CH429985A - Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen

Info

Publication number
CH429985A
CH429985A CH1637064A CH1637064A CH429985A CH 429985 A CH429985 A CH 429985A CH 1637064 A CH1637064 A CH 1637064A CH 1637064 A CH1637064 A CH 1637064A CH 429985 A CH429985 A CH 429985A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
choke
current
short
circuit
inductance
Prior art date
Application number
CH1637064A
Other languages
English (en)
Inventor
Folkhard Erich Ing Dr
Horst Dipl Ing Keller
Original Assignee
Messer Griesheim Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEK51698A external-priority patent/DE1215281B/de
Application filed by Messer Griesheim Gmbh filed Critical Messer Griesheim Gmbh
Publication of CH429985A publication Critical patent/CH429985A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/09Arrangements or circuits for arc welding with pulsed current or voltage
    • B23K9/091Arrangements or circuits for arc welding with pulsed current or voltage characterised by the circuits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/10Other electric circuits therefor; Protective circuits; Remote controls
    • B23K9/1006Power supply

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Arc Welding Control (AREA)

Description


  Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes  beim Kurzlichtbogenschweissen    Die     Erfindung        betrifft    ein Verfahren     und    eine Ein  richtung zur Beeinflussung des     Kurzschlusstromverlau-          fes    beim Kurzlichtbogenschweissen unter Schutzgas,  insbesondere unter Kohlendioxyd, mit     abschmelzender     Elektrode unter Verwendung einer     Gleichstromschweiss-          maschine    mit flacher Charakteristik und einer im  Schweisstromkreis angeordneten Induktivität.  



  Diese Schweissmaschinen besitzen den Vorteil der  Selbstregelung, d. h. dass bei Änderung der Drahtvor  schubgeschwindigkeit die von der Schweissmaschine ab  gegebene Stromstärke automatisch der veränderten Zu  führ- und Abschmelzgeschwindigkeit des     Schweissdrah-          tes    angepasst wird. Solche Maschinen sind auch weit  gehend unabhängig von     willkürlichen    und     unwillkür-          lichen    Bewegungen, bei denen der Abstand zwischen  Drahtaustrittsdüse des Schweissbrenners und dem Werk  stück verändert wird.

   Derartige Schwankungen treten  vor allem beim Handschweissen in gewissen Grenzen  auf, wobei bei gutem Selbstregeleffekt der     Schweissma-          schine    nur minimale Änderungen der Lichtbogenlänge  zu verzeichnen sind.  



  Konstantspannungs-Schweissmaschinen haben sich für  die MIG-Schweissung sehr gut bewährt, wenn beim  Schweissvorgang keine oder nur wenige Kurzschlüsse  auftreten. Man spricht in diesem Fall von einem sprüh  regenartigen Tropfenübergang. Der Werkstoff wird in  feinen Tropfen auf das Grundmaterial     übertragen,    wo  bei zwischen dem     zugeführten    Draht und dem     Schweiss-          bad    kein     eigentlicher    Kurzschluss auftritt, sondern das  Material in Form feiner Tröpfchen sprühregenartig  übertragen wird. Derartige Lichtbogenformen treten ins  besondere bei Verwendung von Argon oder Helium  als Schutzgas auf.  



  Bei Verwendung von Kohlendioxyd als Schutzgas       ändert    sich der Materialübergang grundlegend dadurch,  dass auch bei     verhältnismässig    hohen spezifischen Strom  belastungen des Schweissdrahtes so grosse Materialtrop-    fen entstehen, dass zwischen dem zugeführten Schweiss  draht und dem Schweissbad bzw. dem Werkstück wäh  rend des Schweissvorganges zahlreiche Kurzschlüsse  auftreten.  



  Bei Verschweissung dünner Drähte mit einem Durch  messer, der in der Regel zwischen 0,6     mm    und 1,2 mm  liegt, ist man ausserdem sowohl bei Kohlendioxyd als  auch bei Argon als Schutzgas sogar bestrebt, einen  kurzschlussartigen Tropfenübergang zu erzielen, da da  durch der Grundwerkstoff weniger stark erhitzt wird  als bei einem dauernd brennenden und nicht     durch     Kurzschlüsse unterbrochenen Lichtbogen. Durch den  oben erwähnten Effekt     gelinge    es, auch verhältnismässig  dünnes Material nach dem MIG-Verfahren zu     ver-          schweissen,    ohne dass die Gefahr besteht, dass ein Loch  in die     Schweissnaht    gebrannt wird.

