CH481649A - Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel - Google Patents

Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel

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CH481649A
CH481649A CH412363A CH412363A CH481649A CH 481649 A CH481649 A CH 481649A CH 412363 A CH412363 A CH 412363A CH 412363 A CH412363 A CH 412363A CH 481649 A CH481649 A CH 481649A
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tartar
cleaning
dentifrice
salt
dissolving
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CH412363A
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Otto Dr Pfrengle
Christel Dr Pietruck
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Budenheim Rud A Oetker Chemie
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Description


  



  Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel
In der deutschen Patentschrift Nr. 940 185 der Patentinhaberin werden   zahnsteinlösende    Zahnreinigungsmittel beschrieben, die wasserlösliche Diglykolate enthalten. Darin werden sowohl Alkali-und Ammoniumdiglykolate als auch   Diglykolate    organischer Basen vorgeschlagen und gezeigt, dass diese Produkte ein gutes Auflösungsvermögen gegenüber Zahnstein aufweisen, dabei aber im Gegensatz zu den anderen, schon früher für diesen Zweck vorgeschlagenen Komplexbildnern die Zahnsubstanz auch bei langen Einwirkungszeiten kaum angreifen.



   Über die in   diglykolathaltigen    Zahnreinigungsmitteln zu verwendenden Putzkörper werden in der genannten Patentschrift keine Angaben gemacht. Das einzige Beispiel sieht Bolus   alba für    diesen Zweck vor. Dabei wird festgestellt, dass auch nach monatelangem Lagern der Tube das in der Paste vorhandene Triäthanolamindiglykolat noch wirksam ist. An mehreren Versuchspersonen wurde bei einem 8 Wochen dauernden Versuch eine gute zahnsteinlösende Wirkung festgestellt, ohne dass nachteilige Nebenerscheinungen zu beobachten gewesen wären.



   Es wurde nun gefunden, dass man die zahnsteinlösende Wirkung der Diglykolate wesentlich verbessern kann, wenn man die chemische   Lösungswirkung    auf den Zahnstein mit einer besonders guten mechanischen Putzwirkung verbindet. Während der Zahnschmelz mit seiner glatten, dichten und harten Oberfläche einer stärkeren mechanischen Bearbeitung ausgesetzt werden kann, ohne Schaden zu leiden, besitzt der sich verhältnismässig   ranch    bildende Zahnstein eine poröse, inhomogene Struktur, die sowohl chemisch als auch insbesondere mechanisch leichter angegriffen werden kann.

   Sowohl hinsichtlich der chemischen als auch der mechanischen   Angreifbarkeit    unterscheidet sich der Zahnstein stark vom Zahnschmelz ; der Zahnschmelz hält wohl dem Zusammenwirken des Diglykolates als   mässig calcium-    ionenbindendem Mittel mit einem kräftigen Putzmittel stand, nicht aber der Zahnstein. Die poröse Struktur des letzteren gestattet das Eindringen eines chemischen   Lösemitteis    : Durch Herauslösen von   Kalkanteilen    wird das Gerüst des   Zahnsteingefüges    mechanisch   ge-      schwächt,    so dass ein gutes mechanisches Putzmittel es allmählich zum Einsturz bringen kann.

   Nur auf diese Weise ist es möglich, in der verhältnismässig kurzen Zeit des täglichen Zähneputzens eine messbare Verringerung des Zahnsteines zu erreichen.



   Das Prinzip, für die Zahnsteinlösung ein mildes, mässig kalkbindendes Mittel mit einem stark wirkenden Putzkörper zusammen anzuwenden, lässt sich auch auf die Salze anderer Oxycarbonsäuren übertragen : Viele Salze ein-oder zweibasischer Oxycarbonsäuren können in geeigneten Kombinationen ebenfalls gute zahnsteinlösende Wirkungen ohne Schädigung der Zahnsubstanz erzielen.



   Es wurde weiterhin gefunden, dass sich als mechanisch gut reinigende Putzkörper in Wasser   schwerlös-    liche kondensierte Phosphate eignen, d. h. Phosphate, die mehr als ein P-Atom im Molekül aufweisen. Meist handelt es sich dabei um Phosphate 2-oder 3-wertiger Metalle.



