Zusatzpatent zaun Hauptpatent Nr. 423 951 Phasenvergleich-Schutzanordnung für eine elektrische Leitung Das Hauptpatent betrifft eine Phasenvergleich Schutzanordnung für eine elektrische Leitung, bei der an jedem Ende der zu schützenden Leitung beim Auf treten eines Fehlers die Phasendifferenz zwischen einer aus den Leiterströmen an jeweils dem einen Ende der Leitung abgeleiteten, einphasigen Messgrösse und einer aus den Leiterströmen an jeweils dem anderen Ende der Leitung abgeleiteten und über eine Hochfrequenz verbindung an das jeweils eine Ende der Leitung über tragenen, einphasigen Vergleichsgrösse ermittelt wird und bei der bei einer einen inneren Fehler kennzeich nenden,
vorgegebenen Phasendifferenz die zu schüt zende Leitung durch an ihren Enden angeordnete, über Schalteinrichtungen beeinflusste Leistungsschalter ab geschaltet wird und bei der jeder Schalteinrichtung eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, die beim Auftreten eines äusseren oder inneren Fehlers die bisher ge sperrte Schalteinrichtung freigibt, worauf die Schaltein richtung im Falle eines äusseren Fehlers nach einer vorgegebenen Zeit durch die Steuereinrichtung wieder gesperrt, im Falle eines inneren Fehlers vor Eintreten dieser Sperrung durch eine sich in Abhängigkeit von der Phasendifferenz bildende Grösse zur Abgabe eines Auslösesignals veranlasst wird,
während im Falle eines äusseren Fehlers zusätzlich auftretenden inneren Feh lers die nach der vorgegebenen Zeit wieder gesperrte Schalteinrichtung erneut durch die Steuereinrichtung freigegeben wird und die Abgabe eines Auslösesignals veranlassen kann.
Bei einer Ausführungsform der Phasenvergleich- Schutzanordnung nach dem Hauptpatent erfolgt der Vergleich der aus den Leiterströmen an jeweils dem einen Ende der Leitung abgeleiteten Messgrösse mit der aus den Leiterströmen an jeweils dem anderen Ende der Leitung abgeleiteten Vergleichsgrösse mittels zweier Phasen- und Verknüpfungsglieder, von denen das eine über ein Verzögerungsnetzwerk unmittelbar die Schalteinrichtung beeinflusst, während das andere Phasen-UND-Verknüpfungsglied über zwei weitere Verzögerungsschaltungen und die Steuerschaltung auf die Schalteinrichtung einwirkt,
Dieser Aufbau der Pha- senvergleich-Schutzanordnung hinsichtlich des Teiles, in dem die Messgrösse mit der Vergleichsgrösse hin sichtlich der Phase verglichen wird, gestattet nur in jeder zweiten Halbwelle eine Überprüfung der Leitung daraufhin, ob ein Fehler aufgetreten ist. Daher wird, wenn ein Fehler kurz vor dem Ende der zur Auswer tung herangezogenen Halbwelle auftritt, keine Auslö sung des Leistungsschalters auftreten, da diese Halb welle bereits abgelaufen ist, bevor das zwischen dem Phasen-UND-Verknüpfungsglied und der Schaltein richtung angeordnete Verzögerungsnetzwerk nach Ab lauf seiner Verzögerungszeit einen Ausgangsimpuls ab geben kann.
Die Auslösung der Phasenvergleich- Schutzanordnung wird in einem solchen Falle also in unerwünschter Weise solange verzögert, bis die nächste zur Auswertung geeignete Halbwelle auftritt.
Ist beispielsweise die Zeitverzögerung des Verzöge rungsnetzwerkes auf etwa 4 ms festgelegt, und tritt ein Fehler 3 ms vor dem Ende der zur Auswertung heran gezogenen Halbwelle auf, dann kann das Verzöge rungsnetzwerk nicht vor dem Ende dieser Halbwelle ablaufen, das Verzögerungsnetzwerk wird also während der folgenden, nicht zur Auswertung geeigneten Halb welle in ihren Ausgangsschaltzustand zurückgebracht und muss demzufolge bei der folgenden, zur Auswer tung geeigneten Halbwelle wieder von vorn anlaufen. Im Falle eines 60 Hz-Netzes würde sich in einem sol chen Falle die bis zur Betätigung der Auslösespule ablaufende Zeit aus 3 ms und 8 ms sowie weiteren 4 ms zusammensetzen.
