Verfahren zur Herstellung von verfestigten Nonwovens Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung verfestigter Nonwovens aus Fila- menten.
Nonwovens sind eine der beiden grossen Klassen, in welchen Textilien im allgemeinen unterteilt werden, die andere Klasse umfasst Gewebe und Gewirke. Non- wovens werden aus Textilfasern hergestellt ohne Einsatz der konventionellen Spinn-, Webe- oder Wirkopera tionen, indem normalerweise Fasern zu einem Vlies ab gelegt werden, welches dann zur Erzeugung von Festig keit und Dimensionsstabilität verfestigt wird.
Nonwovens erhalten zunehmende Bedeutung in vie len Textilverwendungsgebieten, jedoch haben sie bis heute, soviel uns bekannt ist, noch keine nennens werte Aufnahme zur Herstellung von textilen Beklei- dungsartikeln, wie beispielsweise für Mäntel, Damm und Herrenbekleidung und Damenjupes, gefunden. Der Ausschluss von Nonwovens für derartige Verwendungs zwecke wird gewissen Beschränkungen ihrer Eigenschaf ten und gewissen Schwächen zugeschrieben.
Besonders nachteilige Eigenschaften im Hinblick auf die Ver wendung von Nonwovens in der Herstellung von bei spielsweise Bekleidungsartikel, sind deren allgemein steife, brettige Erscheinung und schlechte Drapierbar- keit.
Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von verfestigten Nonwovens zu schaffen, welche aus einem Wirrfaservlies aus end losen Filamenten mit einem Gehalt an elastomeren Füa- menten bestehen, die den Nonwovens eine Flexibilität und Drapierbarkeit erteilen,
welche denjenigen aus einem Wirrfaservlies aus Filamenten ohne elastomere Filamente überlegen ist. Aufgrund ihrer überlegenen Flexibilität und Drapierbarkeit wird erwartet, dass die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Nonwovens für eine Vielfalt von Verwendungszwecken geeignet sei, insbesondere für Bekleidungsartikel, für welche Nonwovens bis jetzt als nicht geeignet betrachtet wurden.
Erfindungsgemäss wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass 10-95 Gew. ö nicht elastomere und 90-5 GewA elastomere frischgesponnene endlose Filamente in wahl loser Verteilung zu einem Wirrfaservlies angeordnet werden und dieses anschliessend durch Verbindung der einzelnen Filamente im Ganzen Gebilde an ihren Be rührungspunkten verfestigt wird.
Die Gewichtsprozente der zwei Komponenten im kontinuierlichen Gebilde aus Einzelfilamenten sind auf das Totalgewicht aller im Gebilde vorhandenen Fila- mente berechnet.
Der hier verwendete Ausdruck elastomere Fila- mente hat die dem Fachmann bekannte Bedeutung und definiert ein synthetisches organisches elastomeres End- losfilament von mindestens 100 % Bruchdehnung und niedrigem Ausgangsmodul (ausgedrückt als Quotient der spezifischen, zur Dehnung um 1 ö der ursprünglichen Länge nötigen Kraft) und einer prozentual hohen ela stischen Erholung.
Die im erfindungsgemässen Erzeugnis verwendeten elastomeren Filamente zeigen vorzugsweise eine Bruchlast von 400-800 % und sind charakterisiert durch annehmbar schnelle Erholung auf die ungedehnte Ursprungslänge.
Die hier verwendete Bezeichnung nicht elastomer wird als Bezeichnung des Gegensatzes von elastomer eingesetzt. Derartige Filamente sind im allgemeinen gekennzeichnet durch ein relativ hohes Ausgangsmodul und eine Bruchdehnung von nicht mehr als 20-40 ö.
Die Filamente, sowohl die elastomeren als auch die nicht elastomeren, können, in der Form von Mono- oder Multifilamenten vorliegen.
Die individuellen Filamente der nach dem erfin dungsgemässen Verfahren hergestellten Nonwovens be sitzen hohen Grad an seitlicher Bewegungsfreiheit und Flexibilität in drei Dimensionen und die Anwesenheit endloser elastomerer Filamente im Nonwoven verleiht diesem eine gut ausgebildete Sprungelastizität und Flexi- bilität, Eigenschaften, welche sich in guter Drapierbar- keit und Knitterfestigkeit der Nonwovens ausdrücken.
