1VIischventileinrichtung Es sind Mischventile bekannt, welche zum Beispiel Heiss- und Kaltwasser für eine vorbestimmte Tempera tur mischen. Solche Beispiele kennen wir bei den so genannten Warmwasserbatterien für Badezimmer, wo eine vorbestimmte, genau einregulierte - Warmwasser temperatur angestrebt wird. Aber auch bei Handwasch- stellen und Duschanlagen werden solche Apparate ge braucht. Im Prinzip arbeiten diese Mischbatterien oder thermisch gesteuerten Ventile derart, dass eine Aus dehnungsflüssigkeit zur kontinuierlichen Regulierung be nützt wird.
Auch Bimetall wird verwendet, das sich aus biegt und ein Steuerventil betätigt. Der Vorteil dieser Ventile liegt darin, dass das Wasser, das gemischt wird, in der vorbestimmten Temperatur zum Austritt gelangt. Der Nachteil liegt darin, dass diese Apparate relativ teuer sind, zur Verkalkung neigen, so dass dieselben nicht mehr die gewünschte Temperatur ergeben.
Bei verschiedenen Haushaltmaschinen, wie zum Bei spiel Geschirrspüler oder auch Waschmaschinen, aber auch bei chemischen Prozessen ist es gar nicht nötig, dass die Mischtemperatur in jedem Moment richtig ist. Wichtig ist, dass bei solchen Prozessen das Mittel der Temperatur stimmt oder bei Haushaltmaschinen das eingefüllte Quantum die vorbestimmte Temperatur be sitzt.
Die Erfindung geht von diesem Gedanken aus und betrifft eine Mischventileinrichtung mit einem Ventil für die kalte und einem Ventil für die heisse Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass beide Ventile mit einem gemeinsamen Mischraum verbunden sind, in welchem sich, jedoch nicht am Ausgang des Mischraumes, ein Temperaturfühler befindet, welcher die Ventile derart beeinflusst, dass mindestens eines der Ventile während des Durchströmens der Flüssigkeit durch die Einrich tung abwechselnd wenigstens nahezu geschlossen und wenigstens nahezu offen ist. Dies erlaubt, Mischventile zu bauen, welche wenig störungsanfällig sind und zudem sehr preisgünstig gestaltet werden können. Nach dem Stand der Technik braucht es z.
B. für eine vollautoma tische Duschanlage, wie sie in Fabriken, öffentlichen Waschanlagen etc. bestehen, folgende Einrichtung: Zwei elektrische Ventile für das Kalt- und Warmwasser, eine Mischbatterie, die das kalte und warme Wasser auf die gewünschte Temperatur bringt, ausserdem eine Schalt uhr, die mit einer Münze betätigt wird.
Die erfindungsgemässe Mischventileinrichtung kann, #tvie Versuche zeigten, sogar für solche Duschanlagen verwendet werden. Die beiden elektrischen Ventile stel len nicht nur auf Grund einer vorher einbezahlten Münzmenge nach dessen Gebrauch die Wasserzufuhr ab, sondern besorgen anstelle der Mischbatterie auch die Mischung von Kalt- und Warmwasser nach einer vorbestimmten Wahl. Der Mischraum muss in diesem Falle etwas grösser gestaltet sein, damit eine intensivere Durchmischung ermöglicht wird.
Wie schon dargestellt, fällt die teure, aus Bimetallen oder Ausdehnungsflüssigkeiten bestehende Mischbatte rie weg, wodurch die gesamte Einrichtung für eine solche Duschanlage wesentlich billiger wird. Die beiden elek trischen Ventile sperren in diesem Falle nicht nur das Wasser ab, nachdem die vorgegebene Zeit abgelaufen ist, sondern besorgen auch die Mischung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Bei spielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Mischven- tileinrichtung in der Vorderansicht mit zwei Wasserein tritten und einem Wasseraustritt, Fig. 2 eine Seitenan sicht und Fig. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung. In Fig. 4 wird die erfindungs- gemässe Einrichtung in der Anlage dargestellt.
