CH430557A - Bauelement aus Kunststein - Google Patents

Description

  Bauelement aus Kunststein    Bauelemente aus Kunststeinen werden bekanntlich  aus Beton und mineralischen Zuschlagstoffen in Formen  gegossen. Derartige Kunststeine müssen vor ihrer Ver  wendung durch aufwendige Arbeiten wie z. B. Schleifen  oder Scharrieren, bearbeitet werden. Ornamente oder       Schriftzüge    können nur durch     zusätzliche        Steinmetzar-          beiten    angebracht werden.

   Bauelemente, welche aus  Polyestern und     mineralischen    Zuschlagstoffen herge  stellt werden, haben den Nachteil, dass sie spröde sind  und daher     beim    Bearbeiten, wie Sägen, Bohren und Frä  sen, leicht     springen    und ausserdem die Bearbeitungs  werkzeuge     übermässig    beanspruchen.  



  Zweck der Erfindung ist es, obige Nachteile zu be  seitigen.  



  Das     erfindungsgemässe    Bauelement aus Kunststein  ist dadurch gekennzeichnet, dass es     weichmacherfreies          Polyvinylchlorid        und/oder        weichmacherfreies        Polyvinyl-          chloridmischpolymerisat    und eine überwiegende Menge  von Füllstoffen enthält.  



  überraschenderweise zeigen die Bauelemente nicht  die Nachteile des thermoplastischen Kunststoffes. Sie  sind     witterungs-    und     alterungsbeständig,    beliebig ein  färbbar, nicht brennbar, zeigen trotz des thermoplasti  schen Anteiles keine merkbare Formveränderung durch  Wärme- bzw. Kälteeinwirkung und können antistatisch  ausgerüstet werden. Sie lassen sich durch einfaches     Ver-          pressen    von entsprechend zusammengesetzten     Folien     herstellen, dabei können gleichzeitig Ornamente und  Schriftzüge eingepresst werden. Ein grosser Vorteil die  ser Bauelemente ist, dass sie sich ohne zu springen zu  glatten Teilen zersägen und weiterhin bohren und fräsen  lassen.

   Sie besitzen eine sehr gute Druck- und Biegefe  stigkeit sowie eine nennenswerte Zug- und Schlagfestig  keit; ferner lassen sie sich nicht nur verkleben, sondern  auch nach entsprechender     Vorbehandlung    mit normalem       Mörtel    verarbeiten, was bei den bisher     bekannten    Kunst  steinen auf Kunststoffbasis nicht möglich war.  



  Es ist     vorteilhaft,    auf der Rückseite des Bauelemen  tes eine Sandschicht vorzusehen. Auch können Verstär  kungselemente wie Drahtgewebe bei der Herstellung    eingearbeitet werden. Den Bauelementen kann eine  Marmorstruktur gegeben werden, indem man vor dem       Verpressen    eine andersfarbige dünne Schicht aus     Poly-          vinylchlorid    und mineralischem Farbstoff     aufwalzt    oder  aufstreut.  



  Die beschriebenen Platten sind sehr einfach und bil  lig     herzustellen,    sie sind     im    Gegensatz zu den bekannten  Kunststeinplatten leicht zu reinigen und besitzen     ausser-          dem    gute wärme- und kältedämmende     Eigenschaften.     Wegen ihrer ausgezeichneten Chemikalienbeständigkeit  können sie in vielen Fällen, z. B. im Säurebau, an Stelle  keramischer Bauelemente verwendet werden.  



  Die vorgeschlagenen Bauelemente eignen sich für  alle     üblicherweise    anfallenden Steinmetz- und Fliesenar  beiten, z. B. Wand-, Fassaden-     (Fig.    1 bis 4) und Boden  platten     (Fig.    5 bis 8),     Fensterbänke        (Fig.    11), Treppen  stufen     (Fig.    9 und 10), Grabsteine     (Einfassungen    und       Abdeckplatten)        (Fig.    12 bis 14),     Säureschutzplatten    für  Labortische, Behälter und Böden     (Fig.    15 und 16).

    Bodenplatten, welche aus der neuen Mischung bestehen,  haben den Vorteil, dass sie keinen Weichmacher ent  halten und somit nicht     verspröden    können, was üblicher  weise bei den     weichmacherhaltigen    Bodenbelägen durch  Auswandern des Weichmachers eintreten kann. Gegen  über den bekannten keramischen     Fliesen    haben sie den  Vorteil, dass sie nicht so fusskalt und nicht so tritthart  wirken.  



  Als Füllstoffe können Quarzmehl,     Terrazzomehl,     Marmormehl, Schiefermehl, Talkum, Kaolin, Kiesel  erde,     Titandioxyd,    Russe oder sonstige Farbpigmente  verwendet werden. Weiterhin können die mineralischen  Zuschlagstoffe teilweise durch     Holzmehl    ersetzt werden.

    Der Anteil an Füllstoffen soll mehr als 50     Gewichtspro-          zent,        möglichst        jedoch        60        bis        75        %,        bezogen        auf        das        Ge-          samtgewicht    des Bauelementes, betragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Bauelement aus Kunststein, dadurch gekennzeichnet, dass es weichmacherfreies Polyvinylchlorid und/oder weichmacherfreies Polyvinylchlorid - Mischpolymerisat und eine überwiegende Menge von Füllstoffen enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass seine Oberfläche Marmorstruktur oder anderen Steincharakter besitzt. z. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es antistatisch ausgerüstet ist. 3.

   Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es eingeprägte Ornamente oder Schriftzüge aufweist. 4. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch -ge- kennzeichnet, dass es ein Drahtgewebe aufweist. S. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Unterseite abgesandet ist. 6.

   Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass es als Füllstoffe solche mineralischer Art und gegebenenfalls Holzmehl enthält.