   Gegenstand der Erfindung ist daher ein zahnsteinlösendes Zahnputzmittel, welches 3 bis 10   Gew.      %    mindestens eines wasserlöslichen Salzes A von gegebenenfalls verätherten Hydroxycarbonsäuren enthält und welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es 25 bis 60   Gew.    eines oder mehrerer in Wasser schwerlöslicher kondensierter Phosphate als Putzkörper enthält, wobei diese Phosphate solche 1-. 2-und/oder 3-wertiger Metalle sind und die Löslichkeit der Phosphate 2-und/oder 3-wertiger Metalle bei den angegebenen Gehalten an Salz A und Putzkörper so gering ist, dass ein entsprechendes Gemisch, das 100 Mol Salz A enthält, weniger als   25    Mol   2-und, oder 3-wertiges Metall,    berechnet als Metalloxyd, abgibt.



   Die Löslichkeit von Phosphaten 2-bzw. 3-wertiger Metalle im Putzkörper muss deshalb so gering sein, weil bei einem Gehalt an   Metalloxyden    2-oder 3-wertiger Metalle über der angegebenen Grenze das oxycarbonsaure Salz, insbesondere Diglykolat, keine Lösekraft g gegenüber dem Zahnstein mehr aufweisen würde. Es müssen   ako ziemtieh hohe Überschüsse    an   oxycarbon-    saurem Salz in dem Zahnputzmittel vorliegen. Die Mes  sun,    soll in dem   pH-Bereich    des herzustellenden Zahnputzmittels, vorzugsweise im   neutralcn    Bereich,   insbe-    sondcre zwischen 6 und 7,   erfotgen.   



   Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Er  findung    erörert.



   Als Putzkörper eignet sich u. a. das wasscrlösliche   Natriumpotyphosphai. auch   Maddrellsches Salz ge-    nannt, und zwar insbesondere in der   Hochtemperatur-    form, die z.   B.    durch längerdauerndes Tempern von Mononatriumorthophosphat bei   350     C hergestellt werden kann. Als reines Natriumphosphat gibt es   selbst-      verst ; indlich    keine 2-oder 3-wertigen Metallionen an die Lösung ab und   verrint, ert    infolgedessen nicht das   Katkbindevermögen    des   Diglykolates.    Seine Putzkraft ist an sich ausreichend, doch nicht so hoch wie diejenige einiger anderer nachstehend genannten kondensierten Phosphate.

   Deshalb ist es oft günstig,   das Vtaddrellsche    Salz zusammen mit stärker putzenden Putzkörpern zu verwenden.



   Eine grössere Putzkraft haben die in Wasser schwerlöslichen kondensierten Calciumphosphate. Sie sind für das Zahnputzmittel brauchbar, soweit sie hinsichtlich ihrer   Reaktionsträeheit gegenüber    dem Diglykolat den oben genannten Bedingungen entsprechen : Insbesondere eignet sich ein reaktionsträges Calciumpyrophosphat   Ca., P=O ;, das    nach verschiedenen Herstellungsverfahren   fabriziert    werden kann. Das CaO : P2O5-Verhältnis sollte dabei bis in die kleinsten   Einzelteilchen    der Formel Ca2 P2O7 entsprechen ; die   Erhitzungstemperatur    bei der Herstellung sollte wenigstens   600  C    betragen und vorzugsweise höher liegen.



   Weiterhin können als Putzkörper in dem Zahnputzmittel Pyro-, Poly-und Metaphosphate anderer 2-oder 3-wertiger Metalle verwendet werden. Um sie in eine besonders schwerlösliche Form zu überführen, ist es wie bei den Calciumphosphaten meist notwendig, sie auf Temperaturen zwischen 400 und 1000  C zu erhitzen.



  Vor oder nach der Erhitzung werden sie   feinst    gemahlen, wobei es in manchen Fällen zweckmässig ist, sie nach der Mahlung noch mit einer starken Mineralsäure, z. B. Salzsäure, nachzubehandeln, auszuwaschen und wieder zu trocknen. Je höher die Putzwirkung des Putzkörpers ist und je niedriger die Menge an löslichen 2oder 3-wertigen Metallionen, umso geeigneter ist er für die Anwendung in einem Zahnputzmittel.



