Rohrweiche
Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche für Schütt gutförderanlagen, mit einer in Lagern in einem Spickel zwischen zwei Rohranscblüsslen der Weiche durch eine an einem Klappende angeordnete Scbwenkachse gela- gerten Schwenkklappe.
Rohrweichen für pneumatische FÏrderanlagen sind bereits bekannt, deren Schwenkklappen sowohl zentral wie an einem Ende gelagert sein kennen. Bei jeder Art Lagerung der Schwenkklappen bestehen Schwierigkei ben in der Abdichtung besonders der einen Klappenseite, die im Spickel zwischen den zwei Rohrleitungs- anschlüssen relative Bewegungen zwischen dem Weichenkörper einerseits und der Klappe anderseits ausführen. Derartige Probleme können durch einseitige Lagerung der Schwenkklappen einfacher gelöst werden, wenn die Klappe auf die Austrittsenden der anzuschliessenden Rohre gelegt werden kann, wie dies bereits vorgeschlagen wurde. Derartige Rohrweichen wei- sen aber den Nachteil auf, dass in deren Gebiet eine ganz bedeutende Erweiterung des Förderquerschnittes erfolgt.
Derartige Förderquerschnittserweiterungen weisen aber den Nachteil auf, dass die Förderverhältnisse verändert werden und dass darin Materialanhäufungen erfolgen können. Auch wurde bereits vorgeschlagen statt Schwenkklappen drehbare Rohrausschnitte zu verwenden. Solche Rohrweichen weisen verschiedene Dichtungsprobleme auf.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die genannten Nachteile zu überwinden und zudem unterhaltmässige Vorteile zu bringen. Die Rohrweiche nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Rohrweichengehäuse ein vom Bereich der Schwenkklappe nach aussen führender und durch einen Einsatz verschliessbarer Schlitzdurchbruch mit einem den zugehörenden Grösstabmessungen der Schwenkklappe entsprechenden Querschnitt vorgesehen ist.
Die Zeichnung zeigt vier Ausführungabeispiele der Erfindung.
Die Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch eine Rohr- weiche erster Ausführung entlang 1-1 der Fig. 2 dar.
Die Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch die Rohr- weiche entlang der Linie 11-111 gemäss Fig. l.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite Ausfihrung als Detail in einem anderen Masstab und in Schnittdarstellung.
Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht einer dritten Ausführung.
Die Fig. 5 zeigt die Ansicht der Rohrweiche vierter Ausführung.
In ein Rohr 1 gemäss Fig. 1 mündet ein Zweigrohr 2. Die Rohrweiche weist daher drei Rohranschlusse 5, 6, 7 auf. Im Spickel 9 zwischen den beiden Rohran sdhiüssen. 6, 7 ist die Schwenkklappe 10 der Rohrwei- che bei deren einem Ende gelagert. Zwischen zwei Deckplatten 11, 12 der Klappe 10 ist mittels Schrauben 13 Xein Dichtmaterial 15 geklemmt. Die Schwenkklappe 10 weist zwei Lagerzapfen 21, 22 auf (Fig. 2).
Diese beiden Lagerzapfen 21, 22 führen durch zwei seitlich auf dem Rohrweichengehäuse befestigte Lagerplatten 31, 32. Zwischen den Lagerplatten 31, 32 und der Schwenkklappe 10 sind Dichtungen 23, 24 angeordnet. Der eine Lagerzapfen 22 dient zur Aufnahme eines Betätigungsorgans, beispielsweise einer Scheibe 25 mit darüber gelegtem'Seil 20. Im Spickel 9 des Rohrweichengehäuses zwischen den Rohranschlüssen 6, 7 ist ein Schlitz 33 vorgesehen. In diesen Schlitz ist ein auf die Schwenkachse 30 der Schwenkklappe 10 aufsitzender Verschlusschieber 40 eingesetzt und durch Schrauben 41 mit den Lagerplatten 31, 32 verspannt.
Diese Vorrichtungsanordnung weist folgende Vor- teile auf :
Zwar sind die Dichtungsverhälstnisse zwischen der Schwenkklappe 10 und dem Rohrweichenk¯rper (l, 2) noch gleich wie bei bekannten Ausführungen, dagegen ergibt sich im Bereich der Lagerung der Schwenkklappe 10 eine wesentliche Verbesserung, da in dieser Partie zwischen dem Verschlusschieber 40 und der Schwenkachse 30 eine lange Dichtungspartie und im Bereich dieser ein stets anliegender langer Dichtungsabschnitt besteht. Dank dem Verschlussschieber 40, der sehr leicht entfernbar ist, ist auch die Schwenkklappe 10 sehr einfach durch den Schlitz 33 für diesen Verschlusschieber 40 entfernbar.
Damit ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Unterhaltsarbeiten derartiger Rohrweichen im Vergleich zu bekannten Ausführungen.
In der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 ist die Schwenkklappe 10'auf deren Lagerwelle 20 aufgekeilt (27). Die Lager 34 für diese Lagerwellen 20 sind einzeln seitlich am Gehäuse befestigt. Im Spickel 9 zwischen zwei Rohranschlüssen 6, 7 ist wiederum ein Schlitz 33'vorgesehen zur Aufnahme eines Verschlussschiebers 40'. Dieser Verschlusschieber 40'ist aus gepresstem Material hergestellt und zur Erhöhung der Druckstabilität ist ein Holzklotz 42 eingelegt. Der Holzklotz 42 ist durch eine Druckplatte 43 gehalten.
