Axialkolbenmaschine mit rotierendem Zylinderblock Es ist bekannt, den rotierenden Zylinderblock von hydraulischen Axialkolbenmaschinen an seinem äusseren Umfang in Gleit- oder Wälzlagern zu füh ren. Dies bedingt jedoch einen hohen Aufwand, um so mehr, als in der Regel auch noch eine mit dem Zylinderblock in Verbindung stehende Welle zur Ein- oder Ausleitung der absorbierten oder abgegebenen Drehmomente am Zylinderblock nötig ist.
Insbesondere bei höherem Betriebsdruck und ferner auch dann, wenn die angenähert oder genau parallel zur Drehachse des Zylinderblocks liegen den Kolben durch Seitendruck Drehmomente über tragen, ist es jedoch schwierig, die Welle mit ihren Lagerungen so kräftig auszuführen, dass sie diese radialen Kräfte übertragen kann, insbesondere, wenn es sich um eine fliegende oder nur einseitig gelagerte Wellenanordnung handelt, wie sie in der Regel zur Drehmomentfortleitung genügt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wirken auf den Aussenumfang des Zylinderblocks ein oder meh rere Gleitschuhe ein, welche Federkräfte und/oder hydraulische Kräfte auf den Zylinderblock über tragen.
Die Abb. 1 der Zeichnung zeigt eine beispiels weise Ausführungsform der Erfindung. 1 ist ein rotierender Zylinderblock, der beispielsweise nur flie gend auf der Welle 2 geführt ist und infolgedessen wenig geeignet ist, um den gesamten Zylinderblock insbesondere auch dann, wenn die Kolben 3 über die Gleitschuhe 4 von der Schrägscheibe 5 Seiten druck empfangen, genügend sicher und genau zu führen. Daher wird in erfindungsgemässer Weise dieser Seitendruck oder andere Führungskräfte ganz oder teilweise übernommen durch ein oder meh rere Gleitschuhe 6, die beispielsweise mittels des Kugelgelenkes 7 an seinem entsprechenden hydrau lischen Kolben 8 hängen.
Der Gleitschuh selbst kann mit einer zylindrischen Fläche unmittelbar auf der zylindrischen Aussenfläche des rotierenden Zy linders 1 geleitet werden. Im vorliegenden Falle ist jedoch angenommen, dass hierzu eine an dem Zy linder vorgesehene konzentrische Kugelfläche 9 dient, was den Effekt hat, dass der Gleitschuh selbst eben falls eine kugelige Gleitfläche besitzen muss und dann vielleicht auf zweckmässige Weise mittels des Kugel gelenkes 7 mit dem hydraulischen Kolben 8 in Verbindung gebracht wird.
In dem Zylinderraum 10 wird sodann Öl eingeleitet, und zwar .entweder<B>Öl</B> unter niederem Druck, wobei auch noch eine zweck entsprechend steife Feder 11, welche auch durch einen zweckentsprechend einstellbaren Anschlag er setzt werden kann, die Anpressung des Gleitschuhes 6 bewefkstelligt, oder aber höherer Druck, was den Effekt hat, dass grössere Kräfte auf den rotierenden Zylinderblock übertragen werden können. Hierzu ist es in bekannter Weise möglich, den Öldruck aus dem Zylinder 10 mittels der Bohrung 12 an die Gleit fläche zu bringen und dort in bekannter Weise mit geeigneten Nuten zu verteilen oder auf Flächen auf zubringen, wobei eine Drosselung dieses Ölzuflusses sehr vorteilhaft sein kann.
Geschieht weiter nichts als die Zufuhr von nieder gespanntem Drucköl in den Zylinderraum 10, so wird nichts als eine entsprechend dem Öldruck abzustimmende Kraft auf dem Zylin der aufgebracht, und um ihre einseitige Wirkung zu beseitigen, kann man natürlich zwei oder mehr derartige hydraulische Unterstützungszylinder für den Zylin derblock anwenden.
In diesem Falle, wenn man die hydraulischen Zylinder 10 sämtlich gleich gross aus führt und wenn man sie symmetrisch am Aussen umfang des Zylinderblocks anordnet, würden diese Einrichtungen lediglich den Erfolg haben, Schwin gungsbewegungen des Zylinders zu dämpfen, insbe sondere dann, wenn man dafür sorgt, dass der<B>Öl-</B> druckzufluss bei 14 zu den einzelnen Zylindern gedrosselt vor sich geht.
