Elektropneumatischer Umformer Die Neuerung betrifft einen elektropneumatischen Umformer, insbesondere für schrittschaltende Regler, mit zwei elektrisch betätigten Ventilen und den Ventilen zugeordneten Drosselstellen, über die ein pneumatisches Stellglied mit der Zuluft oder mit der Aussenluft verbind- bar ist.
Anordnungen zum Umformen von Kontaktsignalen elektrischer Dreipunktregler in pneumatische Signale für den Betrieb pneumatisch betätigter Stellglieder in Regel kreisen sind bekannt. Fig. 1 zeigt eine solche bekannte Anordnung, die im wesentlichen aus zwei elektrisch be tätigten Ventilen 14 und 15 besteht, die im allgemeinen Magnetventile sind. Bei Erregung des Magnetventils 14 wird das pneumatische Stellglied 16 über eine Drossel stelle 17 mit der Zuluft, bei Erregung des Magnetventils 15 über die Drosselstelle 18 mit der Aussenluft verbun den.
Der Steuerdruck steigt also in Abhängigkeit vom Querschnitt der Drossel 17 bei Betätigung des Ventils 14 und fällt in Abhängigkeit vom Querschnitt der Dros sel 18 bei Betätigung des Ventils 15, so dass das Stell glied 16 je nach Arbeitsweise geöffnet oder geschlossen wird. Der Dreipunktregler 19 ist im allgemeinen so ge baut, dass nur jeweils ein Ventil erregt werden kann. Derartige Anordnungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie verhältnismässig teuer und umständlich zu in stallieren sind. Leckverluste in der Steuerleitung stören die durch die Drosseln 17 und 18 bestimmte Laufzeit des Stellgliedes 16. Weiterhin beeinflussen die Grösse des pneumatischen Stellantriebes und die Länge der pneu matischen Steuerleitung die Laufzeit des Stellgliedes.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nach teile der vorgenannten Anordnung zu vermeiden und einen betriebssicheren und preisgünstigen elektropneu- matischen Umformer zu schaffen. Neuerungsmässig wird dies dadurch erreicht, dass die Ventile und Drossel stellen in einem gemeinsamen, hermetisch verschlosse nen Druckraum angeordnet sind.
Gemäss einer Ausbildung der Neuerung besteht jedes Ventil mit zugeordneter Drosselstelle aus einer Düse, die im Ruhezustand durch einen elektromagnetisch be- tätigten, vorzugsweise mit einer Weichdichtung versehe- nen, federbelasteten Stössel gasdicht abgedeckt wird.
In weiterer Ausbildung der Neuerung verbindet das eine Ventil bei Erregung seines Elektromagneten die Zuluftleitung über die als Drossel ausgebildete Düse mit dem Druckraum und das andere Ventil bei Erregung seines Elektromagneten den Druckraum über die als Drossel ausgebildete Düse mit dem Aussenluftkanal.
Eine Weiterbildung der Neuerung sieht vor, dass der elektropneumatische Umformer ein Trennr-.lais enthält, das über eine Membran vom Druckraum beeinflusst wird und den Ausgang über ein Doppelventil mit der Zuluftleitung oder dem Entlüftungskanal verbinden kann. Die beiden Membranen des Trennrelais sind vor zugsweise flächengleich.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Neuerung ist am Ausgang des Trennrelais eine künstliche Leckstelle vorgesehen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung sind die elektrischen Anschlüsse der Elektromagnete über eine mit einem Kunststoff vergossene Durchfüh rungsstelle aus dem hermetisch verschlossenen Druck raum gasdicht herausgeführt.
Der beschriebene elektropneumatische Umformer weist verschiedene Vorteile auf. Durch die Anordnung der elektrisch betätigten Ventile im Druckraum entfal len schwierige und umständliche Durchführungen. Es können billigste Hubmagnete bekannter Bauart verwen det werden. Damit wird das Gerät einfach und betriebs sicher. Weiterhin ist der vorzugsweise Einbau eines Trennrelais mit sehr geringem Aufwand möglich und bietet den Vorteil, dass die Installation des Gerätes keine besondere Sorgfalt erfordert und die Grösse der nachge schalteten Regelkreisglieder und die Länge der Steuer luftleitungen bedeutungslos sind. Ferner können an Stelle der Festdrosseln einstellbare Drosseln eingebaut werden, wodurch der zeitliche Verlauf der Ausgangs druckänderungen wählbar wird.
