Verfahren zur Herstellung von Kontaktlinsen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kontaktlinsen mit einem zentral angeordneten optischen Teil und mit einem Randteil.
Die Verwendung von Kontaktlinsen wird von Brillenträgern immer mehr bevorzugt, da dieselben gegen über den normalen Brillen gewisse Vorteile aufweisen.
Diejenigen Personen, w, woche sich für Kontaktlinsen ent- schlossen haben, müssen sich aber an das Tragen dieser Linsen während einer bestimmten Anfangsperiode gewöhnen. Diese Gewöhnungszeit ist für jeden Träger der Kontaktlinsen individuell verschieden. Während dieser Eingewöhnungszeit empfindet der Träger sehr häufig ein gewisses Unbehagen beim Tragen der Kontaktlinsen.
Dieses liegt daran, dass jede Linse im menschlichen Auge einen Fremdkörper darstellt, so dass das Auge gereizt wird. Dieses macht sich durch vermehrtes Blinzeln der Augenlider wie auch durch einen starken Tränenfluss bemerkbar.
Bei den normalen Linsen ist die innere Fläche, welche mit der Oberfläch, e des Auges in Berührung kommt, von konkaver Form. Die Linse enthält auch einen zentral angeordneten Teil. Die konkave Form ist so, dass der Randteil der Linse mit der Oberfläche des Auges in Kontaktberührung kommt und der zentrale Teil der Linse einen gewissen Abstand von der Augenoberfläche einnimmt. Zwischen der Linse und der Augenoberfläche ist selbstverständlich immer eine Tränenschicht vorhanden. Diese Tränenschicht ist auch dann vorhanden, wenn von einem Kontakt zwischen der Linse und dem Auge gesprochen wird.
Da die Randteile der Linsen mit dem Auge in Berührung komm, en, ist es erklärlich, dass die Merkmale dieser Randteile einen sehr grossen Einfluss auf die Bequemlichkeit und das Gefühl beim Tragen dieser Linsen haben. Bei der Herstellung der Kontaktlinsen wurde aus diesem Grunde bereits vorgeschlagen, die Ränder abzurunden, so dass eine möglichst glatte Oberfläche entsteht. Durch diese bekannten Verfahren werden im wesentlichen die Augenreizungen etwas reduziert. Jedoch bleibt das Gefühl des ssUnbehagens beim Träger der Linsen während der Eingewöhnungszeit im wesentlichen bestehen.
Mit der Erfindung soll eine weitere Verbesserung in dieser Richtung erzielt werdn. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenfläche der Kontaktlinse, welche mit dem Auge in Berührung kommt, eine ein tetrafluoräthylen-Polymer enthaltende Schicht so aufgebracht wird, dass mindestens der Randteil bedeckt ist.
Insbesondere besteht diese Schicht aus dem mit der Marke Teflon bezeichneten Material. Bei der Herstellung einer solchen Schicht können verschiedene Verfahren angewendet werden. Vorzugsweise wird diese Schicht auf der Linsenoberfläche polymerisiert. Durch die Verwendung verschiedener Verfahren, welche alle zur Verfügung stehen, ergibt sich eine besonders gute Schicht mit einer sehr hohen Gleichmässigkeit und Oberflächengüte, wobei selbst die kleinsten Vertiefungen in der Oberfläche der Linsen nicht mehr vorhanden sind.
Die Kontaktlinsen mit der aus T, teflon bestehenden Randschicht haben sich als zufriedenstellend während des Tragens herausgestellt. Durch diese Schicht ergibt sich eine grosse Verträglichkeit mit dem menschlichen Auge. Träger solcher Kontaktlinsen stellten fest, dass sie nicht mehr das Gefühl eines fremden Objektes im Auge hatten. Dies ist besonders für die anfängliche Eingewöhnungszeit für den Träger der Kontaktlinsen von ausschlaggebender Bedeutung. Wenn also das Tragen dieser Kontaktlinsen in der ersten Zeit erleichtert werden kann, werden immer mehr Brillenträger zu solchen Kontaktlinsen übergehen. Eine Verminderung der Augenreizung ist auch nach der Eingewöhnungszeit von grossem Vorteil für den Linsenträger.
Zur Bildung der Schicht auf den Linsen können verschiedene Verfahren benutzt werden. Bei einem sol chen Verfahren wird zum Beispiel eine Glimmentladung verwendet, wobei die Linse als Elektrode dient. Unter dem Einfluss eines lelektrischen Feldes und eines gasförmigen monomeren Materials, welches polymerisierend wirkt, wird das Tetrafluoräthylen-Polymer nahe der Linsenoberfläche gebildet. Das elektrische Feld erzeugt eine Glimmentladung auf der Oberfläche, wodurch die polymerisierte Schicht gebildet wird. In den USA-Patenten Nrn. 2 932 591, 3 068 510 und 3 069 283 werden solche Verfahren näher beschrieben.
Andere Techniken benutzen ein magnetisches, ebenfalls eine Glimmentladung verwendendes System, einen Elektronenstrahl, welcher zur Polymerisation herangeL zogen wird, sowie eine ultraviolette Strahlung. Diese Techniken sind auf den Seiten 9, 10, 11 der Zeitschrift Plastics Technology , Februar 1964, näher beschrieben. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass bei der vorliegenden Erfindung jedes Verfahren zum Aufbringen einer Teflon -Schicht auf die Kontaktlinsen verwendet werden kann.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auf das beschränkte Aufbringen der Schicht auf den Randteil der Linse gerichtet, wodurch die optischen Merkmale der Linse nicht beeinflusst werden. Das Ausdehnen der Schicht über diesen Randteil hinaus ist jedoch in solchen Fällen vorgesehen, wo die optischen Belange kein Problem darstellen.
Bei einem typischen Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird die Linse in eine Kammer gebracht, in welcher nach ihrer Evakuierung die Glimmentladung stattfindet. Auf der Linse wird eine Maske angeordnet, welche die Gebiete der Linse bedeckt, welche nicht beschichtet werden sollen. Ein Linsenhalter, welcher mit der Maske in Verbindung steht, hält die Linse in der gewünschten Stellung. Für die Maske und den Halter wird lein Material, zum Beispiel elektrisch leitender Gummi, verwendet. Hierdurch werden die Elektrodeneigenschaften der Linse mühelos in gewünschter Weise erzielt.
Hierbei wird ein Druck von 1 mm des monomeren Gasdruckes in vorteilhafter Weise verwendet. Das angelegte elektrische Feld beträgt 300 Volt. Nach einer Behandlungszeit von 10 bis 15 Minuten beträgt die Te flon -Schichtdicke 2 Micron. Durch Änderung des Gasdruckes, des elektrischen Feldes und der Behandlungszeiten können verschiedene Dicken der Schicht erzielt werden. Die bevorzugten Schichtdicken liegen in einem Bereich bis zu ungefähr Micron. Die Bedingungen der Behandlungen können erheblich geändert werden. Jedoch sehen die bekannten Verfahren eine gewisse Steuerung des gesamten Systems vor, so dass eine gleichförmige Schicht ohne Rauhigkeit lückenlos erzeugt werden kann.
Bezüglich der Schichten wird darauf hingewies, en, dass jede Oberflächenbehandlung, welche mit Teflon oder einem äquivalenten Material auf den Oberflächen der Linsen erzielt wird, verwendbar ist.