Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Positionieren eines Werkstücktisches einer Bohrmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttäti gen Positionieren eines Werkstücktisches einer Bohrma schine. Bei diesen Bohrmaschinen werden die Werkstük- ke entweder auf den fest mit dem Maschinenfundament verankerten Werkstücktisch, der zu diesem Zweck ent sprechende Nuten aufweist, gespannt und die Bohrein heit radial von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle bewegt, oder es wird der Werkstücktisch beweglich und arretierbar ge staltet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vor richtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Bohrschablone, die an der Unterseite eines auf einem Querschlitten gelagerten Werkstücktisches befestigt ist und welche mit einem am Maschinengestell koaxial zur Werkzeugspindel angeordneten Indexbolzen zusammen arbeitet.
Es sind Bohrmaschinen bekannt, bei denen die Kreuzschlitten des Bohrtisches als Schwimmtisch ausge bildet sind und bei denen an der Unterseite des Schwimmtisches eine Einstellehre starr mit dem Schwimmtisch verbunden, angeordnet ist. Dadurch be steht die Möglichkeit die Einstellehre zusammen mit dem Bohrtisch solange zu verschieben, bis die Bearbei tungsstelle erreicht ist. Ein Verriegelungsteil gestattet dann die Ausrichtung des Bohrtisches über die Einstel lehre. Zu diesem Zweck ist am Maschinensockel koaxial zum Werkzeug der Verriegelungsteil höhenverstellbar gelagert und wirkt über eine Kegelspitze bei seiner Einführung in die Einstellehre zentrierend und erwirkt dadurch eine präzis fixierte Arbeitslage des Bohrti sches.
Zum Auffinden der jeweiligen Arbeitslage an der Einstellehre ist noch eine gleich grosse visuelle Vorrich tung neben dem Schwimmtisch, und zwar in gleicher Höhe zu demselben, angebracht. Zu diesem Zweck ragt ein Zeiger über eine aufzulegende Zeichnung oder dgl., welche der Einstellehre und damit dem Bohrbild des Werkstückes entspricht. Die Zeichnungsauflage ist dabei starr mit dem Schwimmtisch verbunden, so dass, nach dem die Arbeitsstelle sich unter dem Zeigerende befin det, auch die dementsprechende Stelle der Einstellehre unter dem Werkstück erreicht ist.
Diese Einrichtung eignet sich jedoch nur für relativ kleine Werkstücke. Das liegt insbesondere daran, dass die visuelle Vorrichtung im Verhältnis 1:1 das Werk stück zeigen muss, damit eine entsprechende genaue Fixierung erfolgen kann. Eine Umstellung der Einrich tung auf halbautomatischen oder automatischen Betrieb ist bei dieser Einrichtung nicht möglich. Für grössere Werkstücke kommt diese Bohrmaschine auch deshalb nicht in Frage, weil die Zeichnungsauflage mit dem gesamten Bohr- und Schwimmtisch unter dem Zeiger hin und her bewegt werden muss und bei einer grösseren Masse des Bohrtisches und des Werkstückes ein einiger- massen rasches Bewegen und Anhalten unter der Ar beitsstelle in Folge der Massenträgheit nicht möglich ist.
Bohrtisch und Werkstück zum Stillstand zu bringen bedeutet dann ein zeitaufweniges Einpendeln an der Bearbeitungsstelle. Ausserdem hat sich noch als Nachteil herausgestellt, dass der Zugang zum Werkstück z. B. zum Messen oder dgl. dadurch erschwert ist, dass die visuelle Vorrichtung die gleiche Grösse wie das Werk stück aufweisen muss und demzufolge bei grösseren Werkstücken ein grosser Platzbedarf besteht, bzw. die notwendige Zugängigkeit fehlt.
Auch ist eine Bohrmaschine bekannt, die ebenfalls einen nach zwei Koordinatenachsen hin beweglichen Bohrtisch aufweist, dessen Bewegungen jedoch automa tisch gesteuert werden. Ein Tastgerät, welches fest mit dem Bohrtisch verbunden ist, tastet eine Lehre ab. Die von der Lehre gegebenen Informationen werden im Verlauf der gtastbewegung für das Stillsetzen des Tisches und dgl. verwendet.
