Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Pyrimidinfarbstof% Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung wasserlöslicher Pyrimidinfarb- stoffe, welche mindestens eine Gruppe der Formel
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tragen, worin Z den nach Umsetzung mit der Hydroxy- gruppe verbleibenden Rest von 2,4,6-Trihalogen-5- methyl-, -5-chlorvinyl- oder -5-carboxymethylpyrimidin bedeutet,
der Kern A weitere Substituenten tragen kann und der Rest -CH2-O-Z in ortho- oder vorzugsweise in meta-Stellung zur Gruppe -HN- steht.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekenn zeichnet, dass man in einem Amin der Formel
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die Hydroxygruppe mit 2,4,6-Trihalogen-5-methyl-, -5- chlorvinyl- oder -5-carboxymethylpyrimidin umsetzt und dann die Aminogruppe mit einem ein funktionelles Derivat einer Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe tragenden Farbstoff acyliert.
Als funktionelle Derivate einer Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe können z. B. die Carbonsäure- oder Sulfonsäurefluorid-, -chlorid- oder -bromidgruppen er wähnt werden.
Geeignete Farbstoffe dieser Art sind z. B Azo-, An- thrachinon- oder Phthalocyaninfarbstoffe mit derartigen Gruppen.
Die Gruppe der Formel (I) leitet sich z. B. von einem der folizenden Amine ab:
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3-Aminobenzylalkohol,
<tb> 3-Amino-4- <SEP> oder <SEP> -6-methoxy- <SEP> oder <SEP> äthoxybenzyl alkohol,
<tb> 3-Amino-2-, <SEP> -4- <SEP> oder <SEP> -6-methylbenzylalkohol,
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3-Amino-4- <SEP> oder <SEP> -6-hydroxybenzylalkohol,
<tb> 3-Amino-4- <SEP> oder <SEP> -6-chlor- <SEP> oder <SEP> -4-cyan benzylalkohol,
<tb> 3-Amino-4-butoxy-benzylalkohol,
<tb> 3-Amino-4,5-diäthoxy-benzylalkohol,
<tb> 3-Amino-5-brom-6-hydroxy-benzylalkohol,
<tb> 3-Amino-2-methyl-5-chlor-benzylalkohol,
<tb> 3-Amino-4-methyl-5-chlor-benzylalkohol.
Die Umsetzung der Hydroxygruppe in den Aminen der Formel (II) mit den Halogenpyrimidinen wird vor zugsweise in wässrigem Medium durchgeführt. Sie kann aber auch in organischen Lösungsmitteln oder in Ge mischen von solchen mit Wasser ausgeführt werden, was im Hinblick auf die in Wasser unlöslichen Halogen- pyrimidine von Vorteil sein kann. Als organische Lö sungsmittel kommen in Betracht Alkohole, Aceton, Benzol, Chlorbenzol, Toluol, tertiäre organische Basen wie Pyridin usw.
Die Halogenpyrimidine können als solche in konzentrierter Form oder aber in einem organi schen Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht werden. Als Lösungsmittel für die Halogenpyrimidine eignen sich insbesondere Aceton, Benzol, Chlorbenzol und Toluol.
Die Reaktionstemperatur ist der Reaktionsfähigkeit der einzelnen Ausgangsprodukte anzupassen und variiert z. B. zwischen 0 und 30 C. Vorzugsweise werden jedoch Temperaturen zwischen 0 und 10 C angewendet. Die Umsetzung wird zweckmässig in alkalischem Medium durchgeführt, vorzugsweise in stark alkalischem Medium.
Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquivalents Halogenwasserstoff wird der Reaktionslösung entweder zu Beginn oder während der Umsetzung ein säure bindendes Mittel wie beispielsweise Natrium- oder Ka- liumcarbonat, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Cal- ciumhydroxyd oder Bariumhydroxyd in fester, pulveri sierter Form oder als wässrige Lösung hinzugefügt. Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder Emulgier- mittels zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungs reaktion beschleunigen.
