CH492779A - Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels und so erhaltenes Mittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels und so erhaltenes Mittel

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CH492779A
CH492779A CH637467A CH637467A CH492779A CH 492779 A CH492779 A CH 492779A CH 637467 A CH637467 A CH 637467A CH 637467 A CH637467 A CH 637467A CH 492779 A CH492779 A CH 492779A
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sodium
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CH637467A
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Joseph Rubinfeld
Willem Bian Gwan Ouw
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Colgate Palmolive Co
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels und so erhaltenes Mittel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels durch Sulfonieren von hauptsächlich   Olefine    enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen und Neutralisation der Sulfonierungsprodukte.



   Die Sulfonierung langkettiger   Olefine    mit beispielsweise etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatomen mit anschliessender Hydrolyse und Neutralisation zu Salzen von Alkensulfonsäure und Oxyalkansulfonsäuren ist bekannt. Bei diesen Verfahren führt man die Sulfonierung im allgemeinen so durch, dass man einen stark mit einem Inertgas, wie Luft, verdünnten Schwefeltrioxydstrom auf das a-Olefin einwirken lässt, wobei man ein viskoses saures Produkt erhält, von dem angenommen wird, dass es Alkensulfonsäuren und Sultone enthält. Das sulfonierte Produkt wird dann hydrolysiert und neutralisiert, beispielsweise durch Behandlung mit starkem wässrigen Alkali; hierbei findet eine Hydrolyse der Sultone zu Oxyalkansulfonsäuren statt. Das so erhaltene Neutralisationsprodukt hat eine verhältnismässig geringe Waschkraft.

  Seine Waschkraft kann bis zu einem gewissen Grade verbessert werden, indem man es    enthält ,    um grössere Mengen (z.B. 15 - 25%, bezogen auf den Gesamtgehalt an organischer Substanz) wasserunlösliche Stoffe zu entfernen.



  Eine derartige Entölung ist ein teures und verlustreiches Verfahren und seine Anwendung erhöht den Preis des Detergents und die zur Detergentherstellung erforderlichen Kapitalinvestitionen wesentlich.



   Man kann die Ausbeute an Detergent erhöhen und den Gehalt an  freiem   öl     verringern, indem man das Sulfonierungsprodukt vor dem Neutralisieren mit Schwefelsäure behandelt, wie es in der USA-Patentschrift Nr.



     3 428    654 beschrieben ist (deren Inhalt hierdurch mit in die vorliegende Beschreibung einbezogen wird).



   Andere bekannte Verfahren zur Erhöhung der Detergentausbeute bestehen darin, dass man die Sulfonierung mit SO in zwei Stufen mit verschiedenen SO3-Konzentrationen durchführt oder vor der Neutralisation eine Nachbehandlung mit Chlorsulfonsäure durchführt. Bei diesen Verfahren wird ebenfalls ein wässriges neutralisiertes Reaktionsprodukt erhalten, welches das Olefinsulfonat und freies öl enthält.



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels durch Sulfonieren eines zum grössten Teil höhere a-Olefine enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisches und Neutralisieren des sulfonierten Materials zu einem wässrigen Reaktionsprodukt mit einem Gehalt an anionaktivem Material und in wässrigem Äthanol unlöslichem, pentanlöslichem, anioninaktivem Material, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Reaktionsprodukt bei etwa Atmosphärendruck einer Hitzebehandlung mit einem mindestens eine Temperatur von 1270C aufweisenden Wärmeüberträger unterwirft und dadurch die Temperatur des Reaktionsproduktes auf mindestens   110 C    erhöht und gleichzeitig Wasserdampf aus dem Reaktionsprodukt austreibt, so dass der Wassergehalt des Produktes nach der Hitzebehandlung im Bereich von 1 bis 12 Gew.-% liegt,

   wodurch man den Gehalt an dem anionisch inaktiven organischen Material verringert.



   Ferner betrifft die Erfindung ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Wasch- und Reinigungsmittel. Dieses Wasch- und Reinigungsmittel enthält vorzugsweise ein Olefinsulfonat mit 12 bis 21 Kohlenstoffatomen.



   Das beim erfindungsgemässen Verfahren der Sulfonierung unterworfene Olefin kann z.B. ein Olefin der allgemeinen Formel   R1RR3C-Cff2=CH    sein, worin   R    ein Alkylrest ist und   R    und   R3    Alkylreste oder Wasserstoffatome sind. Das in wässrigem Alkanol unlösliche, pentanlösliche anionaktive organische Material wird in der Folge kurz  freies   öhy    genannt. Der Wassergehalt der das Neutralisationsprodukt enthaltenden wässrigen Mischung vor der Hitzebehandlung liegt vorzugsweise über 20%, z.B. im Bereich von 30   -70%.   



   Es wurde gefunden, dass durch die beim erfindungsgemässen Verfahren durchgeführte Hitzebehandlung Produkte mit geringerem Gehalt an freiem öl und sogar je nach Art der Herstellung oder Vorbehandlung des sulfonierten Olefins - hellere Farbe erhalten werden. Durch  die Hitzebehandlung wird ausserdem die Natur des freien Öls in den Neutralisationsprodukten auf vorteilhafte Weise verändert und eine bessere pH-Beständigkeit der Produkte erzielt.



   Die Hitzebehandlung ist insbesondere für Produkte geeignet, welche bei der in oben genannter Patentschrift beschriebenen Schwefelsäurebehandlung erhalten werden.



   Weiterhin wurde gefunden, dass vor der Hitzebehandlung   gebleicht    Produkte ihre helle Farbe während der Hitzebehandlung im wesentlichen behalten. Schliesslich ergibt die Hitzebehandlung gut rieselfähige Produkte, welche im Gegensatz zu vielen anderen Sulfonierungsprodukten nicht klebrig sind und in Kartonpackungen nicht zum Ausschwitzen führen.



   Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.



   Beispiel I
Ein Olefinschnitt mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 224, welcher im wesentlichen aus Olefinen mit einer Kettenlänge von 12 bis 22 Kohlenstoffatomen bestand und etwa 92%   Olefine    und 4% trans-Olefine enthielt, wurde einer Zweistufenbehandlung unterworfen.