Es würden also insgesamt 15 ms vergehen, bevor die Auslösespule erregt wird und den Leistungsschalter betätigt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung soll diese in bestimmten Fällen verhältnismässig lange Auslösezeit verkürzt werden, so dass sie etwa der Verzögerungszeit des zwischen dem Phasen-UND-Verknüpfungsglied und der Schalteinrichtung angeordneten Verzögerungs netzwerk entspricht.
Dies lässt sich durch eine Phasen vergleich-Schutzanordnung erreichen, die gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass einem der Schalteinrichtung über ein Verzögerungsnetzwerk vor geordneten Phasen-UND-Verknüpfungsglied ein UND- Glied zugeordnet ist, das ausgangsseitig mit dem Aus gang des Phasen-UND-Verknüpfungsgliedes verbunden ist und eingangsseitig mit einen Eingang über ein Pha- senschiebernetzwerk an die aus den Leiterströmen an jeweils dem einen Ende der Leitung abgeleitete,
ein phasige Messgrösse und mit ihrem anderen Eingang über ein weiteres Phasenschiebernetzwerk an die aus den Leiterströmen an dem jeweils anderen Ende der Leitung abgeleitete, einphasige Vergleichsgrösse ange schlossen ist. Dadurch lässt sich in vorteilhafter Weise erreichen, dass die Schutzanordnung eine Verzöge rungszeit aufweist, die unabhängig von dem Zeitablauf der ausgewerteten Halbwelle in dem Augenblick ist, in dem ein innerer Fehler auftritt.
Vorteilhaft kann es im Rahmen der erfindungsge- mässen Schutzanordnung sein, wenn einem der Steuer einrichtung über eine Verzögerungsschaltung und ein Verzögerungsglied vorgeordneten, weiteren Phasen UND-VerknÜpfungsglied ein weiteres UND-Glied zu geordnet ist, das ausgangsseitig mit dem Ausgang des weiteren Phasen-UND-Verknüpfungsgliedes verbunden ist und eingangsseitig mit einem Eingang über ein zu sätzliches Phasenschiebernetzwerk an die aus den Lei terströmen an jeweils dem einen Ende der Leitung ab geleitete,
einphasige Messgrösse und mit ihrem anderen Eingang über ein ergänzendes Phasenschiebernetzwerk an die aus den Leiterströmen an dem jeweils anderen Ende der Leitung abgeleitete, einphasige Vergleichs- grösse angeschlossen ist.
Vorteilhafterweise sind die Phasenschiebernetz- werke derart ausgelegt, dass sie eine Phasenverschie bung von etwa 180 bewirken.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfindungs- gemässen Phasenvergleich-Schutzanordnung darge stellt. Die Fig.2 zeigt die Ausbildung eines Phasen schiebernetzwerkes, wie es im Rahmen der in der Fig.1 dargestellten Phasenvergleich-Schutzanordnung Verwendung finden kann, und die Fig. 3 und 4 zeigen Verläufe von Signalen, wie sie den Phasen-UND-Ver- knüpfungsgliedern bei einem inneren und bei einem äusseren Fehler zugeführt werden.
Wendet man sich zunächst der Fig. 1 zu, dann er kennt man ein dreiphasiges Netz 1, das das aus einem ersten Leitungsabschnitt 1A besteht, in den eine nicht dargestellte, elektrische Energiequelle einspeist; ein zweiter Leitungsabschnitt 1B wird von einer weiteren Energiequelle gespeist. Ein zu überwachender Lei tungsabschnitt 1C ist durch Leistungsschalter 2A und 2B von den Leitungsabschnitten 1A und 1B abtrenn bar.
Die Leistungsschalter 2A und 2B werden von Relaisanordnungen 4A und 4B gesteuert, die das Netz 1 im Hinblick auf das Auftreten eines Fehlers überwa chen. Jede Relaisanordnung 4A und 4B enthält eine Einrichtung 6 zur Messwertbildung, die in Abhängigkeit von der Fehlergrösse an den Enden des zu überwa chenden Leitungsabschnittes 1C beeinflusst wird. Da beide Relaisanordnungen 4A und 4B identisch aufge baut sind, ist in der Fig. 1 nur die Relaisanordnung 4A ausführlich dargestellt.