Die Umsetzungsprodukte scheiden sich aus der wäss- rigen Lösung aus und können, gegebenenfalls nach Neu tralisation des überschüssigen Alkalis mit einer Säure, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet wer den. Wird die Umsetzung in einem organischen oder einem wässrig-organischen Lösungsmittel vorgenommen, so erfolgt die Isolierung durch eine der grundlegenden Operationen, wie z. B. Filtration, Einengen des Lösungs mittels gegebenenfalls unter vermindertem Druck, Fäl lung aus dem Lösungsmittel mit einem geeigneten Medium.
Die Acylierung der so erhaltenen Amine der Formel
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mit den ein funktionelles Derivat einer Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe tragenden Farbstoffen wird vor zugsweise in wässrigem Medium durchgeführt. Sie kann aber auch in Gemischen von organischen Lösungsmitteln mit Wasser ausgeführt werden; als organische Lösungs mittel kommen in erster Linie niedrigmolekulare Alko hole und Aceton in Betracht.
Die Reaktionstemperatur ist der Reaktionsfähigkeit der einzelnen Ausgangsprodukte anzupassen und variiert vorzugsweise zwischen 0 und 30 C, doch können auch höhere Temperaturen, z. B. bis etwa 100 C, ange wendet werden.
Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquivalents Halogenwasserstoff wird der Re aktionslösung entweder zu Beginn oder während der Umsetzung ein säurebindendes Mittel wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumcarbonat, Natriumhydroxyd, Ka- liumhydroxyd, Calciumhydroxyd oder Bariumhydroxyd in fester, pulverisierter Form oder als wässrige Lösung hinzugefügt. Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder Emulgiermittels zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungsreaktion beschleunigen.
Der fertige Pyrimidinfarbstoff wird aus seinen gege benenfalls vorher neutralisierten Lösungen oder Suspen sionen mit Natrium- oder Kaliumchlorid ausgesalzen oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Die neuen wasserlöslichen Pyrimidinfarbstoffe eignen sich zum Färben von Leder, zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Fasern pflanzlicher und tierischer Her kunft wie Baumwolle, Leinen, Hanf, Ramie, Jute, Wolle, Seide, von Fasern aus regenerierter Zellulose, wie Zell- ,wolle, Viskoserayon, von Caseinfasern, von aminalisier- ten Zellulosefasern, von synthetischen Polyamidfasern, z. B.
Nylon, Perlon , Rislan (eingetragene Schutz marken), sowie von Gemischen dieser Fasern. Die er haltenen, gegebenenfalls einer alkalischen Nachbehand lung bei gegebenenfalls erhöhter Temperatur unterwor fenen und anschliessend geseiften Färbungen besitzen gute Licht-, Wasch-, Walk-, Wasser-, Schweiss-, Reib- und Trockenreinigungsechtheiten. Die neuen Farbstoffe eignen sich auch für halb- und vollkontinuierliche Färbe verfahren wie Pad-Jig, Pad-Roll,
Pad-Steam sowie Thermofixierverfahren. Die neuen Pyrimidinfarbstoffe eignen sich auch zum Färben der Viskosemasse (Cellu- losexanthogenatlösung). Die nach dem Verspinnen er haltenen Fäden aus regenerierter Cellulose besitzen sehr gute Licht- und Nassechtheiten.
Die Färbungen und Drucke mit den neuen Farb stoffen sind vor allem deshalb besonders wertvoll, weil diese mit dem Fasermolekül eine stabile, chemische Bin dung eingehen und daher in der Regel hervorragende Nassechtheiten aufweisen.
Sofern nicht die gesamte Farbstoffmenge an der chemischen Umsetzung mit der Faser teilnimmt, kann man durch geeignete Operatio nen, wie nachträgliches Spülen und/oder Seifen, gege benenfalls unter Anwendung höherer Temperaturen, den nicht umgesetzten Anteil des Farbstoffes von der Faser entfernen, wobei auch synthetische Waschmittel, wie z. B. Alkylarylsulfonate, Natriumlaurylsulfat, Na- triumlaurylpolyglykol'äthersulfate, Alkylpolygly'koläther, Mono- und Dialkylphenylpolyglykoläther, Verwendung finden können.