Weiterhin sind die Nonwovens aufgrund der Anwesen heit elastomerer Filamente in einer oder zwei Rich tungen durch Spannung streckbar und bemerkenswert erholungsfähig zu ihrer Ausgangsdimension, wenn die Spannung aufgehoben wird.
In den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Nonwovens stehen viele der vorstehend angedeuteten Eigenschaften in Wechselbeziehung zu einander und diese Nonwovens sind im allgemeinen durch die nachstehende einzigartige Kombination von Eigenschaften ausgezeichnet:
EMI0002.0013
Dichte <SEP> 0,1-0,9 <SEP> g/cm3
<tb> Bruchdehnung <SEP> wenigstens <SEP> 70 <SEP> ö
<tb> elastische <SEP> Erholung
<tb> (nach <SEP> 10 <SEP> ö <SEP> iger <SEP> Dehnung) <SEP> wenigstens <SEP> 80
<tb> Arbeitserholung
<tb> (nach <SEP> 10ö <SEP> iger <SEP> Dehnung) <SEP> wenigstens <SEP> 60
<tb> Biegemodul <SEP> nicht <SEP> mehr <SEP> als
<tb> 2000 <SEP> kg/cm2 Das Biegemodul eines Gewebes oder Nonwovens wird ausgedrückt als das Verhältnis einer auf das Gewebe ausgeübten Deformierungskraft zur daraus re sultierenden Scherdeformierung. Es wird nach der nach stehenden Formel berechnet:
EMI0002.0018
Biegemodul <SEP> - <SEP> <U>Biegesteifheit</U>
<tb> (Dicke) <SEP> 3 Biegefestigkeit ist ein Mass für die Steifheit oder Flexibilität eines Gewebes oder Nonwovens und steht in Beziehung zu einem als angenehm befundenen Griff. Seine Messung erfolgt durch Bestimmung der Länge des Gewebes oder Nonwovens, welche benötigt wird, um dieses aus einer horizontalen Ebene dermassen abzu biegen, dass eine flache, im Winkel von 41,5 zur Horizontalen liegende,
Ebene berührt wird. Das Ver fahren ist in der britischen Standard Specification Nr. 3356/1961 genau beschrieben. Kurz gesagt um fasst es das Auflegen eines 2,5 cm breiten Streifen des Prüflings auf eine horizontale Fläche, deren eines Ende an eine, im Winkel von 41,5 abfallende Fläche stösst.
Das Prüfmuster wird mit seiner Schmalseite bün dig zur abfallenden Ebene auf die horizontale Fläche gelegt und dann über die Kante hinaus so lange vor wärtsgestossen, bis das im Freien schwebende Ende sich abbiegt und die schräge Fläche berührt. Die Sehnen länge des Bogens zwischen dem stützenden Ausgangs- punkt der waagrechten Ebene und dem Kontaktpunkt mit der schrägen Ebene wird gemessen und dies ist die Biegelänge (abgekürzt BL).
Die Biegesteifheit wird dann nach der nachstehenden Formel errechnet: Biegesteifheit = (Gewicht pro Längeneinheit) X BL3 Die elastische Erholung des Prüflings wird ausge drückt durch die Zahl, welche bei Teilung der unter Dehnung erhaltenen Länge durch die Länge im zu sammengezogenen Zustand nach Aufhebung der Span nung erhalten wird.
Die Arbeitserholung des Prüflings wird ausgedrückt durch die Zahl, welche bei Teilung der beim Dehnen des Prüflings aufgewendeten Energie oder Arbeit durch die Energie oder Arbeit, welche frei wird, wenn der Prüfling nach Aufhebung der Spannung sich wieder auf seine Originalabmessung zusammenzieht, erhalten wird.
Die beim erfindungsgemässen Verfahren verwende- ten Wirrfaservliese aus endlosen Filamenten können durch eine Vielfalt von Methoden hergestellt werden, deren alle als wichtigen Schritt das gleichzeitige Ablegen elastomerer und nicht elastomerer Filamente auf einer geeigneten Unterlage aufweisen.
Vorzugsweise werden die zwei Arten von Filamenten im ganzen Wirrfaservlies in verworren vermischter Art verteilt, so dass in Beziehung auf die Anordnung der elastomeren und nicht elastomeren Filamente eine aus gesprochene Abwesenheit irgendwelcher Anisotropie vorherrscht.
Wirrfaservliese aus endlosen Filamenten, in welchen die zwei Arten von Filamenten wirr ge mischt angeordnet sind, sind durch eine gleichmässige Verteilung der Filamente gekennzeichnet, so dass jed- welcher Teil des Wirrfaservlieses im wesentlichen gleiche Anteile der zwei Arten von Filamenten aufweist.
