Halbleiteranordnung reit Kühlkörper Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halbleiter- anordnung mit Kühlkörper, insbesondere Halbleiter ventile grosser Leistung, wie Dioden, Thyristoren, Halbleiterschalter (wie Tecnetron), Transistoren und dergleichen, bei weichen die in den Halbleiterschich ten produzierte grosse Wärme an das Kühlmedium (Luft, Öl usw.) ohne allzugrosse Temperaturdifferen zen übergeführt werden muss.
Die erfindungsgemässe Halbleiteranordnung mit Kühlkörper ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkörper aus einem massiven Teil besteht, dessen Dimensionen parallel zu den Halbleiterschichten der Halbleiteranordnung mindestens doppelt so gross sind, wie der Durchmesser der Halbleiterschichten, dass ferner seine Dimension in Richtung der Norma len zu den Halbleiterschächten mindestens gleich dem Radius der Halbleiterschichten ist, dass er ferner stabförmige oder lamellenförmige Kühlflächen besitzt und dass er mit .dem Halbleiterventil zwecks gutem Wärmeübergang zusammengepresst ist.
Der Wärme kontakt zwischen den Halbleiterschichten und dem Kühlkörper wird ialso durch Pressen hergestellt, was sich vorteilhafter als Löten erwiesen hat, da das Lot zur Rekristallisierung neigt und damit seine mechanische Festigkeit verliert.
An Hand der beliegenden Zeichnung werden Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise er läutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform im Schnitt, Fig.2 eine Vorderansicht ,der ersten Ausfüh rungsform, Fig.3 eine zweite Ausführungsform im Schnitt, Fig.4 ,im Schnitt mehrere in Serie geschaltete Kühlkörper, Fig. 5 eine Vorderansicht der Ausführungsform gemäss Fig. 4, Fig. 6 ,
eine Aufsicht auf verschiedene Formen der stab- oder lamellenförmigen Kühlflächen, Fig.7 einen Schnitt durch eine andere Aus führungsform.
Das in Fig. 1 dargestellte Halbleiterventil 1 setzt sich meistens aus mehreren p- und n-leitenden Schich ten wie Germanium, Silizium, Siliziumkarbid usw. zusammen, in welchen zufolge des .Stromdurchganges Verlustwärme entsteht. Da der Durchmesser D .die ser Halbleiterschichten relativ klein ist, (D <I>= 10,</I> 20, 30 mm bespielsweise), muss :die Verlustwärme bei einem möglichst geringen Temperaturgefälle über einen Kühlkörper 7 an eine grosse Kühlfläche 8 über führt werden, wo sie .dann an das Kühlmedium über geht.
Die Halbleiterpille 1 (Fig. 1) ist zunächst von 2 voluminösen Metallkörpern 2 bzw. 3 aus Molyb- dän, Kupfer usw. umgeben. Alle 3 Teile befinden sich in einer hermetisch abgeschlossenen Zelle, welche aus 2 membranartigen Metallteilen 4 bzw. 5 und einem Isolator 6 besteht. Letzterer kann aus Glas oder Keramik bestehen, welche Stoffe mit den Mem branen 4 und 5 verlötet oder verschmolzen sein können.
Der Kontakt zwischen den Halbleiterschich ten, den Metallkörpern 2 bzw. 3 sowie ,den Mem branen 4 bzw. 5 wird durch Pressen erzeugt. In gewissen Fällen können die Metallteile 2 und 3 auch fehlen, dann werden die Teile 4 und 5 direkt ;auf die Pille 1 gepresst.
Die Halbleiterzelle ist zwischen 2 massive Kühl körper 7 bzw. 9 gepresst, welche ,die Verlustwärme Q an die Kühlrippen 8 bzw. 10 weiterleiten. Die Kühlkörper weisen einen massiven Teil 7 bzw. 9 auf, der prismatisch oder zylindrisch ausgebildet ist und dem Wärmestrom von .der Zelle zu den Kühlflä chen ,einen sehr grossen Querschnitt bietet. Dieser prismatische Körper hat parallel zu den Halbleiter- schichten die Dimensionen<I>a</I> und<I>b</I> nach Fig. 2 und 5 und in Richtung der Normalen n zu den Halbleiter schichten die Dicke c nach Fig. 1.