Die Fixierung der Farbstoffe beim Färben, Klotzen oder Bedrucken kann gleichzeitig oder nachträglich, im gleichen Bad oder in einem frischen Bad, gegebenen falls nach einer Zwischentrocknung, vorgenommen wer den. Arbeitet man in einem frischen Bad, so ist es rat sam, die Fixierung in Gegenwart von wasserlöslichen Salzen, z. B. Natriumsulfat, auszuführen, um eine teil weise Wiederauflösung des Farbstoffes in der Flotte zu verhüten. Die Fixierung des Farbstoffrestes auf der Faser findet in der Hitze statt, z.
B. unter den Bedingungen der Thermofixierung; man kann aber den P'rozess stark beschleunigen bzw. bei tieferer Temperatur ablaufen lassen, wenn man dem Färbe- bzw. Nachbehandlungs bad sauer oder alkalisch reagierende Mittel als Kataly satoren zusetzt.
Die optimalen Versuchsbedingungen zur Applikation der Farbstoffe können je nach Art der Faser sehr ver schiedenartig sein. Für das Färben, Klotzen un'd Be drucken von tierischen Fasern sowie von synthetischen Polyamidfasern färbt bzw. fixiert man vorzugsweise in saurem, neutralem oder schwach alka'lisc'hem Medium, z.
B. in Gegenwart von Essigsäure, Ameisensäure, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat, Milchsäure, Oxal- :säure, Natriumacetat, Natr%umbicarbonat, Natrium- oder Kaliumcarbonat, Natriummetaphosphat, Trimethyl- amin, Pyridin, Chinolin usw. Man kann auch in Gegen wart von Egalisiermitteln, z.
B. po@lyoxäthylierten Fett- aminen oder von Gemischen derselben mit Alkylpdly- glykolä'thern, essigsauer bis neutral färben und am Schluss der Färbung das Bad durch Zusatz von ge ringen Mengen eines alkalisch reagierenden Mittels, z. B. Ammoniak, Natriumbicarbonat, Soda usw., oder Verbindungen, welche in der Hitze alkalisch reagieren, z.
B. Hexamethylentetramin, Harnstoff, bis zur neutralen oder schwach alkalischen Reaktion abstumpfen. Hierauf wird gründlich gespült und gegebenenfalls mit etwas Essigsäure abgesäuert.
Das Färben, Klotzen und Bedrucken von Cellulose- fasern erfolgt vorteilhafterweise in alkalischem Medium, z. B. in Gegenwart von Natriumbicarbonat, Natrium carb.onat, Natronlauge, Kalilauge, Calciumhydraxyd, Natriummetasilikat, Natriumborat, Wasserglas, Tri- rnatriumphosphat, Ammoniak, Trimethylamin, quater- nären Basen,
z. B. Tetraalkylammoniumverbindungen usw. Zur Vermeidung von reduktiven Reaktionen wer den beim Färben, Klotzen oder Bedrucken der Fasern oft mit Vorteil milde Oxydationsmittel, wie 1-nitro- benzol-3-sulfonsaures Natrium, zugesetzt. Die Fixierung erfolgt auch bei den Cellulosefasern in der Regel in der Wärme.
Ein Teil der Farbstoffe kann bei Verwendung von genügend starken Alkalien, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder Trinatriumphosphat, auch als Kaltfärber verwendet werden. Nach erfolgter Fixierung wird das gefärbte, geklotzte oder bedruckte Material gründlich gespült und geseift, um urifixierte Farbstoff anteile zu entfernen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel <I>1</I> <B>123</B> Teile 3-Aminobenzylalkohol werden in 1500 Teilen Wasser gelöst und mit 450 Teilen 30 % iger Na- triumhydxoxydlösung versetzt. Man kühlt die Lösung durch Zugabe von Eis auf 2 ab.