Nach einer Methode zur Herstellung der Wirrfaser- vliese aus endlosen Filamenten, werden die Filamente der Wirkung wenigstens einer pneumatischen Vorrich- tung ausgesetzt, welche Spannung auf die Filamente ausübt und diese gegen eine Unterlage treibt, wo sie, be vorzugt in wirr vermischter Art, in Form eines Vlieses abgelegt werden.
In einer handlichen Art dieser Methode werden frisch gesponnene elastomere Filamente gleichzeitig einer einzigen pneumatischen Vorrichtung zugeführt, worin die Filamente der Wirkung einem Stoss oder Strom eines fliessenden Mediums, beispielsweise Luft, ausgesetzt wer den,
welcher Vermischung der zwei Arten von Filamen- ten bewirkt und darauf eine Spannung ausübt, so dass die vermischten Filamente beim Austritt aus dieser Vorrichtung gegen eine Unterlage geleitet werden.
Die Bezeichnung Vermischung wird verwendet, um die Mischung der zwei Arten von Filamenten innerhalb der pneumatischen Vorrichtung zu beschrei- ben, durch welche die wirr wechselnde räumliche Ver teilung erfolgt.
Verschlingung nebeneinanderliegender Filamente un ter Bildung von Filamentanhäufungen, beispielsweise garnähnlichen Gebilden, kann erfolgen. Diese kann je doch durch geeignete Regulierung der Behandlungs- bedingungen, insbesondere durch Regulierung der Ge schwindigkeit des Fluidstroms oder -stosses, ausge schaltet werden.
Die Lage der Filamente innerhalb dem Gebilde ist abhängig von verschiedenen leicht feststellbaren und leicht kontrollierbaren Faktoren. Beispielsweise, wenn die Unterlage aus einem kontinuierlich mit einer Ge schwindigkeit unterhalb der linearen Geschwindigkeit der Filamente bewegten endlosen Transportband be steht,
wird die durch die einzelnen Filamente innerhalb des resultierenden Wirrfaservlieses aus endlosen Filamen ten angenommene Lage gekennzeichnet durch eine schraubenartige Form und durch die Abwesenheit von Parallelismus zwischen den Filamenten.
In den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten verfertigten Nonwovens sind die einzelnen Filamente innerhalb des kontinuierlichen Wirrfaser- vlieses aus endlosen Filamenten an ihren Berührungs- punkten verbunden. Diese Verbindung kann in einer Vielzahl von Arten erzielt werden.
So wird mit kleben den oder haftenden elastomeren Filamenten Verklebung zwischen den einzelnen Filamenten im Wirrfaservlies überall dort erhalten, wo die elastomeren Filamente mit anderen Filamenten in Berührung gelangen. Diese Ver- klebung kann so gut entwickelt sein,
dass dem resul tierenden Nonwovens gute Dimensionsstabilität und Festigkeit verliehen werden. Viele elastomere Filamente sind im frisch gesponnenen Zustand klebrig oder haf tend, so dass die Verfestigung erzielt wird durch Anord nung der Filamente innerhalb des Wirrfaservlieses aus endlosen Filamenten auf solche Art, dass die elastomeren Filamente mit anderen Filamenten, welche elastomere oder nicht elastomere sein können,
in Berührung ge langen.
Gewisse elastomere Filamente müssen jedoch zur Entwicklung ihrer haftenden oder klebrigen Eigenschaf ten einer geeigneten Behandlung unterzogen werden und demzufolge muss das Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten anschliessend an seine Bildung entsprechend behandelt werden.
Im weiteren wurde gefunden, dass mit Filamenten, welche in einem solchen Ausmass klebrig und haftend sind, dass sie sich zur Verbindung von Filamenten eignen, überlegene Verfestigung erzielt wird, wenn diese Klebrigkeit durch eine geeignete Nach behandlung des Wirrfaservlieses weiter entwickelt wird.
In Anbetracht der Fähigkeit elastomerer Filamente, in einem weiten Temperaturbereich zu erweichen, ist es oft angenehm, die Klebrigkeit durch eine Hitzebehand lung zu entwickeln, welche zusätzlich noch mit einer Pressbehandlung kombiniert werden kann. Unter Tem peratur- und/oder Pressungsbedingungen die über die, zur Entwicklung der Klebrigkeit benötigten hinausgehen, oder durch Verlängerung der Behandlung, können die elastomeren Filamente lokal verformt werden,
so dass in der Tat Elastomer migriert und auf diese Art zur Verbindung der Filamente dient.