  In der ersten Stufe wurde er mit   SO2-Gas    in einem SO : Olefin-Molverhältnis von   0,9:1    nach einem Film-Sulfonierungsverfahren behandelt, bei welchem das Olefin als fallender Film von oben über die Innenwand eines senkrechten Reaktionsrohres von etwa 6 m Höhe verteilt wurde und gleichzeitig eine SO3/Luft Mischung mit 4 Vol.% SO mit hoher Geschwindigkeit von oben nach unten in die Mitte des Reaktionsrohres eingeblasen wurde, wobei die Reaktionstemperatur mit Hilfe von durch den Kühlmantel des Reaktionsrohres geführtem Kühlwasser von 29,50C auf etwa 380C gehalten wurde. Unten aus dem Reaktionsrohr wurde kontinuierlich eine dicke viskose Flüssigkeit als Produkt der ersten Sulfonierungsstufe ( Mischung aus Stufe   1     abgezogen. Eingeschlossene Luft und andere Gase wurden in einem geeigneten Abscheider entfernt.

  Die das Reaktionsrohr und den Abscheider verlassende Mischung aus Stufe I wurde direkt und kontinuierlich zusammen mit   20:7cigem    Oleum bei Verwendung von 0,15 Gewichtsteil   20%ges    Oleum auf 1 Gewichtsteil Mischung aus Stufe I in eine Umlaufschleife eingeleitet, wobei beide Flüssigkeiten kontinuierlich über eine Pumpe am Eingang der Umlaufschleife eingeführt wurden. Die in der Schleife umlaufende Mischung wurde auf etwa 29,5 bis 350C gehalten. Die durchschnittliche Verweilzeit in der Umlaufschleife betrug etwa 2-5 Minuten und der Druck in der Schleife etwa 0,35 kg/cm2 über Atmosphärendruck; das die Schleife kontinuierlich verlassende Material wurde in einer anderen Umlaufschleife bei 930C und 4,90 kg/cm2 über Atmosphärendruck mit kontinuierlich zugeführtem wässrigen 25%igen Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von 9-10 neutralisiert.

  Die durchschnittliche Verweilzeit in der zweiten Schleife betrug etwa 35 Minuten.



   Das neutralisierte sirupartige Produkt war klar, blassgelb und enthielt keine festen ungelösten Bestandteile und sein pH-Wert veränderte sich beim Altern nicht. Nach einer Analyse enthielt es 84,0% anionaktiven Detergent (bezogen auf Trockensubstanz) und 2,6%  freies öl , d.h. mit Pentan oder Petroläther aus einer Lösung des Produktes in wässrigem Äthanol extrahierbare Bestandteile. Der Gehalt an anorganischem Salz auf Basis Trokkensubstanz betrug 13,4% und der Wassergehalt des Sirups 55%.



   Der Sirup wurde mit weiterem Wasser verdünnt und dann in einem Schnellmischer oder -crutcher nacheinander mit trockenem wasserfreien feinteiligen Natriumsulfat und 43,5%iger wässriger Natriumsilikatlösung mit einem   Nach:    SiO2-Gewichtsverhältnis von 1: 2,35 und dann mit trockenem wasserfreien feinteiligen Natriumtripolyphosphat versetzt, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur der Mischung während und nach der Zugabe des wasserfreien Polyphosphats mindestens 790C betrug. Die Mengen der Komponenten wurden dabei so gewählt, dass die fertige Mischung, bezogen auf Trockensubstanz, 10% anionaktiven Detergent, 35% Na   triumtripolyphosphat    (berechnet als wasserfreies Salz), 40%   Natriumsulfat    (berechnet als wasserfreies Salz) und 7,5% Natriumsilikat enthielt und der Wassergehalt der Mischung etwa 42% betrug.

  Der Schaum auf der heissen Mischung fiel nach Zugabe des Phosphats sehr schnell zusammen. Die fertige Mischung hatte eine sehr niedrige Viskosität und liess sich trotz ihres Feststoffgehaltes von 55-60% leicht durchmischen und pumpen. Sie wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 1360 kg je Stunde zu einer Sprühdüse am Kopf eines zylindrischen Turmes von etwa 15 m Höhe und 2,4 m Durchmesser gepumpt.



  Unten in den Turm wurde etwa   3 160C    heisse Luft mit einer Geschwindigkeit von etwa 113 m3 je Minute eingeführt und strömte zusammen mit durch eine Öffnung im unteren Teil des Turmes angesaugter kälterer Luft im Gegenstrom zu dem nach unten fallenden eingesprühten Produkt turbulent nach oben. Eben oberhalb des Turmfusses wurde eine Lufttemperatur von 2540C gemessen und die Temperatur der oben aus dem Turm austretenden Luft betrug etwa   80 C.    Das den Turm unten verlassende Produkt hatte einen Wassergehalt von etwa 8,5%. Der Gehalt an freiem öl, bezogen auf den Gesamtgehalt an organischen Substanzen, betrug etwa 1,3%. Das scheinbare spezifische Gewicht der in trockenen Körnern anfallenden Masse war 0,35 g/cm3.



   Das Produkt wies in fester Form die gewünschten physikalischen Eigenschaften auf und zeigte in Lösung in Konzentrationen von 0,05, 0,10 und   0915%    beim Waschen von Baumwollwäsche in der Waschmaschine ausgezeichnete Waschkraft und das erwünschte geringe Schaumvermögen.



   Beispiel 2
Es wurde ein Alkensulfonat wie in Beispiel 1 durch Zweistufenbehandlung und anschliessende Neutralisation hergestellt, wobei als Ausgangsmaterial ein rohes   Cis-    -C20-Olefin mit einem Siedebereich von etwa   275-3 150C    (8% Rückstand)   verwendet    wurde, welches durch Krakken von Paraffinwachs erhalten war und nach Angaben des Herstellers die folgende Zusammensetzung hatte:
Acyclische Monoolefine 84%
Diolefine und naphthenische Olefine 9%
Paraffine und Naphthene 5%
Cyclische Diolefine und dicyclische Olefine 1%
Aromaten 1% 92% der acyclischen Monoolefine waren   cc-Monoolefine.   

 

  Das durchschnittliche Molekulargewicht des Monoolefinanteils betrug etwa 240 und die Verteilung der Olefine war wie folgt: 2% C14, 18% C15, 20% C16, 21%   C1,,      18%      Cls,    16%   Clg,    5% C20.



