<B>Verfahren zur</B> Herstellung <B>eines aus verklebten</B> Stapelfasern <B>bestehenden</B> Stabilbandes <B>mit erhöhter Steilheit des Verlaufs der</B> Kraft-Dehnungskurve <B>in einem</B> Kraft-Dehnungsdiagramm <B>und nach dem</B> Verfahren <B>hergestelltes</B> Stabilband Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver- fahren zur Herstellung eines aus verklebten
SroapeNa- sern bestehenden Stabilbandes mit erhöhter Steilheit des Verlaufs der Kraft-Dehnungskurve in einem Kraft-Deh- nungsdiagramm und auf ein nach denn Verfahren her- gestelltes Stabilband.
Es ist beispielsweise aus der französischen Patent- schrift Nr.<B>1</B>433 424 bereits bekannt, Stabilbänder, be- stehend aus verklebten Stapelfasern, herzusteUren, in- dem ein passend vorbereiteter,
ungedrehter Stapelfa- servemband mit in Flüssigkeit verteiltem. Klebstoff im Überschuss getränkt, die überschüssige Flüssigkeit unter gegenseitiger Verdichtung der Fasern,
in einer Druck- zone abgequetscht wird und die .zu einem kompakten Band verdichteten Stapelfasern durch Trocknung in ein Stabilband übergeführt werden,
das eine für einen Ver zug hinreichende Längsstabilisierung aufweist. Wie es ebenfalls aus der vorstehend ,genannten französischen Patentschrift bekannt ist,
wird als Mass zur Beurtei- lung der Längsstabilisierung die Steilheit des Verlaufes der Kraft-Dehnungskurve eines Bandeis heran. Derartige Stabilbänder weisen nun 'bei einbrn tt-
folgenden Verzug in einem Streckwerk um so bessere Verzugseigenschaften auf, je höher die Länf romg der Stabilbänder gewählt wird. @Da die mittlere Verzugskraft, die auf ein einem Verzug unterworfenes Stabilband einwirkt,
nicht konstant ist, wird du von den Einzugswalzen des Streckwerkes geklemmte Stabil- band einer wechselnden Dehnung unterworfen, die, würde sie einen @bestimmten Betrag überschreiten,
A>1 -lass zur Bildung von Verzulgswellen geben kör. Durch die Erzeugung hinreichend lärrgsstaibilisierter - bilbänder ist es weitgehend gelungen,
diese beim Ver- zug von normalen gedrehtem Vorgarnen auftretenden gefürchteten Verzugswellen auszuschalten und Garne hoher Gleichmässigkeit herzustellen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren, wie es durch die Deutsche Auslegeschrift Nr.<B>1037</B> 337 be kanntgeworden ist, wird zu-r Herstellung eines unge- drehten Garns ein Faserband mit einem Flüssigen Binde mittel ,
getränkt und nass verzogen. Bei diesem Nass- spinnverfahren wird dem Faserband zum Vorfestigen desselben durch Nitscheln Falschdraht erteilt. Durch die Reibbewegung beim Nitscheln werden jedoch die Fasern im Band lediglich eingerollt.
Ein Trocknen des Bandes findet erst nach dem Verzug statt,
damit die Fasern beim Nassverzug noch gegeneinander zu gleiten vermögen. Ausserdem erfolgt das Trocknen nur bis zu einem teigigen Zustand des Bindemittels,
damit nach dem Verzug durch Nitacheln nooh.m-als Falschdraht er teilt werden kann. Es liegt daher kein kompaktes, durch Verdichtung und Abbinden des Bindemittels hergestell tes Band vor, das eine beispielsweise für einen Ver zug hinreichende Längsstabilisierung aufweist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, durch nochmalige Steigerung der Längsstabili- sierung das ehnstische Verhalten eines Stabilbandes im Streckwerk um eine weitere Stufe zu RTI ID="0001.0255" WI="17" HE="4" LX="1774" LY="2084"> verbessern, d. h.