Bei diesem Gerät ist jedoch die Anfertigung der Lehren sehr kompliziert, da zum Steuern des Tastgerätes erhabene Stellen an der Lehre vorhanden sein müssen, wie beispielsweise Stifte, konische Vorsprünge und dgl. Ausserdem ergibt sich bei dieser Vorrichtung die Not wendigkeit, dass auch hier wieder die Tischbewegung Gleich der Abtastbewegung ist, so dass während der gesamten Abtastbewegung der Tisch mitbewegt werden muss. Das ist vor allem dann nachteilig, wenn zwischen den einzelnen Arbeitsoperationen durch Nachmessen oder dgl. der Bohrtisch in eine beliebige Stellung ausserhalb des Abtastzyklus gebracht werden muss.
Nachteilig wirkt sich weiterhin aus, dass bei Vorhan densein verschiedener Lochdurchmesser entweder fort während ein Werkzeugwechsel durchgeführt werden muss, oder es ist erforderlich entsprechend den verschie denen vorkommenden Lochdurchmessern verschiedene Lehren anzufertigen und jeweils von der Nullstellung ausgehend eine neue Abtastbewegung einzuleiten. Des halb haben sich diese Einrichtungen lediglich dann bewährt, wenn nur die Herstellung gleicher Lochdurch messer in Frage kommt.
Die bekannten Bohrmaschinen weisen alle gemein sam den Nachteil auf, dass eine Eingliederung in Taktstrassen dadurch erschwert wird, dass eine halb- oder vollautomatische Abtastung der entsprechenden Lehren oder dgl. nicht gewährleistet ist und dass ausserdem gleichzeitig mit der Abtastbewegung die Bewegung des gesamten Bohrtisches und des Werkstük- kes erfolgt.
Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Bohrmaschi ne zu gestalten, die je nach den Erfordernissen für halb- oder auch vollautomatischen Betrieb einsetzbar ist.
Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Posi tionieren eines Werkstücktisches einer Bohrmaschine zu schaffen, mit der es möglich ist, die dem Gesamtbohrbild entsprechende Schablone automatisch abzutasten, dabei entweder eine Vorwahl der entsprechenden Bohrdurch messer zu treffen oder, entsprechend dem jeweiligen Lochdurchmesser, einen Werkzeugwechsel auszulösen. Ausserdem besteht noch die Aufgabe, die Vorrichtung so zu gestalten, dass zu jeder Zeit der Bohrtisch zum Nachmessen des Werkstückes bzw. der Bohrung aus der Arbeitsstellung ohne Unterbrechung des automatischen Tastablaufes abfahrbar ist.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum selbsttätigen Positionieren eines Werkstücktisches einer Bohrmaschine, der an seiner Unterseite eine Bohrscha blone trägt, die von einem koaxial zur Werkzeugspindel am Maschinengestell angeordneten Indexbolzen abgeta stet und nach Auffinden einer Markierung vom Index bolzen arretiert wird.
Gemäss der Erfindung zeichnet sich dieses Verfah ren dadurch aus, dass die Schablone bei stillstehendem Werkstücktisch zeilenweise durch eine Abtastvorrich tung abgetastet und nach dem Auffinden einer Markie rung mit der Abtastvorrichtung verriegelt wird, wonach diese zusammen mit der Schablone und dem Werkstück- tiseh auf kürzestem Wege unter die Werkzeugspindel gezogen und in dieser Lage durch den Tast- und Zentrierbolzen fixiert wird.
In einer bevorzugten Aus- führungsart dieses Verfahrens soll im Augenblick des Erreichens der Arbeitsstellung die Blasluftzufuhr kurz zeitig unterbrochen werden, worauf das genaue Ausrich ten des Werkstücktisches vorgenommen wird und wor auf erst danach die Gleitteile des Kreuzschlittens und des Werkstücktisches, zumindest während der Arbeitsopera tion, fest aneinandergesaugt werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist eine solche mit einer Bohrschablone, die an der Unterseite eines auf einem Querschlitten gelagerten Werkstücktisches befestigt ist und welche mit einem am Maschinengestell koaxial zur Werkzeugspindel angeord neten Indexbolzen zusammenarbeitet.
Erfindungsgemäss zeichnet sieh diese Vorrichtung dadurch aus, dass eine Abtastvorrichtung unterhalb der Bohrschablone am Werkstücktisch angeordnet ist und aus einem einen Tast- und Zentrierbolzen tragenden Wagen und einer quer zu diesem verschiebbaren Brücke besteht, wobei der Test- und Zentrierbolzen an seiner der Tastspitze abgewandten Stirnseite koaxial zu dieser einen Zentrierkonus aufweist und am Wagen das Ende eines Zugmittels befestigt ist, welches über eine am Maschinengestell ortsfest angeordnete Einlaufbüchse mit einem Antrieb in Verbindung steht, wobei am Wagen der Befestigungspunkt des Zugmittels zur Mitte des Tast- und Zentrierbolzens die gleiche Lage hat wie am Maschinengestell die Mitte der Einlaufbüchse zur Mitte des Indexbolzens.
