Isolierbelag in Form einer Bahn oder Platte Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolierbelag in Form einer Bahn oder Platte, die auf einer Seite mit einer Klebstoffschicht versehen ist.
Derartige Isolierbeläge werden zwischen dem rohen Fussboden und dem eigentlichen Bodenbelag verwendet, um die Trittschall- und Raumschalldämmung zu ver bessern und den Gebrauchswert des Bodenbelages, ins besondere in bezug auf Weichheit, Elastizität und Halt barkeit zu erhöhen. Die bisher bekannten Isolierbeläge bestehen meistens aus einer verfestigten Bahn aus texti len Fasern, Korkmehl und anderen dämmenden Stof fen, die im allgemeinen durch Aufkleben befestigt wer den. Es sind auch bahnförmige Isolierbeläge bekannt, die mittels eines vorher aufgebrachten Haftklebers mit dem Raumboden mehr oder weniger fest verbunden werden.
Während die erste, billigere Ausführungsform bei einem etwa notwendigen Entfernen meist mit einer Be schädigung oder Vernichtung der Isolierschicht sowie mit Klebstoffrückständen auf dem Unterboden verbun den ist, weist die Verwendung von Haftklebern die be kannten Nachteile auf, nämlich Kostspieligkeit einer seits und ausserdem nachträgliche Alterung mit der Folge eines Einbüssens einer kontrollierbaren Klebe fähig kest. Darüber hinaus bestehen oft unbefriedigende oder einseitige Isolierergebnisse, da die Herstellung von kombinierten oder sog. Sandwich-Belägen im allgemei nen wegen der Schwierigkeit der Herstellung zu einer starken Verteuerung führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der genannten Nachteile den Isolierbelag so auszubilden, dass die Klebstoffschicht gleichzeitig meh rere Aufgaben übernimmt, nämlich: 1. eine ausreichende Klebverbindung zwischen Iso- lierbelag und Unterboden bzw. zwischen Isolierschicht und Teppich, 2. Verklebung einer zusätzlichen isolierenden Teil schicht und 3. zusätzliche Isolierung durch ihr innewohnende eigene schalldämmende Eigenschaften.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch ge löst, dass die aus einem drucksensitiven Haftkleber be stehende Klebstoffschicht auf ihrer Aussenseite durch eine durchbrochene trennende Isolierfolie abgedeckt ist.
Die Bahn oder Platte kann aus Filz, Pappe, Kork, Holzspänen, Holzschliff der neugeformten Holzwerk stoffen bestehen, aber auch aus allen anderen geeigne ten isolierenden Stoffen in Bahn.- oder Plattenform.
Der drucksensitive Haftkleber kann aus allen Roh stoffen aufgebaut sein, die zur Erzielung des gewünsch ten Zweckes erforderlich und im Handel erhältlich sind, z. B. natürliche oder künstliche Harze, Bitumina, Teer, plastische Kunststoffe usw., gegebenenfalls in Verbin dung mit geeigneten Alterungsschutzmibteln, Sensibilisa- toren usw. Er kann auch schallabsorbierende Füllmittel enthalten.
Die Isolierfolie kann: bestehen aus Kunststoffen, wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, PVC, Polystyrol usw., in kompakter oder auch aufgeschäumter Form, aus Metallen, wie z. B. Aluminium, aus Papier, Gewirken, Geweben, Nonwovens oder anderen isolierenden, flächi gen Werkstoffen. Sie kann auch eine oder mehrere Kom ponenten enthalten, die insbesondere :die Isoliereigen- schaften verbessern, z.
B. eine Einlagerung von Alumi- niumpulver, eine Bcdampfung mit Aluminium, eine Kaschierung mit anderen Folien, eine Lackierung oder einen Bestrich mit gewisse Eigenschaften verbessernden Kunstharzen usw.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Er findung ist der Isolierbelag wenigstens auf einer Seite mit einer trennenden Schutzfolie versehen. Diese kann beispielsweise aus silikonisiertem Papier usw. bestehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand. an vier Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in Form einer Bahn, im Längsschnitt, Fig.2 einen Längsschnitt durch ein zweites Aus führungsbeispiel, das ebenfalls als Bahn ausgebildet ist, Fig. 3 ein ähnliches drittes Ausführungsbeispiel und Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel in Form einer Platte, .ebenfalls im Längsschnitt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Isolierbelages besteht die Bahn 1 aus einem billigen Nadelfilz. Die Unterseite des Nadel- filzes ist mit einer Klebstoffschicht 2 versehen; diese Klebstoffschicht 2 besteht aus einem Schmelzkleber, der so modifiziert ist, dass er bei Raumtemperatur haftfähig bleibt.
Auf der Aussenseite der Klebstoffschicht 2 be findet sich eine aus Aluminium bestehende, durchbro chene Isolierfolie 3; die Durchbrechungen sind mit 4 bezeichnet. Zum Schutz gegen das Herausdringen des Klebstoffes 2 durch die Durchbrechungen ist die Iso- lierfolie 3 mittels einer trennenden Schutzfolie 5 abge deckt. Vor dem Verlegen dieses Isolierbelages wird die trennende Schutzfolie 5 abgezogen und der Isolierbelag mit der Isolierfolie 3 auf den Fussboden gelegt. Durch das Begehen findet durch die Durchbrechungen 4 hin durch ein Verkleben mit dem Fussboden statt.