   Das neutralisierte Produkt war freifliessend und zeigte die folgenden Analysenwerte: Trockensubstanz 42,7%, anionaktive waschaktive Substanz (WAS) 28%, Wasser 57,3%, freies öl (bezogen auf den Gehalt an anionaktiver   WAS) 11,7%. Die Ausbeute an anionaktiver WAS, bezogen auf den Monoolefingehalt des Ausgangsmaterials, betrug 98%. Das freie öl bestand hauptsächlich aus Paraffinen. Das wässrige neutralisierte Produkt war braungelb und hatte einen Farbwert von 700 Klett (gemessen nach dem Verdünnen mit Wasser auf eine Mischung mit einem Gehalt an anionaktiver WAS von 5%).



   Das neutralisierte Produkt wurde dann mit einem nichtionogenen Detergent, Gerüstsalzen und geradkettigem Natriumtridecylbenzolsulfonat vermischt und einer Hitzebehandlung in dem in Beispiel 1 beschriebenen Sprühturm unterworfen. Im einzelnen wurden in einem Crutcher mit schnellaufendem Rührer (200 U/min) 87,543 kg Wasser mit 8,618 kg Alkylbenzolsulfonat in Form einer wässrigen Aufschlämmung mit 52,5% Trokkensubstanz, von der 85% aus Alkylbenzolsulfonat bestanden, vermischt und die Mischung dann nacheinander mit den folgenden Komponenten versetzt, wobei vor jedem neuen Zusatz gründlich durchgemischt wurde:

   9,979 kg Äthylenoxydaddukt aus 1 Mol   C14-C15-Alkanol    und 9 Mol Äthylenoxyd ( Tergitol 45-S-9 ), 34,019 kg des oben beschriebenen sirupartigen Neutralisationsproduktes,   1,134 kg    Carboxymethylcellulose, 368,5 g Polyvinylalkohol, geringe Mengen Aufheller und Antioxydationsmittel (2,6 Di-tert.nutylphenol), 2,041 kg Borax, 30,618 kg wässrige 45%ige Natriumsilikatlösung mit einem   Nach:      SiO < -Gewichtsverhältnis    von 1: 2,35, 59,421 kg wasserfreies Pentanatriumtripolyphosphat. Die fertige Mischung hatte einen Wassergehalt von 45% (bestimmt durch azeotrope Destillation mit Xylol) und entsprechend einen Trockensubstanzgehalt von etwa 55%. Die Temperatur der Komponenten beim Mischen betrug et   wa 7l0C.   



   Die Mischung, welche aus einer pumpfähigen Aufschlämmung bestand. wurde unter Druck auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise versprüht. Das unten aus dem Turm abgezogene Produkt war körnig und rieselfähig.



  Die Rieselfähigkeit betrug   80 o;    bei Ersatz des gesamten Olefinsulfonats durch eine gleiche Gewichtsmenge des Tridecylbenzolsulfonats betrug die Rieselfähigkeit des körnigen Produktes bei gleichem Wassergehalt (8,5%) nur 43%. Die Rieselfähigkeit wurde auf übliche Weise gemessen, d.h. es wurde die Zeit bestimmt, in der ein gegebenes Volumen des Produktes durch die Boden öffnung eines Standardbehälters rieselte und diese Zeit mit der Rieselzeit eines trockenen Standardsandes verglichen, wobei die Rieselfähigkeit des Sandes als Bezugswert mit 100% angenommen wurde.



   Das hitzebehandelte Produkt enthielt nur   6%    freies öl, bezogen auf den Gehalt an anionaktiver WAS aus dem Olefinsulfonat, gegenüber einem ursprünglichen Gehalt an freiem öl von 11,7% auf der gleichen Basis.



   Das in diesem Beispiel verwendete geradkettige Tridecylbenzolsulfonat enthielt durchschnittlich 13 Kohlenstoffatome im Alkylsubstituenten (etwa 15   Mol%      C1,    55   Mol%    C13 und 30 Mol%   C14);    der Alkylsubstituent enthielt etwa 25% Alkylgruppen, in denen der Benzolkem an das Kohlenstoffatom der Alkylgruppe in 2-Stellung gebunden war, und im übrigen Alkylgruppen, in denen der Benzolkern an das Kohlenstoffatom in 3-Stellung oder höherer Stellung gebunden war (z.B. 45% an das Kohlenstoffatom in 5- oder 6-Stellung).



   Wenn das gesamte Olefinsulfonat durch die gleiche Gewichtsmenge des Tridecylbenzolsulfonats ersetzt wurde, neigte die Mischung im Crutcher zum Gelieren. Bei Mitverwendung des Olefinsulfonats trat keine derartige Gelierung oder Verdickung der Masse auf.



   Beispiel 3
Beispiel 2 wurde mit einer anderen Waschmittelzusammensetzung wiederholt. Im einzelnen wurden im Crutcher 64,410 kg Wasser mit 22,226 kg der in Beispiel 2 beschriebenen Alkylbenzolsulfonat-Aufschlämmung vermischt und die Mischung dann nacheinander mit den folgenden Komponenten versetzt, wobei vor jeder neuen Zugabe gründlich durchgemischt wurde;

   51,710kg des gleichen sirupartigen Olefinsulfonatproduktes wie in Beispiel 2, 24,040 kg der in Beispiel 1 beschriebenen wässrigen   43.5%gen    Natriumsilikatlösung, 63,957 kg wasserfreies Natriumsulfonat,   1,417 kg    Carboxymethylzellulose, 227 g Polyvinylalkohol, geringe Mengen Aufheller und Antioxydationsmittel wie in Beispiel 2, 7,796 kg Seifenspäne (Natriumseife aus   75%    Talgfettsäuren und 25% Kokosfettsäuren mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12%),   73,028 kg    wasserfreies Pentanatriumtripolyphosphat, geringe Mengen blauer Farbe. Die fertige Mischung enthielt etwa   43cm,    Wasser.



