CH490524A - Verfahren zur Herstellung von mindestens teilweise aus B-Lacton-Polyestern bestehenden Textilfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mindestens teilweise aus B-Lacton-Polyestern bestehenden Textilfasern

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CH490524A
CH490524A CH1041468A CH1041468A CH490524A CH 490524 A CH490524 A CH 490524A CH 1041468 A CH1041468 A CH 1041468A CH 1041468 A CH1041468 A CH 1041468A CH 490524 A CH490524 A CH 490524A
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CH1041468A
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Anthonius Oosterhof Hendricus
Lambertus Binsbergen Frederik
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Shell Int Research
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/62Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
    • D01F6/625Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters derived from hydroxy-carboxylic acids, e.g. lactones

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Description


      verfahren        zur    Herstellung von     mindestens    teilweise aus     ss-Lacton-Polyestern    bestehenden     Textilfasern       Die     Erfindung    betrifft ein Verfahren zur Herstel  lung von mindestens teilweise aus     ss-Lacton-Polyestern          bestehenden        Textilfasern,    wobei man     Fäden        aus    einer       Schmelze    eines     ss-Lacton-Polyesters        spinnt    und dann       verstreckt.     



  Gemäss der britischen Patentschrift<B>766347</B> wer  den     synthetische        Polyesterfasern    aus     a,a-Dimethyl-          /3-propiolacton    (im folgenden     Pivalolacton    genannt)  durch     Polymerisation    bis zu einem hohen     Molekularge-          wicht    erhalten, die in Gegenwart von Katalysatoren,  wie tertiären Aminen, durchgeführt wird.

   Andere be  kannte Katalysatoren sind     quaternäre        Ammoniumver-          bindungen,    wie     Äthyltriisopropylammoniumehlorid    und       Arsine,        Stibine,        Phosphine    und deren Additionspro  dukte, wie     Triäthylphosphin    und     Triphenylbutylphos-          phoniumbromid.     



  Es ist somit möglich geworden, Polyester mit  hohem     Molekulargewieht    und mit     Viskositätszahien          (I.V.)    von bis zu 10     dl/g    und mehr (gemessen in     Tri-          fluoressigsäure    bei 25  C) herzustellen. Zur Definition  der     Viskositätszahl    wird z. B. auf das Buch Dr. Braun,  H.     Cherdron    und W. Kern  Praktikum der makromole  kularen organischen Chemie , 1966,     Hüthig    Verlag,  Heidelberg, Seite 64, verwiesen.

   Zur Herstellung von  Fasern werden Polyester im allgemeinen bevorzugt, die  ein niedriges     Molekulargewict    besitzen, wobei der  Mindestwert 1. V. 0,75     dl/g    ist. Ein geeigneter Bereich  von     Viskositätszahlen    für die bei der Herstellung von       Fasern        verwendeten        ss-Lacton-Polyester        liegt        zwischen    1  und 5, insbesondere 2 bis 4     dl/g.    Polymere mit     Visko-          sitätszahlen    oberhalb der angegebenen Bereiche kön  nen vorbehandelt werden,

   damit -die     Viskositätszahl    in  kontrollierter Weise auf den gewünschten Stand ver  mindert wird, z. B. durch Kneten und durch     Extrudie-          ren    bei erhöhten Temperaturen, z. B. 150 bis 300  C.

    Andererseits können Polymere mit den gewünschten       Viskositätszahlen    in     geeigneter        Weise    durch     Polymeri-          sation    des     ss-Lactons    in     Gegenwart    ei     noder        mehrerer     der     genannten    Katalysatoren und eines Kettenübertra-         gungsmittels,    wie z. B.     Pivalinsäure,        Phenol    oder     Ace-          tylchlorid    erhalten werden.  