   Man spricht dabei  von einem kurzschlussartigen Tropfenübergang, wobei  die Kurzschlussfrequenz in der Regel über 50 Kurz  schlüsse/Sekunde beträgt. Das Verfahren wird dement  sprechend als Kurzlichtbogen-Schweissverfahren be  zeichnet  Durch die Kurzschlüsse entstehen bei Verwendung  üblicher Konstantspannungs-Schweissmaschinen     verhält-          nismässig    hohe Kurzschlusspitzen, die den Nachteil einer  erhöhten Bildung von Schweisspritzern und eines sehr  harten Lichtbogens ergeben. In der Regel wird auch  gleichzeitig die Nahtoberfläche ungünstig     beeinflusst.     



  Um den oben     geschilderten    Effekten zu begegnen,  ist es bekannt, der Schweissmaschine entweder eine  stärkere Neigung der statischen     Stromspannungs-Kenn-          linie    zu geben oder in den Schweisstromkreis eine zu  sätzliche     Induktivität        einzuschalten.    Beide Anordnun  gen bezwecken, den     dynamischen        Kurzschlusstrom    auf  Werte zu begrenzen, die für einen Schweissvorgang  brauchbar sind, müssen aber mit Nachteilen erkauft  werden.  



  So vermindert z. B. eine stärkere KennEnien-Nei-      gang den Selbstregeleffekt der     Konstantspannungs-          Schweissmaschine.    Dies bedeutet aber, dass bei Ver  änderung der Drahtvorschubgeschwindigkeit oder des  Schweissbrennerabstandes auch die Lichtbogenlänge und  damit dessen     Stabilität    ungünstig     beeinflusst    wird. Es  müssen daher die Leerlaufspannung und die     Kennlinien-          Neigung    der jeweiligen Drahtvorschubgeschwindigkeit  genau angepasst werden, um brauchbare     Schweissergeb-          nisse    zu erhalten.  



  Es ist ferner bekannt, dass durch die Einschaltung  einer induktiven Drossel in den     Schweisstromkreis    der       zeitliche    Verlauf .des Stromanstieges bei einem auftreten  den Kurzschluss verzögert wird, wodurch die     Kurz-          schlusspitzen    begrenzt werden können. Nachteilig wirkt  sich -dabei jedoch aus, dass durch den     verzögerten    Ver  lauf des Stromanstieges auch das Ablösen des gebildeten  Schweissguttropfens verzögert wird.  



  Dies kann bei hoher Induktivität so weit führen,  dass der     Kurzschluss    dauernd bestehen bleibt und sich  überhaupt kein Lichtbogen mehr bildet. Bei etwas klei  neren Werten der Induktivität kann es passieren, dass  die Kurzschlusszeit gegenüber der     Brennzeit    des Licht  bogens zu gross wird wodurch eine stark überwölbte  Naht entsteht. Macht man die Induktivität noch kleiner,  so wird der Lichtbogen sehr hart, und es entstehen  durch die hohen Kurzschlusstromspitzen Schweisspritzer  in verstärktem Masse.  



  Es ist ferner zu berücksichtigen, dass sich Kennli  nienneigung, Induktivität und Leerlaufspannung gegen  seitig beeinflussen, so dass bei     Schweissmaschinen,    bei  denen alle drei Grössen veränderlich sind, nur schwie  rig die günstigste     Einstellung    gefunden werden kann.  



  Es sind auch     Stromquellen    bekannt, bei denen eine  Dämpfung des     Stromanstieges    durch Erhöhung der In  duktivität in der Stromquelle selbst     erfolgt,    z. B. durch  Rückkoppelung der an der Drossel bei     Belastung    ent  stehenden Spannung an eine Steuerwicklung des     Trans-          duktors    der Stromquelle.  



  Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine       Einrichtung,    die funktionell selbständig jeder     Gleich-          strom-Schweisstromquelle    mit flacher     Strom-Spannungs-          charakteristik    nachgeschaltet werden können und ohne  weiteres durch Beeinflussung des Kurzschlusstromes  wirksam werden.  



  Gemäss der     Erfindung    wird vorgeschlagen, dass pa  rallel zur Hauptdrossel     mindestens    ein derartiger Zweig  geschaltet ist, dass die auf den     Kurzschlusstrom    wir  kende Induktivität bei ansteigendem Kurzschlusstrom  ohne Beeinflussung der Stromquelle selbst,     vergrössert'     und hierdurch die Anstieggeschwindigkeit des     Kurz-          schlusstromes    bei Erreichen eines bestimmten Strom  wertes     vermindert    wird.  



  Durch dieses Verfahren     kann    im Gegensatz zu den  bekannten einfachen Induktivitäten der zeitliche Ver  lauf des Kurzschlusstromanstieges beliebig verändert  werden, d.     h.'    man kann z. B. erreichen, dass bei Bil  dung eines Kurzschlusses der     Stromanstieg    zunächst  schnell mit einer Geschwindigkeit von 50 000 A pro  Sekunde erfolgt und bei Erreichung eines bestimmten  Stromwertes (z. B. 200 A), die Stromanstiegsgeschwin  digkeit vermindert wird (z. B. auf 15 000 A pro Sekun  de).

   Das Verfahren     kann    auch so     durchgeführt    werden,  dass die Stromanstiegsgeschwindigkeit nicht nur einmal,  sondern mehrmals bei Erreichen bestimmter     Stromwerte     geändert wird.     Mit    dem     erfindungsgemässen    Verfahren  gelingt es, die Höhe der     dynamischen        Kurzschlusspitzen     so zu begrenzen, dass dabei weder die Kennlinien-Nei-    gung vergrössert, die Tropfenablösung verzögert noch  die Spritzerbildung verstärkt wird.  



  Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine     Ein-          richtung    zur Durchführung des erfindungsgemässen Ver  fahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass in dem  Gleichstromschweisskreis eine Hauptdrossel und Mittel  zum Verstärken der Induktivität der Hauptdrossel beim  Ansteigen des     Kurzschlusstromes    vorgesehen sind.  



  Anhand der Zeichnung wird die     Erfindung    beispiels  weise erläutert. Es zeigen:  Fig. 1 verschiedene statische Kennlinien einer  Gleichstrom-Schweissmaschine;  Fig. 2 durch die entsprechenden dynamischen Kenn  linien den     zeitlichen    Verlauf des Kurzschlusstromes;  Fig. 3a angeordnet in einem     Gleichstromschweiss-          kreis    eine Hauptdrossel mit parallel geschalteter Neben  drossel und Ohm'schen Widerstand;  Fig. 3b eine andere Ausführung bei der die Neben  drossel in Reihe mit einem Zweig, bestehend aus der  Hauptdrossel mit parallel geschaltetem Ohm'schen Wi  derstand, gelegt ist;  Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der Kurzschlusströme  in dem Haupt- und in dem Nebenzweig, wenn diese       getrennt    belastet werden;

    Fig. 5 den zeitlichen Verlauf des Kurzschlusstromes  des Gesamtkreises; die unterbrochenen Linien I1 und I2  zeigen die Einzelströme der parallelen Zweige, aus de  nen sich der     Gesamtstrom    I zusammensetzt;  Fig. 6 die Schaltung von mehreren Nebenzweigen  parallel zur Hauptdrossel;  Fig. 7 den zeitlichen Verlauf des Kurzschlusstromes  bei Schaltung nach Fig. 6, und  Fig. 8 die zusätzliche Schaltung eines Gleichrichters  in den Nebenkreis.  



  Bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Kennlinien  wird vorausgesetzt, dass bei allen Stellungen der gleiche  Dauerkurzschlusstrom fliesst. Mit IKD ist der     Dauer-          kurzschlusstrom    und mit IT der erforderliche Strom zur  Ablösung des Tropfens bezeichnet. 1 bezeichnet die  Kennlinien der     erfindungsgemässen    Einrichtung. Die       Kennlinien    2 gehören zu einer Schweissmaschine mit  einer einzigen Induktivität im Stromkreis und mit 3  sind die Kennlinien einer Schweisstrommaschine mit  starker Neigung der statischen     Kennlinien    benannt.

