CH425823A - Verfahren zur Einregelung von Beharrungszuständen von Dampfturbosätzen bei Netztrennung auf variable Restlast - Google Patents

Verfahren zur Einregelung von Beharrungszuständen von Dampfturbosätzen bei Netztrennung auf variable Restlast

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CH425823A
CH425823A CH1460764A CH1460764A CH425823A CH 425823 A CH425823 A CH 425823A CH 1460764 A CH1460764 A CH 1460764A CH 1460764 A CH1460764 A CH 1460764A CH 425823 A CH425823 A CH 425823A
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CH1460764A
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Raab Alexander Ing Dr
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Licentia Gmbh
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D21/00Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for
    • F01D21/02Shutting-down responsive to overspeed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Control Of Turbines (AREA)

Description


      Verfahren    zur Einregelung von Beharrungszuständen von     Dampfturbosätzen     bei Netztrennung auf variable     Restlast       Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur  Einregelung von Beharrungszuständen bei plötzlichen  Entlastungen auf variable Restlast durch Voll- oder       Teilnetztrennung    bei     Dampfturbosätzen    in Verbin  dung mit einem Verfahren zur Drehzahlbegrenzung,  wobei dem proportional wirkenden Drehzahlregel  kreis kurzzeitig ein differenzierend wirkender Signal  kreis übergeordnet ist.  



  Eine plötzliche vollständige Entlastung eines  Turbosatzes durch Netztrennung hat eine Drehzahl  steigerung zur Folge, die durch einen üblichen pro  portional wirkenden Drehzahlregler, insbesondere bei  einem kleinen Anteil von umlaufenden Massen je  Leistungseinheit, nicht mehr abgefangen werden  kann, so dass bei Erreichen einer bestimmten Höhe  der     Überdrehzahl    die Sicherheitseinrichtungen an  sprechen und der Turbosatz in den Schnellschluss  geht. Für diese Fälle ist es bekannt, dem proportional  wirkenden     Drehzahlregelkreis    kurzzeitig einen diffe  renzierend wirkenden Signalkreis zu überlagern.

   Bei  diesem Verfahren wird bei Überschreiten einer vor  bestimmten Beschleunigung mittels einer     Beschleuni-          gungsmesseinrichtung    das Dampfeinlassventil vor  übergehend geschlossen. Nach dem Abfangvorgang,  d. h. nach dem Verschwinden der Beschleunigung  der Turbinenwelle     erfolgt    der Übergang vom Signal  kreis auf den     Drehzahlregelkreis.    Ein stossfreier  Übergang von Signalkreis auf     Drehzahlregelkreis    ist  nur dann gegeben, wenn zum Zeitpunkt der über  nahme die Ausgänge von Signal- und Regelkreis  identisch sind.

   Dies ist jedoch nur bei einer plötzli  chen Entlastung auf Leerlauf der Fall, da die sich als  Folge der vollständigen Entlastung einstellende  Drehzahlerhöhung in gleicher Weise ein Schliessen  der     Dampfsteuerventile    vom proportional wirkenden  Drehzahlregler zur Folge hätte, so dass in diesem Zu-    stand die bereits durch den Signalkreis geschlossenen       Dampfsteuerventile    eine stossfreie und     somit    stabile  Übernahme von Signalkreis auf     Drehzahlregelkreis     gewährleisten.

   Bei einer teilweisen Entlastung eines       Turbosatzes    hat die verbleibende Restlast durch das  von ihr ausgeübte Bremsmoment eine Verminderung  der Drehzahlerhöhung zur Folge, so dass der propor  tional wirkende Drehzahlregler nicht mehr in der  Lage ist, die     Dampfsteuerventile    in Schliessstellung  zu bringen. Diese Ventile sind jedoch auch in diesem  Fall durch den Signalkreis in Schliessstellung ge  bracht worden, so dass also die Ausgänge von Signal  kreis und     Drehzahlregelkreis    nicht identisch sind und  in diesem Fall keine stabile     Übernahme    von Signal  kreis auf     Drehzahlregelkreis    gegeben ist.