Das Volumen<I>a, b,</I> c wird zweckmässig sehr gross gewählt im Vergleich zum Volumen der Pille 1, um dem Wärmefluss Q in Fig. 1 einen grossen Quer schnitt zu bieten. Das Volumen<I>a, b,</I> c wird zudem vorzugsweise absichtlich gross gewählt, um eine grosse, thermische Zeitkonstante zu erhalten. Diese ist bei Überlastungen sehr wichtig.
Die Dimensionen a und <I>b</I> werden grösser als der doppelte Durchmesser<I>D</I> gewählt, also <I>a > 2D</I> und<I>b > 2D.</I> Von besonderer Bedeutung ist die Dicke c, da sie .den Querschnitt für den Wärmestrom Q festlegt. c soll mindestens gleich dem Radius. 0,5 D der Halbleiterschichtensein, vor zugsweise sogar gleich oder grösser als D.
Die Kühlflächen 8 bzw. 10 in Fäg. 1 können als einzelne Stäbe, Drähte oder Lamellen ausgebildet sein, welche unter sich gegenüber dem Luftstrom versetzt sind, wodurch die Strömung stark turbulent und der Wärmeübergang sehr gut wird. Die Stäbe können einen runden, ovalen oder länglichen Quer schnitt aufweisen. Vorteilhaft wird der Grundkörper 7 mit den stabförmigen Körpern 8 in einem Stück gegossen. Besonders geeignet ist hiefür das Spritz gussverfahren.
Als Material kommen vorwiegend Aluminiumlegierungen in Frage. Besonders charak teristisch für die beschriebene Ausführungsform sind der grosse Basiskörper<I>a, b,</I> c sowie die stabförmigen Kühlflächen 8, welche bekanntlich .einen sehr guten Wärmeübergang an das Kühlmedium aufweisen. Um eine genügende Zahl von Stäben,8 auf dem massiven Teil 7 anbringen zu können, muss die 3. Diemension c genügend gross sein.
Im allgemeinen wird man 2 nahezu oder ganz symmetrische Kühlkörper 7 und 9 verwenden, zwi schen welche die Halbleiterzelle gepresst wird. Es ist auch möglich, nach Fig. 4 gleichzeitig 2 einander gegenüberliegende Halbleiterzellen zusammenzupres sen, welche elektrisch ein gemeinsames Potential aufweisen. Der mittlere Kühlkörper wird:
dann zweck- mässig doppelt so dick gewählt wie die beiden äusse ren, also c2 = 2 cl.
Grundsätzlich lassen sich nach Fig. 6 auch meh rere Halbleiterzellen durch dieselbe Spannvorrichtung zusammenpressen, indem man die Kühlkörper ge gebenenfalls elektrisch voneinander isoliert. Man er hält so z. B. für jede Transformatorphase einen kompakten Block, ,an welchem man gleichzeitig die Sicherungselemente für Überströme und überspan- nungen anbringen kann. Hiedurch wird die Montage sehr vereinfacht.
Die Richtung des Kühlmittelstromes, insbeson dere des Luftstromes, kann parallel oder senkrecht zur Normalen n der Halbleiterschichten verlaufen. In den Fig. 3 und 4 verläuft die Luftgeschwindigkeit v parallel zu n, wodurch die Serieschaltung vieler Kühlkörper im Kühlmediumstrom möglich wird. Dies ist durchaus zweckmässig,
da die Temperaturerhö hung der Luft beim Durchgang durch einen Kühlkör- per meistens gering is% gegenüber dem Temperatur sprung an den Kühlflächen. Fig. 6 zeigt den Fall, wo v senkrecht zu n steht, dies ist dann besonders interessant, wenn man. den Luftstrom über die län gere Seite a von Fig. 5 streichen 1'ässt.