die Steilheit der Kraft-Dehnungskurve im Kraft-Dch- nungsdiagramrn wesentlich zu vergrössern, um bei Un- terwarten des Bandes unter eine vorbestimmte mittlere Verzugskraft die Dehnung so stark vermindern zu kön nen,
dass diese als vernachlässigbar klein den Verzugs- vorgarrg nicht mehr zu beeinflussen vermag. ,Dadurch soll erreicht werden, Garne hoher Gleichmässigkeit her- stellen zu können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist such darin zu erblicken, die irr Nasszustand des Stapel- faserverbande6 durch Verdichtung erzielte Bandstruktur auch während der nachfolgenden Behandlung bis
zum Abbinden des Klebstoffes weitteestgehend aufrechtzuer- halten und das Band tatsächlich in dieser verdichteten Form zu stabilisieren,
was besonders bei Du starker Bausohigkeit neigenden Fasern von Bedeutung ist. Das Verfahren zur Herstellung eines aus verklebten Stapelfasern bestehenden Stabilbandes mit erhöhter Steilheit des Verlaufes der Kraft-Dahnungak-urve in ei nem Kraft-Dehnungsdiagramm,
wobei eine einen Kleb stoff in verteilter Form enthaltende Flüssigkeit im Überschuss in einen urigedrehten Stapelfaserverband ein gebracht, die überschüssige Flüssigkeit abgepresst und die Fasern durch Anwendung von Druck zu einem kompakten Band verdichtet werden, sowie der Kleb- stoff im Band zum Abbinden gebracht wird,
ist da durch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Steilheit des Verlaufes der Kraft-Dehnungskurve das feuchte Band nach der Verdichtung spätestens während des Abbindvorganges durch Zugspannung einer innerhalb der elastischen Grenze liegenden Dehnung unterworfen wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, das Band bereits vor Beginn des Abbindens einer in nerhalb der elastischen Grenze liegenden Dehnung zu unterwerfen.
Ferner kann das Abbinden durch Trocknung bei möglichst hoher, über der Raumtemperatur liegender Temperatur erfolgen.
Das Stabilband hoher Längsstabilisierung, hergestellt nach dem erfindungsgemässen Verfahren, zeichnet sich durch eine erhöhte Steilheit des Verlaufs der Kraft- Dehnungskurve bzw. durch eine mehrfach kleinere e'le- stische Dehnung, verglichen mit einem im spannungs freien Zustand abgebundenen Faserband, aus.
Die Erfindung ist nachstehend an einer Reihe von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. I .bis 8 verschiedene Kraft-Dehnungsd,iagramme von Sta@bilbändern, Fig. 9 und 10 je eine schematische Darstellung des kontinuierlichen Prozesses zur Behandlung von Stapel- faserbändern.
Ausgehend von einem Stapelfaserband, das von ei ner passenden Vorbereitungsmaschine, z. B. einer Karde, geliefe.rt wird, wird in an sich bekannter Weise eine Flüssigkeit im überschuss eingebracht, die einen darin verteilten Klubstoff enthält.
Durch Abpressen des Flüs- sigkeitsüberschusses und Verdichten entsteht ein kom paktes, glattes, aber noch feuchtes, uriabgebundenen Klebstoff in vorbestimmter Menge enthaltendes Stapel- faserband, das unter Anspannung bereits elastisches Verhalten aufweist, d, h. es kann bis nahe an die schon erhebliche Nassreissfestrigkeit gespannt werden, ohne sich @bleibend zu deformieren.
Solche Bänder ,kön- nen nun vor oder spätestens ab Beginn dies Abbinde- vorganges des Klebstoffes innerhalb der el,asti.sch-.n Grenze gedehnt werden, indem sie einer Zugspannung unterworfen werden, die unter der Nassreissfes.tigkeit der betreffenden Bänder liegt.
