CH438791A - Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe für biegsame, blattförmige Stoffe - Google Patents
Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe für biegsame, blattförmige StoffeInfo
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Description
Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe für biegsame, blattförmige Store Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe für biegsame, blattförmige Stoffe, wie Gewebe, Gewirke, Papier, Pressspan, Celluloid, Kunststoffolien. Bei Vorrichtungen dieser Art wird eine Probe eingespannt und bis zum Zerplatzen belastet, wobei die zum Zerplatzen nötige Pressung unter Angabe der Grosse der geprüf- ten Fläche als Berstfestigkeit bezeichnet wird. Unter Wirkung der Belastung erfährt die Probe eine Aufwölbung und die Wölbehöhe ist ein Mass für die Dehnbarkeit des untersuchten Stoffes. Bei einer bekannten Berstfestigkeits-und Wölbe- höhe-Prüfvorrichtung wird die Probe mit Hilfe einer Spannglocke, die am unteren Ende einer Spindel angebracht ist, gegen einen Aufspannteller gepresst. Das Anpressen der Glocke erfolgt durch ein Schneckengetriebe, das durch ein seitlich angebrachtes Handrad bewegt wird. Zur Prüfung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe wird Druckluft in die Vorrichtung eingeleitet und mittels eines Manometers der Berstdruck bzw. mit einem Wölbhöhenmesser die Wölbhöhe bestimmt. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass sich während des Einspannens infolge Drehung der Glocke die Probe gerne verzieht, so dass der Einspannvorgang oft mehrmals wiederholt werden muss. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berstfestigkeits-und Wölbhöhe-Prüfvorrichtung mit einer rasch und zuverlässig arbeitenden Einspannvorrichtung zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine pneumatische Einspannvor- richtung, bestehend aus einem Klemmtopf und einem Auflageelement für die Probe und einer Druckluftzuleitung, einem deckelartigen über dem Klemmtopf angeordneten Spanntopf und einem mittels Druckluft be tätigten Kolbensystem zum Anheben des Klemmtopfes, zwecks Festklemmung der Probe zwischen letzterem und dem Spanntopf. Das Kolbensystem kann aus zwei übereinander angeordneten Kolben bestehen, welche in einem oben und unten abgeschlossenen, durch einen Zwischenboden unterteilten Hohlzylinder in je einem der beiden mit je einer Druckluftzuführung versehenen Zylinderräume eingesetzt sind, wobei der untere Kolben mit einem zentralen zylindrischen Fortsatz versehen ist, welcher durch eine zentrale mit einem Dichtungsring versehene Durchbrechung des Zwischenbodens geführt ist und in Berührung steht mit der Unterseite des oberen Kolbens, dessen Oberseite mit der Unterseite des Klemmtopfes fest verbunden ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Figur der Zeichnung zeigt einen Mittellängs- schnitt durch die in Einspannstellung befindliche Vorrichtung. Die Grundplatte 1, ein Zwischenboden 2, mit einem hohlzylindrischen Rand 3, ein hohlzylindrisches Mittelstück 4 und ein mit einem Flansch 5 versehenes hohlzylindrisches Oberteil 6 sind mit einer Anzahl Schrauben 7 zusammengespannt. Auf einem nach innen ragenden Vorsprung 8 des zylindrischen Oberteils 6 liegt der nach aussen vorspringende Rand des Klemmtopfes 9 auf. Letzterer weist eine kegelstumpfförmige Ein stülpung 10 auf, welche im Topfinneren eine Auflagefläche 11 für die zu untersuchende Probe bildet. Auf dem oberen Rand des Oberteils 6 sitzt der Spanntopf 12, dessen Rand mit drei Nocken 13 versehen ist, welche mit dem Oberteil 6 einen Bajonettverschluss bilden. Der Spanntopf 12 weist eine kalottenförmig gewölbte Haube 14 auf, die mit einer Nabe 15 versehen ist, in welcher der Lagerschaft 16 der Messvorrichtung 17 sitzt. Im Lagerschaft 16 leitet die Taststange 18 an deren freiem Ende die Tastplatte"T9 angebracht ist. Zwi- schen dem Klemmtopf 9\und dem Spanntopf 12 sind zwei auswechselbare Einsatz 38 angeordnet, deren Innenkreisfläche der zu prüfenden Fläche der Probe entspricht. In dem hohlzylindrischen Mittelstück 4 ist der mit der Unterseite des Klemmtopfes 9 fest verbundene und mit einem Dichtungsring 20 versehene Kolben 21 gleitbar eingesetzt und in den hohlzylindrischen Rand 3 des Zwischenbodens 2 ist der mit einem Dichtungsring 22 versehene Kolben 23 gleitbar eingesetzt. Der Kolben 23 weist einen zentralen zylindrischen Fortsatz 24 auf, welcher durch eine zentrale, mit