Nun gibt man unter Rühren innert 5 Stunden 245 Teile 2,4,6-Trichlor-5- carboxymet'hylpyrimidin in kleinen Portionen zu, wobei man die Temperatur auf 0-3 hält. Anschliessend rührt man noch 10-15 Stunden bei 0-3 und säuert darauf mit 30 % iger Salzsäure schwach an. Nach einer weiteren Stunde filtriert man den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn im Vakuum bei 35-40 .
Anderseits werden 57,6 Teile Kupferphthalocyanin in 270 Teile Chlorsulfonsäure eingetragen und die Lö sung während 3 Stunden auf 140-145 .erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur giesst man die Masse auf Eis-Wasser-Gemisch aus, filtriert den Nieder schlag bei 0 ab und wäscht ihn mit eiskalter verdünn ter Chf'orwasserstoffsäure nach.
Der Presskuchen wird mit 300 Teilen Eis und 300 Teilen Wasser angerührt und hierauf durch Zugabe von verdünnter Natronlauge auf einen pH-Wert von 5 gestellt. Anschliessend streut man 35 Teile 3-Amino-1-(dichlor - 5' - carboxymethyl- pyrimidyloxymet'hyl)-benzol ein und rührt die Suspen sion über Nacht bei 20-25 , wobei durch Zusatz von verdünnter Natriumhydroxydlösung der pH-Wert auf 5,0-5,5 gehalten wird.
Dann stellt man die Lösung durch Zusatz von Natriumhydroxydlösung schwach alkalisch und erwärmt sie einige Stunden auf 40-50 , bis die restlichen Sul'fonsäurechlori:dgruppen zu Sulfonsäure- gruppen verseift sind. Der Farbstoff wird hierauf aus gesalzen, abgesaugt und im Vakuum .bei 50 getrocknet. Man erhält ein dunkelblaues Pulver, das sich in Wasser mit türkisblauer Farbe löst.
<I>Druckvorschrift</I> Mercerisierter Baumwollsatin wird mit einer Druck paste der folgenden Zusammensetzung bedruckt: 20 Teile des nach den oben stehenden Angaben erhaltenen Farbstoffes, 100 Teile Harnstoff, 405 Teile Wasser, 450 Teile einer 4 % igen Natriumalginatverdickung, 10 Teile 1-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium, 15 Teile kalziniertes Natriumcarbonat 1000 Teile Das getrocknete Textilgut wird während 10 Minuten bei 100-103 gedämpft. Anschliessend wird das Gewebe zunächst kalt, dann warm gespült, 15 Minuten lang kochend geseift und wiederum warm und kalt gespült.
Man erhält einen brillanten blauen Druck von sehr guter Nass- und Lichtechtheit.
<I>Beispiel 2</I> 43,6 Teile 100%ige 1-Amino-4-(2',4',6'-trimethyl)- phenyl-aminoanthrac'hinon-2-sulfonsäure werden bei 20 bis 30 in 270 Teile Chlorsulfonsäure eingetragen. So bald alles gelöst ist, tropft man 80 Teile Sulfurylchlorid zu und. erwärmt in etwa 30 Minuten auf 50 .
Nach 16 Stunden bei 5055 lässt man die Mischung erkalten und giesst sie auf ein Gemisch aus 2000 Teilen Eis, 1000 Teilen Wasser und 200 Teilen Natriumchl'orid. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit 10 % iger Natrium chloridlösung gewaschen und in 500 Teilen Wasser auf geschlämmt. Die Suspension wird auf den pH-Wert 7 eingestellt und 38 Teile fein pulverisiertes 3-Amino-l- (dichlor - 5'- carboxymethylpyrimidyloxymeth.yl) - benzol (erhältlich nach den Angaben des ersten Absatzes von Beispiel 1) werden eingestreut.