   Man  ersieht aus den     Kennlinien,    dass im Fall 1 und 2 die oben  zitierte     Selbstregulierung    des Lichtbogens durch die       flache    Charakteristik besser ist als durch die steilere     im     Fall 3. Andererseits zeigt Fig. 2, dass im Fall 3 der       maximale        Kurzschlusstrom    sehr schnell     erreicht    wird,  und zwar mit einer Stromanstiegszeit, die nur durch  die unbeabsichtigten Trägheiten der Stromquelle be  stimmt ist. Im Falle 2 ist die Stromanstiegszeit langsa  mer. Sie wird durch den Kehrwert der Induktivität be  stimmt. Im Falle 1 erfolgt der Anstieg zunächst mit der  gleichen     Schnelligkeit    wie im Fall 3.

   Hier knickt aber  bei einem gewissen Punkt der Stromanstieg ab und  verläuft sanft weiter bis auf den Dauerkurzschlusstrom.  



  Die Schaltung nach     Fig.    3a weist in einem Gleich  stromkreis eine Hauptdrossel mit der     Induktivität        L1    und  einen parallel geschalteten Nebenzweig, bestehend aus  einer Nebendrossel mit einer     Induktivität        L2    und einen  in Reihe geschalteten     Ohm'schen    Widerstand R2 auf.

    Die Hauptdrossel besitzt einen durch den Leiterquer  schnitt gegebenen     unbeabsichtigten        Ohm'schen    Wider  stand     R1,    der jedoch viel kleiner ist als     R2.    Die     Indukti-          vität    von     L1    ist grösser als diejenige von     L2.        Vorteilhaf-          terweise    wählt man     L1    1,5 - 20 mal so gross als     L2.         Bei Auftreten eines Kurzschlusses wird die Strom  anstiegsgeschwindigkeit durch den Wert der beiden Dros  seln bestimmt.

   Unter der Voraussetzung, dass die Induk  tivität der Hauptdrossel gross und diejenige der Neben  drossel klein ist, wird zunächst der Stromanstieg, entspre  chend der kleineren Induktivität, verhältnismässig rasch  erfolgen. Da die Nebendrossel in Reihe mit einem Ohm'  scheu Widerstand geschaltet ist, wird die Stromanstiegs  geschwindigkeit bis zu einem Stromwert beibehalten, ab  dem der Ohm'sche Widerstand einen weiteren Stroman  stieg begenzt. Ist z. B. die Spannung der     Schweissma-          schine    20 V und der Ohm'sche Widerstand 0,2 Ohm,  so wird der Strom bis zu einem Grenzwert von 100 A  mit einer Stromanstiegsgeschwindigkeit, entsprechend der  kleineren Induktivität der Nebendrossel, verlaufen.

   Von  diesem Zeitpunkt an ist der Stromfluss durch den Neben  kreis, bestehend aus in Reihe geschalteter Nebendrossel  und Ohm'schen Widerstand, auf den oben genannten  Wert     begrenzt.    Der     Kurzschlusstrom    muss bei seinem  weiteren Anstieg den Weg durch die Hauptdrossel mit  grösserer Induktivität nehmen. Zwangsläufig verläuft der  weitere Stromanstieg, entsprechend der grösseren Induk  tivität der Hauptdrossel, verzögert.  



  Es     kann    auch parallel zur Hauptdrossel nicht nur  ein System, bestehend aus Nebendrossel und Ohm'schen  Reihenwiderstand, sondern mehrere parallele Systeme  geschaltet werden, in denen die Werte der Nebeninduk  tivität und des Ohm'scheu Widerstandes dem gewünsch  ten zeitlichen Verlauf des Kurzschlusstromes angepasst  sind. Man kann letzteren z. B. so steuern, dass die Strom  anstiegsgeschwindigkeit bis zu einem Kurzschlusstrom  von<B>100</B> A 80 000 A pro Sekunde, bis zu einem     Kurz-          schlusstrom    von 200 A 40 000 A pro Sekunde, bis zu  einem Kurzschlusstrom von 300 A 20 000 A pro Sekun  de und darüber hinaus 10 000 A pro Sekunde beträgt.  