Vorzugsweise sind der für die Abtastbewegung vor gesehene Wagen und eine diesen tragende fahrbare Brücke über ein dauernd umlaufendes, z. B. durch eine Federrolle straffgehaltenes flexibles Organ und vorzugs weise zwei magnetbetätigbare Klemmeinrichtungen be wegbar. Es kann dabei die eine Einlaufbohrung aufwei sende Einlaufbüchse zeitweise leicht federnd gelagert und durch die Kraft des sich in horizontaler Lage befindlichen Zugmittels in ihr Lager pressbar sein; ferner ist vorzugsweise bei Erreichen der senkrechten Lage des Zugmittels durch Einnehmen der höchsten möglichen Stellung der Einlaufbüchse der Kontakt für die Steue rung der Blas- und Saugluft in bekannter Weise beein- flussbar.
Zweckmässig sind weiterhin durch die um den Tast- und Zentrierbolzen angeordneten Kennzeichnungsstifte beim Einrasten in ein Kennzeichnungsloch Lichtsignale oder solche Kontakte beeinflussbar, die einen automati schen Werkzeugwechsel oder die sofortige Weiterfüh rung der Abtastbewegung auslösen, und es ist durch die gleichen Kontakte die Schaltung eines Stromkreises für ein Saug- und Blasluftventil beeinflussbar. Die Tastkopf- fläche ist dann schwächer als der Tast- und Zentrierbol zen für sich abgefedert und die Bewegung des Tastkop- fes in seine Ausgangsstellung erfolgt elektromecha nisch.
Zweckmässig kann das gesamte Bohrungs- und Bohrleitungssystem der Schwimmtischeinrichtung wech selweise mit Blas- oder Saugluft beaufschlagt werden und ist ausserdem die Schablonenaufnahme- und Abtast vorrichtung oder sind Teile davon in Kassettenbauweise ausgeführt.
Durch eine derartige Ausgestaltung wird u. a. der Vorteil erreicht, dass bei Einsatz jeder beliebigen ein oder mehrspindligen Bohreinheit ein halb- oder vollauto matischer Arbeitsablauf herbeigeführt werden kann. Dadurch, dass der schwimmtischgelagerte Werkstüek- tisch mit Hilfe des Zugmittels und der Scheibe nach Auffinden des jeweiligen Bohrloches in der Schablone, durch den Tast- und Zentrierbolzen, auf dem kürzesten Wege und ohne Einpendeln zur Bearbeitungsstelle gezo gen und dort zentriert wird, ergibt sich eine wesentliche Zeiteinsparung beim Auffinden und Fixieren der jeweili gen einzelnen Bearbeitungsstellen.
Indem die für die Schwimmtischeinrichtung vorgesehenen Blasluftorgane. nach dem Ausrichten des Bohrtisches mit Saugluft beaufschlagt werden, ergibt sich der Vorteil, dass der Tisch ohne weitere äussere Bewegungseinleitungen an der Bearbeitungsstelle fest angesaugt und damit arre tiert wird. Besonders vorteilhaft wirkt sich aus, dass bei notwendig werdenden Bohrungsnachmessungen der Bohrtisch ohne weiteres nach Einschalten der Blasluft und dadurch unterbrochener hydraulischer Ausrichtung und Unterstützung von der Werkzeugspindel wegbewegt werden kann, und dass danach der gleiche Vorgang selbsttätig abläuft, wie er sich nach dem ersten Auffin den des Bohrloches in der Schablone, abspielt. Es kommt also auch dann wieder automatisch zum exakten Zentrieren der Bearbeitungsstelle in gleicher Weise, auf direktem Weg und ohne Zeitverlust.
Dadurch, dass die Zentrierung des Tisches bei angehobenem Schwimmtisch erfolgt, besteht die Mög lichkeit, die Zentrierung mit stets einer relativ massear men und dünnen Schablone und mit dem relativ schwa chen Tast- und Zentrierbolzen durchzuführen. Dadurch, dass bei der Abtastbewegung nicht der gesamte Bohr tisch mitbewegt wird und auch die Abtastorgane recht massearm ausgeführt werden, besteht die Möglichkeit, Schablonen zu verwenden, die bereits für andere Werk stücke gebraucht wurden, indem lediglich die einzelnen Bearbeitungslöcher durch Klebstreifen oder dgl. abge deckt werden.