   Die Mischung, welche aus einer sehr dünnen pumpfähigen Aufschlämmung bestand, wurde wie in Beispiel 2 versprüht. Das unten aus dem Turm abgezogene trockene Produkt war körnig und gut rieselfähig. Der Feuchtigkeitsgehalt der Körner betrug 8,5%. Der Gehalt des hitzebehandelten Produktes an freiem öl betrug nur   5%,    bezogen auf den Gehalt an anionaktiver WAS aus dem Olefinsulfonat. In Textilwaschversuchen wurden mit diesem hitzebehandelten Produkt, dessen WAS-Gehalt sich aus etwa   7%    sulfoniertem Olefin, 5% Alkylbenzolsulfonat und 3% Seife zusammensetzte, bessere Ergebnisse erzielt als mit einem entsprechenden Produkt, welches 12% Alkylbenzolsulfonat und 3% Seife als WAS enthielt.

  Bei diesen Testen, welche fünf Wäschen mit dazwischenliegendem   Gebrauch    der Textilien umfassten, wurde von den meisten Testpersonen das Produkt mit dem sulfonierten Olefin bevorzugt, wobei viele der mit diesem Produkt gewaschenen Textilien, wie Frottiertücher und dergleichen, als weicher bezeichnet wurden.



  Ausserdem wurde eine bessere Fettentfernung und bessere Reinigungswirkung bei synthetischen Fasern beobachtet. Ausgezeichnete Ergebnisse in bezug auf die Waschwirkung wurden auch erzielt, wenn die Seife fortgelassen und ein Produkt mit 10% sulfoniertem Olefin und 5% Alkylbenzolsulfonat als WAS verwendet wurde.



  In jedem Fall wurde beim Waschen nur eine geringe Menge Schaum entwickelt, was für viele Waschmaschinentypen erwünscht ist.



   Obgleich die Farbe des neutralisierten sulfonierten Olefins verhältnismässig dunkel war (nach dem Verdünnen mit Wasser auf einen Gehalt an anionaktiver WAS von 5% betrug die Klett-Zahl 900) war das sprühgetrocknete blaugefärbte Produkt praktisch ebenso hell in der Farbe wie das oben beschriebene sprühgetrocknete Produkt mit   12%    Alkylbenzolsulfonat und 3% Seife, obwohl das Alkylbenzolsulfonat nur eine Klett-Zahl von 50 hatte.

 

   Beispiel 4
Es wurde ein Olefinsulfonatsirup nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 aus einem Olefin mit den folgenden Analysenwerten (nach Angaben des Herstellers) hergestellt: Gesamtolefine 98%, geradkettige   o > -Ole-    fine 89%, verzweigtkettige und naphthenische Olefine 7%, Diolefine 2%, Paraffine 2%; das durchschnittliche Molekulargewicht war 228 und die Kettenverteilung wie folgt: 1% C14, 27%   Clss    29%   Clc,    28%   C17,    14% Cis, 1%   C19.     



   Das sirupartige Produkt, welches 34% Trockensubstanz, jedoch keine ungelösten Anteile, 29,4% anionaktive WAS und 2,09% freies öl (auf Basis Trockensubstanz: 86,5% WAS, 5,9% freies öl und im übrigen Salz) enthielt, wurde kontinuierlich in den Spalt zwischen zwei einander berührenden parallelen horizontalen zylindrischen Stahldrehtrommeln eingeführt, welche beide von innen mit Dampf unter Druck auf 149 bis 1770C erhitzt wurden. Die Trommeln drehten sich langsam in ent   gegengesetzten    Richtungen mit ihren Oberflächen vom Spalt weg und das darauf getrocknete Material wurde von feststehenden Schabern, welche die Trommeloberflächen nach etwa 1800 Drehung vom Spalt weg berührten, kontinuierlich abgenommen. Die Durchschnittstemperatur der Masse auf den Trommeln betrug etwa   121 C.   



  Die durchschnittliche Verweilzeit auf den Trommeln vor Abnahme durch die Schaber betrug etwa 5 Minuten.



   Das hitzebehandelte Material enthielt etwa 96,6% Trockensubstanz (d.h. 3,1% Wasser). Auf Basis Trockensubstanz enthielt es 90,3% anionaktive WAS und 2,8% freies öl gegenüber einem ursprünglichen Gehalt an freiem Öl von 5,9%.



   Die Farbe des hitzebehandelten Materials nach dem Verdünnen mit Wasser war wesentlich heller als die der ursprünglichen unbehandelten neutralisierten Lösung   (Elett-Farbzahl    310 gegenüber 800).



   Beispiel 5
Ein wie in Beispiel 2 hergestellter neutralisierter Sirup wurde einer Hitzebehandlung wie in Beispiel 4 unterworfen. Danach betrug der Gehalt an freiem öl, bezogen auf den Gehalt an anionaktiver WAS, nur 2,6% verglichen mit   11,7%    im ursprünglichen Produkt.



   Beispiel 6
Der Sirup nach Beispiel 4 wurde wie in Beispiel 1 mit Pentanatriumtripolypho sphat, Natriumsilikat und Natriumsulfat vermischt und dann einer Hitzebehandlung nach Beispiel 4 unterworfen. Das Produkt enthielt 1,4% freies öl, bezogen auf den Gehalt an anionaktiver WAS.



   Beispiel 7
Das in Beispiel 4 verwendete Olefingemisch wurde der in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungsstufe I unterworfen und die Mischung aus Stufe I dann nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Neutralisationsverfahren heiss mit Natriumhydroxyd neutralisiert. Die dabei erhaltene Lösung hatte einen pH-Wert von 10 und enthielt 47% Wasser und 53% Trockensubstanz (als Differenz); die Aufschlämmung enthielt 9% freies öl und 2% Alkoholunlösliches (der Gehalt an Alkoholunlöslichem war nach dem Glühen des Alkoholunlöslichen 1,6%). Die Aufschlämmung wurde direkt nach dem Neutralisieren der Hitzebehandlung nach Beispiel 4 unterworfen.



   Beim Verdünnen mit Wasser ergab das hitzebehandelte Produkt eine klare Lösung mit einem pH-Wert von 10. Nach 2 Wochen langem Stehen war der pH-Wert noch unverändert (nach dieser Zeit wurde der Test abgebrochen, weil der pH-Wert immer noch 10 war). Demgegenüber fiel der pH-Wert der Originallösung beim Stehen schon nach kürzerer Zeit als einem Tag von 10 auf 1.



   Das freie Öl in der unbehandelten neutralisierten Originallösung bestand aus Paraffinen, Olefinen und Sultonen. Nach der Hitzebehandlung bestand das freie Öl vorwiegend aus Paraffinen.