   Unter anderem sind-gegebenenfalls nach Hitzebzw. Säurebehandlung-geeignet : Magnesiumpyrophosphat   Mg, P, O,,    Magnesiumtetrametaphosphat Mg (PO3)4, Aluminiummetaphosphat Al4(P4O12)3, Zinkpyrophosphat   Zn2P2O7; schlie#lich    kommen auch die kondensierten Siliciumphosphate der Zusammensetzung (SiO2)   n" P. O :,    mit n =I bis   1,      5    in Frage, wie z. B.



     SiP. O"die durch    Umsetzung von gefällter Kieselsäure mit Orthophosphorsäure bei Temperaturen zwischen   120    und   300 C,    Mahlen und anschliessendes Erhitzen auf Temperaturen über   400 C hergestellt    werden können.



   Der Anteil des   Putzkörpers    hält sich in den bei Zahnpasten üblichen Grenzen und beträgt 25 bis   60  ,'.   



  Er liegt vorzugsweise zwischen 35 und 45 %. Die Zahnpasten können pH-Werte zwischen 4, 5 und 8 aufweisen, liegen aber vorzugsweise mehr im neutralen Bereich, besonders zwischen pH 6 und 7.



   Von den Verbindungen der   DigtykoLsuure eignen    sich die   Alkali-und Ammoniumdiglykolate, besondcrs    aber die   Digtykotate organischer Basen, wie das Harn-    stoff-oder   Guanidindiglykotat    sowic vorzugsweise lie Äthanolamindiglykolate, inebesondere des Monoäthanol  amindigtykotat. Man verwendet    davon   Mengen    von 3 bis   ) 0 der Gesamtzusammensetzung, vorzugsweise von    3 bis   6      @   Dazu kommen die für Zahnpasten üblichen Quelistoffc. Schaum-und   Netzmittcl, Fcuchthaltemittcl    und Aromastoffe.



   Anstelle von   Diglykolaten können    auch Salze   andc-    rer   Oxvcarbonsäuren    verwendet werden. So eignen sich z. B. die wasserlöslichen Salze der   Glykolsäure, Apfcl-    saure und   A°corbinsäure    Bei der an sich   geeigneten    Weinsäure ist die Kalkbindung etwas zu schwach,   w ; ih-    rend die   kalkbindende    Wirkung der sonst recht gut brauchbaren Citrate zu stark und nicht genügend selektiv dem Zahnstein gegenüber ist, so dass   Zahnschadigungen    möglich sind. Der Angriff auf die Zahnsubstanz ist bei den Citraten fat ebenso stark wie bei den starken Kom  plexbildnern,    z.

   B. bei den Salzen der Nitrilotriessigsäure, der Äthylendiamintetraessigsäure oder der Polyphosphorsäure, die aus desem Grunde als Zahnsteinlösemittel ausscheiden. Am meisten selektiv auf den Zahnstein wirken ausser den Diglykolaten die Ascorbate, ohne aber deren Wirksamkeit zu erreichen. Der günstigste pH-Bereich ist   6-8.   



   Man kann qualitativ die selektive Wirkung auf Zahnstein und Zahnschmelz vergleichen, indem man gepulverten Zahnstein bzw. Zahnschmelz mit den Lö  sungen    der Salze der Oxycarbonsäuren in den in Zahnpasten üblichen Konzentrationsverhältnissen behandelt, abfiltriert und nach Auswaschen und Trocknen   zurück-    wiegt. Quantitative Aussagen sind so nicht möglich, da ja beim Zähneputzen die Zahnsubstanz eine wesentlich glattere und dichtere Oberfläche darbietet als der Zahnstein und wesentlich weniger angreifbar ist als nach Zerstörung ihres Gefüges durch Zerkleinern.



   Ebenso wie bei den Diglykolaten eignen sich bei den übrigen Oxycarbonsäuren die Alkali-und Ammoniumsalze wie auch die Salze anderer Stickstoffbasen, wie Harnstoff, Guanidin oder die   Athanolamine.    Auch bei diesen Salzen anderer Oxycarbonsäuren ist es wie bei den Diglykolaten notwendig, vor Anwendung eines Putzkörpers zu prüfen, ob dieser die Kalkbindung inaktiviert. Auch hier dürfen in den bei Zahnpasten üblichen Konzentrationsverhältnissen nur weniger als 25 Mol CaO oder entsprechende Mengen eines 2-oder 3-wertigen Metalls auf 100 Mol des verwendeten Salzes der betreffenden Oxysäure in der Lösung dieses Salzes gelöst werden.