Die Einrichtung 6 zur Messwertbildung, die aus dem dreiphasigen Netz 1 eine einphasige Wechselspan nung erzeugt, die der Fehlergrösse hinsichtlich Grösse und Richtung entspricht, also beispielsweise den Strom an dem Ort des Netzes, an dem die Einrichtung 6 an geordnet ist, wird von dem Netz 1 über eine Transfor- matoranordnung 8A gespeist und gibt eine einphasige Wechselspannung ab, die über ein Tiefpassfilter 10 und ein Phasenschiebernetzwerk 12 einem Impulsfor mer 14 zugeführt wird, der diese Wechselspannung in eine Rechteckspannung umformt und verstärkt.
Die Phasenlage dieser Rechteckspannung hängt von der Richtung des Stromflusses im Fehlerfall am Ort der Transformatoranordnung ab, mit der die Einrichtung zur Messwertbildung verbunden ist.
Die Einrichtung zur Messwertbildung gibt ausser- dem noch eine Gleichspannung ab, die zwei Relais 16 und 18 zugeführt wird; das Relais 18 wird über eine Verzögerungseinrichtung 20 gespeist, so dass das Relais 16 stets um eine vorbestimmte Zeit früher er regt wird als das Relais 18. In vielen Fällen ist es wün schenswert, das Relais 18 so einzustellen, dass es bei einer etwas höheren Ausgangsspannung der Einrich tung 6 betätigt wird als das Relais 16.
Wenn das Relais 16 anspricht, dann unterstellt es einen Sender 24 der Steuerung eines Tastkreises 22, der den Sender 24 zur Abgabe eines Trägerfrequenzsi- gnals veranlasst. Der Sender 24 versorgt die Relaisan ordnung 4B mit einer Nachricht, die Aufschluss über die Flussrichtung des Stromes im Fehlerfalle am Orte der Relaisanordnung 4A gibt. Wie in der Fig. 1 darge stellt ist, ist das Ausgangssignal des Senders 24 an einen Leiter 26 des zu überwachenden Leitungsab schnittes 10 angekoppelt. Das Signal kann selbstver ständlich auch drahtlos oder über eine besondere Steuerleitung oder auf andere Weise zur Relaisanord nung 4B übertragen werden.
In dem dargestellten Fall ist das Vorhandensein eines von der entfernten Anord nung 4B ausgesendeten Signals für die verbesserte Arbeitsweise der Phasenvergleich-Schutzanordnung er forderlich, wie unten noch näher beschrieben wird. Das Ausgangssignal des Senders 24 kann nicht in die Lei tungsabschnitte 1A und 1B eintreten, da Filternetz werke 28A und 28B vorgesehen sind, die nur niedrige Frequenzen, z. B. 60 Hz, passieren lassen, aber das Ausgangssignal des Senders 24 mit einer höheren Fre quenz sperren.
Normalerweise befindet sich der Tast- kreis 22 in einem solchen Schaltzustand, dass er den Sender 24 am Aussenden eines Signals solange hindert, bis das Relais 16 anspricht.
Die Relaisanordnungen 4A und 413 sind mit jeweils einem Empfänger, beispielsweise mit dem Empfänger 30 in der Relaisanordnung 4A, ausgerüstet. Der Emp fänger 30 ist auf die Frequenz des Senders der Relais- anordnung 4B abgestimmt, die mit der des Senders 24 der Relaisanordnung 4A übereinstimmt und umge kehrt. Die Sender 24 der Relaisanordnungen 4A und 413 sind auf verschiedene Frequenzen abgestimmt und arbeiten so mit ihren entsprechenden Empfängern 30 zusammen, dass diese nicht die Signale empfangen können, die von dem nahen Sender ausgesendet wer den. Warum diese Ausbildung gewählt worden ist, wird unten noch näher erläutert werden.
In jeder Relaisan ordnung 4A und 4B ist die Ausgangsgrösse des Emp fängers 30 einem zweiten Impulsformer 32 zugeführt, der aus dem ihm zugeführten Signal eine Rechteck- grösse formt.
Die Ausgangssignale der beiden Impulsformer 14 und 32 werden einem Phasen-UND-Verknüpfungsglied 34 und einem UND-Glied 35 zugeführt. Das Phasen- UND-Verknüpfungsglied 34 ist in seinem Aufbau dem UND-Glied 35 ähnlich, das in der Fig.2 ausführlich dargestellt ist. Das UND-Glied 35 weist ein Paar Ein gangsklemmen 35A und 35B sowie eine einzige Aus gangsklemme 161A auf; jede der beiden Eingangs klemmen 35A und 35B ist für sich über Dioden mit der Ausgangsklemme 161A verbunden.