   Als Folge  davon öffnen bei     Übernahme    durch den Drehzahlre  gelkreis, dessen Ausgang entsprechend, die Dampf  steuerventile stossartig. Die Turbine steigert durch  die ungewollte Dampfzufuhr ihre Drehzahl und geht  in den Schnellschluss. Dieser Vorgang führt den Zu  sammenbruch des Restnetzes herbei, da die anlie  gende Restlast eine stossfreie Übernahme nach dem  Abfangvorgang durch den differenzierend wirkenden  Signalkreis auf den proportional wirkenden Dreh  zahlregelkreis verhindert.  



  Die Aufgabe der vorliegenden .Erfindung besteht  darin, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und nicht  nur bei     vollständiger    Entlastung eines Turbosatzes  durch     Netztrennung,    sondern auch bei plötzlichen  Entlastungen auf variable Restlasten ein stabiles Ein  regeln des neuen Beharrungszustandes durch Ab  fangen des Turbosatzes über einen differenzierend  wirkenden Signalkreis und einen proportional wir  kenden     Drehzahlregelkreis    zu ermöglichen.  



  Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht,  dass eine systemabhängige Rückführungsgrösse den      stossfreien Übergang von     Signalkreis    auf Drehzahl  regelkreis einleitet.  



  Als systemabhängige Rückführungsgrösse dient  vorzugsweise ein     herbeizuführender    Druckausgleich  zwischen den Abfangventilen und den Dampfsteuer  ventilen. Dieser Druckausgleich kann in zweckmässi  ger     Ausbildung    dadurch erzielt werden, dass die mit  Hauptkegel und     Vorhubventil    versehenen Abfang  ventile     unmittelbar    nach dem durch den Signalkreis  eingeleiteten Schliessen     ihre        Vorhübe    öffnen, so dass  der durch diese in die Teilturbine strömende Dampf  eine     zu    grosse Drehzahlabsenkung verhindern kann,  welche nämlich durch die als Bremsmoment wir  kende Restlast hervorgerufen wurde,

   und damit die  vom     Drehzahlregler    gesteuerten     Dampfsteuerventile     durch den Übergang in die Drosselstellung den Druck  ausgleich herbeiführen. Zur Durchführung dieses  Verfahrens ist es notwendig, die     Vorhübe    der Ab  fangventile entsprechend einer     maximal        einzuregeln-          den    Restlast zur Schaffung des Druckausgleiches als  Rückführungsgrösse zu     dimensionieren,

      so dass die  für zum     teilweisen        Schliessen    der     Dampfsteuerven-          tile    über den     P-Regler        erforderliche        Mindest-Dreh-          zahlerhöhung    notwendige Dampfmenge in die Teil  turbine     einströmen    kann. In diesem     Sinne    können  auch die Abfangventile von dem     Signalkreis    je nach  Höhe der Restlast wahlweise geschlossen werden, das  heisst, dass der Signalkreis nicht auf alle, sondern nur  auf die den ersten folgenden zweiten und dritten Ab  fangventile einwirkt.

   Die     Dampfsteuerventile    bleiben  dann während des Abfangvorganges unverändert  unter dem     Einfluss    des Drehzahlreglers.  



  Anhand einer Zeichnung wird das     erfindungsge-          mässe    Verfahren anhand von zwei Beispielen erläu  tert, wobei in der     Fig.    1 ein     Dampfturbosatz     mit mehreren Teilturbinen und in     Fig.    2 das Abfan  gen eines     Dampfturbosatzes    mit einfacher Zwischen  überhitzung dargestellt ist.  



  Nach     Fig.    1 werden bei einer plötzlichen Entla  stung auf Restlast die Abfangventile     Al,        A2,    An  der     Teilturbinen        T1,        T2,        T.    über den Signalkreis 7  von dem Signalgeber 6 geschlossen. Die Abfangven  tile A     befinden    sich vor den Teilturbinen T und den       Dampfsteuerventilgruppen    D.

