CH435715A - Plastische Massen - Google Patents

Plastische Massen

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CH435715A
CH435715A CH643763A CH643763A CH435715A CH 435715 A CH435715 A CH 435715A CH 643763 A CH643763 A CH 643763A CH 643763 A CH643763 A CH 643763A CH 435715 A CH435715 A CH 435715A
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CH
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phosphite
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polyamides
tri
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CH643763A
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Inventor
Gerhard Dr Illing
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Roemmler Gmbh H
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
    • C08K5/51Phosphorus bound to oxygen
    • C08K5/52Phosphorus bound to oxygen only
    • C08K5/524Esters of phosphorous acids, e.g. of H3PO3

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Description


  



  Plastische Massen
Es ist bekannt,   hydroxylgruppen-oder    aminogruppenhaltige Verbindungen als Weichmachungsmittel für lineare Polykondensationsprodukte bzw.   Polymerisa-    tionsprodukte mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette, insbesondere Polyamide und Polyurethane, zu verwenden.



   Um einen ausreichenden Effekt zu erzielen, müssen die bekannten Weichmacher fast ausschliesslich in Mengen von 15 Gew. % und mehr zugesetzt werden. Diese verhältnismässig hohen Zusätze verschlechtern häufig die mechanischen Eigenschaften. Ausserdem erniedrigen sie den K-Wert beträchtlich, und die weichgemachten Polyamide bzw. Polyurethane   vergilben    leicht.



   Schliesslich ist bekannt, hitzestabilisierte Polyamide herzustellen, indem man Polyamiden eine Kombination, bestehend aus einer in den Polyamiden löslichen Kupferverbindung, einem Alkalihalogenid und einer Phosphorsäure bzw. deren Alkalimetallsalzen oder Alkylphosphiten und-phosphaten, wie   Methyl-,    Athyl-, Propyl-und Butylphosphiten und-phosphaten, Alkalimetallarylphosphinaten oder verschiedenen Aralkylphosphiten und-phosphaten, zusetzt. Von diesen Phosphorverbindungen beeinflussen Alkyl-oder Aralkylphosphite, wie Tributylphosphit, Triphenylphosphit oder Trikresylphosphit, wenn man sie allein und in Mengen zwischen 1 bis 5 Gewichtsteilen als Zusätze zu Polyamiden verwendet, den Elastizitätsmodul der Polyamide sehr unterschiedlich.

   Eine weichmachende Wirkung in dem für die Technik erwünschten Mass besitzen sie, wenn man sie in den obenerwähnten Mengen verwendet, nicht.



   Es wurde gefunden, dass Ester aus   höheren-Phenyl-    alkylalkoholen mit mindestens 6 C-Atomen im Alkylrest und phosphoriger Säure sehr gute Weichmachungsmittel für lineare Polykondensationsprodukte bzw. Polymerisationsprodukte mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette, insbesondere Polyamide oder Polyurethane, sind und mit diesen plastische Massen von ausgezeichneten Eigenschaften ergeben.



     (3eeignete      ct)-Phenylalkylalkohole    sind z. B.   co-Phe-      nylnonanol-(l), c ()-Phenyl-5-äthyl-hexanol-(1), coJPhenyl-      decanol- (l)    oder   6-Phenyl-hexanol- (l).   



   Zum Herstellen plastischer Massen genügt es im allgemeinen, den linearen Polykondensationsprodukten bzw. Polymerisationsprodukten mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette, insbesondere Polyamiden oder Polyurethanen,   1    bis 5 Gew.   %    der erfindungsgemäss verwendeten Weichmachungsmittel zuzusetzen. Für besondere Zwecke können aber auch davon abweichende Mengen zugesetzt werden.



   Die genannten Ester neigen nicht zum Ausschwitzen, sie sind mit Polykondensationsprodukten bzw. Polymerisationsprodukten mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette, insbesondere Polyamiden oder Polyurethanen, gut verträglich und verleihen diesen gute Elastizität, Weichheit und Geschmeidigkeit, eine helle Eigenfarbe, ohne ihren K-Wert merklich zu verschlechtern.



   Zum Herstellen der plastischen Massen können die linearen Polykondensationsprodukte bzw. Polymerisationsprodukte mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette, insbesondere Polyamide oder Polyurethane, mit den genannten Estern, gegebenenfalls unter Zusatz von Farbstoffen oder Pigmenten und Lösungsmitteln, auf Knetmaschinen, Mischern oder Mischwalzwerken vermischt werden. Man kann die Massen aber auch über die Lösungen herstellen. Die plastischen Massen eignen sich für die Herstellung von Hohlkör  pern,    Folien oder   Formkörpem    nach dem   Spritzguss-    und Strangpressverfahren.



   Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.



   Beispiel 1
Polycaprolactam (K-Wert 73, 2) wird, wie in Tabelle 1 angegeben, mit verschiedenen Weichmachermengen innig gemischt und in einem Extruder bei 240 bis   270     C intensiv geknetet. Die Schmelze wird strang-oder bandförmig extrudiert, mit Wasser abgeschreckt und zerkleinert.   Prüfplättchen    von 2 mm Dicke, aus dem getrockneten Material gespritzt, besitzen folgende Eigenschaften :

  
Tabelle   1   
Helligkeit K-Wert    Produkt Weichmacher Biegsamkeit Remissionsgrad G-Modul bei25¯C bei-5¯C Gegen dyn/cm2.109
MgO=100% (DIN 53445)    100 Teile Polycaprolactam 1 Teil   Tri- (9-phenyl-       K-Wert 73,    2   nonyl-l)-phosphit    gut 53 7, 1 77 100   a >    2    Teile        gut 50 7, 0 76 100            3)  >    sehr    gut 49 6, 8 74 100       5     ausgezeichnet    49 6, 6 67, 5 100       3   Tri-(6-phenyl-gut    51 7, 3 73, 8    5-äthyl-hexyl-1)