   Beispiel 8
Die neutralisierte Aufschlämmung aus Beispiel 4 wurde auf einer Aluminiumfolie aus einigen cm Entfernung mit einer Rotglutheizquelle bestrahlt. Auch nach Verdampfen des gesamten Wassers wurde keine Verkohlung festgestellt. Demgegenüber wurden Alkylbenzolsulfonate bei einer derartigen Behandlung beträchtlich verkohlt.



   Beispiel 9
Der nach Beispiel 4 erhaltene Olefinsulfonatsirup wurde mit einer wässrigen Aufschlämmung von Natriumtalgalkoholsulfat, Laurin-/Myristinsäuremonoäthanolamid, Laurylalkohol, Pentanatriumtripolyphosphat, Natriumsilikat und Natriumsulfat vermischt und die Mischung einer Hitzebehandlung wie in Beispiel 4 unterworfen. Die Anteile der Komponenten wurden so gewählt, dass das fertige Produkt 9% anionaktives Olefinsulfonat, 9% Talgalkoholsulfat, 2% des Amids, 1% Laurylalkohol, 45% Phosphat, 5% Silikat, 8% Wasser und im übrigen Sulfat enthielt; das Produkt zeigte eine gute Waschwirkung.



   Die in den obigen Beispielen angegebenen Feuchtigkeits- oder Wassergehalte schliessen als Hydratwasser vorhandenes Wasser und freies Wasser ein.



   Der Gehalt an anionaktiver Substanz kann auf bekannte Weise durch Titration mit Cetyltrimethylammoniumbromid unter Verwendung einer angesäuerten Zweiphasenmischung von Chloroform, Wasser,   Methylenblau    und dem Untersuchungsmaterial bestimmt werden. Die Farbe konzentriert sich fast ausschliesslich in der unteren Chloroformschicht. Bei Zusatz von Cetyltrimethylammoniumbromid oder anderen langkettigen kationischen Substanzen unter Rühren oder Schwenken wechselt die Farbe in die obere wässrige Schicht über. Als Endpunkt der Titration wird der Punkt angenommen, an dem die untere Schicht weniger blau als die obere Schicht ist und eine grünliche Farbe angenommen hat.



   Der Gehalt an freiem öl kann dadurch bestimmt werden, dass man die Probe in Äthanol aufnimmt, wobei man beispielsweise   50ml    Äthanol auf 1 bis 3 g anionaktive WAS in der Probe verwendet, und dann wiederholt mit Pentan oder Petroläther extrahiert, wobei man beispielsweise 5mal mit jeweils   50ml    Extraktionsmittel extrahiert.



   Das bevorzugte Verfahren der Hitzebehandlung ist das Versprühen des wässrigen Produktes in warmem Zustand, z.B. bei Temperaturen von etwa 38 bis 990C, in ein heisses Gas, vorzugsweise in Luft, mit einer Temperatur von beispielsweise 150 bis 3700C. Wie aus den obigen Beispielen hervorgeht, ist das wässrige Material, auch wenn es verhältnismässig konzentriert ist, sehr gut fliessfähig und lässt sich leicht pumpen und zu getrockneten gut rieselfähigen Teilchen mit einem Wassergehalt unter 12% und vorzugsweise unter etwa 10% versprühen.

 

  Weitere Methoden zur Hitzebehandlung bestehen   dann,    dass man das Material auf heisse Walzen bringt oder in Heizvorrichtungen mit Wandschabern einbringt, in welchen das Behandlungsmaterial kontinuierlich als dünner Film auf eine heisse Metallfläche oder -wand gesprüht und von dieser abgeschabt und erneut versprüht wird, wobei es vorzugsweise in Form eines Filmes einem durch die Vorrichtung strömenden heissen Luftstrom ausgesetzt wird. Bei allen diesen Verfahren liegt das dem heissen Wärmeüberträger ausgesetzte Material in dünner oder feinverteilter Form vor, z.B. in Form eines Films, Fadens oder Tropfens, dessen Dicke oder Durchmesser im allgemeinen unter 0,3 cm liegt, und eine Oberfläche der erhitz  ten dünnen oder feinverteilten Masse ist einer Verdampfungsatmosphäre ausgesetzt.



   Mit Hitzebehandlungen, bei denen der Wassergehalt des Materials auf höheren Werten als den oben angegebenen gehalten wird, werden nicht die beschriebenen vorteilhaften Ergebnisse erzielt.



   Zur Erzielung guter Ergebnisse soll das Material bei der Hitzebehandlung nicht die Zersetzungstemperatur des darin enthaltenen anionaktiven Alkenylsulfonats überschreiten.



   Die Zeit der Hitzebehandlung ist vorzugsweise kurz und liegt im allgemeinen unter 10 Minuten. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Material in einen Heissluftstrom gesprüht wird, dauert die Hitzebehandlung weniger als 1 Minute, z.B. etwa 20 bis 50 Sekunden.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere zur Behandlung von freies öl enthaltenden wässrigen Reaktionsmischungen geeignet, welche durch Sulfonieren von höheren   Olefinen    und Neutralisieren des Sulfo   niemngsproduktes    erhalten werden. Das Olefin-Ausgangsmaterial kann z.B.   Olefine    mit 8 bis 25 Kohlenstoffatomen enthalten; vorzugsweise liegt die Anzahl der Kohlenstoffatome zwischen 12 und 21. Die zu behandelnden wässrigen Reaktionsmischungen enthalten Alkenylsulfonate mit der gleichen Anzahl Kohlenstoffatome wie das Ausgangsmaterial und im allgemeinen ausserdem die entsprechenden Oxyalkansulfonate.

  Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Gehalt an Alkenylsulfonaten vorzugsweise mindestens so hoch wie der Gehalt an Oxyalkansulfonaten und in einigen Fällen mindestens doppelt so hoch wie der Gehalt an Oxyalkansulfonaten. Das  freie Öl  kann in verschiedenen Mengen enthalten sein, im allgemeinen über etwa   1%    (bezogen auf den Gesamtgehalt an organischen Bestandteilen, d.h. den Gehalt an anionaktiver Substanz plus freiem   Öl)    und kann, wie bereits oben erwähnt wurde, bei bestimmten Verfahren bis zu 15 bis 25% betragen.