Während des Abbindepro- zesses kann diese Spannung konstant gehalten werden oder auch innerhalb der elastischen Grenzen nach be stimmten Gesetzen geändert werden. Zum Beispi--l uni d@e,m sich verändernden Längenverhalten der Fasern während des Abbindevorganges Rechnung zu tragen.
Das Band kann auch vor dem Abbinden durch An spannung gedehnt und während des Abbindens unter konstanter Länge gehalten werden, wodurch, je nach der Grösse der sich entwickelnden Schrumpfspannung, die Dehnung einer Änderung unterworfen wird. Es muss dabei lediglich darauf geachtet werden, dass das Band sowohl im nassen als auch im teilweise oder voll ab gebundenen Zustand nicht überdehnt wird, was zum Bruch führen müsste.
Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Beim diskon tinuierlichen Verfahren werden bestimmte Längen ver dichteten, feuchten Bandes spannungslos ausgelegt bzw.
aufgehängt, die dann durch elastisches Dehnen um ei nen beistimmten Betrag unter Spannung gesetzt und in dieser Form einer Abbindung unterworfen werden. Das Abbinden des Klebstoffes geschieht in der Regel durch Extrahieren der Flüssigkeit, z.
B. eines Lösun$sinittels, am einfachsten durch Trocknung. Das Abbinden kann aber auch ebenso gut durch Bestrahlung, Ionisation oder durch Einwirkung geeigneter Gase geschehen, je nach den Klebstoffen, die zur Anwendung gelangen.
An den nachfolgenden Beispielen 1 bis <B>111</B> sei nun das diskontinuierliche Verfahren beschrieben, in dem das Band bere@its vor dem Abbinden um einen bestimm ten Betrag gedehnt wird,
wobei die gewählte Länge der Bänder lediglich aus messtechnischen Gründen kurz be- messen wurde und demzufolge nur zu einer kurzen Garnlänge ausgesponnen werden konnte. In der Spin- nereipraxis müsste mindestens eine einer Ringspinn- Vorlagspule entsprechende Länge gewählt werden. Die Abbindung wird im nachfolgenden Beispiel durch Trock nung, d. h.
Extrahierung des Lösungsmittels durch Ver dampfen, herbeigeführt.
Beispiel <I>I</I> Eine aus einer Vorbereitungsstufe passend aufbe- reitete, kardierte Baumwolle amerikanischer Provenienz mit einem Handstapel von 1'/,; wird in einer Band stärke von<B>1972</B> tex einer Flüssigkeitseirnbringvorrich- tung, wie z.
B. im Schweizer Patent Nr. 426 704 dar gelegt, zugeführt und als verdichtetes Band abgezogen. Als eingebrachte Flüssigkeit wird eine 7 ;
ige wässrige Lösung des Stärkederivates NOREDUX 100 ver wendet, das von der Firma Blattmann & Co., Wädens- wil/Schwe'tz, in den HandelRTI ID="0002.0227" WI="13" HE="4" LX="1503" LY="1736"> gebracht wird. Zum Ver gleich wird ein nasses Band von 1 m Länge von dem von der Einrnbringvorrichtung abgegebenen Faserband alb geschnitten und horizontal frei ausgelegt.
Die Trocknung des Vergleichsbandes erfolgte ohne Einwirkung von ir- gendwelchem Spannungen während 3 Minuten bei kon stanter Temperatur von etwa 80 C.
Im getrockneten Zustand wurde das Band in den Tensile-Tester der Firma Instron Ltd., High Wycombe, Bucks/England, ein-gespannt und' die Kraft-Dehnungskurve aufgenom- men, die in Fig. 1 mit a 'bezeichnet wird.
Ein gleiches Band wurde im nassen Zustand um 0,5 % gedehnt, was einer elastischen Deformation des nassen Bandes um 5 mm entspricht, und unter Einhaltung einer freuen Länge von 1 m eingeklemnnt. Das gedehnte und auf konstanter Länge gehaltene Band wird dann ebenfalls während 3 Minuten und b:
i der Temperatur von 80 C getrocknet. Die Aufnahme des Kraft-I?ehnungsdia- gramms ergab den Verlauf der Kurve b.
