Presswerkzeug zur Herstellung von Tabletten
Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug zur Herstellung von Tabletten.
Es ist bekannt, Tabletten insbesondere Tabletten für medizinische Zweoke beim Gebrauch bzw. beim Verbrauch zu halbieren, um die Genauigkeit der jeweiligen Dosierung zu erhöhen. Zur Erleichterung der Teilbarkeit der Tabletten ist es bekannt, in der Tablette eine Kerbe anzuordnen, welcher Kerbe im Presswerkzeug zur Herstellung der Tablette eine Erhöhung im Stempel oder in der Matrize entspricht. Trotzdem ist die Teilbarkeit solcher Tabletten hierdurch nur unwesentlich verbessert.
Wenn nämlich die Kerbe verhältnismässig tief ausgebildet, wenn also die Erhöhung im Stempel 0. dgl. verhältnismässig hoch ist, besteht die Gefahr, dass die Tablette schon vor dem Verbrauch zerbricht und es entstehen Unklarheiten über die vorgeschriebene Dosierung. Wird dagegen die Kerbe nur flach ausgeführt, gelingt nur selten eine Teilung der Tablette in hinreichend gleiche Hälften. Bei bestimmten Medikamenten ist es aber unerlässlich notwendig, dass eine Tablette exakt in zwei gleiche Hälften teilbar ist, da schon geringe Ungenauigkeiten in der Dosierung nachteilig sind.
Im allgemeinen wird daher dann, wenn eine genaue Teilbarkeit notwendig wäre, auf die Teilbarkeit der Tablette ganz verzichtet und das Medikament wird in entsprechend kleineren Tabletten hergestellt. Dies bringl aber ebenfalls wiederum Nachteile, da dann gegebenenfalls eine grössere Zahl von Tablettengrössen notwendig wird und andere Fehlerquellen, die die genaue Dosierung beeinträchtigen, auftreten können.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Presswerkzeug zur Herstellung von Tabletten zu schaffen, mit dem es möglich ist, eine Tablette hinreichend exakt zu teilen und wobei insbesondere die Teilung auch von ungeübten Personen einwandfrei vorgenommen werden kann.
Die Erfindung geht aus von einem Presswerkzeug zur Herstellung von Tabletten, mit einem Stempel und einer Matrize, deren einander zugewandte Flächen die Ober- und die Unterseite der Tablette formen, mit einer Erhöhung in der einen Fläche zur Bildung einer Kerbe in der Tablette. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche dachartig ausgebildet ist, wobei die Stosskanten der beiden Dachflächen parallel zur Erhöhung verlaufen.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird der Vorteil erhalten, dass die mit einem solchen Presswerkzeug hergestellte Tablette durch einen einfachen Druck der Tablette gegen eine Unterlage, insbesondere eine feste Unterlage geteilt werden kann. Die dachartige Ausbildung der einen Werkzeugfläche gibt der Tablette eine Aushöhlung auf einer Seite derart, dass die Tablefte nur mit den Randteilen auf einer Unterlage aufliegt. Es ist also nicht notwendig, die mit dem erfiiidungsgemässen Werkzeug hergestellte Tablette beispielsweise unter Zuhilfenahme beider Hände zu zerbrechen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemässes Werkzeug und
Fig. 2 bis Fig. 5 Darstellungen der wesentlichen Einzelteile von abgewandelten Ausführungsbeispielen der Erfindung.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wirkt der Stempel 2 mit einer Matrize zusammen, die im wesentlichen aus der Hülse 1 und dem Unterstempel 3 be steht. Auch der Unterstempel 3 ist in der Hülse 1 beweglich, um die fertiggeformte Tablette auszuwerfen.
Der Unterstempel 3 besitzt die beiden Dachflächen 5 und an der Stosskante dieser Dachflächen ist eine keilförmige Erhöhung 10 angeformt. Diese keilförmige Erhöhung 10 ist ein zusätzliches Mittel zur Erleichterung der Teilung der Tablette.
Am Umfange des Unterstempels 3 ist in an sich bekannter Weise ein vorspringender Rand 8 vorgesehen, der unerwünscht scharfe Kanten an der fertigen Tablette 4 vermeiden soll. Dem gleichen Zweck dient der Rand 9 am Oberstempel 2.
Günstig ist es, wenn auch der Oberstempel geneigte Teilflächen aufweist. So sind die beiden Teilflächen 6 des Oberstempels 2 rinnenförmig gegeneinander geneigt und am Rinnengrund ist eine Erhöhung 7 vorgesehen, die in der Tablette 4 einen Spalt entstehen lässt.