  Das freie öl enthält im allgemeinen grössere Mengen an Kohlenwasserstoffen mit etwa der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen wie das Ausgangsmaterial und schliesst höhere Alkane (welche im allgemeinen als Verunreinigungen im Ausgangsmaterial enthalten sind und die Sulfonierung im wesentlichen unverändert überstanden haben) und höhere Olefine ein. Im allgemeinen sind im freien öl auch höhere Sultone in verschiedenen Mengen enthalten; wenn die Sulfonierung einfach mit verdünntem   SO3    durchgeführt wurde, ist der Sultongehalt verhältnismässig hoch, häufig über 70 bis 80% des gesamten freien Öls, während er bei Durchführung einer Schwefelsäurebehandlung wesentlich niedriger ist.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist ausserordentlich vorteilhaft für neutralisierte Produkte aus verhältnismässig unreinen Ausgangsmaterialien, welche höhere Alkane in der Grössenordnung von 5% oder darüber enthalten, da selbst bei einer Schwefelsäurebehandlung der Alkangehalt anscheinend unverändert bleibt, so dass das Produkt vor der erfindungsgemässen Hitzebehandlung einen höheren Gehalt an freiem öl aufweist als für viele Zwecke in Kauf genommen werden kann; Ausgangsmaterialien dieses Typs sind in den Beispielen 2 und 3 beschrieben.



   Die Alkenylsulfonate und Oxyalkansulfonate sind vorzugsweise Alkalisalze, z.B. Natrium- oder Kaliumsalze, und insbesondere Natriumsalze. Jedoch können im Rahmen der Erfindung auch neutralisierte Produkte behandelt werden, in denen anstelle der oder neben den Alkalisalzen noch andere Salze, wie beispielsweise Calcium-, Magnesium- oder Mono-, Di- oder Triäthanolaminsalze zugegen sind.



   Das der Hitzebehandlung unterworfene Material kann aus einer einfachen wässrigen Lösung oder Dispersion der neutralisierten Olefinsulfonate bestehen oder noch andere Stoffe, wie beispielsweise andere anionaktive, amphotere oder nichtionogene Detergentien, Gerüstsalze, Aufheller, Germicide, Schaumverbesserungsmittel und dergleichen enthalten.



   Andere anionaktive Detergentien, die zugegen sein können, sind beispielsweise andere Sulfonate wie Alkylbenzolsulfonate, insbesondere biologisch abbaubare geradkettige Alkali- (z.B. Natrium- oder Kalium-)alkylbenzolsulfonate mit etwa 10 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, Paraffinsulfonate wie die Reaktionsprodukte von   Olefinen    mit Bisulfiten (z.B. Natriumbisulfit), welche aus primären Paraffinsulfonaten mit etwa 10 bis 20 und vorzugsweise 15 bis 20 Kohlenstoffatomen bestehen, Seifen, Sulfate höherer Alkohole, Salze von   oc-Sulfofettsäureestern    mit z.B. 10 bis 20 Kohlenstoffatomen wie   Methyl-a-sulfomyristat    oder   -cc-sulfotalgfett-    säureester.



   Derartige Sulfate höherer Alkohole sind z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumtalgfettalkoholsulfat, Türkischrotöl oder andere sulfatierte Öle oder Sulfate von Fettsäuremono- oder diglyceriden wie z.B. Stearinsäuremonoglyceridmonosulfat, Alkylpoly(äthenoxy)äthersulfate wie beispielsweise die Sulfate der Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd und Laurylalkohol, welche im allgemeinen 1 bis 5 Äthenoxygruppen im Molekül enthalten, Lauryloder andere höhere Alkylglyceryläthersulfonate, Poly (äthenoxy)äthersulfate wie die Sulfate der Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd und Nonylphenol mit im allgemeinen 1 bis 6 Oxyäthylengruppen im Molekül.



   Als Beispiele für die erwähnten Seifen können die Seifen der Fettsäuren wie der Laurin-, Myristin-, Stearin-,   öl-,    Elaidin-, Isostearin-, Palmitin-, Undecylen-, Tridecylen- und Pentadecylensäure sowie anderer gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren mit 11 bis 18 Kohlenstoffatomen genannt werden.



   Ebenso können auch Seifen von Dicarbonsäuren wie die Seifen von dimerisierter Linolsäure verwendet werden.



  Auch Seifen anderer höhermolekularer Säuren wie der Harz- oder Tallölsäuren, z.B. der Abietinsäure, können verwendet werden. Weitere geeignete anionaktive oberflächenaktive Stoffe sind die carboxylhaltigen Amide von Fettsäuren mit Aminosäuren, wie beispielsweise die Laurinsäureamide von Aminosäuren wie   Sarcosin, B-Amino-    propionsäure, durch Hydrolyse von Proteinen erhaltene Polypeptide, Isäthionsäure oder N-Methyltaurinsäure, und die löslichen Salze derartiger carboxylhaltiger Amide.

 

   Wenn anionaktive Detergentien zugesetzt werden, enthalten diese vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste mit mindestens etwa 10 Kohlenstoffatomen, wobei langkettige hydrophobe aliphatische Reste mit etwa 11 bis 18 Kohlenstoffatomen besonders geeignet sind, und die Kationen der zugesetzten anionaktiven Detergentien sind zweckmässig so beschaffen, dass sie den Säureteil des Moleküls wasserlöslich machen oder seine Wasserlöslichkeit nicht beeinträchtigen, d.h. sie bestehen z.B. aus Natrium, Kalium, Triäthanolammonium, Diäthanolammonium oder anderem Alkanolammonium, Magnesium, (wenn der oberflächenaktive Stoff ein wasserlösliches Magnesiumsalz bildet) oder Ammonium.



   Es können auch nichtionogene oder amphotere Detergentien zugesetzt werden. Zu den nichtionogenen De  tergentien gehören beispielsweise die Kondensationsprodukte von niederen Alkylenoxyden und hydrophoben Verbindungen mit vorzugsweise 10 bis 30 Kohlenstoffatomen, z.B. Äthylenoxydkondensationsprodukte höherer Fettsäuren, Fettsäureamide, Fettalkohole oder Alkylarylkohlenwasserstoffe mit mindestens 5 und im allgemeinen 5 bis 30 Oxyäthylengruppen im Molekül. Es können auch die entsprechenden höheren Alkylmercaptane von Thioalkoholen oder mit einer ausreichenden Anzahl Äthylenoxydgruppen kondensierte Polyoxypropylenglykole mit einem Molekulargewicht von mindestens 900 verwendet werden, welche ebenfalls bekannt sind.