  Es ist     zweckmässig,    der Hauptdrossel im Vergleich  zu den parallel geschalteten Ohm'schen Widerständen  eine möglichst gute elektrische Leitfähigkeit zu verlei  hen, so dass sie während der Lichtbogenbrennzeit, wenn  also keine rasche zeitliche     Änderung    des Stromes erfolgt,  den überwiegenden Anteil des Stromflusses     übernimmt.     Man erreicht dadurch, dass der     Konstantspannungs-          Stromquelle    keine grössere Neigung der statischen Kenn  linie aufgezwungen wird, wodurch der Effekt der guten  Selbstregelbarkeit erhalten bleibt.  



  Die Schaltung nach Fig. 3b weist in einem Gleich  stromkreis eine Nebendrossel mit der Induktivität L2 und  in Reihe dazu geschaltet eine Hauptdrossel mit parallel  geschaltetem Ohm'schen Widerstand R2 auf, wobei die  Hauptdrossel eine Induktivität L, besitzt, die grösser ist  als die Induktivitiät der Nebendrossel L2. Der Wert des  Ohm'schen Widerstandes R2 ist grösser als die Summe  der in den beiden     Drosseln    vorhandenen Widerstände.  



  Bei Auftreten eines Kurzschlusses fliesst der Strom  zunächst vorwiegend über die Nebendrossel und den zur  Hauptdrossel parallel geschalteten Ohm'schen Wider  stand. Da die Nebendrossel eine kleinere Induktivität  als die Hauptdrossel besitzt, erfolgt der Stromanstieg  dementsprechend zunächst verhältnismässig rasch. Wird  ein Stromkreis erreicht bei dem der Ohm'sche Wider  stand ein weiteres Ansteigen verhindert, so fliesst der  weiter ansteigende Kurzschlusstrom bevorzugt statt über  den Ohm'schen Widerstand über die Hauptdrossel. Man  sieht, dass die Wirkung dieses abgewandelten Systems  gleich ist wie diejenige der zuerst beschriebenen Anord  nung. Es bietet sich dabei die Möglichkeit, die Induktivi  tät der Nebendrossel in die Stromquelle selbst derart zu    verlegen, dass der     Stromquelle    selbst eine gewisse In  duktivität, z.

   B. bei einem Schweissgleichrichter durch  entsprechende Ausbildung des Transformators verliehen  wird, die den gleichen     Wert    hat wie die Nebendrossel.  



  Die Funktion ist also derart, dass sich die induktive  Wirkung mit ansteigendem     Kurzschlusstrom    immer mehr  verstärkt. Sie unterscheidet sich dadurch nicht nur rein  ausführungsmässig von den bisher bekannten einfachen  Drosseln, sondern man kann mit ihnen der     Schweissma-          schine    auch eine ganz spezielle Eignung für die     MIG-          Schweissung    verleihen. Es ist z. B. nicht mehr notwen  dig, Stromquellen, die bevorzugt für die     Kurzlichtbogen-          schweissung    eingesetzt werden, eine erhöhte Neigung der  statischen Stromspannungs-Kennlinie zu verleihen. Man  kann also den Effekt der guten Selbstregelbarkeit der  Schweisstromquelle erhalten.

   Darüber hinaus kann durch  den anfänglich raschen Stromanstieg die Ablösung und  Abschnürung des aufgeschmolzenen Tropfens     wesentlich     beschleunigt werden, ohne dass dabei, wie dies bei ein  fachen Drosseln der Fall ist, eine Verzögerung der Trop  fenablösung und eine Erniedrigung der     Kurzschlussfre-          quenz    eintritt, die wieder ungünstige Auswirkungen auf  das Nahtaussehen und auf die Lichtbogenstabilität be  sitzen.