Indem die Wirrfaservliese aus endlosen Filamenten dem Einfluss eines geeigneten chemischen Mediums mit oder ohne gleichzeitiger Anwendung von Druck ausge setzt werden, kann die Klebrigkeit der elastomeren Filamente auch entwickelt, oder diese zum Fliessen ge bracht werden.
Welche Behandlung auch immer gewählt werde zur Entwicklung der Klebrigkeit der elastomeren Filamente oder um diese zum Fliessen zu bringen, sollte diese die nicht elastomeren Filamente im Wirr- faservlies nicht merkbar beeinflussen.
In denjenigen Fällen, in welchen die strukturellen Filamente selbst verwendet werden, um das Wirrfaser- vlies zu verfestigen, wird bevorzugt, dass die Verfesti gung durch die elastomeren Filamente erfolgt, da die Bindungen dann von elastomerem Charakter sind und demzufolge das Nonwoven einen höheren Grad seitlicher Bewegungsfreiheit und Flexibilität in drei Dimensionen aufweist. Es ist jedoch auch möglich,
die nicht elasto- meren Filamente im Wirrfaservlies zu aktivieren, so dass sie die Mittel für die Verbindung der individuellen Filamente liefern.
Getrennt von der Verwendung struk tureller Filamente bei der Entwicklung der Füament- verbindung kann die Verbindung auch erzielt werden durch die Wirkung eines Klebstoffs oder eines potentiell klebenden Materials, welches dem Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten entweder zugesetzt oder diesem einverleibt wird.
Dieses kann beispielsweise durch Pas sage des Wirrfaservlieses durch ein Bad, enthaltend ein konventionelles Klebemittel, Aufsprühen eines solchen Klebemittels auf das Wirrfaservlies oder Verteilung, bei spielsweise mittels elektrostatischer Methode, von nied rig schmelzenden Flockfasern in das Wirrfaservlies mit anschliessender Aktivierung davon (beispielsweise durch Hitzebehandlung), erfolgen.
Andere Methoden zur Verfestigung der Wirrfaser- vliese aus endlosen Filamenten umfassen mechanische Verfestigung, beispielsweise durch Nadeln des Gebildes auf einem Nadelstuhl, oder durch Einarbeitung von nachträglich zu aktivierendem Klebemittelpulver in das Wirrfaservlies.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird unter Bezug nahme auf die Zeichnungen im nachstehenden beispiels weise näher erläutert: Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer zur Ablegung endloser Filamente in Form eines Wirrfaser- vlieses geeigneten Vorrichtung.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer gleich artigen, jedoch raffinierteren Vorrichtung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird ein nicht elasto- meres Polymermaterial durch eine Mehrzahl nicht ge zeigte Öffnungen in einer Spinndüse 10 zur Bildung einer Anzahl Einzelfilamente 11 extrudiert. Auf gleiche Art wird elastomeres Copolymermaterial durch eine Mehr zahl nicht gezeigter Öffnungen in der danebenliegenden Spinndüse 12 zu einer Anzahl elastomerer Einzelfila- mente 13 <RTI
ID="0003.0102"> extrudiert. Die Extrusionsgeschwindigkeit der zwei Arten von Filamenten wird durch bekannte und konventionell eingesetzte Methoden so eingestellt, dass die Gewichtsanteile jeder Art von Filament im anschlie ssend gebildeten kontinuierlichen Gebilde aus Filamenten innerhalb des vorstehend spezifizierten Bereiches zu liegen kommt.
Jede Filamentsorte läuft über eine frei rotierende Rolle (14 und 14'), wonach die Filamente 11 und 13 durch Zusammenlauf zu den Bündeln 15 und 16 vereinigt werden.