Gemäss Fig. 1, welche das Ventil in der Ansicht darstellt, sind 1 der Kaltwassereintritt, 2 der Warmwassereintritt, 3 der gemeinsame Mischraum, 4 und 5 die beiden Sole- noidventile, 6 ist der elektronische Temperaturfühler, wel cher in diesem Beispiel direkt in den Mischraum einge schraubt ist. In Fig. 2 sieht man den Mischraum 3 im Schnitt und darin eingeschraubt den Fühler 6.
In Fig. 3 bedeutet 6 den Fühler, welcher über ein Kabel mit dem elektrischen Gerät verbunden ist. 7 stellt eine Wheat- stonesche Brücke dar, 8 die Verstärkerclemente, 9 der dazugehörige Speisetransformer, 10 das Relais, das bei der gewünschten Temperatur die Schaltung besorgt.
An- stelle eines Festwiderstandes in der Wheatstoneschen Brücke kann selbstverständlich ein regulierbarer Wi derstand etwa als Potentiometer eingebaut werden, um verschiedene Temperaturen einstellen zu können. Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer ganzen Mischan lage. 11 ist die Kaltwasserleitung, 12 der Heisswasser- boiler, 13 das Mischventil, 14 das Gefäss, zum Beispiel den Inhalt einer Waschmaschine darstellend. Das kalte Wasser strömt nun zur Mischventileinrichtung 13 und wird mit dem Sd_enoidventil 5 gesteuert.
Das heisse Wasser kommt vom Boiler 12 und wird mit dem Sole noidventil 4 gesteuert. Will man nun das Gefäss 14 mit Heisswasser füllen, mit einer vorbestimmten Temperatur zum Beispiel von 60 , dann wird ein Stromimpuls beim Einschalten auf das Ventil geleitet. Das heisse Wasser strömt durch den Mischraum 3 zum Wasseraustritt. An fänglich muss dieses heisse Wasser die Leitungen und auch das Ventil selber aufwärmen und den einge schraubten Fühler 6. Meldet der Fühler alsdann, dass er zum Beispiel 60 warm geworden ist, dann schaltet das Ventil 5 ein und lässt Kaltwasser zufliessen. Das kalte Wasser umspült ebenfalls den Fühler. Dieser wird kälter, sinkt in der Temperatur unter 60 ab und meldet zu kalt .
In diesem Moment schaltet das Relais 10 ab, das Solenoidventil 5 schliesst und das heisse Wasser strömt alleine wieder zu, bis der Fühler wieder zu heiss meldet. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis das Gefäss 14 gefüllt ist und dabei die richtige Tem peratur aufweist. Die Einrichtung kann aber auch so arbeiten, dass abwechselnd die beiden Ventile öffnen und schliessen. Es kann aber auch, wie schon beschrie ben, zum Beispiel das Heisswasserventil während des Füllvorganges immer offen bleiben. Aus der Fig. 4 er sieht man, dass diese Anordnung wesentliche Vorteile hat. Es braucht nur noch zwei elektrische Ventile, die ohnehin vorhanden sind, um einen Einlaufvorgang auto matisch zu steuern.
Das normalerweise anschliessende, wegen Verkalkung empfindliche Mischventil entfällt vollständig.
Gegenüber einem Fühler mechanischer Art bietet eine elektronische Einrichtung wegen ihrer grossen Empfindlichkeit grosse Vorteile. Die Versuche haben <U>gezeigt,</U> dass in einer Sekunde einige Zu- und Abschal tungen erfolgen und damit ein sehr genauer, beinahe kontinuierlicher Temperaturfluss erreicht wird. Durch das Nachschelten eines zweiten Mischraumes oder durch geeignete Leitungsführung, zum Beispiel wie bei einem Wärmeaustauscher, kann die Ausgleichung der beiden wärmetragenden Flüssigkeiten nach dem Austritt aus den Ventilen noch weiter auf einen konstant gehaltenen gewünschten Nenner gebracht werden.
Auch schaltungstechnisch sind noch weitere Vorteile möglich. Wir weisen aber auch auf die Möglichkeit hin, den Fühler in den zweiten Mischraum zu verlegen. Auch ein zweiter Fühler kurz vor dem Austritt der Flüssigkeit, welchem eine nochmalige Überwachung zugeordnet wird und ein in Serie liegendes zweites Relais betätigt, bringt noch weitere Sicherungsmöglichkeiten, um kontinuier- liche Wassertemperaturen zu erhalten.