Der Ausgang des Impulsformers 14 und der des zweiten Impulsfarmers 32 sind unmittelbar mit dem Phasen-UND-Verknüpfungsglied 34 verbunden. Aus- serdem stehen sie über Phasenschiebernetzwerke 37 und 37A mit dem UND-Glied 35 in Verbindung; die Phasenschiebernetzwerke 37 und 37A sind derart aus gelegt, dass sie die ihnen an den Eingangsklemmen 80 und 82 bzw. 80 und 144 zugeführten Eingangssignale hinsichtlich ihrer Phase umkehren.
Das Phasenschiebernetzwerk 37 enthält einen Transistor 92A, dessen Emitter direkt mit einer Ein gangsklemme 78 verbunden ist, die an den Pluspol einer Gleichspannungsquelle angeschlossen ist: der Kol lektor des Transistors 92A steht über einen Widerstand mit einer Eingangsklemme 80 in Verbindung, die an einen Minuspol einer Gleichspannungsquelle ange schlossen ist. Ein Spannungsteiler, bestehend aus drei in Reihe geschalteten Widerständen, ist zwischen den Klemmen 80 und 76 vorgesehen, von denen die Klemme 76 ebenfalls mit dem Pluspol einer Gleich spannungsquelle verbunden ist; das Potential der Klemme 76 ist etwas höher als das der Klemme 78.
Der gemeinsame Verbindungspunkt 96A der Wider stände ist mit der Basis des Transistors 92A verbun den, und der Schaltungspunkt 96B steht mit dem Steueranschluss 82 in Verbindung.
Das Phasenschiebernetzwerk 37A ist ähnlich aufge baut und mit einem Steueranschluss 144 versehen, der dem Steueranschluss 82 des Phasenschiebernetzwerkes 37 entspricht.
Wie unten näher erläutert ist, dienen die Phasen- UND-Verknüpfungsglieder 34 und 36 sowie das UND- Glied 35 dazu, ein Signal an das Verzögerungsnetz werk 38 und an das Verzögerungsglied 40 gelangen zu lassen, wenn der Phasenwinkel zwischen den Aus gangssignalen der beiden Impulsformer 14 und 32 un terhalb eines vorbestimmten Wertes liegt und ein Durchlaufen eines Signals und einen sich daran an- schliessenden Zeitablauf zu verhindern,
wenn der Pha senwinkel grösser als der vorbestimmte Wert ist. Das Verzögerungsnetzwerk 38, das beispielsweise eine Zeit verzögerung von 4 ms bewirken möge, ist mit einer beispielsweise als bistabile Kippstufe ausgebildeten Schalteinrichtung 42 verbunden, die einen Eingang eines UND-Verstärkers 44 steuert. Der andere Eingang dieses Verstärkers wird durch das Relais 18 gesteuert, das die Schalteinrichtung 42 daran hindert, das Auslö- serelais 50 zu betätigen und damit den Leistungsschal ter 2A zu schalten, bevor das Relais 18 erregt worden ist.
Die Ausgangsgrösse des Verzögerungsgliedes 40 ist einer Steuereinrichtung 46 über eine Verzögerungs schaltung 48 zugeführt. Die Steuereinrichtung 46 hält normalerweise die Schalteinrichtung 42 gesperrt, so dass diese kein Betätigungssignal an den UND-Verstär- ker 44 während der Zeit abgeben kann, während der das Netzwerk 1 keinen Fehler aufweist. Beim Auftre ten eines Fehlers genügender Grösse, um das Relais 18 zu betätigen, wird die Steuereinrichtung 46 betätigt, die die Schalteinrichtung 42 für Ausgangssignale des Ver zögerungsnetzwerkes 38 empfindlich steuert.
Handelt es sich bei einem Fehler um einen inner halb des zu überwachenden Leitungsabschnittes 1C aufgetretenen, inneren Fehler, dann ist der Phasenwin kel zwischen den von den Impulsformern 14 und 32 abgegebenen Signalen nicht grösser als ein vorbe stimmter, kritischer Winkel, und nach einer Zeitverzö gerung von etwa 4 ms wird ein Signal, das einen inne ren Fehler anzeigt, dem UND-Verstärker 44 zugeführt.