  -    phosphit
Ahnliche Effekte erzielt man vergleichsweise nur mit 15 Teilen p-Oxy-benzoesäure-isooctylester oder 18 Teilen   Benzolsulfosäurebutylamid.    Durch den hohen Weichmacheranteil sinken die K-Werte aber auf 60 bis 65, dementsprechend schlechter sind auch die mechanischen Eigenschaften, wie die Zugfestigkeit. Die   Hellig-    keit (gemessen mit einem elektrischen Remissionsphotometer gegen   MgO = 100%) liegt    nur bei 25 bis 35 %, das heisst die Verbindungen sind mehr oder minder stark vergilbt.



   Beispiel 2
Die in der Tabelle 2 genannten Polyamide werden mit   Tri- (9-phenyl-nonyl-l)-phosphit,    wie in Beispiel 1 angegeben, 10 bis   30  C    oberhalb ihres Schmelzpunktes verknetet und weiter behandelt. Man erhält Produkte mit folgenden Eigenschaften :

  
Tabelle 2   
Produkt Weichmacher Biegsamkeit Helligkeit G-Modul K-Wert dyn/emS.109    100 Teile   Polycapryllactam    3 Teile   Tri- (9-phenyl- ausgezeichnet    47 6, 4 78, 2
Fp. 193-196  C nonyl-l)-phosphit
K-Wert 76 100 Teile Polyhexamethylen-3       gut    41 9, 3 71, 4 adipamid
Fp. 260-263  C
K-Wert 71
Beispiel 3
X Teile eines   Polycaprolactams,    das mit 1 Gew. % Methylen-bis-caprolactam vernetzt worden ist (A) und Y Teile eines Mischpolyamids aus 60 Teilen Hexamethylenadipamid und 40 Teilen Caprolactam (B) werden mit Z Teilen Tri-(9-phenyl-nonyl-l)-phosphit (C) bei 230 bis   250     C verknetet.

   Man erhält weichgemachte Polyamidmassen mit folgenden Eigenschaften :
Tabelle 3
Biegsamkeit G-Modul Produkt Weichmacher Helligkeit K-Wert bei - 5¯ C dyn/cm2 109 80 Teile A 3 Teile C ausgezeichnet 41 5, 2 77, 3 20 ¯ B K-Wert 76, 8 75 Teile A 1 Teil C ausgezeichnet 40 5, 6 77, 2 25   B K-Wert 75, 5
Der Schubmodul (G-Modul) ist nach     Measurement    of Flexibility of Lacquer   Filmp {Products    Finishing, May 1952) auch ein Mal3 für die Biegsamkeit von weichgemachten Kunststoffen. Je kleiner der Wert ist, desto grösser ist die Biegsamkeit des Prüfkörpers.



   Beispiel 4
X Teile eines Polyurethans (PU), erhalten durch Polyaddition äquimolarer Mengen Hexamethylendiisocyanat und 1, 4-Butandiol mit einer Dichte von 1, 21 g/cm3, einem Erweichungsbereich von 180 bis 185 C und einem Schubmodul von 8,   2. 109 dyn/cm2    (bei   25  C    und einem Feuchtigkeitsgehalt von 0, 1%) werden mit Y Teilen   Tri- (6-phenyl-5-äthyl-hexyl-1)-    phosphit (W) bei 210 bis   230     C innig vermengt und extrudiert. Man erhält ein weichgemachtes Polyurethan mit folgenden Eigenschaften :
Tabelle 4   
Produkt Weichmacher Helligkeit G-Modut K-Wert  .   



  100 Teile PU-51 8, 1 60, 2
98 Teile PU 2 Teile W 53 4, 0 63, 0
97 Teile PU 3 Teile W 55 3, 2 62, 0
95 Teile PU 5 Teile W 54 2, 1 60, 0
Vergleichsbeispiel
100 Teile Polycaprolactam (K-Wert 74) werden, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben, mit verschiedenen Weichmachermengen innig gemischt und in einem Extruder bei 240 bis   270  C    intensiv geknetet.

   Die Schmelze wird strang-oder bandförmig extrudiert, mit Wasser abgeschreckt und zerkleinert.   Prüfplättchen    von 2 mm Dicke, aus dem trockenen Material gespritzt, besitzen folgende E-Module :
Produkt   E-Modul   
Polycaprolactam (K-Wert 74)   kg/cm2    1. ohne Zusatz 25000 2.   + 3% Tri-(phenylnonyl)-phosphit 6000    3. + 3 % Tri-butyl-phosphit   25500    4.   + 3% Tri-2-äthyl-hexyl-phosphit 23000    5.   + 3 %    Tri-phenyl-phosphit 24000 6. + 3   %      Tri-kresyl-phosphit 23000  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Plastische Masse, enthaltend lineare Polykondensationsprodukte bzw. Polymerisationsprodukte mit wiederkehrenden Amidgruppen in der Molekülkette und Ester aus co-PhenylalkylaIkoholen mit Alkylresten mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen in der Molekülkette und phosphoriger Säure.
    UNTERANSPRUCH Plastische Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie Polyamide oder Polyurethane enthält.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung der plastischen Masse nach Patentanspruch I zur Herstellung von Formkörpern.
CH643763A 1962-07-06 1963-05-22 Plastische Massen CH435715A (de)

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GB1019348A (en) 1966-02-02
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