In gleicher Weise wurde mit einem weiteren nassen Band von 1 m vorgegangen, wobei die Dehnung auf 1 % gesteigert wurde. Das entsprechende mit diesem Band erhaltene Kraft-Dehnungsdiagmamm ist in Kurve c wiedergegeben. Die sich ergebenden Dehnungswerte bei einer Bela stung = 4 kg sind in
nachstehender Tabelle aufge führt:
EMI0003.0001
Kurve <SEP> Nassdehnung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> <B>in</B> <SEP> % <SEP> <B>in</B>
<tb> a <SEP> 0 <SEP> 1,95
<tb> b <SEP> 0,5 <SEP> 1,0
<tb> c <SEP> 1 <SEP> 0,8
<tb> (Dehnung <SEP> nach <SEP> Abbinden) Ein Vergleich zwischen den Dehnungen des ohne Anspannung getrockneten Bandes und denjenigen der unter Anspannung getrockneten Bänder ergibt ein Grö ssenverhältnis
von etwa 1 : 2 oder :besser.
<I>Beispiel</I> Il Eine aus einer Vorbereitungsstufe passend aufbe- reitete Zellwdln-e von 40 mm Schnittlänge und 1,3 De nier Einzelfasertiter wird in einer Bandstärke von 1972 tex einer bereits erwähnten Flüssigkeitseinbrirngvorrich- tung zugeführt und als verdichtetes Band abg;
zogen. Als eingebrachte Flüssigkeit wird eine 2%ige Lösung eines Johannisbrotkernmehl-Derivates Polyprint ver wendet, das von der Firma Polygal, Märstetten/Schweiz,
in<I>den</I> Handel gebracht wird. Ein 1 m Tanges Band wurde zum Vergleich spannungsfrei bei 80 C getrock- net und mit dem Instron Tensile-Tester die Kraft-Deh- nungskurve a von Fig. 2 aufgenommen.
Ein gleiches Band wurde um 2 % gedehnt, auf einer Länge von 1 m eingespannt und unter 80 C während 3 Minuten getrocknet. -Das Kraft-Dehnungsdiagramm zeigte einen Verlauf gemäss b.
In gleicher Weise wurde ein 1 m langes Band um 4 % gedehnt, eingespannt und getrock- net, woraus die Kurve c resultierte.
Die aus dem Dia gramm ersichtlichen Dehnungswerte bei einer Be)astung von 10 kg sind nachstehend tabelliert aufgeführt:
EMI0003.0079
Kurve <SEP> Nassdehnung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> <B>In</B> <SEP> % <SEP> <B>in <SEP> 0/0</B>
<tb> a <SEP> 0 <SEP> 3.
<tb> (Vergleichs versuch
<tb> b <SEP> 2 <SEP> 0,85
<tb> c <SEP> 4 <SEP> 0,65 Ein Vergleich der aus den Kurven ablesbaren Deh- nungen für eine bestimmte Kraft ergibt für die unter Anspannung getrockneten Bänder etwa eine rund 4mal kleinere
Dehnung. Das Resultat ist wiederum ein Band, das sich im Verzugsfold annähernd stärr ver- hält.
Das Verfahren lässt sich mit besonderem Erfolg bei hochgekräuselten Fasern einsetzen, weil sich die Längs- stabilisierung um einen vielfachen Betrag steigern lässt,
wie dies im nachfolgenden Beispiel deutlich ilflustriert ist.