   Trotzdem wird ein zu hohes Ansteigen des     Kurz-          schlusstromes    verlässlich dadurch vermieden, dass nach  Erreichen eines bestimmten Stromwertes die Drossel  wirkung in verstärktem Masse auftritt dass also der  Kurzschlusstrom zunächst rasch ansteigt, um von einem  bestimmten Wert an stark gebremst zu werden. Dadurch  kann die Kurzschlusstromspitze auf einen willkürlich  zu wählenden maximalen Wert beschränkt und ein zu  starkes Spritzen beim Schweissen verlässlich vermieden  werden.  



  Die in     Fig.    4 und 5 dargestellten     Kennlinien    gelten  sowohl für die Schaltung nach     Fig.    3a als sinngemäss  auch für die nach     Fig.    3b. Es geht daraus hervor, dass  der Stromanstieg des Nebenkreises 12 zunächst rasch  verläuft, entsprechend der kleineren     Induktivität        L2.    Er  ist gegeben durch die Formel  
EMI0003.0033  
   wobei U die  von der     Stromquelle    abgegebene Spannung darstellt.  



  Der     Ohm'sche    Widerstand     R2    begrenzt den durch  den Nebenzweig fliessenden Strom auf einen maximalen  Wert, der wie folgt bestimmt wird:  12 max. _
EMI0003.0037  
    Der innere Widerstand der     Schweissmaschine    sei dabei  vernachlässigt.  



  Der Strom, der durch die Hauptdrossel fliesst, wird  entsprechend der grösseren     Induktivität    stärker verzö  gert. Der Stromanstieg entspricht der Formel  Nach einer verhältnismässig
EMI0003.0040  
   langen Zeit erreicht der  Strom einen Maximalwert, der nur durch den Innen  widerstand der Schweissmaschine und durch den     ver-          hältnismässig    niedrigen     Ohm'schen    Widerstand der  Hauptdrossel     L1    sowie der in den Schweisskreis geschal  teten Kabel und Drähte bestimmt wird.  



  Aus     Fig.    5 geht hervor, dass der Strom zunächst ent  sprechend der kleinen     Induktivität    des Nebenkreises  verhältnismässig rasch ansteigt, um nach Erreichen des  maximalen Stromes des Nebenzweiges 12 max.
EMI0003.0047  
        entsprechend der grösseren Induktivität der Hauptdros  sel stark verzögert weiter anzusteigen.  



  Die unterbrochenen     Linien    zeigen dabei die Strom  belastungen der beiden Zweige     Il    und 12, die     zusammen     den Gesamtstrom I ergeben. Man erkennt daraus, dass  der     Strom    12 des Nebenkreises nach     Erreichen    des     Maxi-          malwertes    wieder     abfällt,    da die Hauptdrossel infolge  ihres geringen Ohm'schen Widerstandes in immer stär  kerem Masse den Stromtransport     übernimmt    (Strom h).

    Der     schliesslich    durch den Nebenkreis     fliessende    Strom  ist verhältnismässig gering und ergibt sich aus dem Ver  hältnis der Widerstände R1 und R2. Aus diesem Grunde  können die Elemente des Nebenkreises auch für     ver-          hältnismässig        geringen    Strom bemessen werden, da     ihre     Belastung im     wesentlichen    nur     immer    kurzzeitig vor Er  reichen des     Kurzschlusstromes    12 max. auftritt.  



  Nach Fig. 6 sind der Hauptdrossel 3 Nebensysteme       zugeschaltet,    bestehend aus drei     Nebendrosseln,    die je  weils mit einem Ohm'schen Widerstand in Serie geschal  tet     sind.     



  Aus Fig. 7 ist der zeitliche Stromverlauf bei     Kurz-          schluss    zu sehen wobei     in        sinngemässer    Abwandlung  der Fig. 4 und 5 jeweils drei Stromstufen auftreten, bei  denen sich der     zeitliche    Verlauf des Stromanstiegs ent  sprechend der Induktivitäten L2, L3, L4 und schliesslich       L,        ändert.     



  Die bei Eiseninduktivitäten entstehenden Wechsel  stromverluste, die sich     in    der gleichen Weise auswirken  wie     ein    zur Drossel parallel geschalteter Widerstand,  können in der gleichen Weise wie ein Ohm'scher Wider  stand benutzt werden.  