   Durch die systembe  dingten Verzögerungen in der Weiterleitung und  Ausführung des vom Signalgeber kommenden       Schliessbefehls    strömt allen Teilturbinen während des  Abfangvorganges weiterhin Dampf zu, so dass die  Drehzahl des Turbosatzes ansteigt.     Unmittelbar    nach  dem Schliessen der Abfangventile A, de mit Haupt  kegel und     Vorhubventil    ausgerüstet sind,     öffnen    die       Abfangventile    A die     Vorhubventile.    Der durch diese  in die     Teilturbinen    strömende Dampf erhöht weiter  die Drehzahl des Turbosatzes,

   bis die unverändert  unter dem     Einfluss    des Drehzahlreglers 4 über den  proportional wirkenden     Drehzahlregelkreis    5 stehen  den     Dampfsteuerventilgruppen        Dl,        D2,        D"    zu       drosseln    beginnen und einen Druckausgleich zwi  schen den     Abfang    und den zu ihnen gehörenden       Dampfsteuerventilen    für die Abfangventile A herbei-    führen.

   Die drehzahlabhängige Betätigung der       Dampfsteuerventilgruppen        Dl,        D2,        D"    durch den  stets intakten     Drehzahlregelkreis    5 verhindert also  eine Unterdrückung der Überdrehzahl durch die  Restlast.

   Der     mit    diesem Druckausgleich verbundene  Druckanstieg hinter den Abfangventilen zeigt dem  Regelsystem den Abschluss des Abfangvorganges an  und leitet die Wiederherstellung des Normalzustan  des, das heisst, Übernahme der Regelung von dem       Signalkreis    auf den proportional     wirkenden    Dreh  zahlregelkreis immer in dem Zeitpunkt ein, in dem  eine stossfreie     übernahme    gewährleistet ist durch das  Auffahren der druckentlasteten Abfangventile.  



  Liegen die Restlasten, die vom Turbosatz zu  übernehmen sind, sehr hoch, so dass die ausrei  chende     Dimensionierung    der     Vorhubventile    kon  struktive Schwierigkeiten bereitet, wird das beschrie  bene Verfahren so angewendet, dass der Signalgeber  nicht auf alle, sondern nur auf einen Teil der Ab  fangventile einwirkt. Dabei übernehmen die Teiltur  binen der nicht vom Signalgeber angesprochenen  Abfangventile drehzahlgeregelt über den stets intak  ten     Drehzahlregelkreis    die Erzeugung der nach der       Entlastung    noch erforderlichen Restleistung, bis die  vom Signalkreis geschalteten Abfangventile durch  den sich einstellenden Dampfdruckausgleich in Be  triebsstellung gehen.

   Ein Beispiel für eine derartige  Ausführung ist in der     Fig.    2 wiedergegeben, in der  lediglich die zweite     Teilturbine        T2    mit dem Signalge  ber 6 über den Signalkreis 7 und das Abfangventil       A2    verbunden ist, während der     Drehzahlregelkreis    5  mit dem Drehzahlzeiger 4 beide     Teilturbinen        T1,        T2     über die     Dampfsteuerventilgruppen        Dl,        D2    steuert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Einregelung von Beharrungszu ständen bei plötzlichen Entlastungen auf variable Restlast durch Voll- und Teilnetztrennung bei Dampfturbosätzen in Verbindung mit einem Verfah ren zur Drehzahlbegrenzung, wobei dem pro portional wirkenden Drehzahlregelkreis kurzzeitig ein differenzierend wirkender Signalkreis übergeord net ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine systemab hängige Rückführungsgrösse den stossfreien über gang von Signal- auf Drehzahlregelkreis einleitet. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein Druckausgleich zwischen Ab fangventilen und Dampfsteuerventilen als Rückfüh rungsgrösse dient. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Hauptkegel und Vorhubventil versehenen Abfang ventile unmittelbar nach dem durch den Signalkreis eingeleiteten Schliessen ihre Vorhübe öffnen,
    so dass der durch diese in die Teilturbinen strömende Dampf eine Drehzahlerhöhung bewirken kann und damit die vom Drehzahlregler gesteuerten Dampfsteuerventile durch Übergang in die Drosselstellung den Druck ausgleich herbeiführen. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhübe der Abfangventile entsprechend einer maximal einzuregelnden Restlast zur Herbeiführung des Druckausgleiches dimensioniert sind. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalkreis je nach Höhe der Restlast auf eine entsprechende Anzahl von Abfangventilen einwirkt.
CH1460764A 1963-11-14 1964-11-12 Verfahren zur Einregelung von Beharrungszuständen von Dampfturbosätzen bei Netztrennung auf variable Restlast CH425823A (de)

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