  Diese     ss-Lacton-Polyester    können aus der     Schmelze     gesponnen und bezogen werden, wobei Fasern mit ge  ringen     Denierzahlen    und     einer    Anzahl erwünschter  Eigenschaften hergestellt werden, die. sie besonders ge  eignet als Textilfasern machen. Die Fasern     werden    her  gestellt durch     Extrudieren    des Polymeren und     an-          schliessendem    Ziehen     und        Kühlen    oder     Abschrecken,     wonach sie auf einer     Aufnahmevorrichtung    gesammelt  werden.

   Derartige Fasern sind     unverstreckte    Fasern,  die anschliessend zur Herstellung der Fasern mit nied  rigen     Denierzahlen        verstreckt    werden können, die zur  Herstellung von Stoffen, Stapelfasern, Cord u. dgl. ver  wendet     werden.    Eine der     Behandlungsweisen,    die     ver-          streckten    Fasern im allgemeinen zuteil wird, ist die  Spannungsentlastung bei erhöhten Temperaturen zur  Verbesserung der Dimensionsstabilität,     insbesondere     um die Fasern gegen Schrumpfung stabil zu machen.  



  Es wurde nun gefunden, dass durch Auswählen  einer     bestimmten        Sorte    von     gesponnenen    und     ver-          streckten        ss-Lacton-Polyesterfäden    und     Durchführen     einer     Entspannungsbehandlung    in der Wärme eine  Faser mit niedrigem     Deniergewicht    erhalten     werden     kann, die zusätzlich zu den üblichen Wirkungen der  Spannungsentlastung eine Reihe sehr erwünschter und  nützlicher Eigenschaften besitzt, wie einen hohen Er  weichungspunkt,

       Wärmefestigeit    und Zähigkeit sowie  eine hervorragende Knitterfestigkeit und     Spannungs-          Erholungsfähigkeit.     



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  solcher     ss-Lacton-Polyesterfasern        ist    dadurch gekenn  zeichnet, dass man die gesponnenen Fäden auf     minde-          stens    das     4,5-fache        verstreckt    und anschliessend auf  eine Temperatur von wenigstens 120  C erhitzt.  



  Die     ss-Lacton-Polyester,    die zur Herstellung der  Fasern verwendet werden, werden vorzugsweise durch       Polymerisation    von     ss-Propiolactonen    erhalten,     worin,     die Wasserstoffatome am     ss-Kohlenstoffatom    nicht  durch andere Atome oder Gruppen ersetzt sind, insbe-      sondere aus von     ss-Propiolactonen    mit einem     mono-          oder        disubstituierten        a-Kohlenstoffatom.    Hervorra  gende Polymere sind     die,    die aus     a,

  a-Dialkyl-ss-propiolac-          tonen    erhalten werden, wobei die     Alkylgruppen    1 bis 4       Kohlenstoffatome    aufweisen, wie       a-Methyl-a-äthyl-ss-propiolacton,          a-Methyl-a-isopropyl-ss-propiolacton    und       Pivalolacton.     



       Der    Polyester kann     aus    Homo- oder     Copolymesen    von       ss-Lactonen    oder aus Mischungen von Polymeren be  stehen. Z. B. können die     Copolymeren    aus der     Copoly-          merisation        von        Pivalolacton        mit        bis        zu        25        Mol        %        a@a-          Diäthyl-/3-propiolacton    herstammen.

   Ebenfalls     sind     Mischungen von     ss-Lacton-Polyestern    mit bis zu etwa       50        Gew.-%        anderen        Harzen        wie        Polyamiden,        z.        B.          Nylon-6    oder     Nylon-12    und     Polyestern,

          wie        Polyäthy-          lenterephthalat        möglich.    Das     bevorzugte        Ausgangsmate-          rial    ist jedoch ein     Homopolymeres    von     Pivalolacton.     



  Fäden aus     ss-Lacton-Polyestern,    die auf das wenig  stens     4,5-fache    ihrer ursprünglichen Länge     verstreckt     sind, sind bisher nicht beschrieben worden. Es ist so,  dass wenn     /3-Lacton-Polyesterfasem    versponnen und in  der üblichen Weise     verstreckt    werden, diese ziemlich  schlechte     Verstreckeigenischaften    besitzen, was sich in  häufigen Brüchen während des     Versstreckens.    äussert.