  Die parallel geschalteten     Nebendrosseln    können auch  so     ausgebildet        sein,    dass sich durch entsprechende Aus  wahl des Leitermaterials     und    des Querschnittes automa  tisch beim Erreichen der gewünschten Induktivität der  gewünschte Ohm'sche Widerstand des Nebenzweiges er  gibt, so dass ein zusätzlicher Ohm'scher Widerstand da  durch überflüssig wird. Z. B.     beträgt    bei einer Luftdros  sel von 60 mm 0 und 90 Windungen die Induktivität  120 Mikrohenry und der Ohm'sche Widerstand 0,12  Ohm. Als     Material    wird Kupferdraht von 2 mm 0 ver  wendet.  



  Ein besonderer Ohm'scher Widerstand kann auch  dadurch vermieden- werden, dass durch Verwendung  eines entsprechenden Eisenkernmaterials der Drosseln  die Eisenverluste, z. B. durch Wirbelströme, die gleiche       Wirkung    hervorrufen wie     ein    Parallelwiderstand im Ne  benzweig.  



  Eine weitere vorteilhafte Anordnung ist in Fig. 8  gezeigt,     in    der das System der Nebenzweige durch einen  geeigneten Einweg-Gleichrichter mit dem Zweig der  Hauptdrossel verbunden ist; dadurch     kann    der     Strom-          fluss    durch das Nebensystem nur in     einer    Richtung erfol  gen. Die     in    der Hauptdrossel gespeicherte Energie wird  dadurch nach Aufhebung des Kurzschlusses am Abfluss  durch das Nebensystem gehindert und zum Aufrecht  erhalten des Lichtbogens zur Verfügung gestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Beeinflussung des Kurzschluss- stromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode unter Verwen dung einer Gleichstromschweissmaschine mit flacher Charakteristik und einer im Schweisstromkreis angeord neten Induktivität, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Hauptdrossel mindestens ein derartiger Zweig ge schaltet ist, dass die auf den Kurzschlusstrom wirkende Induktivität bei ansteigendem Kurzschlusstrom, ohne Beeinflussung der Stromquelle selbst,
    vergrössert und hierdurch die Anstiegsgeschwindigkeit des Kurzschluss- stromes bei Erreichen eines bestimmten Stromwertes vermindert wird. II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gleichstromschweisskreis eine Hauptdrossel und Mittel zum Verstärken der Induktivität der Hauptdrossel beim Ansteigen des Kurzschlusstromes vorgesehen sind. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass der Nebenzweig eine Drossel und einen zu ihr in Reihe geschalteten Ohm'schen Wider stand besitzt, wobei die Induktivität der Hauptdrossel grösser ist als diejenige der Nebendrossel und der Wert jedes Ohm'schen Widerstandes des Nebenzweiges grös- ser als der des Ohm'schen Widerstandes der Hauptdros sel ist. (Fig. 3a). 2.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass im Gleichstromkreis eine Nebendros sel und eine Hauptdrossel mit parallel zu ihr geschalte tem Ohm'schen Widerstand angeordnet sind, wobei die Induktivität der Hauptdrossel grösser als die der Neben drossel und der Wert des Ohm'schen Parallelwiderstan des grösser als die Summe der Widerstände beider Dros seln ist. (Fig. 3b). 3. Einrichtung nach Unteranspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, dass die Induktivität der Haupt drossel mindestens 1,5 - 20 mal so gross ist wie die Induktivität der Nebendrossel.
    4. Einrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass in dem Nebenzweig wenigstens eine Drossel angeordnet ist, die mit einem Ohm'schen Wider stand behaftet ist, der den gesonderten Ohm'schen Wi derstand ersetzt. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 2' dadurch ge kennzeichnet, dass die Hauptdrossel mit einem Eisen kern versehen ist, wobei die Wechselstromverluste den Widerstand im Nebenzweig ganz oder teilweise ersetzen.
    6. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Hauptdrossel mit einem magne tischen Kern und die Nebendrosseln als Luftdrosseln aus gebildet sind. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Induktivität der Nebendrossel so bemessen ist, dass die in der Stromquelle bereits vor handene Induktivität entsprechend berücksichtigt ist. B.
    Einrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Drosseln mit der Stromquelle in einem Gehäuse vereinigt sind.
CH1637064A 1963-12-21 1964-12-18 Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen CH429985A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK51698A DE1215281B (de) 1963-12-21 1963-12-21 Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlussstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen
BE656968A BE656968A (de) 1963-12-21 1964-12-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH429985A true CH429985A (de) 1967-02-15