Die Wirkung der Erhöhung 7 ist ähnlich, wie die Wirkung der Erhöhung 10. Beide Erhöhungen können zusammen oder auch einzeln angewandt werden.
Für die Keilwinkel der Erhöhungen 7 und 10 sind verschiedene Masse brauchbar. So besitzt beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 die keilförmige Erhöhung 7 einen Keilwinkel von 30 Grad, während die Erhöhung 10 einen Keilwinkel von etwa 45 Grad aufweist. Im allgemeinen sind jedoch flachere Keile bis etwa 90 Grad zu bevorzugen, wie diese in den anderen Ausführungsbeispielen dargestellt sind.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis 5 entsprechen grundsätzlich dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1. Jedoch ist die keilförmige Erhöhung 10 etwas stärker ausgebildet, während die Höhe der keilförmigen Erhöhung 7 geringer ist. Auch die Keilwinkel wurden verändert. Diese betragen beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 beidseitig etwa 75 Grad und beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 beidseitig etwa 90 Grad. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist am Oberstempel ein Keilwinkel von 90 Grad und am Unterstempel ein Keilwinkel von 75 Grad vorgesehen worden.
Wie insbesondere aus den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 hervorgeht, entspricht die Basisbreite der keilförmigen Erhöhungen etwa einem Fünftel bis etwa einem Drittel des Durchmessers des Stempels. Diese Massnahme dient ebenfalls der Erhöhung der Lebensdauer und der Belastbarkeit des Werkzeuges.
Für die Neigung der Dachflächen bzw. der Rinnenflächen wird ein Winkel von etwa 10 bis 25 Grad vor geschlagen. Günstig ist es hierbei, wenn die Neigung der Rinnenflächen 6 grösser ist, als die Neigung der Dachtläcllen 5. Für die Dachflächen genügt die geringere Neigung deshalb, weil die von den Dachflächen 5 des Unterstempels 3 gebildeten Flächen der Tablette regelmässig beim Teilvorgang auf einer Unterlage aufliegen, während auf die gegenüberliegende Fläche der Tablette der Finger des Benützers einwirkt. Bei einer härteren Unterlage genügt aber eine geringere Neigung, um den erfindungsgemässen Erfolg sicherzustellen.
=n der Endstellung des Stempels in der Matrize soll der Abstand der beiderseitigen keilförmigen Erhöhungen nur etwa den dritten Teil des grössten gegenseitigen Abstandes der einander zugewandten Flächen entsprechen. An der Teilungsstelle hat somit die Tablette nur etwa ein Drittel der sonstigen Stärke.
Mit besonderem Vorteil kann das erfindungsgemässe Presswerkzeug bei Tabletten eingesetzt werden, die aus mehreren Schichten bestehen. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird dabei erreicht, dass mindestens eine dieser Schichten durch die keilförmigen Erhöhungen im Werkzeug weitgehend schon in zwei Hälften unterteilt sind, mit dem Ergebnis, dass bei der nachfolgenden Unterteilung der Tablette eine noch grössere Exaktheit erzielt wird.
Es ist gefunden worden, dass bei Verwendung eines erfindungsgemässen Werkzeuges die Teilung der Tablette sehr exakt ist. Versuche haben ergeben, dass die Gewichtsunterschiede zwischen den zwei Hälften einer geteilten Tablette unterhalb eines Prozentes liegen. Das erfindungsgemässe Werkzeug ist daher insbesondere für die Herstellung von Tabletten geeignet, bei denen eine genaue Dosierung Grundvoraussetzung ist.
Pressing tool for the production of tablets
The invention relates to a pressing tool for producing tablets.
It is known that tablets, in particular tablets for medical purposes, can be halved when used or consumed in order to increase the accuracy of the respective dosage. To make it easier to divide the tablets, it is known to arrange a notch in the tablet, which notch in the pressing tool for producing the tablet corresponds to an elevation in the punch or in the die. Nevertheless, the divisibility of such tablets is only insignificantly improved as a result.
If the notch is made relatively deep, that is, if the elevation in the punch is relatively high, there is a risk that the tablet will break before it is consumed and there will be uncertainties about the prescribed dosage. If, on the other hand, the notch is only made flat, the tablet can only rarely be divided into sufficiently equal halves. With certain drugs, however, it is essential that a tablet can be divided exactly into two equal halves, since even minor inaccuracies in the dosage are disadvantageous.
In general, therefore, if an exact divisibility would be necessary, the divisibility of the tablet is completely dispensed with and the medicament is produced in correspondingly smaller tablets. However, this in turn also brings disadvantages, since a larger number of tablet sizes may then be necessary and other sources of error which impair the exact dosage can occur.