Eine Spannplatte 45 zur Aufnahme von einer Spannschraube 46 mit Kontermutter 47 ist leicht entfernbar zwischen den zwei Rohranschlüssen 6, 7 auf deren Befestigungsflanschen abgestützt.
Durch einen derartigen Vorrichtungsaufbau, wobei der Schlitz 33'zur Aufnahme des Verschlusschiebers 40 seitlich durch das Gehäuse (1, 2) der Rohrweiche selbst begrenzt ist, ergibt sich dichtungsmässig ein gewisser Vorteil gegenüber der Variante gemäss Figuren 1 und 2. Durch die Spannschraube 46 mit Kontermutter 47 in der Spannplatte 45 ist der Verschlusschieber 40'sehr einfach gegenüber der Schwenkklappenachse 30'spannbar. Da zur Entfernung der Schwenkklappe 10'die Lagerachse 20 gemeinsam mit dem Keil 27 und einem seitlichen Lager 34 entfernbar ist und anschliessend die Schwenkklappe 10'durch den Schlitz 33'des Verschlusschiebers 40'herausgenommen werden kann ergeben sich sehr einfache Unterhaltmöglich- keiten.
Dank der regulierbaren Verspannung des Verschlusschiebers 40'gegenüber der Schwenkklappen- achse 30'ist eine sichere Dichtung zwischen den beiden Teilen möglich. Damit ergibt sich ein Minimum an Falschluft aus dem einen Förderkanal in den anderen.
In der in Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsvari- ante ist im Gehäuse (1, 2) der Rohrweiche seitlich der Schwenkklappe 10"ein mindestens die Länge dieser Klappe 10"aufweisender Schlitz 51 vorgesehen. Dieser Schlitz 51 ist durch einen Deckel 52, der aus gleichem Material wie das Gehäuse (1, 2) der Rohrweiche selbst oder aus einem z. B. durchsichtigen Material hergestellt sein kann, verschliessbar. Im Weichenge häuse (1, 2) ist der Deckel 52 mit den benachbarten Innenflächen bündig ausgebildet. Im Bereich von Schrauben 62 zur Befestigung des Deckels 52 sind in diesem Schlitzlöcher 63 vorgesehen. Der Deckel 52 ist ebenfalls mit einem Lager für die Lagerwelle 20 versehen.
Im Bereich des von der Lagerwelle 20 entfernte- sten Endes des Schlitzes 51 ist das Gehäuse 1, 2 mit einem Vorsprung 71 zur Aufnahme einer auf den Dekkel 52 wirkenden Einstellschraube 72 versehen. Zwischen den beiden Rohranschlüssen 6 und 7 ist der Spickel 9"als fester Bestandteil des Gehäuses ausgebildet. Dieser Spickel 9"ist gegenüber dem Schwenkklappenende 30"mit einer dieses Ende teilweise aufnehmenden Mulde 60 versehen.
Durch diesen Vorrichtungsaufbau der Rohrweiche ergibt sich der Vorteil, dass der den Schlitz 51 verschliessende Deckel 52 sowohl ein leichtes Ein-und Ausbauen der Schwenkklappe 10"als auch ein fein fühliges und stets auch bestmögliches Einstellen der Dichtung zwischen Schwenkklappenachse 30"und Mulde 60 am Spickel 9"erlaubt. Dank der Schlitze 63 im Deckel 52 im Bereich der Schrauben 62 ist der Deckel zum und vom Spickel 9"verschiebbar. Bei Verwendung eines Deckels 52 aus durchsichtigem Material ergibt sich zudem eine sehr einfache Kontroll- möglichkeit von Dichtung, Falschluft, Materialfluss und der Stellung der Schwenkklappe.
In der vierten Ausführungsvariante gemäss Fig. 5 haben die Rohrleitungsanschlüsse 5, 6, 7 am Gehäuse 1, 2 der Rohrweiche runden Querschnitt während der Bereich der Schwenkklappe 10 rechteckigen Querschnitt aufweist. Damit ergeben sich gewisse Vereinfachungen für die Schwenkklappe 10. In dieser Ausfüh- rungsvariante ist weiter das Rohrweichengehäuse seitlich durch eine oder zwei durchsichtige Platten 55 abgedeckt. Der Verschlusschieber 40"im Spickel 9 zwischen den beiden Rohrleitungsanschlüssen 6, 7 dient in vorliegender Variante noch zur Aufnahme von zwei Dichtungsstreifen 56, 57 die seitlich durch zwei Federn 58, 59 gehalten sind.
Der Verschlusschieber 40"ist wiederum durch eine Spannschraube 46 in der Spannplatte 45 gegenüber den Flanschen der Rohranschlüsse 6, 7 auf die Schwenkklappenachse 30'verspannbar.
Durch die leichte Entfernbarkeit des Verschlusschiebers 40"und der seitlichen, durchsichtigen Platten 55 als Teile des Rohrweichengehäuses ist ein sehr einfa cher Unterhalt der Weiche und der Schwenkklappe 10 möglich. Dank den durch Federn 58, 59 gehaltenen Dichtungsstreifen 56, 57 beidseitig des Verschlusschiebers 40"wird allfällig an der Schwenkklappe 10 kru- stendes Material bei Verschwenkung der Klappe 10 sofort entfernt, d. h. abgekratzt und kann daher nicht zwischen den Verschlusschieber 40"und die Schwenk klappenachse 30'eingezogen werden.
Ohne von der Erfindungsidee abzugehen wären we- tere Abwandlungen der Rohrweiche möglich, insbeson- dere was äussere Gestaltung des Rohrweichengehäuses und Ausbildung des Verschlusschiebers anbetrifft.