Falls der Fehler, der eine Betätigung des Relais 18 auslöste, ausserhalb des zu überwachenden Leitungsab schnittes 1C aufgetreten war, dann beginnt das Zeit verzögerungsglied nicht abzulaufen. In diesem Falle wird nämlich die Steuereinrichtung 46 in ihren Aus gangsschaltzustand zurückgebracht, um die Schaltein richtung 46 umempfindlich zu steuern, so dass flüch tige Vorgänge über das Verzögerungsnetzwerk 38 nicht zur Auslösung führen können. Um zu erreichen, dass die Relaisanordnung 4A auch auf innere Fehler an spricht, die auf äussere Fehler folgen, wird die Verzö gerungsschaltung 48 nach Ablauf des Verzögerungs gliedes 40 in ihren Ausgangsschaltzustand zurückge bracht. Dies veranlasst die Steuereinrichtung 46, die Schalteinrichtung 42 empfindlich zu steuern.
Da das Verzögerungsglied 40 nur bei einer Betätigung durch das Phasen-UND-Verknüpfungsglied 36 ablaufen kann und dieses Verknüpfungsglied 36 nur beim Auftreten eines Fehlers innerhalb des zu überwachenden Lei tungsabschnittes 1C betätigt wird, wird die Schaltein richtung 42 nur dann wieder empfindlich gesteuert, wenn ein innerer Fehler auftritt.
Das Auslöserelais 50 veranlasst eine Erregung der Spule 52 des Leistungsschalters, die, wenn sie erregt ist, die Kontakte des Leistungsschalters 2A öffnet, wodurch der zu überwachende Leitungsabschnitt 1C von der Leitung 1A abgetrennt wird.
Das Tiefpassfilter 10, das in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein kann, ist so ausgelegt, dass es die Frequenz der über den zu überwachenden Lei tungsabschnitt durchfliessenden Leistung überträgt. Die Phasen-UND-Verknüpfungsglieder 34 und 36 sowie das UND-Glied 35 sind von der Art, dass ein gleich zeitiges Auftreten von Eingangssignalen an ihren bei den Eingängen erforderlich ist, um ein Steuersignal an ihrem Ausgang zu gewinnen. Dies tritt beispielsweise dann ein, wenn negative Potentiale an beiden -Ein- gangsklemmen liegen, wobei sich dann, ein. in dem Ver zögerungsnetzwerk 38 angeordneter Kondensator auf laden kann.
Wenn dieser Kondensator geladen ist, ist das Potential am Ausgang des Verzögerungsnetzwerkes 38 genügend weit unterhalb des Potentials der Aus gangsklemme 78 abgesunken, so dass ein Transistor in der Schalteinrichtung 42 leitend wird. Die Zeit, wäh rend welcher das vorbestimmte Steuersignal zugeführt wird, ist in den Fig. 3 und 4 durch schräg schraffierte Bereiche angedeutet.
Falls die Leistung an einem Ende der zu überwachenden Leitung in diese hineinfliesst und am anderen Ende hinausfliesst und zusätzlich die Höhe der Leistung einen Fehler kennzeichnet, dann er gibt sich eine Ausgangsgrösse des ersten Impulsformers 14, wie sie die Kurve 300 wiedergibt, und eine Aus- gangsgrösse des zweiten Impulsformers 32, wie sie die Kurve 302 zeigt.
Eine Betrachtung der Fig.3 zeigt, dass zu keiner Zeit beide Eingänge des Phasen-UND- Verknüpfungsgliedes 34 zur gleichen Zeit mit einem Steuersignal beaufschlagt sind. In diesem Falle bleibt das Ausgangspotential des Phasen-UND-VerknÜp- fungsgliedes 34 genügend positiv, so dass sich der Kondensator im Verzögerungsnetzwerk 38 nicht aufla den kann und der Transistor der Schalteinrichtung 42 nicht leitend bleibt.
Die Phasenschiebernetzwerke 37 und 37A der Fig. 2 verschieben die Phasenlage der dem UND-Glied 35 zugeführten Signale, wobei das der Eingangs klemme 82A des UND-Gliedes 35 zugeführte Signal, das durch die Kurve 304 der Fig. 3 wiedergegeben ist, um 180 gegenüber dem Signal gemäss der Kurve 300 verschoben ist; das Signal, das durch das Phasenschier bernetzwerk 37A der Ringangsklemme 144A zugeführt ist, ist durch die Kurve 306 der Fig.3 wiedergegeben.