Die Bündel werden dann einem, in einigem Abstand unterhalb den frei rotierenden Rollen befindlichen Ejektor 17 zugeführt. Innerhalb des Ejektors, welcher durch den Einlass 18 mit Druckluft versehen wird, werden die Filamente durch Luft von hoher Geschwin digkeit beaufschlagt und abgeschreckt, wodurch sie in unregelmässiger wirrer Art gekräuselt werden und wobei zufolge der Wechselwirkung zwischen der Luft hoher Geschwindigkeit und den Filamenten, die zwei Filament- typen sich miteinander vermischen,
so dass die zwei Filamentbündel durch das Eindringen von Filamenten von einem Bündel zwischen diejenigen des anderen Bündels erteilt werden. Die Filamente werden durch den Ejektor bewegt durch den Luftstrom, welcher auch zur Vorwärtsbewegung der Filamente an dessen Aus trittsende in Richtung der Unterlage 19, auf welcher sie in wirr vermischter Art als. Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten niedregelegt werden, dient.
Es kann bei spielsweise ein Ejektor verwendet werden, wie er in der britischen Patentschrift Nr. 1 088 931 beschrieben ist.
Fig. 2 zeigt das Diagramm eines Systems zur Er zielung annehmbar einheitlicher Verteilung beider Fila- menttypen auf der Unterlage und Mittel zur Verbindung der Filamente im so gebildeten Wirrfaservlies aus end losen Filamenten.
Durch die Düse 22 werden nicht elastomere Fila- mente 21 und gleichzeitig durch die Düse 24 elastomere Filamente gesponnen. Jede Art von Filament läuft über eine frei rotierbare Rolle 25 und 25', wonach die Fila- mente 21 und 23 durch Zusammenlaufen zu Bündeln 26 und 27 vereinigt werden.
Die Bündel werden dann dem Ejektor 28 zugeführt, welcher von gleicher Konstruktion ist wie der bei Fig. 1 beschriebene und gezeigte, und welcher sich in einigem Abstand unterhalb den drehbaren Rollen 25 und 25' befindet.
Innerhalb des Ejektors werden die Filamente durch Luft hoher Geschwindigkeit beauf- schlagt, dadurch verstreckt, orientiert und abgeschreckt, wobei sie sich in unregelmässiger wirrer Art kräuseln. Als weitere Folge der Wechselbeziehung zwischen der Luft hoher Geschwindigkeit und den Filamenten neigen die zwei Filamentarten dazu, sich miteinenander zu vermischen,
so dass die zwei Bündel durch Eindrin gen der einzelnen Filamente des einen Bündels in das andere Bündel verteilt werden.
Die Filamente werden durch den Ejektor der Unter lage 29 zugeführt, welche aus einem endlos vorwärts bewegten Papierband 30 besteht, das von einer Rolle 31 abgezogen und auf die Oberfläche eines endlosen, porösen Transportbandes 32 aufgelegt wird. Um eine annehmbar einheitliche Verteilung der Filamente über die Breite des Transportbandes anzuregen, sind Mittel vorgesehen, um den Ejektor kontinuierlich in horizon taler Ebene zu bewegen, so dass er im Verlaufe seiner Bewegung eine Lissajousfigur beschreibt.
Diese Be wegung wird erhalten durch Einklemmen des Einlass- rohres 33 des Ejektors zwischen zwei Sätzen horizontaler Stäbe 34 und 35 und Einwirkung einer Nocke 36 von geeigneter Form, welche durch einen Motor mit kon stanter Geschwindigkeit angetrieben wird, auf das Ein lassrohr.
Das Papierband 30, welches das kontinuierliche Vliesgebilde aus Filamenten 38 trägt, das in Form einer Rolle 39 gesammelt wird, wird durch die Rollen 40 und 41, welche durch den Motor 42 mit konstanter Ge schwindigkeit über Ketten angetrieben werden, an seiner Oberfläche angetrieben.
Bei Begutachtung des Wirrfaservlieses aus endlosen Filamenten 38 zeigt sich, dass Muster von gleichem Flächenmass, die ungefähr dasselbe Gesamtgewicht auf weisen, im wesentlichen gleiche Anteile der zwei ver schiedenen Filamentarten enthalten.
Die tatsächlichen Mengen der zwei verschiedenen Filamentarten innerhalb des Parameters, welcher für das gemäss dem erfindungs gemässen Verfahren hergestellte Produkt beansprucht wird, können mit Leichtigkeit eingestellt werden, durch Regulierung der Extrusionsgeschwindigkeit der beiden Filamentarten an den Spinndüsen und dieses kann durch wohlbekannte Methoden erfolgen.
Die im. erfindungsgemässen Verfahren verwendeten elastomeren Filamente können irgendein. synthetisches organisches elastomeres Endlosfilament sein, vorzugs weise mit einem Titer von ungefähr 1-30 den.
