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Verfahren zur Temperaturbeeinflussung von Räumen mit Luft Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Temperaturbeeinflussung von Räumen mit Luft, bei welchem ein Teil der Luft im Kreislauf zirkuliert.
Es sind Warmluftheizungsverfahren bekannt, bei welchen die Warmluft den zu beheizenden Räumen zugeführt und an anderen Stellen wieder abgesogen und den Ventilations- und Konditionierungsaggregaten wieder zugeführt wird. Ausserdem sind auch schon Dek- kenheizungen und Bodenheizungen vorgeschlagen worden, bei denen in den Decken und/oder Böden Heizungsrohre eingebaut sind.
Das bei Verfahren zur Temperaturbeeinflussung von Räumen allgemein zu erreichende Ziel besteht in der Erweckung des Behaglichkeitsgefühls für die Bewohner. Abgesehen von einer milden Wärme- oder Kältestrahlung ist ein solches aber nie dann zu erreichen, wenn die Wärme oder Kälte innerhalb eines Raumes nur an einer bestimmten Stelle bzw. auf einer bestimmten Fläche erzeugt und von dort abgestrahlt wird.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Temperaturbeeinflussung von Räumen mit Luft zu schaffen, welches in entscheidendem Masse zur Erweckung dieses Behaglichkeitsge- fühls beiträgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Förderweg der Luft über die gesamte Fläche der Decken, Wände und Böden der Räume sich erstreckende Kanäle verläuft.
Es soll in der Folge anhand der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert werden, wobei die Zeichnung einen schematischen Vertikalschnitt durch drei zu beheizende Räume darstellt.
Bei der näher zu beschreibenden Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens wird von der Voraussetzung ausgegangen, dass einerseits ein Zimmer 1 mit Fenster 2, andererseits ein fensterloses Bad 3 und schliesslich eine Küche 4 zu beheizen sind. An in be- zug auf die Anordnung dieser Räume zentraler Stelle ist ein Schacht 5 vorgesehen, der auf seiner Oberseite mit Kanälen 6 in Verbindung steht, welche sich in jedem der zu beheizenden Räume unter der gesamten Bodenfläche befinden. Diese Kanäle 6 können beispielsweise so gebildet werden, dass in Abstand von jeder Deckenplatte 7 eine Sichtplatte 8 befestigt wird.
Diese Deckenkanäle 6 gehen in, auf entsprechende Weise gebildete, Wandkanäle 9 und diese wieder in Bodenkanäle 10 über, welche in den unteren Teil des Schachtes 5 einmünden. Im Schacht 5 selbst sind, von unten nach oben, ein Luftbefeuchter 11, ein Luftfilter 12, ein Luftkühler 13, ein Lufterhitzer 14 und ein Ventilator 15 vorgesehen, welche Aggregate auf an sich bekannte Weise über automatische Steuergeräte wie einen Thermostaten, einen Feuchtigkeitsmesser usw. gesteuert sein können. Dadurch ergibt sich für einen Teil der im Schacht erwärmten Warmluft ein Kreislauf über die Decken-, Wand- und Bodenhohlräume und allfällige Fensterstellen.
Oberhalb der durch das Fenster 2 gebildeten Wanddurchbrechung besitzt der betreffende Wandkanal 9 nach innen gerichtete Öffnungen 17, denen auf der Unterseite der Wanddurchbrechung angeordnete, in den Wandkanal 9 reichende Öffnungen 18 entsprechen, so dass sich vor dieser Wanddurchbrechung ein Warmluftvorhang bildet. Entsprechende Öffnungen sind auch beim Küchenfenster 19 vorgesehen. Ein Teil der aus den Öffnungen 17 austretenden Warmluft wird als Ventilationsluft für das Bad 3 benutzt und tritt durch die Öffnung 20 der Wand 21 in den Baderaum 3 ein, den sie durch das Abluftrohr 22 wieder verlässt.
Auch in der Küche 4 wird ein Teil der oberhalb des Fensters 19 eintretenden Warmluft als Ventilationsluft verwendet, welche durch das über dem Kochherd 23 angeordnete Abluftrohr 24 nach aussen geführt wird. Die durch diese Abluft verlorene Luftmenge wird über die Frischluftleitung 16 wieder ersetzt.
Durch diesen Wärmetransport im betreffenden Kanal mittelst Luft kühlt sich die Luft von der Kalt-
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seite her je nach Luftmenge, Oberfläche, Wärmeübergangs- und Wärmeleitfähigkeit und Temperaturdifferenz ab und erwärmt gleichzeitig die entsprechende Platte zwischen dem Luftkanal und dem zu beheizenden Raum. Durch diese Doppelwirkung wird einerseits eine gute Ausnützung des Wärmeträgers (Wärmeentzug) sowie raumseitig eine Strahlungsfläche mit sehr niedrigem Strahlungseffekt ausgebildet. Entscheidend dabei ist, dass, im Gegensatz zur konventionellen Heizung, die raumseitigen Boden-, Wand- und Deckenoberflächentemperaturen grösser sind als die Raumtemperaturen oder gleich.
Durch diese Anordnung wird eine Beheizung sämtlicher Abkühlflächen eines Raumes erreicht, und es hat sich überraschend gezeigt, dass dadurch eine allseitige milde Wärmestrahlung möglich wird, die entscheidend zur Hebung des Behaglichkeitsgefühls beiträgt. Des weitern lassen sich die Lüftungsprobleme ohne weitere Vorkehren gleichzeitig lösen.
Das System kann im Sommer zur Raumkühlung Verwendung finden, zu welchem Zwecke es genügt, die Beheizung des Lufterhitzers 14 abzustellen und den Luftkühler 13 in Betrieb zu nehmen.