The invention has set itself the task of creating a pressing tool for the production of tablets, with which it is possible to divide a tablet with sufficient accuracy and in particular the division can be carried out properly even by inexperienced persons.
The invention is based on a pressing tool for the production of tablets, with a punch and a die, the mutually facing surfaces of which form the top and bottom of the tablet, with an elevation in one surface to form a notch in the tablet. The invention is characterized in that one surface is designed like a roof, the abutting edges of the two roof surfaces running parallel to the elevation.
The measure according to the invention has the advantage that the tablet produced with such a pressing tool can be divided by simply pressing the tablet against a support, in particular a solid support. The roof-like design of one tool surface gives the tablet a cavity on one side in such a way that only the edge parts of the tablet rest on a base. It is therefore not necessary to break the tablet produced with the tool according to the invention, for example with the aid of both hands.
Some exemplary embodiments of the invention are shown schematically in the drawing. Show it:
1 shows a section through a tool according to the invention and
FIGS. 2 to 5 show the essential individual parts of modified exemplary embodiments of the invention.
In the embodiment of FIG. 1, the punch 2 interacts with a die, which is essentially composed of the sleeve 1 and the lower punch 3 be. The lower punch 3 is also movable in the sleeve 1 in order to eject the finished molded tablet.
The lower punch 3 has the two roof surfaces 5 and a wedge-shaped elevation 10 is formed on the abutting edge of these roof surfaces. This wedge-shaped elevation 10 is an additional means of making it easier to divide the tablet.
On the circumference of the lower punch 3, a projecting edge 8 is provided in a manner known per se, which is intended to avoid undesirably sharp edges on the finished tablet 4. The edge 9 on the upper punch 2 serves the same purpose.
It is favorable if the upper punch also has inclined partial surfaces. Thus, the two partial surfaces 6 of the upper punch 2 are inclined towards one another in the form of a channel, and an elevation 7 is provided on the channel base, which allows a gap to arise in the tablet 4.
The effect of increase 7 is similar to the effect of increase 10. Both increases can be used together or individually.
Different dimensions can be used for the wedge angles of the elevations 7 and 10. In the embodiment of FIG. 1, the wedge-shaped elevation 7 has a wedge angle of 30 degrees, while the elevation 10 has a wedge angle of approximately 45 degrees. In general, however, shallower wedges of up to about 90 degrees are preferred, as shown in the other exemplary embodiments.
The exemplary embodiments of FIGS. 2 to 5 basically correspond to the exemplary embodiment according to FIG. 1. However, the wedge-shaped elevation 10 is made somewhat stronger, while the height of the wedge-shaped elevation 7 is smaller. The wedge angles have also been changed. In the exemplary embodiment in FIG. 3, these are approximately 75 degrees on both sides and in the exemplary embodiment in FIG. 4 approximately 90 degrees on both sides. In the embodiment of FIG. 5, a wedge angle of 90 degrees has been provided on the upper punch and a wedge angle of 75 degrees has been provided on the lower punch.
As can be seen in particular from the exemplary embodiments according to FIGS. 4 and 5, the base width of the wedge-shaped elevations corresponds to approximately one fifth to approximately one third of the diameter of the punch. This measure also serves to increase the service life and the resilience of the tool.
An angle of about 10 to 25 degrees is proposed for the inclination of the roof surfaces or the channel surfaces. It is favorable here if the incline of the channel surfaces 6 is greater than the inclination of the roof surfaces 5. The lower inclination is sufficient for the roof surfaces because the tablet surfaces formed by the roof surfaces 5 of the lower punch 3 regularly rest on a base during the dividing process while the user's finger acts on the opposite surface of the tablet. With a harder base, however, a lower inclination is sufficient to ensure the success of the invention.
= n the end position of the punch in the die, the distance between the wedge-shaped elevations on both sides should only correspond approximately to the third part of the greatest mutual distance between the surfaces facing each other. At the point of division, the tablet thus has only about a third of the remaining strength.
The pressing tool according to the invention can be used with particular advantage in tablets which consist of several layers. The inventive design ensures that at least one of these layers is largely already divided into two halves by the wedge-shaped elevations in the tool, with the result that even greater accuracy is achieved in the subsequent division of the tablet.
It has been found that when a tool according to the invention is used, the division of the tablet is very precise. Tests have shown that the weight differences between the two halves of a divided tablet are less than one percent. The tool according to the invention is therefore particularly suitable for the production of tablets for which precise dosing is a basic requirement.