Die Neuerung wird an Hand eines in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Fig.2 zeigt den elektropneumatischen Umformer in der Draufsicht aufgeschnitten, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 2.
Der elektropneumatische Umformer besteht im we sentlichen aus zwei Düsen 1, 1', die im Ruhezustand durch elektromagnetisch betätigte, vorzugsweise mit Weichdichtungen 2, 2' versehene, federbelastete Stössel 3, 3' gasdicht abgedeckt werden. Die Düsen 1, 1' und die Elektromagnetstössel 3, 3' stellen also zwei Ventile A, B dar, von denen das Ventil A (Fig. 3) bei Erregung des Elektromagneten die Zuluftleitung 5 über die als Drossel ausgebildete Düse 1 mit dem Druckraum 4 und das Ventil B (Fig. 4) bei Erregung über die als Drossel ausgebildete Düse 1' den Druckraum 4 mit dem Aussen luftkanal 6 verbindet.
Fig.3 zeigt in dem dargestellten Ausführungsbei spiel weiterhin eine Einrichtung C, die eine Membran 7, eine Membran 8, einen Mittelkörper 10, einen feder belasteten Ventilstössel 11 mit beiderseitigen Ventil kugeln 9 bzw. 9a aufweist. Der Raum zwischen den bei den Membranen ist über eine Entlüftungsleitung 12 mit der Aussenluft verbunden.
Durch Erregung des Elektromagneten A kann der Druckraum 4 über die Düse 1 auf den Druck in der Zuluftleitung 5 gebracht werden. Dadurch bewegt sich die Membrane 7 nach unten und hebt über den Mittel körper 10 und den Ventilstössel 11 die Ventilkugel 9 von ihrem Sitz ab, so dass der Ausgang 13 mit der Zuluft- leitung 5 verbunden wird. Da dadurch der Druck auf der Seite der Membran 8 ansteigt, bewegt sich der Mittel körper in eine Lage, die ungefähr der Mittellage zwi schen beiden Extremlagen des Ventilkörpers entspricht, falls, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, die beiden Membranflächen gleich gross sind.
Wird anschliessend der Elektromagnet B erregt, so sinkt der Druck im Druckraum 4 über die Düse 1' und die Entlüftungsleitung 6 auf den Aussendruck ab. Da durch wird der Druck auf der Seite der Membran 8 grösser als jener auf der Seite der Membran 7, so dass sich der Mittelkörper 10 nach oben bewegt. Da der federbelastete Ventilstössel 11 dieser Bewegung nur so lange folgen kann, bis die Ventilkugel 9 auf ihrem Sitz aufliegt, wird das Mittelstück 10 anschliessend von der Ventilkugel 9a abgehoben und der Ausgang 13 wird über eine Bohrung im Mittelkörper 10 und die Ent lüftungsleitung 12 mit Aussenluft verbunden.
Da die beiden Magnetventile nur Steuerluft zu schal ten haben, die Arbeitsluft aber von der Einrichtung C geschaltet wird, kann letztere als Relais bezeichnet wer den.
Der zeitliche Verlauf der Druckänderungen im Druckraum 4 und am Ausgang 13 des Trennrelais C in Abhängigkeit von der Kontaktgabe eines angeschlos senen Reglers ist durch den Querschnitt der beiden als Drossel ausgebildeten Düsen 1 und 1' bestimmt. Das Ausführungsbeispiel gestattet es, an der Zuluftleitung 5 und am Aussenluftkanal 6 verstellbare Drosseln anzu schliessen, wodurch das Zeitverhalten der Druckände rungen eingestellt werden kann. Eine künstliche Leck stelle E am Ausgang 13 des Trennrelais C bewirkt, dass das Ausgangssignal bei Zuluftausfall eine Sicherheitsend- stellung einnimmt.
Die elektrischen Anschlüsse der Elektromagnete sind über eine mit einem Kunststoff vergossene Durchfüh rungsstelle D (Fig. 4) aus dem hermetisch verschlossenen Druckraum 4 gasdicht herausgeführt.
Die Bauart des elektropneumatischen Umformers gewährleistet mit geringem Aufwand eine vollkommene Dichtigkeit des Druckraumes 4, wodurch eine beliebig lange Speicherung des einmal eingestellten Drucksignals erreicht wird. Das eingebaute Trennrelais C macht die Arbeitsweise des elektropneumatischen Umformers un abhängig von den am Ausgang 13 nachgeschalteten Regelkreisgliedern.