Statt dessen isst es, aber auch möglich; den Zylinderraum; 10 so mit den Druckölzuleitungen der Axiallcolbenmaschine zu ver binden, dass auf derjenigen Seite, auf welcher die Kolben grössere Radialkräfte auf den rotierenden Zy linderblock ausüben, ein unterstützender Gleitschuh mit passenden Abmessungen seines hydraulischen Kolbens diesen Druck ganz oder teilweise auffängt.
Wechselt die Druckseite, kann der bzw. die hydrau lischen Kolben so durch bekannte Steuerungsorgane beeinflusst werden, dass jeweils der auftretende Druck auf der Druckseite des Getriebes in den oder die entsprechenden Gleitschuhzylinder eingeleitet wird. Wechselt ausserdem noch die Schräge der Schräg scheibe 5, so lassen sich auch Umsteuer- oder Ab sperreinrichtungen anbringen, welche den ölzufluss zu den Gleitschuhen entsprechend der jeweiligen Stellung der Schrägscheibe verändern.
Im vorliegen den Falle ist jedoch eine Einrichtung gezeichnet, bei welcher in die dichtenden Gleitflächen des hydrau lischen Zylinders 8 eine Ringnut 15 eingeschnitten ist, derart, dass dann, wenn diese Ringnut von der Ringnut 16, die in dem Kolben erreicht wird und mit dieser in Verbindung kommt, Drucköl, welches in die Bohrung 14 eingeführt wird, über die Ringnut 15 und die Ringnut 16 in den Zylinderraum 10 des hydraulischen Kolbens 8 gelangt, auf diese Weise wird dann der Gleitschuh 6 so gesteuert,
dass je nach der Grösse der exzentrischen Lage des rotieren den Zylinderblocks die entsprechenden hydraulischen Kräfte auf diesen über den Gleitschuh so aufge bracht werden, dass er in der gewünschten zentralen Lage gehalten wird. Sofern man, wie bereits be schrieben, die Gleitfläche 9, auf welche die Gleit- schuhe 6 drücken, als konzentrische Kugel aus führt, wird auch die ebenfalls kugelförmige Gleit schuhfläche die Neigung zeigen, wenigstens langsam zu rotieren.
Bringt man dann einen Stift 21 oder ähnliche bekannte Vorrichtungen an, welche die Re lativverdrillung des Gleitschuhs und des Kolbens 8 hindern, so werden auch die steuernden Ringnuten 15 und 16, welche auch ganz oder teilweise durch Löcher, Bohrungen oder dergleichen ersetzt werden können, sich ebenfalls- gegeneinander bewegen, mit dem Erfolg, dass damit bekanntermassen Störungen an diesen vermieden werden.
Anstatt an dem rotierenden Zylinderblock nur ein einziges System, etwa 3 oder 4 Gleitschuhe, im wesentlichen in einer achsensenkrechten Ebene zur Drehachse des Zylinders anzuordnen, können auch mehrere derartige Systeme, z.
B. an jedem äusseren Ende des Zylinderblocks eines, angeordnet werden, wo durch eine vollständige hydraulische Radiallagerung des rotierenden Zylinderblocks zustande kommt. Die Welle 2 braucht dann nicht mehr zur Übertragung von Radialkräften herangezogen zu werden und kann dann somit als eine sogenannte Steckwelle etwa mit Zahnkupplungen an ihren beiden Enden herge stellt werden.
Insbesondere in Ansehung des Um standes, dass die hydraulisch gesteuerten Gleitschuhe vielleicht nur mit einer gewissen Ungenauigkeit die Führung des rotierenden Zylinderblockes überneh men, kann es sehr vorteilhaft sein, die Steuerfläche 30 als beweglich schwebende Fläche in bekannter Weise so anzuordnen, dass sie nicht nur etwaigen Längsver schiebungen des Zylinderblocks folgen kann, son dern auch kardanisch einzustellen vermag, um kleine Ungenauigkeiten in der Lage zur Drehachse des Zylinderblockes auszugleichen.
Insbesondere unter Benützung einer oder mehre rer Kugelflächen für die Aufnahme der Gleitschuhe können auch schrägstehende Zylinder ausgeführt wer den, etwa zu dem Zwecke, Längskräfte auf den rotierenden Zylinderblock auszuüben. Wie im übri gen die Längsbewegung des Zylinderblockes sonst beschränkt oder bestimmt wird, ist für die Erfin dung unwesentlich, da hierfür verschiedene bekannte Hilfsmittel vorgesehen werden können, z.
B. ein Axial- lager an der Welle 3, die auch in diesem Falle noch als eine zwar in, jeder Richtung kantbar be wegliche Steckwelle, jedoch mit irgendwie bestimm ter Längslage ausgeführt werden kann.