Werden die gesamte Schablonenabtastvorrichtung oder auch die Schablonenaufnahme- und Abtastvorrich tung gemeinsam in Kassettenbauweise ausgeführt, so ist es sehr leicht, ein Auswechseln der gesamten Abtastein richtung zum Zwecke der Vornahme von Reparaturen und dgl. durchzuführen. Indem dann beispielsweise dieses eine komplizierte Organ dieser Bohrmaschine einfach gegen ein zweites vorhandenes ausgewechselt wird, können bei notwendig werdenden Reparaturen Stillstandszeiten auf ein Minimum herabgesenkt wer den.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfüh rungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnun gen zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der Bohrmaschine, teilwei se im Schnitt, in einer Stellung der Schablonenabtastor gane während des Abtastvorganges.
Fig. 2 eine Teilvorderansicht des Bohrtisches, wobei insbesondere die Gleitteile der Schwimmtischeinrichtung im Schnitt dargestellt sind, Fig. 3 eine Seitenansicht, insbesondere des Bohrti sches, teilweise im Schnitt, in Arbeitsstellung, d. h. nach erfolgtem Zentrieren und Unterstützen des Bohrti sches, Fig. 4 einen Schnitt nach der in Fig. 1 angedeuteten Einzelheit IV, wobei sich die den Wagen tragende Brücke in Ausgangsstellung befindet, Fig. 5 eine Ansicht der Abtastvorrichtung in Rich tung des Pfeiles E, in Fig. 3, gesehen, Fig. 6 einen Schnitt durch den Abtastkopf, nach der Linie VI-VI in Fig. 5, in einer Lage, die der des Abtastvorganges entspricht und Fig.
7 eine Schablone, auf der strichpunktiert die Konturen, die Lage und die Lochgrössen des beispiels weise gewählten Werkstückes zu erkennen ist, in einer der Fig. 5 entsprechenden Ansicht.
Auf dem Maschinenfundament 1 ruhen die Seitentei le 2 auf denen, in einer Koordinatenachse gleitbar, der Kreuzschlitten 3 angeordnet ist, der wiederum in der anderen Koordinantenachse bewegbar den Werkstück tisch 4 trägt. Die Bohreinheit 5 ist starr mit dem 'Maschinenfundament 1 verbunden. Die Seitenteile 2 tragen sattelförmig die Gleitflächen 6 des Kreuzschlittens 3. Ueber je eine in den Seitenteilen 2 vorgesehene Bohrung 7 und über je eine Längsnut 7' wird ein Bohrungs- und Rohrleitungssystem 8 mit Blas- oder Saugluft versorgt, wodurch die Gleitteile 6 des Kreuz schlittens 3 und des Werkstücktisches 4 jeweils mit Saug- oder Blasluft versorgt werden.
An den Seitenteilen 2 sind Abdeckbleche 9, die durch die Seitenteile des Kreuzti sches 3 ragen, befestigt und am Kreuztisch 3 ist wiederum ein Abdeckblech 10 befestigt, welches durch den Werkstücktisch 4 hindurchführt. Durch die Abdeck bleche 9, 10 ist die Gewähr gegeben, dass in jeder Stellung des Kreuzschlittens 3 und des Werkstücktisches 4 ein Auffallen der Bohrspäne auf die Gleitflächen der Schwimmtischeinrichtung vermieden wird. An der die Unterseite des Werkstücktisches 4 bildenden Platte 11 liegt die Schablone 12 fest an. Die Schablone 12 ist durch Seitenführungen 13, die wiederum fest mit der Platte 11 verbunden sind, und durch, einen konischen Bund aufweisende, Schrauben 14 arretierbar. Neben den Seitenführungen 13 befinden sich Schienen 15, in denen Rollen 16 für die Brückenbewegung der Brücke 17 geführt werden.