<I>Beispiel</I> Ill Ein aus 6-Denier hochgekräuselten Acryl-Fasem von 53 mm Schnittlänge gebildetes Faserband in einer Bandstärke von 1972 tex wurde einer Flüssigkeitsein- brirngvorriehtung zugeführt und -als verdichtetes Band abgezogen. Die
eingebrachte Flüssigkeit b zsband aus ei- nem 50 % igen wässrigen Lösung dies Polyacrylates .BAS- TX der Badischen Anilin- und Soda-Fabriken. Lud- wigshafen/Deutsehland. Es wurden
wnederurn 3 Bänder von 1 m abgeschnitten und - das eine cum Vergleich spannungslos, - das andere mit 2 %,
und - das dritte mit 5 % Dehnung auf 1 im Länge einge- spannt und mit 80 C während 3 Minuten getrock- net.
Die entsprechenden erhaltenen Kraft-Dehnungsdia- gramme sind aus Fig. 3 ersichtlich.
Für eine Kraft B = 10 kg ergeben sich folgernde Dehnungswarte:
EMI0003.0186
<B>Nassdehnung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes</B>
<tb> <B>Kurve <SEP> in</B> <SEP> @ <SEP> <B>in</B>
<tb> a <SEP> 0 <SEP> 12
<tb> (spannunglslos)
<tb> b <SEP> 2 <SEP> 3,5
<tb> c <SEP> 5 <SEP> 2,25 d. h. somit eine runde 3,5- -bis 5,5m;
1 kleinere Deh- nung, womit eine bedeutende Verbesserung der Längs- stabilisierung und damit die Verzugsfähigkeit auch bei hochgekräuseJllt,en Fasern erreicht wird.
Aus diesen Beispielen resultiert, dass für eine mitt lere Verzugskraft im Streckfe)d, der ein solches Band unterworfen ist, die Dehnungsverhältnisse derart ent- schvidend verbessert werden können,
dass die Längen- veränderung unter der mittleren Verzugskraft und da mit die von der Lieferwalze erfasste Faseranzahl in je dem Moment praktisch gleich bleibt, was zu hoher Garngleichmässigkeit führt.
Das diskontinuierliche Ver fahren kann alternativ auch in der Weise durchgeführt werden, d-ass man die RTI ID="0003.0246" WI="14" HE="4" LX="1458" LY="1336"> feuchten,
verdichteten Bänder vor und während des Abbindevorganges einer eine elasti- sche Dehnung im Nasszustand herbeiführenden,
kon stant bleibenden Zuglast unterwirft. Solche Verfahren sind in den nachstehend angeführten Beispielen IV bis VI entsprechend praktiziert worden.
Beispiel <I>1</I> V Ein .gleiches Sta:pefaserband, wie in Beispiel 1 be- schrieben, wird mit einer 5,5 % wässrigen Lösung des Cellulose-Derivates Solvitose Xo und Solvitose X1 (Hersteller:
Scholtens Chemische Fabrieken, Foxhal/ Holland), die im Verhältnis 1 : 4 gemischt ist, mit Flüs sigkeit imprägniert und als verdichtetes Band abgezo- gen. Nasse Bänder von 80 om Länge werden am Aren oberen Ende eingespannt und
vertikal aufgehängt und am unteren Ende mit je 10 (lediglich zur Geradrichtung durch leichte Anspannung), 150,
300 g Gewicht be- schwert. Die unter der konstant bleibenden Zugdet der vorgenannten Gewichte stehenden Bänder werden dann -in einem Umluftschrank während 8 Minuten bei 80 C
getrocknet und nachher das Kraft-Dehnungsdiagramm auf dem Instron-Gerät aufgenommen. -Die sich ergeben- den Kurven sind in Fig. 4 dargestellt. Die Dehnung in Prozenten bei 4 kg Belastung ist in nachfolgender
Tabelle zusammengestellt:
EMI0003.0352
<B>Belastung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> getrockneten</B>
<tb> Kurve <SEP> in <SEP> g <SEP> Stabilbandes <SEP> in
<tb> a <SEP> 50 <SEP> 1,6
<tb> b <SEP> 150 <SEP> 1,1
<tb> c <SEP> 300 <SEP> 0,95 Sie zeigt somit deutlich abnehmende Tendenz, je höher die Zugbeanspruchung während der Trocknung gewählt wind. <I>Beispiel V</I> Ein aus 1,