Ge eignete elastomere Filamente schliessen auch diejenigen aus segmentierten oder Blockcopolymeren ein, von denen beispielsweise die nachstehenden angeführt seien:
N-substituierte Copolyamide, enthaltend 15-34 N-Substituenten, hergesellt durch Reaktion eines Lac- tams einer omega-Aininocarboxylsäure mit einer, mehr als 7 C-Atome enthaltenden N-substituierten Amino- carboxylsäure, wie beispielsweise im britischen Patent Nr.<B>1037</B> 474 beschrieben, N-substituierte Polyamide, enthaltend 15-38 % an N-Substituenten,
hergestellt durch die Reaktion eines N,N'-disubstituierten aliphatischen sekundären Diamins, einer wenigstens 5 C-Atome in der Kette enthaltenden dibasischen Carboxylsäure und einem Lactam einer omega-Aminocarboxylsäure, oder durch die Reaktion eines N-monosubstituierten aliphatischen Diamins,
einer wenigstens 5 C-Atome in der Kette ent haltenden dibasischen Carbocxylsäure und einem Lac- tam einer omega-Aminocarboxylsäure.
N-alkylsubstituierte Copolyamide, wie im britischen Patent Nr. 692 069 beschrieben; Polyurethane allgemein und im besonderen solche aus der Reaktion eines li nearen Copolyesters mit Molekulargewicht 1500-3500 und endständigen Hydroxylgruppen,
mit 2-20 Mol eines aliphatischen Diols pro Mol des vorgenannten Polyesterdiols und 96-100 Mol eines aliphatischen oder cycloaliphatischen Düsocyanats mit 4-24 C-Atomen pro 100 Mol des Totalgewichts der vorstehenden Diole, wie in der britischen Patentschrift Nr.<B>1060</B> 799 be schrieben.
Elastomere Filamente aus faserbildenden Additions polymeren, wie beispielsweise Copolymere von Isobuty- len mit kleinen Anteilen von Butadien und Copolymere von Butadien mit Styrol oder Acrylnitril, können auch verwendet werden.
Die nicht elastomeren Endlosfilamente, welche von den elastomeren Filamenten aufgrund des vorstehend erwähnten mit Leichtigkeit unterschieden werden kön nen, können aus irgendeinem synthetischen organischen, faserbildenden Material hergestellt werden wie beispiels weise:
Polyamiden, umfassend Polyhexamethylenadipamid, Polyhexamethylensebacamid und Polycaproamid; Poly estern, umfassend, Polyäthylenterephthalat; Aciyl- polymeren und Copolymeren, umfassend Polyacrylnitril und verschiedene Copolymere von Acrylnitril; Poly äthylen;
Cellulosederivaten, umfassend Celluloseacetat, regenerierte Cellulose, Äthylcellulose und Cellulosetri- acetat. Es können auch Filamente aus Mischungen von zwei oder mehreren synthetischen organischen faserbil denden Materialien verwendet werden.
Die Wirrfaservliese aus endlosen Filamenten und oder die daraus abgeleiteten Nonwovens können mit jeder gewünschten oder nötigen Nachbehandlung ausge rüstet werden, wie Waschen, Trocknen, Färben und Weichmachen.
Die nachstehend angeführten Beispiele sollen das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutern, jedoch keineswegs einschränken.
<I>Beispiel 1</I> In diesem Beispiel wurde im Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten ein Polyesterurethan, wie in der britischen Patentschrift Nr.<B>1</B>040 365 beschrieben, als elastomere und Polyhexamethylenadipamid als nicht ela- stomere Komponente verwendet.
Das Polyesterurethan wurde hergestellt durch Kon densation von 60 GewA Polyäthylen-2,2-dimethyl-tri- methylenadipat (7 :3) als Polyester von Molekular gewicht 1341 mit endständigen Hydroxylgruppen und 40 GewA des Reaktionsproduktes von Hexamethylen- diisocyanat und Butandiol mit einem Erweichungspunkt im Bereich von 130-150 C.
Filamente aus diesem Polyesterurethan wurden durch Schmelzspinnen nach konventioneller Methode bei<B>195'</B> C hergestellt.
Die Polyhexamethylenadipamidfilamente wurden auch durch Schmelzspinnen bei 280 C erhalten.
Je eines der beiden frisch gesponnenen Filamente wurde zusammen durch einen, wie in Fig. 1 gezeigten, Ejektor geführt. Die durch diesen Ejektor auf die Fila- mente während des Durchlaufes ausgeübte Spannung beschleunigt, verstreckt und orientiert die Filamente makromolekular.