   Beim   regelmä#igen    Reinigen der Zähne mit einem Zahnputzmittel der beschriebenen Art   lä#t    sich eine wesentliche Verringerung des Zahnsteins erzielen. Je nach der Zusammensetzung des Zahnsteins ist die Wirkung individuell verschieden und kann bei einzelnen Patienten bis zu einer fast völligen Verhinderung der Zahnsteinbildung führen. Im Durchschnitt einer grösseren Zahl von Versuchspersonen wurde-je nach Zusammensetzung der Zahnpaste-eine Verringerung der Zahnsteinbildung um 40 bis 60   %    erzielt. Der noch verbliebene Zahnstein war weicher und wesentlich leichter entfernbar.

   Wie bekannt, ist der Zahnstein für die Heilung paradentaler Erkrankungen ausserordentlich hinderlich, so dass seine Verringerung bzw. eine   Verlangsa-    mung seiner Bildung sowie seine leichtere   Entfernbar-    kcit für die   Gcsunderhaltung dcr Zahnc und des    Zahn  fui'chers    von grosser Bedeutung ist.



      Umfangreiche Untersuchungen stellten zugteich die    Unschädlichkeit der beschriebenen Zahnputzmittel für den Zahn fest. Selbst nach   72-stündigem    Einlegen von   Z : ihncn    in   5 oige Lösungen    von   Triäthanolamindigly-      kolat,    wobei die Lösung alle 12 Stunden erneuert wurde, konnten weder an der Kronen-noch   Wurze ! fläche    Ver  ; inderungen festgestellt    werden. Auch   oberflächen-    mikroskopische Untersuchungen ergaben keinen Befund.



   Die Bestimmung der   CaO-Löslichkeit    des konden  sierten    Phosphates in einer   Diglykolatlösung    erfolgt in der Weise, dass man 40 g des Putzkörpers in 100 cm :' einer 5 %   igen Lösung    von   Monoäthanolamindiglykolat    suspendiert, eine Stunde lang bei 20  C rührt und abfiltriert. Im Filtrat wird Calcium bzw. das 2-oder 3-wertige Metail des betreffenden kondensierten Phosphates bestimmt und das molare Verhältnis zu der angewandten   Diglykolatmenge    errechnet. Bei den Salzen anderer Oxycarbonsäuren wird die Prüfung entsprechend durchgeführt. Beim Maddrellschen Salz entfällt diese Prüfung. da es ja kein Kation enthält, das in Lösung durch Bin  dung    an das Diglykolat dieses inaktiviert.



   Die Prüfung eines   Putzkörpers    hinsichtlich seiner   Eignung für Zahnputzmittel erfolgt    weiterhin in folgender Weise :
10   mi    einer wässrigen Lösung von 375 mg Mono  äthanolamindiglykolat    werden mit 4 g des zu prüfenden Putzkörpers versetzt, der in der in Zahnpasten üblichen Feinheit vorliegen muss, 2 Stunden lang stehengelassen, wobei alle 10 Minuten durchgerührt wird, dann werden 10 ml Wasser zugegeben, durch ein Membranfilter filtriert und mit 70-80 ml Wasser nachgewaschen. Das Filtrat wird auf 6-8 ml eingedampft, auf 10 ml aufgefüllt und mit 20 mg Zahnstein versetzt. Nach einstündigem Stehen bei   20  C    wird abfiltriert, der restliche, nicht gelöste Zahnstein ausgewaschen, getrocknet und gewogen.