Man rührt noch einige Stunden bei 20-30 und hä'l't durch Zugabe von ver dünnter Natriumcarbonatlösun@g den pH-Wert des Ge misches auf 7-7,5. Wenn die Kondensation beendet ist, salzt man den Farbstoff aus, saugt ihn ab, wäscht ihn mit einer Natriumchloridlösung und trocknet ihn im Vakuum bei 50 .
Der gemahlene Farbstoff stellt ein dunkelblaues Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Walle in brillanten blauen Tönen von sehr guten Licht-, Wasch-, Wafk-, Wasser-, Schweiss-, Reib- und Trocken reinigungsechtheiten färbt. Die Klotzfärbungen und Drucke auf Baumwolle, Zellwolle und Viskose besitzen ebenfalls sehr gute Licht- und Nassechtheiten.
Man erhält ebenfalls gute Farbstoffe, wenn man den Ausgangsfarbstoff durch 1-Amino-4-phenylamino-, -4- (2',4'-dimethyl)-phenylamino- oder -4-(2',6'-dimethyl)- phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure ersetzt oder wenn man statt des 3-Amino-1-(d'ichfor-5'-carboxyme- thyl-pyrimidyl'oxymet'hyl)-benzols das aus 2,4,6-Trichlor- 5-methyl-pyrimidin oder 2,4,
6 - Trichlor-5-ch orvinyl- pyrimidin und 3-Aminobe.nzylalkohol nach den Angaben des Beispiels 1 erhältliche Kondensationsprodukte ein setzt.
Färbevorschrift 2 Teile des obengenannten Farbstoffes werden in 4000 Teilen Wasser kalt gelöst und auf 40 erwärmt. Man gibt 2 Teile 100 % ige Essigsäure und 3 Teile eines Gemisches aus einem polyoxäthylierten Fettamin und einem Alkylpolyglycoläther zu und geht hierauf mit 100 Teilen eines Wollgewebes ein. Man treibt innert 15-20 Minuten zum Kochen und hält während 45-60 Minuten auf Kochtemperatur.
Hierauf gibt man bei 85 bis 90 etwa 3 Teile 25 % iges Ammoniak oder 3 Teile Hexamet'hylentetramin zu und behandelt während 20 Minuten bei 90 . Anschliessend spült man gründlich, indem man dem Spülwasser in einer Passage etwas Essig säure zusetzt und trocknet.
Process for the production of water-soluble pyrimidine dyes The present invention relates to a process for the production of water-soluble pyrimidine dyes which contain at least one group of the formula
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carry, in which Z is the residue of 2,4,6-trihalo-5-methyl-, -5-chlorovinyl- or -5-carboxymethylpyrimidine remaining after reaction with the hydroxyl group,
the nucleus A can carry further substituents and the radical -CH2-O-Z is in the ortho- or preferably in the meta-position to the group -HN-.
The inventive method is characterized in that in an amine of the formula
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the hydroxy group is reacted with 2,4,6-trihalo-5-methyl-, -5-chlorovinyl- or -5-carboxymethylpyrimidine and then the amino group is acylated with a dye bearing a functional derivative of a carboxylic acid or sulfonic acid group.
As functional derivatives of a carboxylic acid or sulfonic acid group, for. B. the carboxylic acid or sulfonic acid fluoride, chloride or bromide groups he mentioned.
Suitable dyes of this type are, for. B azo, anthraquinone or phthalocyanine dyes with such groups.
The group of formula (I) is derived, for. B. from one of the following amines:
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3-aminobenzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-4- <SEP> or <SEP> -6-methoxy- <SEP> or <SEP> ethoxybenzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-2-, <SEP> -4- <SEP> or <SEP> -6-methylbenzyl alcohol,
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3-Amino-4- <SEP> or <SEP> -6-hydroxybenzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-4- <SEP> or <SEP> -6-chloro- <SEP> or <SEP> -4-cyano benzyl alcohol,
<tb> 3-amino-4-butoxy-benzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-4,5-diethoxy-benzyl alcohol,
<tb> 3-amino-5-bromo-6-hydroxy-benzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-2-methyl-5-chlorobenzyl alcohol,
<tb> 3-Amino-4-methyl-5-chlorobenzyl alcohol.