An einem Ansatz 18 der Schienen 15 gleiten Rollen 19 für die Parallelführung der Brücke 17. Dabei bilden die Schienen 15 einen Teil eines Rahmens 20. Auf der Brücke 17 und am Rahmen 20 sind Umlenkrollen 21 angeordnet, über die ein flexibles Organ 22 z. B. ein textiles Band oder ein Stahlband, wel ches endlos ist, umläuft. Eine dieser Rollen ist mit einem Antrieb verbunden, eine zweite dieser Rollen kann als Spann-, Feder- oder dgl. Rolle ausgebildet sein. Bei eingeschaltener Einrichtung, aber in Ruhestellung be findlicher Abtasteinrichtung, läuft das flexible Organ 22 dauernd um. Auf der Brücke 17 ist ein in bekannter Weise rollenangeführter Wagen 23 angeordnet. Auf beiden Seiten des Wagens 23 ist je ein Magnet 24; 26 vorgesehen, der je eine Klemmeinrichtung 25; 27 betä tigt.
Vorzugsweise in der Mitte des Wagens 23 ist die eigentliche Abtasteinrichtung mit dem Zentrierkonus 28 an ihrer Unterseite angeordnet. Ausserdem befinden sich noch zwei Hubmagnete 29 auf dem Wagen 23, die über Doppelhebel 30 auf die Abtasteinrichtung einwirken können, indem diese insgesamt und entgegen einer Federkraft nach unten ziehbar ist. Lager 31 nehmen die Doppelhebel 30 auf und sind fest mit dem Wagen 23 verbunden. Die Stromübernahme erfolgt über Schleiflei tungen, die zwischen den Rahmen 20 und der Brücke 17, sowie zwischen der Brücke 17 und dem Wagen 23 vorgesehen sind. Die Abtasteinrichtung ist mittels eines Führungskeiles 32 gegen Verdrehung gesichert.
In der Schablone 12 befinden sich Zeilenlöcher 33, Zentrierungslöcher 34 und Kennzeichnungslöcher 35; ausserdem noch die konischen Schraubenlöcher 14'.
Die weiteren Einzelheiten der Einrichtung sollen der Einfachheit halber zusammen mit der Wirkungsweise derselben dargelegt werden. Nach Einlegen des Schablo- ne 12 in die Seitenführungen 13 und nach Befestigen der Schablone mit Hilfe der Schrauben 14 wird die gesamte Abtastvorrichtung unabhängig von der Bewegung des Werkstücktisches 4 und des Kreuzschlittens 3 dadurch in Gang gesetzt, dass über den Magnet 26 die Klemmein richtung 27 mit dem dauernd umlaufenden flexiblen Organ 22 verbunden wird. Dadurch bewegt sich der Wagen 23 bis zur Brückenendstellung und dann die gesamte Brücke aus der Nullstellung heraus in Richtung des ersten Zeilenloches 33.
Es kann aber auch sein, dass, solange die beiden Zeilentaststifte 36, 37 nicht einrasten, beide Magnete 24, 26 Strom erhalten und über beide Klemmeinrichtungen 25, 27 den Wagen 23 festhalten und damit die gesamte Brücke 17 bis zum ersten Zeilenloch 33 bewegen. Durch die Zeilentaststifte 36, 37 wird die Schablone 12 bezügllich der Zeilenlöcher 33 abgetastet.
Sobald der Zeilentaststift 36 in das erste Zeilenloch 33 durch seine Federung eingedrückt wird, betätigt er über einen nur angedeuteten Hebelmechanismus einen Schalter 38, über den der Magnet 26 stromlos gemacht wird, so dass die Klemmeinrichtung 27 vom flexiblen Organ 22 getrennt wird. Gleichzeitig erhält der Magnet 24 Strom, so dass der Wagen 23 über die Klemmeinrich tung 25 mit dem fleixiblen gorgan 22 verbunden wird. Dadurch setzt sich der Wagen 23 in Richtung des ersten Zentrierloches 34 in Bewegung. Während dieses Vorgan ges wird ein Tast- und Zentrierbolzen 39 durch den Druck einer Feder 40 gegen die Schablone 12 gedrückt. Der Zentrier- und Tastbolzen 39 fällt bei Erreichen des ersten Zentrierloches 34 leicht in dieses Loch ein.
Um den Tast- und Zentrierbolzen 39 herum sind mehrere Kennzeichnungsstifte 41 angeordnet, die fest mit je einem aus nichtleitendem Material bestehenden Schieber 42 verbunden sind, der jeweils mit Hilfe einer Druckfe der 43 gegen die Abschlussstutzen 44 gedrückt wird. Da der Magnet 24 seinen Stromfluss über einen mit der Abtasteinrichtung verbundenen nicht dargestellten, be kannten Schalter erhält, wird der Magnet 24 nach Einfallen des Tast- und Zentrierbolzens 39 sofort strom los. Zu diesen Zweck ist ein mit einer Phase der Schleifleitung in Verbindung stehender und fest mit dem Wagen 23 verbundener Kontakt 45 von einem mit dem Tast- und Zentrierbolzen 39 über eine Scheibe 46 und einen Zylinderkörper 47 verbundenen Kontakt 48 trenn bar.