Man erkennt, dass die Kurven 304 und 306 in der Phase jeweils um 180 gegenüber den Kurven 300 und 302 verschoben sind und eine derartige Phasenlage aufweisen, dass zu keiner Zeit gleichzeitig Steuersignale an beiden Eingängen 35A und 35B des UND-Gliedes 35 anstehen. Die Kurven 300, 302, 304 und 306 zei gen Signale, wie sie beim Auftreten eines äusseren Fehlers entstehen, wenn also keine Betätigung der Schalteinrichtung 42 bzw. eine Erregung der Auslöse spule 52 erwünscht ist.
Der Fall eines inneren Fehlers ist anhand von Dia grammen in der Fig.4 dargestellt. Wenn ein solcher Fehler auftritt, dann fliesst an jedem Ende des zu überwachenden Leitungsabschnittes 1C Leistung in diesen Abschnitt hinein, und die Phasenlage des von dein entfernten Ende übertragenen Signals ist hinsicht lich der Phasenlage um 180 gegenüber dem in der Fig. 3 gezeigten verschoben. Das Ausgangssignal 302A des Impulsformers 32 befindet sich un in Phase mit dem Signal 300 A des Impulsformers 14, wie dies aus der Fig.4 hervorgeht.
Das Phasen-UND-Verknüp- fungsglied 34 wird nunmehr zur Abgabe eines Aus gangssignals während des gesamten Intervalls veran- lasst, währenddessen an beiden Eingängen gleichartige Potentiale anstehen. Die Phasenschiebernetzwerke 37 und 37A drehen die Ausgangssignale der Impulsformer 14 und 32 in ihrer Phase, um Eingangssignale 304A und 306A für das UND-Glied 35 zu erzeugen. Man bemerkt dass diese Signale 304A und 306A ebenfalls miteinander in Phase sind und gegenüber den Ein gangssignalen 300A und 302A in ihrer Phasenlage um 180 abweichen.
Mittels dieser Anordnung kann entweder das Phasen-UND-Verknüpfungsglied 34 oder das UND-Glied 35 sofort ein Ausgangssignal an das Verzögerungsnetzwerk 38 abgeben, wenn ein innerer Fehler aufgetreten ist. Daher wird in jedem Fall inner halb des gewünschten Zeitintervalls - wie durch das Verzögerungsnetzwerk 38 vorbestimmt - der UND- Verstärker 44 dazu veranlasst, die Auslösespule 52 zum öffnen des Leistungsschalters 2A zu erregen.
Wie in der Fig.1 dargestellt ist, wird die Steuerein richtung 46 durch das Ausgangssignal des Phasen- UND-Verknüpfungsgliedes 36 über die Verzögerungs glieder 40 und 48 betätigt. Bei normalen Betriebsbe dingungen ist die durch das Phasen-UND-Verknüp- fungsglied 36 allein verursachte Zeitverzögerung bei einer Halbwelle der Spannung in dem zu überwachen den Leitungsabschnitt 1C nicht beträchtlich.
Es ist jedoch verständlich, dass, falls gewünscht, ein zusätz liches Phasen-UND-Verknüpfungsglied, das dem Glied 36 entspricht und mit Ausgangsgrössen der Phasen- schiebernetzwerke 37 und 37A beaufschlagt ist, vorge sehen sein kann. Dadurch wird die zur Steuerung der Empfindlichkeit der Steuereinrichtung 46 erforderliche Zeitverzögerung erniedrigt.
In Abweichung von den in den Fig. 3 und 4 gezeig ten, den Phasen-UND-Verknüpfungsgliedern sowie dem UND-Glied 35 zugeführten Signalen können wechselförmige Rechteckgrössen oder andere Kurven verwendet werden. Auch kann die Phasenverschiebung durch die Phasenschieberneizwerke 37 und 37A, die in dem gezeigten Falle 180 beträgt, andere Werte aufwei sen.
Ferner können zusätzliche Phasenschiebernetz- werke in dem Eingangskreis des Phasen-UND-Verknüp- fungsgliedes 34 angeordnet sein.
Falls es nicht er wünscht ist, das Verzögerungsnetzwerk 38 in jedem Au genblick der Periode der Spannung in dem zu überwa- chenden Leitungsabschnitt zu erregen, kann. auch ein geringerer Betrag der Phasenverschiebung als 180 zwi schen den Signalen eingestellt werden.
Durch die Erfindung ist eine Phasenvergleich- Schutzanordnung geschaffen, die- in vorteilhafter Weise ein Verkürzung der Auslösezeiten gestattet.