    In der nicht vorveröffentlichten belgischen Patent  schrift 702 426 wird ein     geeignetes    Verfahren beschrie  ben, wonach     N-Lacton-Polyesterfasern,    die auf das  wenigstens     4,5-fache    ihrer ursprünglichen Länge     ver-          streckt        sind,    erhalten werden können.

   Nach diesem  Verfahren wird der     geschmolzene        ss-Lacton-Polyester     durch eine Düsenplatte     extrudiert,    wonach die frisch       extrudierten    und geschmolzenen Fäden     in        einer        Zone,     die auf eine Temperatur     oberhalb    der     Kristallisations-          temperatur    des     Polyesters    erhitzt     ist,

      auf     einen    Durch  messer von zwischen etwa 1/2 bis etwa 1/40 des  Durchmessers ausgezogen und danach die Fäden  schnell auf eine Temperatur unterhalb ihrer     Kristallisa-          tionstemperatur    abgekühlt. Die genannte     Umkristallisa-          tionstemperatur    liegt im allgemeinen bei etwa 20 bis  120  C unterhalb des Schmelzpunktes des Polyesters,  bei     Polypivalolacton    zwischen etwa 120 und 220  C.  Die gekühlten Fasern werden dann in bekannter Weise  auf das wenigstens     4,5-fache    ihrer ursprünglichen  Länge     verstreekt.     



  Die genannte heisse Zone, in der die Fäden     extru-          diert    und gezogen werden, kann durch geeignete Mit  tel, wie durch äussere     Heizvorrichtungen    oder durch  Dampf oder in der Kammer anwesenden Heizspiralen  erhitzt werden. Temperaturen. innerhalb dieser Zone  liegen vorzugsweise zwischen 175 und 305  C. Es. ist  wünschenswert,     eine    Sperrwand oder eine ähnliche  Vorrichtung     zur    Abtrennung der     erhitzten    Zone von  der Kühlzone     vorzusehen,    um eine bestimmte und       grosse    Temperaturdifferenz zwischen. diesen Zonen  aufrecht zu erhalten.

   Die Kühlzone     kann    eine umman  telte Kammer sein, in der die Temperatur durch     Auf-          wärts-fliessen    oder     Abwärts-fliessen    von Kühlluft gere  gelt werden     kann.    Die Temperaturen der Kühlzone lie  gen vorzugsweise unter etwa 65  C, insbesondere unter  etwa 35<B>'</B> C.

   Die abgeschreckten Fasern     werden    dann  auf einer geeigneten Aufnahmevorrichtung gesammelt,  gewöhnlich einem Walzenpaar, die auch Vorrichtungen  für das notwendige Ziehen der     Fasern        besitzt.            Geeignete        Schmelzspinntemperaturen    können zwi  schen     etwa    250 und 335  C liegen, wobei Temperatu  ren zwischen etwa 280 und 305  C für das Verspinnen  von     Polypivalolacton    bevorzugt sind.     Vorzugsweise     wird die Spinnplatte auf einer Temperatur     oberhalb     der     Extrudierungstemperatur    für den Polyester gehal  ten.

   Geeignete Temperaturen für die     Verspinnungsplat-          ten    beim Verspinnen von     Polypivalolacton    liegen zwi  schen 280 bis 315  C, insbesondere zwischen 290 und  310  C. Die optimalen Spinnbedingungen für     ss-Lac-          ton-Polyester    ausser     Polypivalolacton    können etwas  von den genannten Werten abweichen und leicht von  Fachleuten bestimmt werden.  