Aus Fig. 7 ist zu erkennen, dass die Kennzeich nungslöcher 35 z. B. in vier verschiedenen Stellungen zum jeweiligen Zentrierloch 34 angebracht sein können. Dementsprechend können beispielsweise auch um den Tast- und Zentrierbolzen 39 vier Kennzeichnungsstifte 41 angeordnet sein. Sobald nun nach Einfallen des Tast- und Zentrierstiftes 39 in eines der Zentrierlöcher 34 auch einer der Kennzeichnungsstifte 41 in ein Kenn zeichnungsloch 35 einfällt, erfolgt folgendes: Mit dem Wagen 23 ist auch ein Kontakt 49 verbunden, der ausserdem mit einer weiteren Phase der Schleifleitung in Verbindung steht.
Dadurch, dass der Kennzeichnungs stift 41 in das Kennzeichnungsloch 35 fällt, wird über den Schieber 42 der an diesem befestigte Kontakt 50 mit dem Kontakt 49 in Verbindung gebracht. Sofern nun, durch einen nicht dargestellten, bekannten Vorwahl schalter, die mit dem gerade erreichten Kennzeichnungs loch 35 benannte Bohrung vorgewählt wurde, wird mit dem Schliessen der Kontakte 49, 50 der Ausrichtvorgang des Werkstücktisches 4 eingeleitet. Sofern durch die bekannten Vorwahleinrichtungen diese Lochgrösse nicht vorgewählt ist, wird die Schaltbewegung der Kontakte 49, 50 dazu benutzt, die Hubmagnete 29 mit Strom zu versorgen, die über die Doppelhebel 30 und den Ansatz 51 am Zylinderkörper 47 den Abtast- und Zentrierbol zen 39 aus dem Zentrierloch 34 entfernen.
Dadurch werden wieder die Kontakte 45, 48 geschlossen, so dass der Magnet 24 wieder Strom erhält, wodurch die Klemmeinrichtung 25 in Tätigkeit gesetzt wird, so dass der ganze Wagen 23 bis zum nächsten Zentrierloch 34 weiterfährt. Dort wiederholt sich der gleiche Vorgang, solange, bis eines der vorgewählten Kennzeichnungslö cher 35 erreicht ist. Das Einleiten des Ausrichtvorganges des Werkstücktisches 4 geht in folgender Weise vor sich: Zunächst wird durch den Kontaktschluss der Kon takte 49, 50 Blasluft eingeschalten, so dass der Kreuz schlitten 3 leicht auf den Seitenteilen 2 und der Werk stücktisch 4 leicht auf den Kreuzschlitten 3 gleiten kann.
Gleichzeitig bringt eine nicht dargestellte Rutschkupp lung einen dauernd umlaufenden Antrieb in Verbindung mit einer Scheibe 52, die zu rotieren beginnt. Durch die Scheibe 52 wird ein Zugmittel 53, vorzugsweise ein verschleissfester Faden aufgewickelt, der über eine Füh rungsbüchse 54 und eine, eine Einlaufbohrung 55 aufweisende Einlaufbüchse 56, beide Büchsen 54, 56 sind im Lager 56' geführt, mit dem Wagen 23 in Verbindung steht. An der Scheibe 52 ist noch ein weiteres Zugmittel 53' befestigt, an dessen Ende ein Gewicht 53" angeordnet ist. Dadurch wird das Zugmittel 53 auch bei gelöster Rutschkupplung immer straff gehalten.
Die Einlaufbüchse 56 wird entweder durch in einem kleinen Ringzylinder wirkende Druckluft oder durch eine weiche Feder während dieses Vorganges leicht nach oben gedrückt. Solange das Zugmittel 53 zwischen der Einlaufbüchse 56 und dem Wagen 23 sich waagerecht befindet, wird die Einlaufbüchse 56 entgegen der nach oben drückenden federnden Kraft noch nieder gehalten. Sobald sich jedoch das Zugmittel 53 mit seiner Befestigungsstelle am Wagen 23 senkrecht über der Einlaufbohrung 55 befindet, wird die Einlaufbüchse 56 in ihre obere Lage gedrückt, wodurch wiederum ein nicht dargestellter Schaltvorgang betätigt wird. Es ist auch möglich, die Berührung zwischen dem Zugmittel aufhängeteil am Wagen und an der Einlaufbüchse 56 für den Schaltvorgang auszunutzen; es kann aber auch ein handelsüblicher Endschalter verwendet werden.