The reaction of the hydroxyl group in the amines of the formula (II) with the halopyrimidines is preferably carried out in an aqueous medium. However, it can also be carried out in organic solvents or in mixtures of those with water, which can be advantageous with regard to the water-insoluble halopyrimidines. Suitable organic solvents are alcohols, acetone, benzene, chlorobenzene, toluene, tertiary organic bases such as pyridine, etc.
The halopyrimidines can be used as such in concentrated form or dissolved in an organic solvent. Particularly suitable solvents for the halopyrimidines are acetone, benzene, chlorobenzene and toluene.
The reaction temperature is to be adapted to the reactivity of the individual starting products and varies z. B. between 0 and 30 C. However, temperatures between 0 and 10 C are preferably used. The reaction is expediently carried out in an alkaline medium, preferably in a strongly alkaline medium.
To neutralize the resulting one equivalent of hydrogen halide, an acid-binding agent such as sodium or potassium carbonate, sodium hydroxide, potassium hydroxide, calcium hydroxide or barium hydroxide in solid, powdered form or as an aqueous solution is added to the reaction solution either at the beginning or during the reaction . The addition of small amounts of a wetting or emulsifying agent to the reaction mixture can accelerate the conversion reaction.
The reaction products are separated from the aqueous solution and can, if appropriate after neutralization of the excess alkali with an acid, filtered off with suction, washed with water and dried. If the reaction is carried out in an organic or an aqueous-organic solvent, the isolation is carried out by one of the basic operations, such as. B. filtration, concentration of the solution by means of optionally under reduced pressure, precipitation from the solvent with a suitable medium.
The acylation of the amines of the formula thus obtained
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the dyes carrying a functional derivative of a carboxylic acid or sulfonic acid group are preferably carried out in an aqueous medium. But it can also be carried out in mixtures of organic solvents with water; as organic solvents are primarily low molecular weight alcohols and acetone into consideration.
The reaction temperature is to be adapted to the reactivity of the individual starting products and preferably varies between 0 and 30 ° C., but higher temperatures, e.g. B. to about 100 C, are used.
To neutralize the resulting one equivalent of hydrogen halide, an acid-binding agent such as sodium or potassium carbonate, sodium hydroxide, potassium hydroxide, calcium hydroxide or barium hydroxide in solid, powdered form or as an aqueous solution is added to the reaction solution either at the beginning or during the reaction. The addition of small amounts of a wetting agent or emulsifying agent to the reaction mixture can accelerate the conversion reaction.
The finished pyrimidine dye is salted out with sodium or potassium chloride or precipitated with acid from its previously neutralized solutions or suspensions, if necessary, then filtered off with suction, washed and dried.
The new water-soluble pyrimidine dyes are suitable for dyeing leather, for dyeing, padding and printing fibers of vegetable and animal origin such as cotton, linen, hemp, ramie, jute, wool, silk, and fibers made from regenerated cellulose, such as cellulose, wool , Viscose rayon, of casein fibers, of aminalized cellulose fibers, of synthetic polyamide fibers, e.g. B.
Nylon, Perlon, Rislan (registered trademarks), as well as mixtures of these fibers. The dyeings obtained, optionally subjected to an alkaline aftertreatment at possibly elevated temperature and then soaped, have good fastness properties to light, washing, milling, water, perspiration, rubbing and dry cleaning. The new dyes are also suitable for semi-continuous and fully continuous dyeing processes such as pad jig, pad roll,
Pad steam and thermosetting processes. The new pyrimidine dyes are also suitable for coloring the viscose mass (cellulose exanthate solution). The threads made of regenerated cellulose obtained after spinning have very good light and wet fastness properties.
The dyeings and prints with the new dyes are particularly valuable because they form a stable chemical bond with the fiber molecule and therefore usually have excellent wet fastness properties.