   Hierbei ergab sich folgendes : gelöst vom Nr. Putzkörper Zahnstein  (Mittelwerte)
1 - (Kontrollversuch) 34, 6%    %   
2 Madrellsches Salz,   Hochtemperatur-    form 34,   8%   
3 Dicalciumpyrophosphat, bei   700  C    aus Calciumhydrogenorthophosphat hergestellt 31, 7%
4 Magnesiumtetrametaphosphat, bei    600  C    aus   Magnesiumdihydrogen-       orthophosphat    hergestellt 7, 4%
5 Magnesiumtetrametaphosphat, bei    600  C    aus Magnesiumdihydrogen    orthophosphat    hergestellt, mit Salz säure nachgewaschen   34,    3%
6   Aluminiummetaphosphat,

      bei   600  C    aus einbasischem Aluminiumortho phosphat hergestellt   3 3, 6 X   
7   Magnesiumpyrophosphat,    bei   700  C    aus Magnesiumhydrogenorthophos phat und anschliessendem Waschen mit Salzsäure hergestellt 32,   0 %   
8   Zinkpyrophosphat,    bei   1000 C    aus
Zinkhydrogenorthophosphat hergestellt   17, 1 %   
Jc naher das Ergebnis dieser Prüfung an dasjcnigc des   Kontrottversuches herankommt, umso geeigneter    ist der Putzkörper für die Verwendung in dem Zahnputzmittel.



   Eine weitere   Eignungsprüfung    für den Putzkörpcr betrifft die Putzkraft. Diese kann in folgender Wcisc gemessen werden :
Mit einer Pipette werden etwa   12    Tropfen einer   Lackverdünnung    auf die Mitte eines sorgfältig   entfette-    tcn Glasplättchens mit den Massen   76 x 19 x 3 mm    aufgetragen. Der Lack muss sich gleichmässig über die ganze Oberfläche des   Glasplättchens    verteilen. Man lässt an der Luft stehen, bis das Lösungsmittel verdunstet ist, und trocknet dann 16 Stunden lang bei 125  C. Dann wird die aufgebrachte Menge an getrocknetem Lack ausgewogen : Sie muB 19-20 mg betragen.



   In der in   (Seifen-Fette-Anstrichmittela 63 (1961),    S. 445-451, auf Seiten 446 und 447 beschriebenen Abrasionsprüfapparatur, bei der das Gewicht des Zahnbürstenhalters   216    g beträgt, werden dreireihige Zahnbürsten mit Dorlonborsten von 0,   25    mm verwendet. Die Zahnbürsten führen über die in einem Brei aus 25 g Putzkörper und 50   cmB Wasser    liegenden Glasplättchen 1000 Hin-und Herbewegungen aus, wobei ein Teil der Lackschicht abgerieben wird. Dann werden die Glasplättchen herausgenommen, unter fliessendem Wasser abgespült. 16 Stunden lang bei   1250 C getrocknet und      zurückgewogen.    Die Gewichtsabnahme der Lackschicht wird in Prozenten derselben angegeben.



   Bei Verwendung einer Lackverdünnung aus einem Teil des Kunstharzlackes, schwarz, seidenglänzend,   xF    17338/9005, ofentrocknend   der Fa. Hermann Wiederhold, Hilden   (Rhld.)    und vier Teilen des Lösungsmittels   Duco, Lacquer Thinner 3691   der Fa. Du Pont, Belgien, wurden gefunden :
Gewichts Nr.

   Putzkörper abnahme der
Lackchicht    1 Dicalciumphosphat-Dihydrat    2, 48%
2   Madrellsches    Salz, Hochtemperatur form 3, 54%
3 Dicalciumpyrophosphat, bei   700  C    aus Calciumhydrogenorthophosphat hergestellt 6,   87 %   
4 Magnesiumtetrametaphosphat, bei    600  C    aus Magnesiumdihydrogen orthophosphat hergestellt, mit Salz säure nachgewaschen 5, 06 %
Setzt man die Putzkraft des Dicalciumphosphat-Dihydrates = 1, dann sollte die Putzkraft des zu verwendenden   Putzkörpers    vorzugsweise grösser als 1, 3 sein.



   Man hat zwar schon   calciumbindende    Komplexbildner für zahnsteinlösende Zahnpasten vorgeschlagen, u. a. Polyphosphate und äthylendiaminessigsaures Natron. Auch Triäthanolaminlaktat, Monoäthanolaminacetat und Zitronensäuresorbitester sind schon empfohlen worden. Diese Mittel sind zum Teil für die Zahnsubstanz nicht unbedenklich, zum andern Teil ohne eine geeignete mechanische Komponente wenig wirksam.



   Man hat weiterhin   für-nicht    zur   Zahnsteinlösung    bestimmte-Zahnpasten Gemische von   wasserunlösli-    chen Calciumpolyphosphaten, u. a. Calciumpyrophosphat, mit kleinen Mengen von Komplexbildnern   vorge-    schlagen neben anderen, speziellen Wirkstoffen und   üb-    lichen   Zahnpastcnbcstandtcilen.