5-Denier Terylene -Fasern von 38 mm Schnittlänge bestehender Fäserverband von 1972 tex wurde in ,gleicher Weise wie in den vorstehenden Bei spielen mit Flüssigkeit imprägniert und in verdichteter Formabgezogen. Als Flüssigkeit kam Vibatex S , ein Poiyvinyl-Alkohol derc CIBA, Basel/Schweiz,
in 30 % iger wässriger Lösung zur Anwendung. Die 80 cm langen Bänder wurden mit 10, 150, 300,
450 und 600 g belastet und 8 Minuten bei 80 C getroekrret. Die un- ter diesen Zuglasten getrockneten Bänder ergaben Kraft- Dehnungsdiagra-mme gemäss Fig. 5, aus denen die Deh- nungen tabellarisch zusammengestellt folgende Werte bei B = 4 kg annahmen:
EMI0004.0043
Nassbelastung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> Kurve <SEP> in <SEP> g <SEP> in <SEP> /"
<tb> a <SEP> 10 <SEP> 2,7
<tb> b <SEP> 150 <SEP> 2
<tb> c <SEP> 300 <SEP> 1,9
<tb> d <SEP> 450 <SEP> 1,5
<tb> e <SEP> 600 <SEP> 1,3 Hieraus wird deutlich, dass die Dehnung schon bei relativ bescheidener Anspannung der Bänder sehr stark gesenkt werden kann, d. h. dass das Verzugsverhalten der Bänder wesentlich verbessert wird.
Die Längsstabilisierung der Bänder kann zusätzlich nochmals verbessert werden, indem beim Abbinden durch Wärmelzufuhr, also beim Trocknen, mit erhöh- ter Temperatur gearbeitet wird, da sich zeigte,
dass gleich @behandelte Bänder abei Trocknung mit höherer Temperatur kleinere Dehnungen aufweisen, wobei das Resultat tendenzmässig dasselbe bleibt, gleichgültig,
ob die Bänder nassgedehnt und eingespannt oder an einem Ende frei belastet werden. Das vorhergehende Beispiel V und die nachfolgenden Beispiele VI bis VIII geben hierüber detailliert Aufschluss.
<I>Beispiel</I> VI Dasselbe Beispiel wie Beispiel V wurde durchge- führt, lediglich mit dem Unterschied,
dass die Trocknung im Umluftschrank mit einer Temperatur von 120 C vorgenommen wurde. Die mit solchen Bä tdorn erhalte nen Kraft-Dehnungsdiagramme sind in Fig. 6 darge- stellt. Bei einer Belastung B - 4 kg
ergeben sich fol gende Dehnungen, nachstehend tabellarisch zusammen gestellt:
EMI0004.0122
<B>Kurve</B> <SEP> Nassbelastung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> <B>In <SEP> g <SEP> 1n <SEP> '/</B>
<tb> a <SEP> 10 <SEP> 2,25
<tb> b <SEP> 150 <SEP> 1,4
<tb> c <SEP> 300 <SEP> 0,96
<tb> d <SEP> 450 <SEP> 0,78 Aus diesen Resultaten erhellt,
dass bei gleicher Span- nurug des Bandes .bei erhöhter Trocknungstemperatur eine Verminderung der Dehnung erreicht werden kann, womit sich wiederum eine verbesserte Längsstabilisie- rung des Faserverbandes ergibt,
die sich beim Unter werfen unter einen späteren Verzug vorteilhaft aus wirkt. <I>Beispiel</I> VII Die nach den Beispielen V und VI vorbereiteten Bänder von 80 cm Länge wurden im Nasszustand mit 0, 1, 1,5, 2 und 2,5 9:
. gedehnt und in diesem 7mbeidseitig eingespannt. Die gedehnten und auf<B>kon-</B> stanter Länge gehaltenen Bänder wurden äe:
nn bei 80 C getrocknet. Die entsprechenden Dehnungen, wie aus den in Fig. 7 mit dem Instron-Gerät auAgenomme- nen Kraft-Dehnungsdiagrammen ersichtlich ist, redu zierten sich für B = 4 kg gemäss nachstehender Talfelle:
EMI0004.0174
Nassdehnung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> Kurve <SEP> in <SEP> % <SEP> <B>in</B>
<tb> a <SEP> 0 <SEP> 2,3
<tb> b <SEP> 1 <SEP> 2,1
<tb> c <SEP> 1,5 <SEP> 1,8
<tb> d <SEP> 2 <SEP> 1,4
<tb> e <SEP> 2,5 <SEP> 1,3 Auch hier zeigt sich eine deutliche Vemmindessm:g der Dehnungswerte bei grösster Spannung während des Trockners.