Unless the entire amount of dye takes part in the chemical reaction with the fiber, you can remove the unreacted portion of the dye from the fiber by suitable operations, such as subsequent rinsing and / or soaps, if necessary using higher temperatures, including synthetic Detergents such as B. alkylarylsulfonates, sodium lauryl sulfate, sodium lauryl polyglykol'äthersulfate, alkyl polygly'koläther, mono- and dialkylphenyl polyglycol ethers, can be used.
The fixation of the dyes during dyeing, padding or printing can be carried out simultaneously or subsequently, in the same bath or in a fresh bath, if necessary after intermediate drying. If you work in a fresh bath, it is advisable to fix the fixation in the presence of water-soluble salts, e.g. B. sodium sulfate, to prevent partial redissolution of the dye in the liquor. The fixation of the dye residue on the fiber takes place in the heat, e.g.
B. under the conditions of heat setting; But you can greatly accelerate the process or let it run at a lower temperature if acidic or alkaline agents are added as catalysts to the dye or aftertreatment bath.
The optimal test conditions for applying the dyes can be very different depending on the type of fiber. For dyeing, padding and printing animal fibers and synthetic polyamide fibers, dyes or fixes are preferably carried out in an acidic, neutral or weakly alkaline medium, e.g.
B. in the presence of acetic acid, formic acid, sulfuric acid, ammonium sulfate, lactic acid, oxalic acid, sodium acetate, sodium bicarbonate, sodium or potassium carbonate, sodium metaphosphate, trimethylamine, pyridine, quinoline, etc. You can also in the presence of leveling agents , e.g.
B. polyoxäthylierten Fett- amines or mixtures of the same with Alkylpdly- glycolä'thern, color acetic acid to neutral and at the end of the coloration the bath by adding small amounts of an alkaline agent such. B. ammonia, sodium bicarbonate, soda, etc., or compounds which react alkaline in the heat, z.
B. hexamethylenetetramine, urea, blunt to a neutral or slightly alkaline reaction. This is followed by thorough rinsing and, if necessary, acidified with a little acetic acid.
The dyeing, padding and printing of cellulose fibers is advantageously carried out in an alkaline medium, e.g. B. in the presence of sodium bicarbonate, sodium carb.onate, caustic soda, potassium hydroxide, calcium hydroxide, sodium metasilicate, sodium borate, water glass, tri-sodium phosphate, ammonia, trimethylamine, quaternary bases,
z. B. Tetraalkylammoniumverbindungen etc. To avoid reductive reactions who often added mild oxidizing agents, such as 1-nitrobenzene-3-sulfonic acid sodium, when dyeing, padding or printing the fibers. The fixation of cellulose fibers also usually takes place in the heat.
Some of the dyes can also be used as cold dye if sufficiently strong alkalis such as sodium or potassium hydroxide or trisodium phosphate are used. After fixation, the dyed, padded or printed material is thoroughly rinsed and soaped in order to remove urifixed dye components.
In the following examples, parts are parts by weight, percentages are percentages by weight, and temperatures are given in degrees Celsius.
Example <I> 1 </I> <B> 123 </B> parts of 3-aminobenzyl alcohol are dissolved in 1500 parts of water, and 450 parts of 30% strength sodium hydroxide solution are added. The solution is cooled to 2 by adding ice.
245 parts of 2,4,6-trichloro-5-carboxymet'hylpyrimidine are then added in small portions over the course of 5 hours while stirring, the temperature being kept at 0-3. The mixture is then stirred for a further 10-15 hours at 0-3 and then acidified with 30% hydrochloric acid. After a further hour, the precipitate is filtered off, washed with water and dried in vacuo at 35-40.
On the other hand, 57.6 parts of copper phthalocyanine are introduced into 270 parts of chlorosulfonic acid and the solution is heated to 140-145 for 3 hours. After cooling to room temperature, the mass is poured onto an ice-water mixture, the precipitate is filtered off at 0 and it is washed with ice-cold dilute hydrochloric acid.