Nach Verlassen des Ejektors wurden die beschleunigten Filamente auf einer porösen Unter lage zur Bildung eines feinen, RTI ID="0004.0205" WI="11" HE="4" LX="1721" LY="2406"> leidlich einheitlichen kontinuierlichen Wirrfaservlieses aus endlosen Filamen- ten,
bestehend aus gleichen Gewichtsanteilen an Poly- esterurethanfilament eines Titers von 6-8 den als ela- stomere Komponente und Polyhexamethylenadipamid von gleichem Titer als nicht elastomere Komponente, abgelegt.
Das Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten wurde zwischen zwei silikonbeschichtete Papiere gelegt und so mit einer Geschwindigkeit von 0,9 m/min bei 125 C unter einem Druck von 90 kg/linearem cm durch einen Kalander mit Rollen von 10 cm Durchmesser geleitet. Die Hitze- und Druckbehandlung erweichte das Poly- esterurethanfilament im ganzen Vlies und es wurde klebrig und verband dadurch die Filamente an ihren Berührungspunkten.
Das resultierende Nonwoven, im nachstehenden der Einfachheit halber mit Muster A bezeichnet, war ein dünnes, im wesentlichen isotropes, einheitliches und luftdurchlässiges Blatt von äusserst guter Drapierbarkeit. Für Vergleichszwecke und um die vorteilhaften Eigenschaften der nach dem erfindungsgemässen Ver fahren hergestellten Nonwovens hervorzuheben, wurde ein anderes Nonwoven von ungefähr gleichem Gewicht und Filamenttiter, im nachstehenden der Einfachheit halber als Muster B bezeichnet,
jedoch aus ausschliesslich nicht elastomeren Endlosfilamenten, aus je 5 Filamen- ten von 6 den aus Polyhexmathylenadipamid und Poly- omega-aminoundecansäure, hergestellt.
Einige Eigenschaften der zwei Muster A und B wurden bestimmt und die erhaltenen Resultate sind in der nachstehenden Tabelle angeführt.
EMI0005.0026
<I>Beispiel 2</I> Das Verfahren und die Vorrichtung aus Beispiel 1 wurden verwendet zur Herstellung eines Wirrfaservlieses aus endlosen Filamenten aus gleichen Gewichtsteilen eines Filamenten von 4 den eines N-substituierten Copolymaid- Elastomers mit 25 % iger N-Substituierung,
hergestellt durch Reaktion von N-Isobutyl-omega-amino- undecansäure mit E-Caprolactam (siehe Beispiel 1 in der britischen Patentschrift Nr.<B>1037</B> 474), und einem Polyhexamethylenadipamidfilament. Das Wirrfaservlies aus diesen Filamenten wurde durch eine Hitze- und Pressbehandlung stabilisiert durch Passage mit einer Geschwindigkeit von 60 cm/min unter einem Druck von 90 kg/linearem cm durch einen Kalander bei 150 C.
Diese Hitze- und Pressbehandlung aktivierte das Elastomerfilament und in seinem klebrigen Zustand verband es die Filamente im Wirrfaservlies an ihren Berührungsstellen.
Das resultierende schmalere Non- woven, im nachstehenden der Einfachheit halber als Muster C bezeichnet, war ein sprungelastisches einheit lich poröses Blatt von hervorragender Drapierbarkeit. Für Vergleichszwecke und um die vorteilhaften Eigenschaften der nach dem erfindungsgemässen Ver fahren hergestellten Nonwovens hervorzuheben, wurde ein anderes Nonwoven von ungefähr gleichem Gewicht und Filamenttiter, im nachstehenden der Einfachheit halber als Muster D bezeichnet,
jedoch ausschliesslich aus nicht elastomeren Endlosfilamenten aus Polyhexa- methylenadipamid und Poly-omega-aminoundecansäure, hergestellt.
Die Filamente wurden unter Verwendung des Ejektors zu einem Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten abgelegt und dieses Gebilde dann bei 230 C mit einer Geschwindigkeit von 49 cm/min kalandriert. Die Poly - Omega - aminoundecansäure - Komponente wurde erweicht und klebrig durch diese Hitze- und Pressbehandlung und verband in diesem Zustand die Filamente an ihren Kreuzungs- und Berührungspunkten.
Einige Eigenschaften der Muster C und D wurden bestimmt und die erhaltenen Resultate sind in der nach stehenden Tabelle angeführt.