  Im allgemeinen ist eine     unverstreckte    Faser mit  einem Durchmesser von etwa 0,075 bis 0,15 mm für  die Herstellung der Faser mit niedrigem     Deniergewicht     notwendig. Geeignete Durchmesser für die Düsen lie  gen zwischen etwa 0,35 und 1 mm. Die Länge der er  hitzten Zone ist nicht kritisch, solange das notwendige  Ziehen der Fasern darin erreicht wird..  



  Das Verstrecker der abgekühlten Faser auf das  4,5 fache     ihrer        ursprünglichen    Länge kann     gemäss    den  an sich bekannten Verfahren erfolgen. Es ist wün  schenswert, das     Verstrecker    nicht später     als.    6 Stunden  nach dem Spinnen und Ziehen     durchzuführen.    Nach  einer bevorzugten Methode     wird    das     Versstrecken        ian          Anschluss    an den Vorgang des     Verspinnens    und     Ziehens          durchgeführt,    d. h.

       sofort,    nachdem     die    Faser auf der  Aufnahmevorrichtung gesammelt worden     ist.     



  Das     Verstreckeg    wird gewöhnlich mittels     Walzen     mit     Differentialantrieb        durchgeführt.    Um den Punkt       festzusetzen,    bei dem das     Verstrecker    oder die     Quer-          schnittsverminderung    der Faser auftritt,

       kann    die Faser       einmal    oder     mehrmals        um        einen        nicht        drehbaren.        Streck-          stift    gewickelt     werden,    der,     falls        gewünscht,

      auf     eine          Temperatur        bis    zu 200  C oder mehr     erhitzt    werden       kann.        Gemäss    einem bevorzugten     Verfahren    wird die       Faser        durch    einen Ofen hindurch     verstreckt,    der mit       überhitztem    Dampf oder     Luft        erhitzt        wird        oder    der mit       Vorrichtungen    für ein Erhitzen durch Strahlung verse  hen ist.

   Andere mögliche Mittel zum Verstrecker der  Faser sind dem Fachmann bekannt.  



  Das Verstrecker ist trotz der erhöhten Temperatu  ren, -die angewendet werden können, ein      Kaltverstrek-          ken ,    das eine     Orientierung    des Polyesters     in    der  Phase     bewirkt.    Die Maximaltemperatur während des  Verstreckers sollte auf unterhalb, d. h.     wenigstens    etwa  20 , vorzugsweise wenigstens 40  C unterhalb dem  Schmelzpunkt des Polyesters liegen.  



  Das Verstrecker kann in einer oder mehreren Stu  fen durchgeführt werden, solange das gesamte Streck  verhältnis wenigstens das     4,5-fache    beträgt, vorzugs  weise wenigstens das     5,5-fache,    bezogen auf die     ur-          sprüngliche    Länge.

       Gemäss,    einer     Ausführungsform    des  Verfahrens kann daher die nicht     verstreckte    Faser  durch     ein        Zuführwalzenpaar,    das auf etwa 80 bis       120     C erhitzt wird, zu und um     eine    Reihe von     Ver-          streckungswalzen    der     ersten    Stufe durchgeführt wer  den, die auf eine Temperatur von etwa 100 bis 150  C  erhitzt     sind,    und die sich     niit    einer Oberflächenge  schwindigkeit von etwa dem 3- bis     5-fachen    der Zu  führwalzen bewegen,

   wonach die Faser zu einem zwei  ten Satz von     Verstreckungswalzen    geführt werden,     die     sich mit einer     Umfangsgeschwindigkeit    von etwa dem  1,5- bis     2-fachen    der     Geschwindigkeit    der     Verstreck-          walzen    der ersten Stufe bewegen, wobei     ein        Gesamt-          streckverhältnis    vom etwa 4,5- bis     10-fachen        erzielt         wird.

       Die        Verstreckungswalzen    der     zweiten    Stufe kön  nen auf einer Temperatur zwischen 100 und 200' C       erhitzt    sein. Nach dem Durchgang durch die letzten       Walzen    werden die Fasern auf ein übliches     Aufwickel-          system        geführt.     



