Verfahren und -Nhttel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut Es wurde gefunden, dass die neuen Benzdioxande- gemeinen Formel,(I) rivate der all,-
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worin -A-B- entweder dieGruppierung -O-CH2- oder -CI-1,-O- bedeutet, vorzüglidh zur Beeinflussung des Pflanzenwadh,stums, insbesondere zur Unkrautbe kämpfung geeignet sind,
Sie können in an sich bekann- CD ter Weise und mit hohen Ausbeuten nach einem der Reaktionswege (a) oder<B>(b)</B> dargestellt werden:
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Elemente <SEP> in <SEP> <B>%</B>
<tb> Nr. <SEP> Formel <SEP> <B>Smp. <SEP> "C <SEP> <I>N</I> <SEP> 0 <SEP> C</B> <SEP> H
<tb> ber. <SEP> ber. <SEP> ber. <SEP> ber.
<tb> gef. <SEP> gef. <SEP> gef.
<SEP> gef.
<tb> <B>0</B>
<tb> HsC <SEP> <B>0 <SEP> CH2 <SEP> 129-131 <SEP> 12,6 <SEP> 21,6 <SEP> 59,5 <SEP> 6,3</B>
<tb> <B>11 <SEP> <U>1</U> <SEP> 12,3</B> <SEP> 21,4 <SEP> <B>59,6 <SEP> 6,3</B>
<tb> <B>1 <SEP> N-C <SEP> NH</B>
<tb> <B>H3C <SEP> C</B>
<tb> H,2
<tb> <B>0</B>
<tb> <B>H3C <SEP> 0 <SEP> CH2 <SEP> 171-173 <SEP> 12,6 <SEP> 21,6 <SEP> <I>59,5</I> <SEP> 6,3</B>
<tb> <B>11 <SEP> <U>1</U> <SEP> 12,7 <SEP> 21,8 <SEP> 59,2 <SEP> 6,1</B>
<tb> 2 <SEP> <B><I>N-C</I></B> <SEP> CH2
<tb> <B>H3C <SEP> 0</B> a) aus den entsprechenden 6-Aminobanzdioxanen durch Umsetzung mit Dünethylearbamoylch,1,orid in Gegenwart eines säurebindenden Mittels wie z. B.
eines tertiären Amins, wobei sich als Lösungsmittel besonders Dimethyl#f-ormanüd bewährt hat; <B>b)</B> aus den entsprechenden, Benzd-ioxan-6#isocyanaten mit Dünethylamin.
Nach der üblichen Aufarbeitung werden die<B>Wirk-</B> stoffe in Form von Kristallen e#Ihalten, welche durch Umkristaffisation aus geeigneten Lösungsmitteln oder -gemischen noch weiter gereinigt werden können.
Als Wirkstoff e kommen die<B>f</B> olgenden Verbindungen in Betracht: Sie können beispielsweise wie folgt erhalten wer den:
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<B>A.</B> <SEP> (Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> <B>1)</B>
<tb> 60,4 <SEP> <B>g</B> <SEP> (0,4 <SEP> Mol) <SEP> 6-Amino-benzodioxan-(1,3), <SEP> wel ches <SEP> nach <SEP> F. <SEP> <B>D.</B> <SEP> Chattaway, <SEP> Chem. <SEP> Zentral blatt <SEP> <B>1929 <SEP> 1,</B> <SEP> Seite <SEP> <B>2057,</B> <SEP> hergestellt <SEP> wurde
<tb> und
<tb> 43,0 <SEP> <B>g</B> <SEP> Triäthylamin <SEP> werden <SEP> in
<tb> <B><I>350</I></B><I> <SEP> ml</I> <SEP> Dimethylformamid <SEP> gelöst.
<SEP> In <SEP> die <SEP> erhaltene
<tb> Lösung <SEP> wer-den <SEP> im <SEP> Laufe <SEP> von <SEP> 20 <SEP> bis <SEP> <B>30</B> <SEP> Mi nuten <SEP> tropfenweise
<tb> 45,0 <SEP> <B>a</B> <SEP> (0,418 <SEP> Mol) <SEP> NN-Dimethylcarbamoylchlorid
<tb> eingerührt, <SEP> wobei <SEP> durch <SEP> Kühlen <SEP> dafür <SEP> ge sorgt <SEP> wird, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Temperatur, <SEP> welche <SEP> an fänglich <SEP> <B>20-25' <SEP> C</B> <SEP> betragen <SEP> soll, <SEP> nicht <SEP> über
<tb> 35-40' <SEP> <B>C</B> <SEP> steigt. <SEP> <B>g</B> Kurz nach Beginn der Reaktion fängt das ge# bildete Triäthylaminhydrochlorid an, sich auszuscheiden.