einem Dichtungsring 25 versehene Durchbrechung 26 des Zwischenbodens 2 geführt ist. Der Kolben 21 wird mittels Druckfedern 27 gegen den zylindrischen Fortsatz 24 des Kolbens 23 gepresst. Der Einspannvorgang geht so vor sich, dass zunächst eine dünne Gummimembran 28 mit einer in deren Mitte befindlichen, nicht dargestellten Ventilklappe und der daraufliegenden Warenprobe 29 zwischen die entsprechenden Einsatzringe 37,38 eingelegt, diese auf die Auflagefläche 11 des Klemmtopfes 9 aufgelegt, und der Spanntopf 12 eingesetzt und mit dem Bajonettverschluss verriegelt wird. Danach wird Druckluft durch die Zuleitungen 30 und 31 eingeleitet, wobei mit Hilfe der Kolben 21 und 23 der Klemmtopf nach oben gedrückt wird, wodurch die Warenprobe 29 einwandfrei eingespannt wird. Zwecks Prüfung der Berstfestigkeit bzw. der Wölbhöhe der Warenprobe wird durch die Zuleitung 32 Druckluft ins Innere des Klemmtopfes 9 eingeleitet. Wenn unter der Wirkung des dabei entstehenden tuber- drucks die Gummimembran 28 und die Probe 29 sich aufwölben, wird die die Probe in der Mitte leicht berührende Tastplatte 19 angehoben und die Taststange 18 überträgt diese Bewegung auf ein nicht dargestelltes Messwerk, welches den Messwert mittels des Zeigers 33 auf der Kreisskala 39 der Messvorrichtung 17 anzeigt. Beim Zerplatzen der Probe wird die Ventilklappe der Gummimembran 28 geöffnet und die Druckluft gelangt in den Raum unter der Haube 14, entweicht durch die Oeffnung 34 und drückt dabei den um die Achse 35 schwenkbaren Hebel 36 nach oben, wobei dessen eines Ende 36'in einen nicht dargestellten Schlitz des Lagerschaftes 16 der Messvorrichtung 17 eingreift und ein Festklemmen der Taststange 18 bewirkt. Auf diese Weise kann die Wölbhöhe der Warenprobe 29 beim Zerplatzen auf der Messvorrichtung 17 nachträglich abgelesen werden. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit Hilfe der pneumatischen Einspannvorrichtung eine sehr starke Klemmwirkung der eingespannten Probe erreicht wird, so dass auch bei Material mit grosser Festigkeit wie z. B. Geweben aus synthetischen Fasern kein Ausreissen der Probe aus der Einspannvorrichtung während der Berstfestigkeits-bzw. Wölbhöhenprüfung erfolgt. Die beiden übereinander angeordneten Kolben bewirken, dass auch unter Verwendung der einer üblichen Druckflasche entnommenen Druckluft ein sehr hoher Druck auf den Klemmtopf und damit die nötige starke Klemmwirkung erreicht wird. Mit der kegelstumpfförmigen Einstülpung des Klemmtopfes kann ferner eine namhafte Verminderung des Luftverbrauches erzielt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Berstfestigkeit und der Wölbhöhe für biegsame, blattförmige Stoffe mit Hilfe von Druckluft, dadurch gekennzeichnet, dass eine pneumatische Einspannvorrichtung vorgesehen ist, bestehend aus einem Klemmtopf (9) mit einem Auflageelement (11) für die Probe und einer Druckluftzuleitung (32), einem deckelartig über den Klemmtopf angeordneten Spanntopf (12) und einem mittels Druckluft betätig- ten Kolbensystem zum Anheben des Klemmtopfes, zwecks Klemmung der Probe zwischen letzterem und dem Spanntopf.UNTERANSPRtJCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbensystem aus zwei über- einander angeordneten Kolben (21,23) besteht, welche in einem oben und unten abgeschlossenen, durch einen Zwischenboden (2) unterteilten Hohlzylinder (3,4) in je einen der beiden mit je einer Druckluftzuleitung (30, 31) versehenen Zylinderräume eingesetzt sind, und dass der untere Kolben (23) mit einem zentralen zylindrischen Fortsatz (24) versehen ist, welcher durch eine zentrale, mit einem Dichtungsring (25) versehene Durchbrechung (26) des Zwischenbodens geführt ist und in Berührung steht mit der Unterseite des oberen Kolbens (21), dessen Oberseite mit der Unterseite des Klemmtopfes fest verbunden ist.2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Klemmtopf (9) und Spanntopf (12) auswechselbare Einsatzringe (37,38) angeordnet sind, deren Innenkreisfläche der zu prüfenden Fläche der Probe entspricht.3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Klemmtopfes eine kegelstumpfförmige Einstülpung (10) aufweist, welche im Topfinneren als Auflagefläche (11) für die Probe ausgebildet ist.4. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Kolben (21) mittels Druckfedern (27) gegen den zylindrischen Fortsatz (24) des unteren Kolbens (23) gedrückt wird.
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