Family

ID=25656084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1637064A CH429985A (de) 1963-12-21 1964-12-18 Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3291960A (de)
BE (1) BE656968A (de)
CH (1) CH429985A (de)
DK (1) DK116630B (de)
GB (1) GB1088112A (de)
NL (1) NL142881B (de)
NO (1) NO122508B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3440395A (en) * 1965-03-09 1969-04-22 Westinghouse Electric Corp Arc welding method and apparatus
US3657724A (en) * 1969-10-24 1972-04-18 Lincoln Electric Co Method of and power supply for electric arc welding
SE348664B (de) * 1970-01-14 1972-09-11 Elektriska Svetsnings Ab
SE386782B (sv) * 1974-11-18 1976-08-16 Asea Ab Likstromsomriktare
US5148001A (en) * 1986-12-11 1992-09-15 The Lincoln Electric Company System and method of short circuiting arc welding
US6573475B2 (en) * 2001-06-19 2003-06-03 Illinois Tool Works Inc. Welding power supply with output inductor
WO2010116695A1 (ja) * 2009-04-08 2010-10-14 パナソニック株式会社 アーク溶接方法およびアーク溶接装置
BE1027592B1 (nl) 2019-09-23 2021-04-22 Boplan Bvba Aanrijdingsbeveiliginginrichting en kit geschikt hiervoor

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1761855A (en) * 1927-07-08 1930-06-03 Wagner Electric Corp Electric-current-generating apparatus

Also Published As

Publication number Publication date
NO122508B (de) 1971-07-05
NL6414885A (de) 1965-06-22
GB1088112A (en) 1967-10-25
US3291960A (en) 1966-12-13
BE656968A (de) 1965-04-01
DK116630B (da) 1970-01-26
NL142881B (nl) 1974-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0369367B1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Kurzschluss-Lichtbogenschweissen
DE2921762A1 (de) Schweissgeraet
DE1565659A1 (de) Schweissapparat
DE2921658A1 (de) Schweissgeraet
DE3007944A1 (de) Elektro-schweissgeraet
DE1440625B1 (de) Stromquelle fuer Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweissungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub
CH429985A (de) Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlusstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen
DE1440437A1 (de) Elektrischer Schweissapparat
DE2609971C3 (de) Gleichstrom-Lichtbogenschweißgerät für Betrieb mit hochfrequentem Impulsstrom
DE1540911A1 (de) Einrichtung zur elektrischen Lichtbogenschweissung
DE69629337T2 (de) Schweissleistungsquelle
DE2426146A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektrischen lichtbogenschweissung
EP0324960A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kurzschluss-Lichtbogenschweissen
DE1565322A1 (de) Anordnung fuer die Leistungszufuhr beim elektrischen Lichtbogenschweissen
DE2526359A1 (de) Schweisstromquelle
DE1690561B2 (de) Verfahren und Stromquelle zum Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Elektrode mit periodisch pulsierendem Schweißstrom
DE1215281B (de) Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Kurzschlussstromverlaufes beim Kurzlichtbogenschweissen
DE886798C (de) Schweisstransformator
DE3230053C2 (de)
AT409730B (de) Verfahren zum zünden eines lichtbogens zwischen einem werkstück und einer abzuschmelzenden elektrode sowie einrichtung zur durchführung des verfahrens
DE1615465A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Stromversorgung von mit mehreren Lichtbogen arbeitenden Brennern
DE2036893A1 (de) Bogensch weiß vorrichtung
DE1489427C3 (de) Anordnung zur Speisung einer induktiv stabilisierten Gas- und/oder Dampfentladungslampe
DE2262963C3 (de) Einrichtung zum elektrischen Lichtbogenschweißen
CH441541A (de) Bolzenschweissvorrichtung