       Erfindungsgemäss        werden    die Fasern aus     ss-Lacton-          Polyester,    nachdem sie auf das wenigstens     4,5-fache     der     ursprünglichen    Länge     verstreckt        sind,        einer    Wär  mebehandlung bei einer Temperatur von wenigstens  120  C,     vorzugsweise        zwischen    125 und     200     C,     unter-          worfen,    z.

   B. während eines Bruchteils einer Sekunde       bei    höheren Temperaturen, wie     bei    195  C bis zu eini  gen Stunden, z. B. 1/2 bis 2 Stunden oder mehr bei  niedrigen Temperaturen. Die Maximaltemperatur sollte  im allgemeinen nicht 210  C überschreiten. Die tat  sächliche Temperatur wird vom Heizmedium abhän  gen, das verwendet wird. Daher liegen in Wasser unter  Druck oder in gesättigtem Dampf die Temperaturen,  die vorzugsweise verwendet werden, zwischen 125 und  160  C,     in    trockenen     heissen    Gasen, wie Stickstoff  oder Abgasen von 150 bis 200  C.  



  Die Fasern können erhitzt werden a) bei konstanter  Länge, b) unter Beschränkung der     Schrumpfung    oder  c) spannungsfrei. Ein geeignetes Verfahren zur Hitze  behandlung von Fasern, die     spannungsfrei    sind, wird  auf zerlegbaren Haspeln durchgeführt.      Spannungs-          frei     bezieht sich daher auch auf Hitzebehandlungen,  wobei die Fasern einer kleinen Spannungskraft unter  worfen werden, die allgemein 25, insbesondere 10 Mil  ligramm pro     Denier,    nicht übersteigt.  



  Zur Weiterverarbeitung von Fasern zu Textilarti  keln wird bevorzugt, eine Faser zu     verwenden    mit  einer nur begrenzten Restschrumpfung, vorzugsweise  5 % oder weniger, wie sie bei 180  C bestimmt wird.  Derartige Fasern können z. B. durch Abkochen der  Fasern bei konstanter Länge während 1/2 Stunde bei       100     C     und        anschliessender    Behandlung über 1 Stunde  mit gesättigtem Dampf bei 120 bis 130  C erhalten  werden, wobei eine freie Schrumpfung sichergestellt ist.  Eine ähnliche Restschrumpfung kann mittels einer Hit  zebehandlung erhalten werden, die spannungsfrei in  trockener Luft über 5 Minuten bei 150  C durchge  führt wird.

   Natürlich können viele Abänderungen bei  der Hitzebehandlung durchgeführt werden, um zum ge  wünschten     Restschrumpfungsgrad    zu gelangen.  



  Man kann die Erhitzung der     verstreckten    Fäden  durchführen, indem man ,die Fäden in Wasser unter  Druck in gesättigtem Wasserdampf auf eine Tempera  tur zwischen 125 und 160  C erhitzt oder sie in trocke  nen heissen Gasen auf eine Temperatur     zwischen    150  und     200     C erhitzt.  



  Die erfindungsgemäss hergestellten Fasern können  zu Stapelfasern geschnitten werden, die     gekräuselt    und  zu Garn versponnen werden können gemäss der  üblichen     Verfahren.    Während der     Herstellung    der  Fasern, d. h. während dem Schmelzen, Spinnen, Zie  hen,     Verstrecken    und der Hitzebehandlung ist es vor  teilhaft, Sauerstoff auszuschliessen, z. B. dadurch, dass  man die     Verfahrensschritte    in     einer    Atmosphäre von  trockenem Stickstoff, Kohlendioxyd oder Wasserdampf       vornimmt.     



  <I>Beispiele</I>  Im wesentlichen gemäss dem Verfahren der nicht  vorveröffentlichten belgischen Patentschrift 702 426  wurden Ausgangsfasern gesponnen und     verstreckt,    die  aus     Pol@yp:ivalolacton    bestanden,     unter        Bedingungen       und     mit    Eigenschaften, die in der     folgenden    Tabelle  angegeben sind.