Durch diesen Schaltvorgang wird kurzzeitig, über ein nicht dargestelltes bekanntes Relais gesteuert, die Blasluft unterbrochen, so dass jede weitere Bewegung des Werk stücktisches 4 unterbunden wird, sobald sich die Bear beitungsstelle ungefähr unter der Werkzeugspindelachse befindet. Ueber ein Relais gesteuert erfolgt das Wieder einschalten der Blas- bzw. Druckluft und gleichzeitig wird eine Druckleitung 57 beaufschlagt. Koaxial zur Werkzeugspindel ist ein Indexbolzen 58 angeordnet, der an seinem oberen Ende einen Zentrierkonus 59 aufweist. Am unteren Ende des Indexbolzens 58 ist ein Kolben 60 angesetzt, de in einem Hydraulikzylinder 61 bewegbar ist. Der Indexbolzen 58 wird durch eine Druckfeder 62 in seiner Ausgangsstellung gehalten.
Sobald nun über die Druckleitung 57 Oel oder dgl. in den Zylinderraum des Hydraulikzylinders 61 gepresst wird, bewegt sich über dem Kolben 60 der Indexbolzen 58 und damit der Zentrierkonus 59 nach oben. Da sich in diesem Fall der innere Zentrierkonus 28 des Zylinderkörpers 47 im Bereich des äusseren Zentrierkonus 59 befinden, werden beide Konen ineinander gepresst. Ueber die Scheibe 46 wird nunmehr der Abtast- und Zentrierbolzen 39 fest in das Zentrierloch 34 gepresst, wodurch nunmehr eine endgültige und genaue Fixierung der Lage des Werk stücktisches 4 erfolgt.
Sobald nun die konischen Flächen der Zentrierbohrung 34 und der Spitze des Tast- und Zentrierbolzens 39 fest ineinanderliegen, wird entgegen der Kraft einer Feder 63 der Tast- und Zentrierbolzen 39 in den Zylinderkörper 47 hineingedrückt, so dass sich die obere Fläche des mit dem Zylinderkörper 47 lösbar verbundenen Abschlussstutzens 44<B>gegen</B> die Schablone 12 legt. Ueber ein bekanntes Zeitrelais, welches mit der letztgenannten Schaltoperation eingeschaltet wurde, wird nunmehr ein Wegeventil für die Umschaltung von Blasluft auf Saugluft an den Gleitflächen 6 des Kreuz schlittens 3 und des Werkstücktisches 4 bestätigt.
Gleich zeitig damit wird entweder ein Signal gegeben, welches dem die Maschine Bedienenden anzeigt, dass nunmehr die Bohroperation beginnen kann oder es kann statt dessen ein automatischer Vorgang zum Bohren, Reiben oder dgl. eingeleitet werden. Vorher wurde noch durch das Zeitrelais gleichzeitig mit den anderen letztgenannten Vorgängen ein nicht dargestelltes Ventil betätigt, durch welches der Hydraulikzylinder 61 fest abgeschlossen wird. Dadurch ist der Werkstücktisch 4 an der Bearbei tungsstelle gegenüber dem Maschinenfundament 1 im wesentlichen starr abgestützt.
Nach Beendigung der Arbeitsoperation wird entweder von Hand oder durch automatische Auslösung bei der Zurücknahme der Werkzeugspindel das nicht dargestellte, am Hydraulikzy linder 61 befindliche Ventil wieder geöffnet und durch Zurücknahme des Oels der Kolben 60 und damit der gesamte Indexbolzen 58, unterstützt durch die Druck feder 62, in seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Bei Erreichen der Ausgangsstellung des Indexbolzens 58 wird ein nicht dargestellter Endschalter betätigt, durch den die Hubmagnete 29 mit Strom versorgt werden und über die Doppelhebel 30 und den Ansatz 51 der Zylinderkörper 47 und damit ebenfalls der Tast- und Zentrierbolzen 39 und der entsprechende Kennzeich nungsstift 41 aus der Schablone 12 gezogen werden.