EMI0005.0075
<I>Tabelle <SEP> 11</I>
<tb> Flächen- <SEP> Reiss- <SEP> Dehn- <SEP> Elastische <SEP> Erholung <SEP> Arbeitserholung <SEP> Mittlere
<tb> Muster <SEP> Dicke <SEP> Dichte <SEP> nach <SEP> nach <SEP> Biege- <SEP> Biege gewicht <SEP> festigkeit <SEP> barkeit <SEP> 10u/() <SEP> Dehnung <SEP> 10% <SEP> Dehnung <SEP> Biegelänge <SEP> Steifheit <SEP> modul
<tb> g/m2 <SEP> cm <SEP> g/cm3 <SEP> kg/fm/cm <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> cm <SEP> mg/cm <SEP> kg/cm2
<tb> C <SEP> 104 <SEP> 0,019 <SEP> 0,55 <SEP> 184 <SEP> 108 <SEP> 84 <SEP> 64 <SEP> 3,65 <SEP> 520 <SEP> 900
<tb> D <SEP> 108 <SEP> 0,026 <SEP> 0,42 <SEP> 336 <SEP> 58 <SEP> 71 <SEP> 40 <SEP> 5,
25 <SEP> 1420 <SEP> 1090 <I>Beispiel 3</I> Das Verfahren und die Vorrichtung aus Beispiel 2 wurden verwendet zur Herstellung eines Wirrfaservlieses aus endlosen Filamenten aus gleichen Gewichtsteilen eines Filamentes von 5 den aus dem Polyesterurethan aus Beispiel 1 und einem Filament von 5 den aus Poly- hexamethylenadipamid.
Das Wirrfaservlies aus endlosen Filamenten wurde stabilisiert durch eine Hitze- und Pressbehandlung mittels Kalanderpassage unter einem Druck von 90 kg/li- nearem cm bei 150 C und einer Geschwindigkeit von 49 cm/min. Diese Behandlung aktivierte das Polyester urethanfilament und dieses verband in diesem Zustand die Filamente im Wirrfaservlies aus endlosen
Füa- menten an ihren Kreuzungs- und Berührungspunkten.
Das resultierende Nonwoven, im nachstehenden der Einfachheit halber als Muster E bezeichnet, war ein. sprungelastisches, einheitlich poröses Blatt von her vorragender Drapierbarkeit.
Zu Vergleichszwecken wurde ein anderes, im nach stehenden als Muster F bezeichnetes Nonwoven von un- gefähr gleichem Gewicht und Filamenttiter hergestellt aus Polyhexamethylenadipamidfilamenten und Füamen- ten aus einem<B>80:
</B> 20 Copolymer von Polyhexamethy- lenadipamid und Poly-a-caprolactam, welche in glei chen Gewichtsteilen zu einem Wirrfaservlies aus end losen Filamenten abgelegt wurden, worauf dieses Ge bilde bei 230 C mit einer Geschwindigkeit von 49 cm/ minn kalandriert wurde.
Einige der Eigenschaften der Muster E und F wur den bestimmt und die erhaltenen Resultate sind in der nachstehenden Tabelle angeführt:
EMI0006.0037
<I>Tabelle <SEP> I11</I>
<tb> Flächen- <SEP> Reiss- <SEP> Dehn- <SEP> Elastische <SEP> Erholung <SEP> Arbeitserholung
<tb> Mittlere <SEP> Biege- <SEP> Biege Muster <SEP> gewicht <SEP> Dicke <SEP> Dichte <SEP> Festigkeit <SEP> barkeit <SEP> nach <SEP> nach <SEP> Biegelänge <SEP> Steifheit <SEP> modul
<tb> 1011/o <SEP> Dehnung <SEP> 10o <SEP> /o <SEP> Dehnung
<tb> g/m2 <SEP> cm <SEP> g/cm3 <SEP> kg/gm/cm <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> cm <SEP> mg/cm <SEP> kg/cm2
<tb> E <SEP> 54 <SEP> 0;
018 <SEP> 0,31 <SEP> 169 <SEP> 202 <SEP> - <SEP> - <SEP> 2,4 <SEP> 92 <SEP> 190
<tb> F <SEP> 56 <SEP> 0,013 <SEP> .0,44 <SEP> 278 <SEP> 40 <SEP> - <SEP> - <SEP> 5,3 <SEP> 1020 <SEP> 5560
<tb> a