   Gmannt wcrdcn aul3er    den stark   wirkenden    Phosphatcn und Athylendiamin  tetraessigsaure auch Alkaticitrate,-tartrate oder-gluco-      natc.    Diese solen den Zahnpasten in 0, I- bis 3   i,-,      ii : er Konzentration, vorzugsweise    zwischen   0. 2 und    2 zugesetzt werden ; in den   Beispiclen    wird   I,    verwendet. Ebenso wurde schon   vor^, cschlagen    in   anticn-      zymatische    Zahnpflegemittel kleine Mengen kalk-und magnesiumbindender Substanzen einzubauen, wobei   ebenfalls die bevorzueten Mcmgen    bei   0,    2-2 % liegen, und zwar als   Stabilisatoren   gegen Alterungserscheinungen.

   Unter den vielen dabei angegebenen   Putzkör-    pern wurde dabei auch unlösliches Natriummetaphosphat genannt. Das hier beschriebene Prinzip, für zahn  steinlösende    Zahnpasten eine grössere Menge eines milden, kalkbindenden Mittels zusammen mit eincm stark putzenden Putzkörper zu verwenden, liess sich in keinem Falle aus den Veröffentlichungen entnehmen.



   Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die hier beschriebenen zahnsteinlösenden Zahnputzmittel als wirksame Stoffe eine mit dem Zahnstein chemisch reagierende Komponente in Verbindung mit einem den Zahnsgtein mechanisch angreifenden Putzkörper enthalten, wobei als chemisch den Zahestein lösendes Mittel Salze von Oxykarbonsäuren, insbesondere Diglykolsäure, und als Putzkörper Salze von in Wasser schwerlöslichen kondensierten Phosphaten, insbesondere 2-oder   3wertiger Nletalle,    verwendet werden. Dabei müssen die Putzkörper so wenig löslich sein,   dal3    sie die komplex wirkenden zahnsteinlösenden Salze nicht unwirksam machen können.

   Die Löslichkeit der Putzkörper darf dabei nur so hoch sein, dass weniger als 25 Mol Calciumoxyd oder Metalloxyd eines 2-oder 3-wertigen Metalls bei gleichzeitiger Anwesenheit von 100 Mol an oxykarbonsaurem Salz, insbesondere Diglykolat, in den verwendeten Konzentrationsbereichen abgegeben werden. Ausserdem sollen sie eine möglichst gute Putzkraft besitzen, die vorzugsweise mehr als das 1, 3fache derjenigen des Dicalciumphosphat-Dihydrats beträgt.



   Solche Zahnputzmittel können neben den zahnsteinlösenden Komponenten die in Zahnpasten üblichen Be  standteile    enthalten, wie z. B. Quellmittel,   Feuchthalte-    mittel, Schaumstoffe, Aromen und Geschmackkorrigentien und Wasser.



   Die Zahnpasten können wie folgt zusammengesetzt sein :
0, 8 - 2 Quellmittel    10-30 %    Feuchthaltemittel
0,   5-2    Aroma
0,   05- 0, 15/'0 Saccharin       I-3    Schaummittel
0-3   o Voluminöse Kieselsäure   
3-10 Salze von Oxykarbonsäuren, insbe sondere   Diglykolsäure   
25-60 % schwerlösliche kondensierte Phos    phate 2-oder 3-wertiger    Metalle, bzw. schwerlösliches   langkettiges Natriumpolyphosphat   
Rest Wasser
Bei den Angaben handelt es sich um Gewichtsprozente.



   Beispiele    1.    40   Gewichtsteile Maddrellsches    Salz (wasser unlösliches   Natriumpoly-    phosphat), vorwiegend    Hochtemperaturmodifika-    tion)
27, 5   Gewichtsteile    Glyccrin
20 Gewichtsteile Wasser    5 Gewichtsteile Monoäthanotamindigtykoiat   
2. 5 Gewichtsteile voluminöse   Kieselsaure       2    Gewichtsteile   Fettalkoholsulfat   
1. 85   Gcwichtsteile    Aroma
0,   15 Gewichtstcile    Saccharin
1 Gewichtsteile Carboxymethylzellulose wurden in üblicher Weise zu einer Zahnpaste   verarbei-    tet, die einen pH-Wert von 6, 5 zeigte.