    
EMI0003.0053     
  
    Faser <SEP> E <SEP> 1 <SEP> E <SEP> 2 <SEP> A <SEP> 1 <SEP> A <SEP> 2
<tb>  I.V. <SEP> des <SEP> Poly  pivalolactons,
<tb>  dlig <SEP> 2,3 <SEP> 3,5 <SEP> 2,1 <SEP> 2,1
<tb>  Zahl <SEP> der <SEP> Einzel  fäden <SEP> in <SEP> der <SEP> Faser <SEP> 18 <SEP> 18 <SEP> 12 <SEP> 12
<tb>  Verstreckungsr
<tb>  verhältnis
<tb>  ( <SEP> -fachen) <SEP> 6,25 <SEP> 4,75 <SEP> 5 <SEP> 7
<tb>  Verstreckungs  temperatur, <SEP>   <SEP> C <SEP> 190 <SEP> 190 <SEP> 200 <SEP> 200
<tb>  Denier <SEP> pro
<tb>  Einzelfaden <SEP> 4,05 <SEP> 5,5 <SEP> 4,4 <SEP> 3,1
<tb>  Zugfestigkeit
<tb>  giden <SEP> 3,5 <SEP> 3,3 <SEP> 2,2 <SEP> 4,1
<tb>  Bruchdehnung
<tb>  % <SEP> 40 <SEP> 47 <SEP> 57 <SEP> 23       Die genannten     unverzwirnten    Fasern wurden mit  konstanter Länge bei 190  C einer Hitzebehandlung  unterworfen.

   Nach dem Abkühlen     wurde    eine Reihe  von Eigenschaften der     Fasern    auf der     Festigkeitsunter-          suchungsmaschine    nach     Instron    gemessen, u. a. die  Zugfestigkeit bis zum Brechen, die Bruchdehnung, die       Spannungserholfähigkeit,    Rückbildung     der        Arbeitswerte     und Abbau unter Spannung.

   Die     Spannungserholfähig-          keit    (WR 5) wird gemessen durch     Verstrecken    der  Fasern mit einer     Geschwindigkeit    von     100/9    von deren  Versuchslänge pro Minute, bis sie eine Dehnung von  5 % erreicht hat. Nachdem- die Faser in, dieser Stellung       1/2    Minute gehalten worden ist, wird sie sich mit einer  Geschwindigkeit von 10 % der ursprünglichen Ver  suchslänge pro Minute     zusammenziehen:    gelassen.     TR     5, das Verhältnis der Zurückziehung der Faser zu de  ren Dehnung, kann leicht aus der Dehnungslinie be  stimmt werden.

   Die Rückbildung der     Arbeitswerte     (WR 5) wird aus der gleichen Kurve     bestimmt:    Sie  wird ausgedrückt     als    das     Verhältnis    der Fläche unter  der Zusammenziehungskurve zu der Fläche unter der       Verstreckungskurve.    WR 5 ist ein Mass, das zu der  Knitterfestigkeit von Textilartikeln,     die    aus der Faser  hergestellt sind, in Beziehung steht. Der Abbau unter  Spannung (SD 5) kann ebenfalls aus der gleichen  Kurve abgeleitet werden: Er ist der prozentuale Span  nungsabfall, der während der halbminütigen Zeit auf  tritt, bei der die     Faer    auf einer Dehnung von 5 % ge  halten wird.