Bei Dioden kann der elektrische Strom direkt am Kühlkörper abgenommen werden. Sind Steuer elektroden vorhanden, welche geringe Ströme führen, z. B. bei Leistungstransistoren und Thyristoren, so müssen deren Ströme isoliert durch die Zelle hin durchgeführt werden, wie Fig. 3 zeigt. In die Mem bran 5 der Zelle ist dort ein kleiner Isolator 20 ein gesetzt, durch welchen der Stromleiter 2:1 für einen Steuerstrom von der zugehörigen Halbleiterschicht nach aussen geführt wird. Dazu muss im Kühlkörper eine besondere Bohrung vorgesehen werden. Der Isolator 20 kann zentrisch oder .exzentrisch an der Membran angebracht sein.
Sind mehrere Steuerelek troden vorhanden, so können mehrere Bohrungen im Kühlkörper vorgesehen werden.
Zu den Fig. 2 bis 6 sind noch folgende Bemer kungen zu machen.
In Fig. 2 ist der massive Teil des Kühlkörpers prismatisch, die beiden Dimensionen<I>a</I> und<I>b</I> sind grösser als der dbppelte Wert 2D der Siliziurruschich- ten. Die Kühlflächen 8 bestehen aus Drähten. In Fig. 3 ist die dritte Seite cl der beiden Kühlkörper 7 und 9 etwas grösser als ,der Durchmesser D der Siliziumschichten (von Fig. 2).
Fig.4 zeigt 2 Halb leiterzellen 5, welche zwischen die 3 Kühlkörper 7, 9 und 11 gepresst sind. Dabei ist die Dicke c2 des Körpers 9 doppelt so gross, wie die Dicken c1 der Körper 7 und 11. Die Kühlflächen 8, 10 und 12 bestehen aus gutleitenden Drähten. In den Fig. 3 und 4 ist die Strömungsgeschwindigkeit v des Kühl- mittels parallel zur Normalen n zu den Halbleiter schichten. Die beiden Halbleiterzellen 5 von Fig. 4 müssen ein gemeinsames Potential aufweisen.
In Fig. 5 befinden sich die stabförmigen Kühl flächen 8 auf .der Längsseite a des massiven, prismati schen Teiles des Kühlkörpers. Hier äst <I>b = 2 D</I> und<I>a > 2 D</I> mit <I>D</I> als Durchmesser der Silizium scheiben. Das Kühlmittel strömt längs der Längs seite a zwischen den stabförmigen Körpern 8 hin durch.
In Fig. 6 sind mehrere, auf dieselben Pressbolzen montierte Körper 7 dargestellt. Die stabförmigen Kühlkörper 8 können einen runden, ovalen, rhom- boiden oder ähnlich, strömungstechnisch, zweck mässig geformten Querschnitt aufweisen oder auch als Lamellen :ausgebildet sein. Die Strömungsge schwindigkeit v steht hier senkrecht zur Normalen n zu :den Halbleiterschichten.
In vielen ,Fällen wird v parallel zu der Längs fläche a des prismatischen massiven Teiles des Kühl- körpers gerichtet sein, v kann jedoch auch schief zu diesen Flächen stehen, was Vorteile bieten kann beim Einbau der Kühlkörper in Schaltschränke. Diese können z.
B. in einer Diagonalebene der Schalt schränke angeordnet sein, während die Luft vertikal durch den Schaltschrank hindurchtritt. Es kann sich dabei um natürliche oder forcierte Kühlung handeln.
Gemäss Fig. 7 sind zwei Halbleiterventile 5 ne beneinander zwischen zwei Kühlkörpern 7, 9 ange ordnet. Natürlich müssen beide Ventile 5 am gleichen Potential liegen.
Die beschriebenen Kühlkörper stellen einen be deutenden, technischen Fortschritt dar. Sie ergeben sehr geringe Temperaturdifferenzen zwischen den Halbleiterschichten und dem Kühlmedium. Sie las sen sich ferner sehr gut zu soliden Gruppen oder Blöcken kombinieren und in Schaltschränke ein bauen.