The press cake is stirred with 300 parts of ice and 300 parts of water and then adjusted to a pH of 5 by adding dilute sodium hydroxide solution. Then sprinkle 35 parts of 3-amino-1- (dichloro-5'-carboxymethyl-pyrimidyloxymet'hyl) -benzene and stir the suspension overnight at 20-25, the pH being increased to 5 by adding dilute sodium hydroxide solution , 0-5.5.
The solution is then made slightly alkaline by adding sodium hydroxide solution and heated to 40-50 for a few hours until the remaining sulfonic acid groups have saponified to form sulfonic acid groups. The dye is then salted out, filtered off with suction and dried in vacuo. A dark blue powder is obtained which dissolves in water with a turquoise blue color.
<I> Printing specification </I> Mercerized cotton sateen is printed with a printing paste of the following composition: 20 parts of the dye obtained according to the above information, 100 parts of urea, 405 parts of water, 450 parts of a 4% sodium alginate thickener, 10 parts of 1 -nitrobenzene-3-sulfonic acid sodium, 15 parts of calcined sodium carbonate, 1000 parts. The dried textile material is steamed at 100-103 for 10 minutes. The fabric is then rinsed first cold, then warm, soaped at the boil for 15 minutes and again rinsed warm and cold.
A brilliant blue print of very good wet and light fastness is obtained.
<I> Example 2 </I> 43.6 parts of 100% 1-amino-4- (2 ', 4', 6'-trimethyl) -phenyl-aminoanthrac'hinone-2-sulfonic acid are used at 20 to 30 in 270 parts of chlorosulfonic acid entered. As soon as everything has dissolved, 80 parts of sulfuryl chloride are added dropwise and. heated to 50 in about 30 minutes.
After 16 hours at 5055, the mixture is allowed to cool and is poured onto a mixture of 2000 parts of ice, 1000 parts of water and 200 parts of sodium chloride. The precipitate is filtered off with suction, washed with 10% strength sodium chloride solution and suspended in 500 parts of water. The suspension is adjusted to pH 7 and 38 parts of finely powdered 3-amino-1- (dichloro-5'-carboxymethylpyrimidyloxymeth.yl) benzene (obtainable according to the information in the first paragraph of Example 1) are sprinkled in.
The mixture is stirred for a few hours at 20-30 and the pH of the mixture is kept at 7-7.5 by adding dilute sodium carbonate solution. When the condensation has ended, the dye is salted out, filtered off with suction, washed with a sodium chloride solution and dried in vacuo at 50.
The ground dye is a dark blue powder that dissolves in water with a blue color and colors Walle in brilliant blue tones with very good light, washing, wafing, water, perspiration, rubbing and dry cleaning fastness properties. The block dyeings and prints on cotton, rayon and viscose also have very good light and wet fastness properties.
Good dyes are also obtained if the starting dye is replaced by 1-amino-4-phenylamino-, -4- (2 ', 4'-dimethyl) -phenylamino- or -4- (2', 6'-dimethyl) -phenylaminoanthraquinone -2-sulfonic acid or if instead of 3-amino-1- (d'ichfor-5'-carboxymethyl-pyrimidyl'oxymet'hyl) -benzene the 2,4,6-trichloro-5-methyl- pyrimidine or 2,4,
6 - Trichloro-5-chlorovinylpyrimidine and 3-Aminobe.nzylalkohol condensation products obtainable according to the information in Example 1 uses.
Dyeing instructions 2 parts of the abovementioned dye are dissolved in 4000 parts of cold water and heated to 40%. 2 parts of 100% acetic acid and 3 parts of a mixture of a polyoxyethylated fatty amine and an alkyl polyglycol ether are added and 100 parts of a woolen fabric are added. It is brought to the boil within 15-20 minutes and kept at the boiling temperature for 45-60 minutes.
About 3 parts of 25% strength ammonia or 3 parts of hexamethylene tetramine are then added at 85 to 90 and the mixture is treated at 90 for 20 minutes. Then rinse thoroughly by adding a little acetic acid to the rinsing water in one passage and drying.