   Die Ergebnisse der Versuche sind in der       folgernden    Tabelle angegeben.    
EMI0004.0001     
  
    Faser <SEP> Hitze- <SEP> Zugfestigkeit <SEP> Bruchdehnung <SEP> TR <SEP> 5, <SEP> WR <SEP> 5, <SEP> SD <SEP> 5,
<tb>  behandlung, <SEP> bis <SEP> zum <SEP> Bruch <SEP>  /o <SEP>  /o <SEP>  /o <SEP>  /o
<tb>  Zeit <SEP> g/den
<tb>  min
<tb>  E <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 3,5 <SEP> 40 <SEP> 95 <SEP> 68 <SEP> 6,4
<tb>  5 <SEP> 3,2 <SEP> 43 <SEP> 94 <SEP> 87 <SEP> 3,3
<tb>  20 <SEP> 3,3 <SEP> 47 <SEP> 92 <SEP> 87 <SEP> 4,0
<tb>  E <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 3,3 <SEP> 47 <SEP> 95 <SEP> 70 <SEP> 6,3
<tb>  <I>5 <SEP> 2,7 <SEP> 50</I> <SEP> 93 <SEP> 90 <SEP> 4,2
<tb>  20 <SEP> 3,4 <SEP> 60 <SEP> 92 <SEP> 90 <SEP> 3,0
<tb>  A <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 2,2 <SEP> 57 <SEP> 95 <SEP> 83 <SEP> 5,4
<tb>  5 <SEP> 2,8 <SEP> 74 <SEP> 94 <SEP> 91 <SEP> 2,1
<tb>  20 <SEP> 3,

  2 <SEP> 76 <SEP> 94 <SEP> 93 <SEP> 2,0
<tb>  A <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 4,1 <SEP> 23 <SEP> 94 <SEP> 78 <SEP> 5,4
<tb>  5 <SEP> 4,4 <SEP> 38 <SEP> 92 <SEP> 85 <SEP> 3,9
<tb>  20 <SEP> 4,2 <SEP> 37 <SEP> 96 <SEP> 85 <SEP> 3,7       Aus diesen Tabellen kann entnommen werden,  dass als Ergebnis der erfindungsgemässen Verfahrens  die Rückbildung der Arbeitswerte und der Abbau un  ter Spannung erheblich verbessert werden, während  andere     Festigkeitseigenschaften    im     allgemeinen    kon  stant bleiben.  



  In einer anderen Versuchsreihe     wurden    die     Fasern       E 1 und E 2 heiss behandelt,     damit    vollständig oder  teilweise ihre Restschrumpfung beseitigt wird.  



  Wie aus der folgenden Tabelle entnommen     werden          kann,        wird    auch     in        diesem    Fall     eine        erhebliche    Verbes  serung der Werte von WR 5 erreicht, während     die     Werte von     TR    5 und der Zugfestigkeit im wesentlichen  konstant bleiben.

    
EMI0004.0016     
  
    Faser <SEP> Bedingungen <SEP> der <SEP> Restschrumpfung <SEP> Zugfestigkeit <SEP> Bruchdehnung <SEP> TR <SEP> 5 <SEP> WR <SEP> 5 <SEP> <B>SD <SEP> 5</B>
<tb>  Hitzebehandlung <SEP> bei <SEP> 180  <SEP> C <SEP> bis <SEP> zum <SEP> Bruch <SEP>  /o <SEP>  /o <SEP>  /o <SEP>  /o
<tb>  g/den
<tb>  E <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 15 <SEP> 3,5 <SEP> 40 <SEP> 95 <SEP> 68 <SEP> 6,4
<tb>  30 <SEP> min. <SEP> bei <SEP> <B>1)</B> <SEP> 190<B>0</B> <SEP> C <SEP> 0 <SEP> 3,3 <SEP> 91 <SEP> 90 <SEP> 80 <SEP> 3,8
<tb>  30 <SEP> min. <SEP> in. <SEP> 2) <SEP> Wasser
<tb>  von <SEP> <B>1001</B> <SEP> C <SEP> + <SEP> 30 <SEP> min.
<tb>  in <SEP> Dampf <SEP> bei <SEP> 1261 <SEP> C <SEP> 4 <SEP> 3,4 <SEP> 71 <SEP> 91 <SEP> 79,5 <SEP> 4,2
<tb>  E <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 16 <SEP> 3,3 <SEP> 47 <SEP> 95 <SEP> 70 <SEP> 6,3
<tb>  30 <SEP> min.