  Weitere nichtionogene Stoffe sind die Alkylolaminokondensate höherer Fettsäuren und die Äthylenoxydkondensate derselben, wie beispielsweise Laurin- und Myristinsäurediäthanolamid, Kokosfettsäurediäthanolamid und dergleichen. Zu den genannten amphoteren Detergentien, welche im allgemeinen Alkylgruppen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen haben, gehören die Fettalkylimidazoline, wie z.B. das als    Miranol      CM     bekannte 1-Kokos-5-hydroxyäthyl-5-carboxymethyl-imidazolin, und die N-Alkyl   -,3-alanine,    wie beispielsweise   Dodecyl-,ss-alanin    oder N -Dodecyl-iminodipropionsäure (z.B. die als   +(Deriphate     bekannten Produkte);

   die Carboxylgruppe der amphoteren   Datergeuflen    kann in der Säureform oder der Form eines wasserlöslichen Salzes (z.B. als Natriumsalz) vorliegen. Weitere Beispiele sind das Dinatriumsalz von 1 -Laurylcycloimidium -2- äthoxyäthionsäure-2-äthionsäure und das entsprechende 2-Laurylsulfatderivat.



   Der zugesetzte Detergent wird vorzugsweise in höchstens etwa der doppelten Menge des Olefinsulfonats verwendet, z.B. in einer Menge von etwa 5 bis 125   Gew.- ,ZO    des Olefinsulfonats, jedoch können im weiteren Rahmen der Erfindung auch grössere Mengen verwendet werden.



   Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung auch die Herstellung einer wässrigen Aufschlämmung mit einem Gesamttrockensubstanzgehalt von etwa 30 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 40 bis 75   Gew.- O,    bei welcher das sulfonierte Olefin und gegebenenfalls sonstige zusätzliche Detergentmaterialien in Lösung oder Dispersion mit einem grösseren Anteil an wasserlöslichen Gerüstsalzen in einem Verhältnis von organischem Detergent zu anorganischem Gerüstsalz von etwa   1 :1    bis   1 : 20 und vorzugsweise 2 : 5 bis -1: 10 vermischt wird.   



  Die Mischung wird hierzu auf die beschriebene Weise in einem geeigneten Mischgefäss bei erhöhter Temperatur zu einer im wesentlichen homogenen und pumpfähigen Mischung verrührt. Ein besonders erwünschter, die Verarbeitung vereinfachender Faktor hierbei ist die durch die Anwesenheit des sulfonierten Olefins herbeigeführte Entschäumung oder weitgehende Schaumhemmung oder -verhütung während des Mischvorganges. Die Mischung kann gegebenenfalls in einen Sammelbehälter geführt werden, von wo sie zur gleichzeitigen Trocknung, Modifizierung und/oder Reinigung des ursprünglichen Olefinsulfonats in die Hitzbehandlungszone gepumpt wird.

  Die flüssige Mischung wird vorzugsweise in Türme gesprüht oder durch Sprühdüsen in Türme gespritzt, wo die kleinen Flüssigkeitsteilchen bei Berührung mit dem auf etwa Atmosphärendruck   (z.B.    unter einem geringen Vakuum von etwa 1,25 bis 5 cm Wasser) gehaltenen Strom oder Wirbel von Heissluft oder Verbrennungsprodukten modifiziert, verfestigt und getrocknet werden. Die Mischung wird dadurch in ein aus dünnwandigen Hohlkugeln oder Perlen bestehendes Produkt von geringer scheinbarer Dichte (z.B. 0,2 bis 0,7 g/cm3) überführt, welches sich durch ausgezeichnete Löslichkeit und Gleichmässigkeit der Teilchen auszeichnet, praktisch nicht klebrig ist und in Kartonpackungen nicht zum Ausschwitzen führt, wobei es einen geringeren   ÖIgehalt    und eine hellere Farbe aufweist.

  Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn das sulfonierte Olefin vor der Hitzebehandlung mit einem Bleichmittel behandelt wird.



   Die Gerüstsalze können von der auf dem Waschmittelgebiet bekannten Art sein und aus allen geeigneten Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallsalzen oder Mischungen derselben bestehen. Es können auch Ammonium- und Äthanolammoniumsalze in geeigneten Mengen verwendet werden, jedoch werden im allgemeinen die Natrium- und Kaliumsalze oder ähnliche Salze bevorzugt. Als Beispiele können die wasserlöslichen Natrium- und Kaliumphosphate, -silikate, -carbonate, -bicarbonate, -borate, -sulfate und -chloride genannt werden. Die Gerüstsalze unterstützen die Reinigungswirkung bei Mitverwendung mit dem Salz des sulfonierten Olefins. Besonders geeignete Gerüststoffe sind die alkalischen Gerüstsalze wie die Polyphosphate, Pyrophosphate, Silikate, Borate usw. Natriumtripolyphosphat kann in der Form I und der Form II sowie in Mischungen beider Formen mit gutem Ergebnis in den Produkten verwendet werden.

  Im allgemeinen enthält das handelsübliche Tripolyphosphat vorwiegend die Form II und besteht im wesentlichen aus Tripolyphosphat, z.B. zu 87 bis 95%, mit geringen Mengen, z.B. 4 bis 13%, anderer Phosphate wie beispielsweise Pyrophosphat und Orthophosphat. Es kann auch Natriumtripolyphosphat in der hydratisierten Form verwendet werden. Weitere geeignete Phosphate sind Tetranatriumpyrophosphat, Natriumhexametaphosphat, Natriumtrimetaphosphat und dergleichen sowie Mischungen derselben. Als Silikate eignen sich Natriumsilikate mit einem   Na2O :    SiO2-Verhältnis von 1: 2,35, 1: 2,5,   1: 3,2    usw. Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Borax und Natriumcarbonat. Der Anteil an Gerüstsalzen liegt vorzugsweise bei etwa 1 bis 20 Gewichtsteilen je Gewichtsteil anionaktivem Sulfonat.

  Diese Salze können entweder nach der Hitzebehandlung zugesetzt werden oder es kann die Neutralisation in Gegenwart der Gerüstsalze durchgeführt werden, welche in gelöstem oder feinteiligem festen Zustand mit der wässrigen Neutralisationslösung vermischt werden können.



   Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung auf diese Weise hitzebehandelte Teilchen, in welchen etwa 5 bis 15% und vorzugsweise 8 bis 12% anionaktiver Detergent enthalten sind, wovon mindestens etwa 5% aus den beschriebenen sulfonierten Olefinen bestehen, und die restliche Trockensubstanz vorwiegend aus den wasserlöslichen anorganischen Salzen einschliesslich Natriumsulfat und vorzugsweise etwa 10 bis 65% alkalischen Polyphosphaten besteht. Der anionaktive Detergent enthält das sulfonierte Olefin zweckmässig im Gemisch mit biologisch abbaubaren Alkylbenzolsulfonaten, vorzugsweise in einem die optimale Waschwirkung ergebenden Verhältnis von etwa 1 bis 2 Teilen sulfoniertes Olefin je Teil Alkylbenzolsulfonat.

 

   Es können auch noch verschiedene andere Stoffe in geeigneten Mengen vor der Hitzebehandlung zu der wässrigen Mischung gegeben oder nach der Hitzebehandlung zugesetzt werden. So können beispielsweise höhere Fettsäureamide zur Verbesserung der Waschwirkung und zur Modifizierung der Schaumeigenschaften zugesetzt werden. Derartige Fettsäureamide sind z.B. die Fettsäurealkanolamide mit vorzugsweise 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in jeder   Alkanolgruppe    und 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 10 bis 14 Kohlenstoff  atomen im Fettsäurerest wie die Laurin- oder Myristinmonoäthanolamide, -diäthanolamide und -isopropanolamide. Weiterhin können tertiäre Alkylaminooxyde mit langkettiger Alkylgruppe wie beispielsweise Lauryl- oder Myristindimethylaminoxyd zugesetzt werden.

  Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Fettalkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen wie Lauryl- oder Kokosfettalkohol oder Cetylalkohol. Die Verarbeitung kann auch durch hydrotrope Stoffe wie Arylsulfonate, z.B. Natriumtoluol- oder -xylolsulfonat erleichtert werden. Im allgemeinen werden diese Stoffe in geringeren Mengen von etwa 0,5 bis   10%    und vorzugsweise 1 bis 6%, bezogen auf den Gesamttrockensubstanzgehalt, zugesetzt.



   Ausserdem kann die Mischung noch optische Aufheller oder fluoreszierende Farbstoffe in Mengen von z.B. etwa 0,05 bis 0,5%, germicide Stoffe wie halogenierte Carbanilide, z.B. Trichlorcarbanilid, halogenierte Salicylanilide, z.B. Tribromsalicylanilid, halogenierte Bis Phenole, z.B. Hexachlorophen, halogenierten Trifluormethyldiphenylharnstoff, das Zinksalz von 1-Hydroxy -2-pyridinthion und dergleichen in Mengen von z.B. 0,02 bis 2%, Schmutzträger wie Natriumcarboxymethylzellulose oder Polyvinylalkohol, vorzugsweise beide, oder andere lösliche polymere Stoffe wie Methylzellulose in Mengen von z.B. etwa 0,05 bis 2%, Antioxydantien wie 2,6-Di-tert-butylphenol oder andere phenolische Antioxydantien in Mengen von z.B. etwa 0,001 bis   0,10/,,    Farbstoffe, Bleichmittel und sonstige Zusatzstoffe enthalten.



   Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich alle Mengenangaben auf das Gewicht.



   PATENTANSPRUCH I
Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Reinigungsmittels durch Sulfonieren eines zum grössten Teil höhere   Olefine    enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisches und Neutralisieren des sulfonierten Materials zu einem wässrigen Reaktionsprodukt mit einem Gehalt an anionaktivem Material und in wässrigem Äthanol unlöslichem, pentanlöslichem, anioninaktivem organischem Material, dadurch gekennzeichnet, dass man das Reaktionsprodukt bei etwa Atmosphärendruck einer Hitzebehandlung mit einem mindestens eine Temperatur von   1 270C    aufweisenden Wärmeüberträger unterwirft und dadurch die Temperatur des Reaktionsproduktes auf mindestens   1 100C    erhöht und gleichzeitig Wasserdampf aus dem Reaktionsprodukt austreibt,

   so dass der Wassergehalt des Produktes nach der Hitzebehandlung im Bereich von 1 bis 12 Gew.-% liegt, wodurch man den Gehalt an dem anionisch inaktiven organischen Material verringert.



   UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das Reaktionsprodukt durch Umsetzung des Kohlenwasserstoffgemisches mit verdünntem Schwefeltrioxyd zu einer höheres Sulton enthaltenden Reaktionsmischung, Ringöffnung des Sultons und Neutralisieren mit einer Base in wässrigem Medium erhält.



   2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die höheres Sulton enthaltende Mischung vor dem Neutralisieren unter praktisch nicht hydrolysierenden Bedingungen mit Schwefelsäure behandelt.



   3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsprodukt noch neutralisierte höhere Oxyalkansulfonsäure und anionisch inaktives höheres Sulton enthält.



   4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsprodukt höhere Alkane und höhere Olefine enthält.



   5. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hitzebehandlung durch Versprühen des Reaktionsproduktes in heisse Luft mit einer Temperatur von mindestens 1270C durchführt.



   6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Reaktionsprodukt vor der Hitzebehandlung mit Gerüstsalz vermischt.



   7. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerüstsalz Natriumtripolyphosphat enthält, das Verhältnis von Gerüstsalz zu anionaktivem Material   1 : 1    bis 10:1 beträgt und der Wassergehalt der Mischung unmittelbar vor dem Versprühen bei mindestens 20% liegt.

 

   8. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von pentanlöslichem, anionisch inaktivem Material zu anionaktivem Material im Reaktionsprodukt vor der Hitzebehandlung im Bereich von 1: 4 bis   1:100 liegt.   



   9. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung bis zu 10 Minuten dauert.



   10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzebehandlung 10 Sekunden bis 1 Minute dauert.



      PATENTANSPRUCH II   
Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestelltes Wasch- und Reinigungsmittel. 

Claims (1)

  1. UNTERANSPRUCH
    11. Wasch- und Reinigungsmittel nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Olefinsulfonat mit 12 bis 21 Kohlenstoffatomen enthält.
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