Nachdem alles N,N-Dünethylcarbamoylchlorid einge tropft ist, wird noch 4 bis<B>8</B> Stunden bei<B>30-35' C</B> wei tergerührt, und dann das Triäthylaminhydrochlorid durch Absaugen von der Reaktionslösung entfernt. Aus letzterer wird das Dimethylfonnam-id bei 0,02 bis 0,2 m/m Hg und einer Badtemperatur von<B>35-45' C</B> ab- destilliert. Der teilweise kristalline Rückstand wird mit 250#400 ml Wasser verrührt, worauf das Produkt beim Anreiben kristallin ausfällt.
Man nutscht ab, wäscht mit etwas Wasser nach und trocknet bei<B>50-70' C</B> im Wasserstrahlvakuum. Die Verbindung der Formel<B>1</B> wird in Form praktisch farbloser,<B>je</B> nach Reinheit der verwendeten Aminoverbindung- auch schwach beige bis bräunlich gefärbter Kristalle vom Smp. 118-127' <B>C</B> in einer Ausbeute von<B>80</B> bis<B>85 (90</B> bis<B>95,6 %</B> der Theorie) erhalten. Durch Umkristallisatlon aus Äther,' Petroläther oder aus Alkohol er-hält man farblose Kri stalle von Smp. <B>129-13 l'<I>C.</I></B>
B. (Verbinduno, der Formel<B>11)</B> Es wird wie unter<B>A</B> ange"geben ist verfahren, mit dem einzigen g Unterschied, dass anstelle von 6-Amino- benzadioxa-n-(1,3) die gleiche Menge 6-Amino-benzo- dioxan-(1,4) verwendet wird, welches nach P. M. Heert- jes und<B>E. A.</B> M.
F. Dahmen, Ree. <B>62</B> (1943)<B>622;</B> bzw. dem Brit. Pat. <B>566 732,</B> Geigy, Ex.<B>8</B> hergestellt wurde. Die Verbindung der Formel II fällt in Form farbloser Kristalle vom Smp. 171-173' <B>C</B> und in einer Ausbeute von<B>90</B> bis<B>96</B> ü/o der Theorie an.
Die neuen Benzdioxanderivate kön-nen zu Kompo sitionen verarbeitet werden, deren Zusammensetzung<B>je</B> nach Verwendungszweck sehr verschieden sein kann.
Sie können auf übliche Weise, gegebenenfalls unter Verwendung von Hilfsstoffen in Präparate übergeführt werden, die in Form von Lösungen, Emulsionen, Sus pensionen, Pasten, Pulvern, Stäubemitteln, Streumit teln und Granulaten, gegebenfalls nach weiterer Ver dünnung zur Anwendung gelangen können, wobei An wendungsbrühen 0,02-1 % des Wirkstoffes enthalten sollten und die Präparate gegebenenfalls noch bekannte Mittel, welche die Verteilung erleichtern und die Haft festigkeit und Regenbeständigkeit verbessern, enthalten können.
Je nach Ver-,vendungszweck können den Mitteln, beispielsweise zur Enveiterung des Wirkungsspektrums, noch andere das Pflanzenwaehstum beeinflussende Stoffe zujasetzt werden.
Die Anwendung der die neuen Wirkstoffe enthal tenden Mittel geschieht z. B. in an sich bekannter Weise durch Emulgieren bzw. Suspendieren derselben in Was ser und Bespritzen der zu behandelnden Pflanzen, bzw. der zu bekämpfenden Unkrautbestände nachdem Auf laufen, bzw. durch Besprühen oder Begiessen der zu kultivierenden Bodenflächen vor dem Auflaufen des Unkrautes, ferner durch Bestäubender zu vernichtenden Unkrautbestände, oder durch direktes Aufbringen der Stäube- bzw. Streumittel oder der Granulate, und ge gebenenfalls Einarbeiten in den zu kultivierenden Bo den.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver fahren zur Beeinflussung des Pflan-zrnwachstums, ins besondere zur Bekämpfung von Unkraut, welches durch die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel<B>(1)</B> gekennzeichnet ist. Die Erfindung betrifft ferner auch ein Mittel zur Ausführung dieses Verfah rens, welches eine Verbindung der allgemeinen For mel (I) und Hilfsmittel enthält, welche deren Ver teilung- erleichtern.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Num mern der Wirkstoffe auf die in der vorangehenden Ta belle aufgeführten.
<I>Beispiel<B>1</B></I> <B>70</B> GDwichtstei.1,e Wirkstoff Nr. 2 werden zusammen mit<B>29</B> Gewichtsteilen eines inerten festen Trägers, der aus einem Gemisch von zwei Teilen Kaoli#n, einem Teil Diatümeanerde und einem Teil Talkum besteht, und einem Gewichtsteil eines Haftmittels in einer Kugel mühle zu einem feinen Pulver verinahlen, welches als Stäubemittel dient.