   <SEP> -1901 <SEP> C <SEP> 1) <SEP> 0 <SEP> 3,1 <SEP> 75 <SEP> 93 <SEP> 80 <SEP> 3,5
<tb>  30 <SEP> min. <SEP> in. <SEP> Wasser <SEP> 2)
<tb>  bei <SEP> 1001 <SEP> C <SEP> + <SEP> 30 <SEP> min.
<tb>  in <SEP> Dampf <SEP> bei <SEP> 1261 <SEP> C <SEP> 3,5 <SEP> 3,1 <SEP> 66 <SEP> 92 <SEP> 81 <SEP> 4,1
<tb>  1) <SEP> Im <SEP> Luftofen, <SEP> spannungsfrei
<tb>  2) <SEP> 30 <SEP> min. <SEP> in <SEP> kochendem <SEP> Wasser <SEP> bei <SEP> korst. <SEP> Länge <SEP> und <SEP> 30 <SEP> min. <SEP> in <SEP> Dampf <SEP> bei <SEP> 1261 <SEP> C <SEP> spannungsfrei.

         Wegen dieser beobachteten Eigenschaften und     den     niedrigen     Deniergewichten,    die erhältlich sind, zusam  men mit den möglichen hohen Produktionsgeschwin  digkeiten, sind die     erfindungsgemäss        hergestellten          Fasern    ausserordentlich brauchbar zur Textilherstel  lung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von mindestens teilweise aus ss-Lacton-Polyestern bestehenden Textilfasern, wobei man Fäden aus einer Schmelze eines ss-Lacton- Polyesters spinnt und dann, verstreckt, dadurch gekenn zeichnet, dass man die gesponnenen Fäden auf minde- stens das 4,
    5-fache verstreckt und anschliessend auf eine Temperatur von wenigstens 1201 C erhitzt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man von einer Schmelze mit einer Viskositätszahl von 2 bis 4 dl/g ausgeht. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch oder Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem Polymeren eines a,a-Dialkyl-ss-propiolactons ausgeht, in welchem die Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man von einem Pivalolacton-homo- polymeren ausgeht. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Schmelze durch eine Düsenplatte verspinnt, die frisch gesponnenen Fäden in einer Zone, die über die Kristallisationstemperatur des Polyesters. erhitzt ist, auszieht und dabei auf einen Durchmesser verringert, der 1/2 bis 1/4o desjenigen der aus der Düsenplatte tretenden Fäden entspricht, und anschliessend diese Fäden schnell auf eine Tempe ratur unterhalb der Kristallisationstemperatur des Poly esters abkühlt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fäden nicht später als 6 Stunden nach dem Verspinnen und Ziehen verstreckt. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verstrecken unmittelbar nach dem Verspinnen und Ziehen vorgenommen wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 bis 6@, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur von wenigstens 40 C unter dem Schmelzpunkt des ,B-Lacton-Polyesters verstreckt. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fäden auf wenigstens das 5,5-fache der ursprünglichen Länge verstreckt. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die verstreckten Fäden auf eine Temperatur zwischen<B>125</B> und 200 C erhitzt. 10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Fäden in Wasser unter Druck oder in gesättigtem Wasserdampf auf eine Tem peratur zwischen 125 und 160 C erhitzt. 11. Verfahren nach Unteranspruch. 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die Fäden in trockenen heissen Gasen auf eine Temperatur zwischen 150 und 200 C erhitzt werden.
    12. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man die verstreckten Fäden unter solchen Bedingungen er hitzt, dass die Restschrumpfung nicht mehr als 5 /a, gemessnen bei 180 C, beträgt.
CH1041468A 1966-12-21 1967-12-19 Verfahren zur Herstellung von mindestens teilweise aus B-Lacton-Polyestern bestehenden Textilfasern CH490524A (de)

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