung eine tiefere Bahn, als es der Lage entspricht, bei der eine Anlage an die Anschläge 34a-d gegeben ist. Es wird so erreicht, dass die Klinke 29 weiter nach unten gedrückt wird, als es der Bahn der Spitze 31 bei unveränderter Umrisslinie entspricht.
Ein eventuell in Raststellung befindlicher Schwenkhebel, welcher die ursprüngliche Umrisslinie einnimmt, wird also sicher von der Klinke 29 freigegeben.
Quick-change lens system on microscopes, especially stereo microscopes
The invention relates to an objective quick-change device on microscopes, in particular stereomicroscopes for a plurality of objectives mounted independently of one another, which can be inserted into the beam path of the microscope.
Objective revolvers are used in the previous objective quick-change devices; these are suitable for microscopes in which the objectives are arranged approximately at the same height in the beam path.
However, if the objectives are arranged at different heights, as is the case in particular with stereo microscopes, then the structure of the objective turret takes up a lot of space. A pivotable lens holder has therefore already been proposed in one plane and a lens slide in another plane, and these have been moved into and out of the beam path by means of a rotary knob. However, in consideration of the stability of the mechanical device, it is only possible to work with a maximum of three objectives or objective pairs.
The invention is therefore based on the object of providing a device for quickly and conveniently switching the lenses on and off in the beam path of a microscope, in particular a stereo microscope, which allows multiple lenses or lens parts or lens pairs or parts of lens pairs of different focal lengths are.
The stated object is achieved in that one lens is arranged on an associated carrier and that pushbuttons are provided for switching the lenses on in the beam path.
The appropriate lens or the desired combination of lenses can be switched into the beam path by simply pressing a button.
The accompanying drawing shows an exemplary embodiment of the device according to the invention.
Fig. 1 shows a stereo microscope, partially in section,
FIG. 2 is a section along the line II-II in FIG. 1.
The upper part of the stereo microscope shown in FIG. 1 has an eyepiece socket 1 and a holder with a gear drive 2. Two bearing plates 3 (Fig. 2) are attached to the upper part. Between the two mutually parallel bearing plates 3, an axle 4 is arranged, which is screwed onto the bearing plates 3. Four objective carriers 5 to 8 are rotatably mounted on the axis 4 and separated from one another by spacer disks 9. A spacer 10 and spring washers 11 serve to compensate for the axial play of the objective carriers on the axis 4. The stereomicroscope has two rows of objectives 12a-12d and 12e-12h, each of which is held in mounts 13.
The sockets 13 are screwed vertically adjustable into sleeves 14 to adjust their position. To center the objectives, the sleeves 14 are held by three radially adjustable threaded pins 15.
Each lens carrier 5-8 is assigned a helical spring 16a-16d, which is attached on the one hand to the housing at points 16e (FIG. 1) and on the other hand to the lens carriers 5-8. The coil springs 16a-16d are pretensioned in such a way that they try to push the objectives 12a-12h out of the beam path.
To bring the objectives into the beam path, cables 17a-17d are provided, which pull the objective carriers 5-7 against adjustable stops 18-21 in a manner to be described below. The ropes 17a-17d are attached on the one hand to a lens carrier and on the other hand to suspensions 24; in their central area they are guided over rollers 22 and 23. To increase the elasticity of each rope 17a-17d, a tension spring 25 is provided in each cable pull. The coil springs 16a-16d ensure that the ropes 17a-17d are taut.
The distance between the attachment points of the cables 17a-17d on the lens mounts 5-8 and the roller 22 is referred to as the effective cable length. If this distance is shortened for one of the cables 17a-17d, then the associated lens carrier is obviously pivoted. This is used to switch the lenses into the beam path.
A pushbutton 28a-d, a pivot lever 27a-d and a roller 26a-d are assigned to each objective lens 5-8. Each pivot lever 27aX has a nose on which one of the rollers 26ad b; is attached. Betine.
When the button 28a is actuated, the pivot lever 27a pivots with its roller 26a into the area between the rollers 22 and 23, so that the rope tensioned there is grasped and pulled out in the form of a loop. Since the overall rope length remains approximately constant, the already mentioned effective rope length is shortened and the associated lens carrier is pivoted into the beam path. The pivoting up to one of the stops 18-21 accordingly corresponds to a certain shortening of the effective rope length and thus to a certain size of the loop formed by the roller 26. The production of the loop length just required is difficult; the loop length is therefore selected to be somewhat larger than necessary, and the subsequent delivery of the rope to form the loop is made possible by the respective spring 25a-25d.
It goes without saying, however, that the force of each spring 25a-d is made so great that when the respective pushbutton 28a-d is actuated, the associated helical spring 16a-d is first stretched and only when the lens holder is reached at the associated stop (after which no stretching the helical spring 16a-d is more possible) a noticeable stretching of the respective spring 25a-d takes place.
A common pawl 29 is used to engage the pivot levers 27a-d, which is spring-pretensioned upward with respect to its free end. The pawl 29 and each pivot lever 27a-d / 33a-d has an inclined surface at its free end, which is used to pivot the pawl downwards. During this pivoting of the pawl, any pivoting lever that may be in the latched position is released, while the pivoting lever 27a-d / 33a-d pushed by the respective pushbutton 28a-d reaches its operative position, in which it is held by pivoting the pawl 29 upwards again .
So that the processes proceed with the greatest possible reliability, the actual pivot levers 27a-d each carry additional levers 33a-d, which are pivotably mounted and are pulled by springs 35a-d against stops 34a-d, unless one of the buttons 28a-d is pressed Pivoting takes place. Then the lower inclined surface of the additional levers 33a-d rushes ahead of the original outline, and the lower tip of the additional lever describes a deeper path in the drawing than corresponds to the position in which there is a contact with the stops 34a-d. It is achieved in this way that the pawl 29 is pressed further downwards than corresponds to the path of the tip 31 with an unchanged outline.
A pivot lever which may be in the latching position and which adopts the original outline is therefore reliably released by the pawl 29.