<I>Beispiel 2</I> 20 Gewichtstelle Wirkstoff Nr. <B>1</B> werden mit<B>72</B> Ge wichtsteilen eines inerten festen Trägerstoffgernisch-cs, welches aus 2/, Diatomeenerde und 1/, Kaolin besteht, <B>6</B> Gewichtsteilen Is,ooctylphenyloeta"-,lykolät.'her und 2 Gewichtsteilen eines Schutzkolloids, z. B. Sulfitahlauge in -einer Stiftenmühle zu einem feinen Pulver vermahlen. Dasselbe ist in Wasser suspendierbar.
<I>Beispiel<B>3</B></I> Ein pulverförmiges, in Wasser gut suspendierbares Mittel wird erhalten, wenn man<B>25</B> Gewichtsteile, Wirk stoff Nr. 2 mit<B>3</B> Gewichtsteilen tert. Dodecylmereaptan- undeca,glykoläther, <B>7</B> Gewichtswilen pulverfönnigem Kieselsäuregel. und<B>65</B> Gewichtsteilen Kaolin mischt und mahlt.
<I>Beispiel 4</I> 20 Gewichtsteile Wirkstoff Nr. <B>1</B> werden mit<B>9</B> Ge wichtsteilen Isooctylphenylheptaglyk-oläther, 41 Ge wichtsteilen Mesityloxyd und<B>30</B> Gewichtsteilen Cyclo- hexanon zu einer klaren Lösung verrührt, weiche als flüssiges Spritzmittel dient.
<I>Beispiel<B>5</B></I> <B>25</B> Gewichtsteile Wirkstoff Nr. 2 werden mit<B>9</B> Ge wichtsteilen tert. D#odecyhnercaptanundecaglykoläth-er, <B>33</B> Grwichtsteilen Mesityloxyd und<B>33</B> Gewichtsteilen Isophoron verrührt, wobei man eine klare Lösung er hält, welche als Spritzmittel verwendet werden kann, <I>Beispiel<B>6</B></I> Um die Vorauflaufwirkung der erfindungsgemässen Wirkstoffe zu demonstrieren, wurden in Saatschalen Kressesamen gesät und leicht begossen.
Anschliessend wurden die Schalen mit einer<B>0,1</B> % Wirkstoff Nr. <B>1</B> enthaltenden wässrigen Suspension bespritzt. Nach<B>3</B> Wochen waren alle gekeimten Pflanzen abgetötet. Das selbe Ergebnis wurde auf diese Weise mit dem Wirk stoff Nr. 2 erzielt.
<I>Beispiel<B>7</B></I> In Saatschalen wurden Samen der folgenden Un krautarten gesät und leicht begossen: Seneeio vulgaris, Lapsana communis, Capsella bursa-pastoris, Plantago major, Ga-Iinsoga parviflora, Achilles millefolium, Stel- laria media und Alopecuras pratensis.
Anschliessend wurden die Schalen mit einer 0,2 % Wirkstoff Nr. <B>1</B> enthaltenden wässrigen Suspension be.- spritzt und, ebenso wie die unbehandelten Schalen der Kontrollen, im Gewächshaus gehalten. Nach 4 Wochen waren sämtliche gekeimten Unkräuter abgetötet, wäh rend sich die Kontrollpflanzen üi den unbehandelten Schalen normal entwickelten.
Ein ganz ähnliches Ergebnis wurde mit dem Wirk stoff Nr. 2 erzielt.
<I>Beispiel<B>8</B></I> Um die Nachauflaufwirkung der erfindungsgemäs- sen Wirkstoffe zu demonstrieren, wurden in Saatscha len gezüchtete, 3-4 cm hohe Kressepflänzchen mit einer wässrigen, 0,2 "/o, Wirkstoff Nr. 2 enthaltenden Suspen sion bespritzt. Nach 20 Tagen waren alle Pflanzen ab getötet. Dasselbe Ergebnis wurde mit dem Wirkstoff Nr. <B>1</B> erhalten.
<I>Beispiel<B>9</B></I> Die folgenden Unkrautarten wurden im Gewächs haus in Saatschalen gezüchtet: Senecio vulgaTis, Rumex crispus, Capsella bursa-pastoris, Plantago major, Gakn- soga parviflora, Achillea millefollum, Stellaria media,
Chenopodium album und Galium aparine.
Die Pflanzen wurden mit einer wässrigen, 0,2 % Wirkstoff Nr. <B>1</B> -enthaltenden Suspension bespritzt. Nach 4 Wochen waren sämtliche Unkräuter ;abgetötet, während sich die unbehandelten Kontrollpflanzen nor mal -entwickelten.
Wurden die Unkräuter mit einer 0,02 % Wirkstoff Nr. <B>1</B> enthaltenden wässrigen Suspension bespritzt, so waren nach 4 Wochen die folgenden Unkräuter prak tisch vollständig abgetötet: Senecio vulgaris, Capsella bursa-pastoris, Gafinsoga parviüora, Achillea mill-e- fohum, Stellaria media und Chenopodium album.
Dasselbe Ergebnis wurde mit dem Wirkstoff Nr. 2 erreicht.