<I>Beispiel</I> VIII Das gleiche verdichtete Torylenc -StapeWaserband von Beispiel VII wurde wiederum in gleicher Weise eingespannt wie in Beispiel VII, dann um die gleichen Prozentsätze im Nasszustand gedehnt und anschliesst getrocknet.
Die Trocknung erfolgte jedoch anstatt bei 80 mit 120 C. Die in der Folge aufgenommenen In- stran-Kraft-Dehnungsdialgramme gemäss Fig. 8 ergaben bei einer Belastung von 4 kg die folgenden. ttbellamisch zusammengestellten Werte:
EMI0004.0217
Nassdehnung <SEP> Dehnung <SEP> des <SEP> Stabilbandes
<tb> o
<tb> Kurve <SEP> in <SEP> %^ <SEP> in
<tb> (bei <SEP> 4 <SEP> kg <SEP> <B>Belastung)</B>
<tb> a <SEP> 0 <SEP> 2,2
<tb> b <SEP> 0,5 <SEP> 1,9
<tb> c <SEP> 1,0 <SEP> 1,3
<tb> d <SEP> 1,5 <SEP> 1,2
<tb> e <SEP> 2,0 <SEP> 1,0 Verglichen mit den Resultaten von Beispiel VII ergibt sich eine weitere deutliche Verminderung der Dehnungen.
Wird das Verfahren in kontinuierlicher Weise durch geführt, so geht man -wie folgt vor:
Ein von einer Einbringvorrichtung 1 (Fig. 9) .mit der Geschwindigkeit VI abgegebenes, verdichtetes Fa serband 2 wird mit der Geschwindigkeit V2 = V, an der Stelle A auf eine in einem Mantel! 3 untergebrachte rotierende Trommel 4 schraubenlinienförmig aufgelegt und einer Behandlung unterworfen,
durch die das Ab binden des Klebstoffes bewirkt wird. Am Punkt B am andern Ende der Trommel' 4 läuft das mit abgebuxdie- nem Klebstoff gegenseitig verklebte Fasern enthaltende, nun als Stabilband bezeichnete Fasergut von der Trom mel 4 ab,
um nach Durchlauf durch einett Changüer- bandf"uhrer 5 zu einem Wickel 6 aufgewunden zu wer- den. Die Abbindung in der Behandlungszone zwi- schen den Punkten A und B erfolgt unter Einstellung einer das Band innerhalb der elastischen Dehnung haltenden Spannung,
die bis zum Ablaufpunkt B<I>auf-</I> rechterhalten wird. Diese Spannung kann den vorlie genden Erfordernissen durch Wahl von passenden Durchmesserverhältnissen der Trommel 4 insofern an- gepasst werden,
als der Grösse der Schrumpfung des verklebten Faserbandes, die von einer Reihe von Fakto ren, unter anderem auch von der Faserart, Temperatur, Behandlungsdauer usw., abhängt, Rechnung getragen werden russ. Wird z.B. eine Trommel (wie in Fig. 9) konstanten Durchmesser (D, = D) gewählt, so ergibt sich eine Trocknung unter Konstanthaltung der Band länge, d. h.
das Band wird um den gleichen Be trag elastisch gedehnt, als es unter der Behandlung schrumpft. Die Bandlänge zwischen dem Auflaufpunkt A und dem Ablaufpunkt B kann aber auch gesetz- mässiggeändert werden.