Der gesamte Abtastvorgang kann nun, wie bereits beschrie ben, wieder erneut eingeleitet werden. Hat der Wagen 23 die gesamte erste Zeile abgefahren, so betätigt er am Ende der Brücke 17 einen nichtdargestellten Endschal- ter durch den ein Magnet 64. betätigt und mit dessen Hilfe der Zeilentaststift 36 aus dem Zeilenloch 33 entfernt wird. Dadurch, dass der Magnet 24 die Klemm- einrichtung 25 noch betätigt, der Wagen 23 sich aber in seiner Endstellung befindet, wird die gesamte Brücke 17 nunmehr bis zum nächsten Zeilenloch 33, in das nun der Zeilentaststift 37 einfällt, transportiert.
Durch das Ein fallen des Zeilentaststiftes 37 in das Zeilenloch 33 wird wieder ein analoger Vorgang ausgelöst, wie er bereits im Zusammenhang mit dem Einfallen des Zeilentaststiftes 36 beschrieben wurde. Ein zweiter Schalter, der dem Schalter 38 gleicht, sorgt dafür, dass nunmehr der Magnet 24 stromlos wird. Dafür erhält im gleichen Augenblick der Magnet 26 Strom, betätigt die Klemm einrichtung 27 und der Wagen 23 fährt nunmehr in Richtung auf das von dieser Seite erste Zentrierloch 34 der zweiten Zeile. Diese Vorgänge wiederholen sich solange, bis alle Zeilen abgetastet und alle entsprechen- den Arbeitsoperationen ausgeführt sind. Nachdem die letzte Zeile bearbeitet ist, läuft die Brücke 17 bis in ihre hintere Stellung.
Dort wird ein nicht dargestellter be kannter Endschalter betätigt, der entweder dafür sorgt, dass die Bewegung des flexiblen Organs 22 in ihrer Richtung umgekehrt wird, oder der eine über der Schleif- leitung der Brücke 17 befindliche weitere, nicht darge stellte Klemmrichtung betätigt, die für die Rückführung der Brücke 17 in ihre Ausgangsstellung sorgt, indem sie die Brücke 7 mit dein flexiblen Organ 22 verbindet. Gleichzeitig wird durch den Endschalter der Magnet 64 mit Strom beaufschlagt, so dass bei der Rückführung die Zeilentaststifte 36, 37 in jedem Fall in ihrer untersten Stellung gehalten werden.
Während der Abtastbewegung, aber auch insbeson dere währenddem der Werkstücktisch 4 zentriert ist, kann die gesamte Automatik von Hand ausser Kraft gesetzt werden. In dem Fall bleibt die Stellung der Abtasteinrichtung zum Werkstücktisch 4 erhalten, je doch wird der Indexbolzen 58 zurückgeführt, so dass nach Einschalten der Blasluft, der Werkstücktisch 4 von 'fand in jede beliebige Stellung, z. B. zum Vornehmen von Messungen am Werkstück, gezogen werden kann. Sobald dann die Automatik wieder eingeschalten wird, wiederholt sich der gleiche Vorgang, wie er bereits beschrieben wurde.
Der Werkstücktisch 4 wird also über das Zugmittel 53, die Scheibe 52 und dgl. wieder in die entsprechende Arbeitsstellung gezogen, wie bereits be schrieben zentriert und ausgerichtet.
Für den die Maschine Bedienenden kommt es lediglich darauf an, dass es beim Aufbringen des nächsten Werkstückes dieses wieder, entsprechend den von der Schablone vorgegebenen Endmassen, an der richtigen Stelle des Werkstücktisches 4 aufspannt.
Hierzu werden bekannte konturenabhängige und verstellbare Spanneinrichtungen benutzt, die nur beim jeweils ersten Werkstück richtig eingestellt werden und dann stets die genau, fixierte Lage entsprechend der Schablone garantieren.
Beim Schablonenwechsel erhalten durch einen be sonderen, nicht weiter dargestellten, von Hand betätigba- ren Schalter alle Hubmagnete Strom, ohne dass der, das flexible Organ 22, antreibende Motor eingeschaltet ist. Dadurch werden alle auf der Schablone 12 aufsitzenden Bolzen und Stifte von der Schablone 12 weggezogen, so dass für den Schablonenwechsel genügend freier Raum verbleibt. Die Parallelführung der Schablone 12 wird durch die Seitenführungen 13 und durch die mit einem konischen Bund versehenen Schrauben 14 gewährleistet. Beim Schablonenwechsel sind also lediglich die beispiels weise zwei Schrauben 14 von Hand zu lösen und wieder zu befestigen.