   Mit dieser Zahnpaste putzten   44    Versuchspersonen, denen vorher der Zahnstein mechanisch entfernt worden war, 3 Monatc lang die Zähne. Dabei erfolgte im Durchschnitt eine   Neubildung    von   5,    55   m}    Zahnstein. Demgegenüber wurde beim Putzen mit einer handelsüblichen Zahnpaste, die als Putzkörper 34 Gewichtsteile   CaHPOz      2H, O    enthielt, in einem gleichlangen Zeitraum bei denselben Versuchspersonen eine durchschnittliche Zahnsteinbildung von 9, 91 mg beobachtet.



  Die Zahnsteinverringerung betrug demnach 44 %.



   2. Eine Zahnpaste mit der in Beispiel I angegebenen Zusammensetzung, bei der jedoch
20 Gewichtsteile Maddrellsches Salz durch
20 Gewichtsteile   Ca--, P--, O,- mit    einem molaren
CaO : P2O3-Verhältnis von
2, 00 : 1, 00, das durch Erhitzen von   CAPOT    auf   800  C herg-    stellt war, ersetzt waren, wies einen pH-Wert von 6, 7 auf.



   Mit dieser Zahnpaste trat bei 41 Versuchspersonen unter den in Beispiel l beschriebenen Versuchsbedingungen eine   Zahnsteinverringerung von 17, %    ein.



   3. Die Zusammensetzung einer Versuchspaste war :
40 Gewichtsteile   Ca.      P-! O7    (wie in Beispiel 2)    27,    9 Gewichtsteile Clycerin
20, 8 Gewichtsteile Wasser
5 Gewichtsteile   Monoäthanolamindiglykolat   
2, 65 Gewichtsteile Fettalkoholsulfat
2 Gewichtsteile voluminöse Kieselsäure
0, 9 Gewichtsteile Carboxymethylzellulose
0, 6 Gewichtsteile Aroma
0, 15 Gewichtsteile Saccharin.



   Die Paste zeigte einen pH-Wert von 6,6 in 10 % iger Aufschlämmung. 18 Versuchspersonen putzten damit 3 Monate lang ihre Zähne, wobei sie gegenüber einer gleichlangen Versuchsperiode, während der eine normale Handelszahnpaste verwendet worden war, eine Zahnsteinverringerung um 46, 7 o erzielten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel, welches 3 bis 10 Gew. o mindestens eines wasserlöslichen Salzes A von gegebenenfalls verätherten Hydroxycarbonsäuren enthält, dadurch gekennzeichnet, dal3 es 25 bis 60 Gew. % eines oder mehrerer in Wasser schwerlöslicher kondensierter Phosphate als Putzkörper enthält, wobei diese Phosphate solche 1-, 2- und/oder 3-wertiger Metalle sind und die Löslichkeit der Phosphate 2- und/oder 3-wertiger Metalle bei den angegebenen Gehalten an Salz A und Putzkörper so gering ist, dass ein entsprechendes Gemisch, das 100 Mol Salz A enthält, weniger als 25 Mol 2-und/oder 3-wertiges Metall, berechnet als Metalloxyd, abgibt.
    UNTERANSPRUCHE 1. Zahnstcinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 35 bis 45 Gew.% Putzkörer enthält 2. Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 3 bis 6 Gew. Diglykolat enthält.
    3. Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein kondensiertes Phosphat mit einer Putzkraft von mehr als dem 1, 3fachen der Putzkraft des Dicalciumphosphat- Dihydrates enthält, wobei die Putzkraft durch Abrieb einer Kunstharzlackschicht unter Verwendung von Zahnbürsten in einer Abrasionsprüfapparatur gemessen wird.
    4. Zahnstcinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es die Hochtemperaturform des Maddrellschen Salzes als Putzkörper enthält.
    5. Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet, dass es Dicatcium- pyrophosphat Ca., P, O, oder ein Gemisch von diesem mit Maddrelischem Salz als Putzkörper enthält.
    6. Zahnsteinlösendes Zahnputzmittel nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch einen pH-Wert zwischen 6 und 7.
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