Wirdbeispielsweise der Durch messer durch leicht konische Formgebung vermindert (gestrichelte Trommel, D2 < D), so ergibt sich eine reduzi rte Dehnung auf der Trommel, jedoch darf der Durchmesser Dy nicht so klein gewählt werden,
dass die Spannung auf Null' absinkt. AnalQQg kann der Durch messer dex Trommel 4 vergrössert werden (strichpunk- tierte Trommel, D3 > Di), wodurch die Spannung im Band etwas erhöht wird,
jedoch darf der Durch- messer Di nicht so stark vergrössert -werden, dass der elastische Dehnungsbereich des Faserbandes überschrit- ten wird. Durch dieses Verfahren erhält man eine kon tinuierliche Arbeitsweise entgegen derjenigen in den vor gegangenen Beispielen,
in denen diskontinuierlich gear beitet wurde. Der Weg zur folgenden Aufwindstelle kann spannungslos oder unter Anspannung erfolgen, da das Band nun stabilisiert ist und die Struktur des Bandes durch Unterwerfen unter eine Spannung nicht mehrgeändert werden @kann, d.
h. die Spannung zwi schen :Behandlungszone und Aufwindestelle kann den Aufwinderfordernissen entsprechend gewählt werden.
Beim kontinuierlichen Verfahren besteht eine wei tere Möglichkeit, die Umfangsgeschwindigkeit V2 der Trommel 4 :
am Punkt A grösser als V1 zu wählen, so dass auch zwischen dieser und der Abzugsstelle der Flüssigkeitseinbringvorrichtung eine Anspannung inner- halb des elastischen Dehnungsbereiches erstol(t wird. Dadurch wird dem verdichteten Band 2 die Möglich keit genommen,
sich spannungsfrei vor Auflaufen auf die Trommel 4 wieder auszuweiten. Die Fasern kön nen sich durch eine in denselben innewohnende Kräuse- lung in Längsrichtung auch nicht zusammenziehen und sich gegenseitig verschieben.
Die Dehnung wird in die sem Falle also mindestens so gross gewählt werden, dass sich keine Rückgängigmachung der durch die Verdich tung ausgeglätteten Kräuselung der Fasern einstehet kann.
Als weitere Variante kann ein @Duzchlaufverfahmen gewählt werden, in dem das verdichtete Band 7 (Fig. 10), das mit in Flüssigkeit verteiltem Klebstoff im prägniert wurde,
direkt durch eine Behandhmgszone 8 geführt und danach zu einem Wickel 9 aufgewunden wird. In der Behandlungszone 8 wind die Flüssigkeit extrahiert. In diesem Fall wird die Aufwindgescltwifft- digkeit V3 in bezug auf die :
Liefergeschwi=ndigkeit Vr so gewählt, dass die Spannung des noch urstabilisierten Bandes 7 trotz Schrurmpfung der Fasern in der nach- folgenden Behandlungszone 8 innerhalb der elastischen Grenzen bleibt.
Das Verfahren macht sich die Möglichkeit der ela stischen Deformation der Bänder insofern zunutze, als es durch die :beschriebene Flüssigkeitsbehandlung und Verdichtung einer Spannung unterworfen werden kann, ohne einer bleibenden Längenveränderung zu unterlie- @gen. Dadurch kann verhindert werden, d:
ass eine den Fasern innewohnende Kräuselung nicht zur Rückgängig- machung der zuvor erstellten Kompaktheit führt und das Abbinden im verdichteten Zustand erfolgt.