Der drucksensitive Haftkleber ist verzugsweise so eingestellt, dass er einerseits eine hohe Kohäsion besitzt, die eine Trennung der Kleberschicht ausschliesst, und andererseits eine grössere Adhäsion an der im allge meinen rauheren Oberfläche der Isolierschicht als am Fussboden bewirkt, damit im Falle eines erforderlichen Wiederablösens des Isolierbelages dieser sich in der Ebene E-E vom Fussbaden löst.
Da die Durchbrechun- gen 4 nur einen - vorzugsweise kleinen - Teil der Ge samtfläche der Aluminiumfolie 3 ausmachen, kann der Isolierbelag jederzeit wieder vom Fussboden entfernt werden, wobei je nach Einstellung der Haftklebeschicht allenfalls nur Klebepunkte zurückbleiben, die - falls es sich um einen glatten, beispielsweise aus Holz bestehen den Fussboden handelt - mit einem Lösungsmittel ent fernt werden können.
Durch entsprechende Wahl des Verhältnisses Gesamtfläche/Fläche der Durchbrechun- gen kann man die Intensität der Bodenverklebung inner- halb weiter Grenzen variieren, wobei die Doppelfunktion der durchbrochenem Aluminiumfolie (= 1. Isolation; 2. Ermöglichung der partiellen Verklebung) nach der einen oder anderen Richtung verschoben wird.
Bei Wahl eines geeigneten modifizierten Schmelzklebers, z. B. eines Bitumen-Harzgemischeis mit :schallabsombierenden Füll- mitteln, kann auch ,die Klebstoffschicht zur Erhöhung der Schalldämmung mitherangezogen werden; daneben ist sie in jedem Falle wasserabweisend und dampfsper rend.
Soll der Isolierbelag auch mit dem darübergelegten Teppich oder sonstigen Gehbelag reversibel verbunden werden, so kann man eine Doppelung gemäss Fig. 2 vor sehen. Dort ist die Nadelfilzbahn 1 auf beiden Seiten mit einem drucksensitiven Haftkleber 2, einer durchbro chenen Aluminiumfolie 3 und einer Schutzfolie 5 ver sehen.
Wenn der Isolierbelag im zusammengerollten Zustand gelagert wird, ist eine der beiden Schutzfolien entbehrlich, weil beim Zusammenrollen jeweils Unter- und Oberseite aufeinander zu liegen kommen, so dass es genügt, wenn eine Seite durch eine Schutzfolie abge deckt ist.
Ohne jede Schutzfolie kann man beim Zusammen rollen des Isolierbelages auskommen, wenn gemäss Fig. 3 die als Schlitze, Löcher oder Ausstanzungen ausge bildeten Durchbrechungen 4 der einen Isolierfolie 3 ge gen diejenigen der anderen Isolierfolie so versetzt sind, dass sie beim Zusammenrollen des Isolierbelages auf nicht durchbrochene Folienteile zu liegen kommen. Da bei wird vorzugsweise die Isolierfolie oberseitig durch ein bekanntes Trennmittel, z. B. Silikonlack, trennend gemacht oder sie besteht aus einem schwer zu verkleben den Werkstoff, z.
B. Niederdruck-Polyäthylen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Er findung kann die Isolierfolie 3 nach Art von Streck metall geschlitzt und auseinandergezogen sein. Als Werkstoff eignen sich hierzu besonders Papier oder Metall (vorzugsweise Aluminium) - wobei das letztere auf der Aussenseite mit als Trennschicht wirkendem Polyäthylen oder Silikonlack beschichtet sein kann und Kunststoff in Folienform (vorzugsweise thermopla stischer Kunststoff, der eine Verfestigung der auseinan- dergezogenen Schlitzfolie zu einem steifen Gitter er laubt);
aber auch - gegebenenfalls durch Verkleben ver festigte - Nonwovens eignen sich ebenso wie mit Metall bedampfte Polyäthylenfolien.
Um an bestimmten Stellen, z. B. den Kanten des Isolierbelages, eine vollständige Verklebung zu er reichen, kann die Schlitzfolie teilweise so perforiert oder vorgearbeitet sein, dass sie an den gewünschten Stellen stück- oder streifenweise abgezogen werden kann.
Fig.4 zeigt einen erfindungsgemässen Isolierbelag, dessen tragendes Element eine aus Korkschicht gepresste Platte 1' ist.
Auf :die Unterseite der Korkplatte 1' ist als drucksensitiver Haftkleber eine Schicht 2 aufgetragen, die aus Bitumen und 3 % feinstverteiltem Gummi be- steht. Die auf der Kleberschicht 2 befindliche Isolier- folie 3 ist eine mit Aluminium bedampfte Polyäthylen folie; sie ist durch eine Schutzfolie 5 abgedeckt.
Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebenen und dargestelltem Ausführungsbeispiele beschränkt, son dern vielfacher, im Ermessen des Durchschnittsfach mannes liegender Abwandlungen fähig. So kann bei spielsweise als drucksensitiver Haftkleber ein Gemisch aus Teer und Epoxydharz oder ein solches aus einem polymeren Kunstharz und einem Weichmacher, wie z. B. Dioctylphthalat, verwendet werden; der letztgenannte Schmelzkleber ist wasserfrei und dampfundurchlässig.
Ferner kann als Isolierfolie bei bahnförmigen Isolierbe- lägen :eine Polystyrol-Schaumfolie mit Aluminiumpul- ver-Einlage in ganz besonders vorteilhafter Weise Ver wendung finden; eine solche Folie weist trotz ihrer ge ringen Stärke bei ausreichender Flexibilität ausserge- wöhnlich gute Isoliereigenschaften auf.