Gehäuse für elektrische Maschinen, insbesondere Gleichstrommaschinen Bisher wurden für Gleichstrommaschinen norma lerweise Gehäuse runden Querschnittes verwendet. Diese erwiesen sich im Betrieb als nicht genügend schwingungssteif, was sich in geräuschvollem Lauf und Vibrationen des Gehäuses äusserte. Diese Fehler treten insbesondere bei Stahlgussgehäüsen als Folge von starken Ungleichheiten in der Struktur des Gusses, verbunden mit Lunkerbildung und verschiedenen Eingüssen von Fremdmaterialien auf.
Bekannterweise erfordern Flussstah:lzylinder, die warm aufgewalzt und verschweisst werden, ein häufiges Glühen und eine wesentliche Materialzugabe im In- nenzylinder und auf den Seiten. Diese Gehäuse sind daher bezüglich Bearbeitung unwirtschaftlich und auch die Raumausnützung für die Statorspulen kann nicht optimal gestaltet werden.
Es sind auch eckige Gehäuse bekannt, welche wohl bezüglich Schwingungen steifer sind als die runden, jedoch den Nachteil aufweisen, dass die Polauflageflä- chen, insbesondere diejenigen für die Wendepole, nicht in einem Arbeitsgang mit den Polauflageflächen der Hauptpole bearbeitet werden können, so dass diese Wendepole bezüglich Luftspalt zum Rotor in jedem Falle einzeln individuell angepasst werden müssen.
Die vorliegende Erfindung umgeht diese Nachteile. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse eine zylindrische Form mit längs Mantellinien verlaufenden Verstärkungen besitzt, um das Gehäuse schwingungs steifer zu gestalten und für alle Polauflagen eine Zentrierung zu erhalten.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand von Figuren erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine ;schematische perspektivische Darstellung eines aus gleichen Schalen durch Schweissung zu sammengesetzten Maschinengehäuses in Rohform; Fig. 2 das Gehäuse gemäss Fig. 1 :nach den Dreh bearbeitungsoperationen, mit eingesetzten Haupt- und Wendepolen; Fig. 3 eine Ausführung eines Gehäuses anolg Fig. 1, jedoch ein Lamellenbauweise, teilweise im Schnitt;
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Gehäuses für eine Gleichstrommaschine, analog Fig. 1, in gepresster Ausführung.
Zur Herstellung eines geschweissten Gehäuses 1 für Gleichstrommaschinen dienen vier gleiche, schalen förmige Teile 3, welche mittels Schweissnähten 5 zu dem in Fig. 1 ersichtlichen Gebilde vereinigt sind. Der Querschnitt 7 der schalenförmigen Teile 3 weist die Form halber Kettenglieder auf.
Bedingt durch diesen Querschnitt und die die Teile 3 verbindenden Schweissnähte 5 wird eine Verstärkung gebildet, die bewirkt, dass da Gehäuse 1 im Betrieb äusserst schwingungssteif ist und daher einen bedeutend tie feren Lärmpegel bewirkt als dies bei bisher bekannten Gleichstrommaschinen der Fall war.
Die Schweissnähte 5 befinden sich an denjenigen Stellen, an welchen der Kraftlinienweg nicht vollstän dig ausgenützt wird, so dass eventuell entstehende Strukturunterschiede sich nicht auswirken können.
Das rohe Gehäuse gemäss F:ig. 1 wird anschliessend bearbeitet. Auf den beiden Frontflächen sind Stirn flächen 13 angedreht und im Gehäuseinnern Sitzflächen 15 für Hauptpole 17 sowie Sitzflächen 16 für Wende pole 18. Die Konstruktion des Gehäuses 1 erlaubt, diese Auflageflächen 15 und 16 für die Haupt-und Wendepole 17 bzw. 18 in einem einzigen Arbeitsgang zu erzeugen und damit ohne jegliche Anpassarbeit einen überall gleichen Luftspalt zwischen den Statorpo- len 17, 18 .und dem Rotor zu schaffen.
Durch die Verwendung derartiger schalenförmiger Teile 3 entstehen gleichzeitig Taschen 19, welche die Unterbringung der Statorspulen (nicht dargestellt) für Haupt-und Wendepole 17 bzw. 18 ermöglichen sowie eine sehr gute Kühlung dieser Statorspuien sicherstel len.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, werden die Pole 17 und 18 mittels Schrauben 21 am Gehäuse 1 befestigt. Um den Einfluss von Wirbelströmen im Gehäuse zu verringern und damit einen sehr raschen Feld wechsel, z.B. bei Drehrichtungsänderung im Stato.rfeld zu ermöglichen, wird vortei.lhafterweise, wie in Fig. 3 ersichtlich, das Gehäuse 25 nicht aus massiven Teilen, sondern aus Lamellen 27 zusammengesetzt.
Diese Lamellen 27 sind mit Öffnungen 29 versehen und, wie im Falle der Ausführung gemäss den Fig. 1 und 2, mittels Schweissnähten 31 miteinander verbunden. An beiden Frontflächen ist ein Ring 34 vorgesehen, wel cher den Öffnungen 29 der Lamellen 27 entsprechende Öffnungen 35 besitzt.
Mit Hilfe von durchgehenden Nieten werden die Ringe 34 und die Lamellen 27 zu einem in Fig. 3 dargestellten Gehäuse verbunden, wobei die schalen- förmigen Lamellenteile durch die Schweissnähte 31 in Längsrichtung versteift sind.
Nach diesem Zusammenbau wird das Gehäuse 25 innen ausgedreht, so dass auch hier, wie bei der Ausführung gemäss den Fig. 1 und 2, für Haupt- und Wendepole bearbeitete Sitzflächen entstehen, die eine Anspassarbeit bezüglich Luftspalt zwischen Rotor- und Statorteilen unnötig macht.
Es ist weiterhin möglich, aus einem Rohr kreisför migen Querschnittes durch einen entsprechenden Press- vorgang die in Fig. 4 ersichtliche Form zu erhalten. Damit kann ein Gehäuse 36 erzeugt werden, welches ebenfalls äusserst schwingungssteif ist. Sowohl auf den Frontseiten wie im Gehäuseinnern wird durch Dreh arbeit eine Drehlinie 38 mit zugehöriger Drehfläche 39 geschaffen, wie auch Sitzflächen 41 und 42 für die Hauptpole bzw. die Wendepole.
Auch bei dieser Ausführung entstehen Taschen 44, in welchen die Statorspulen gut untergebracht und im Betriebe wirk sam gekühlt werden können.
Diese neue Gehäuseform erlaubt :im normalen Drehzahlbereich von einigen tausend Umdrehungen/ Min. einen völlig ruhigen Lauf, da die kritische Fre- quenz des Gehäuses ausserhalb diesen normalen Drehzahlbereichen liegt. Es entstehen daher keine Ge häuse- und auch keine Lager- und Nutenschwingungen.
Die neue Formgebung lässt sich auch für zwei- und sechspolige Maschinen anwenden.
Die geschweisste Segmentbauweise besitzt den Vorteil, dass sie aus einheitlichen, vorfabrizierten schalenförmigen Teilen hergestellt werden kann, wobei der Zusammenbau mittels Lehren und automatischem Schweissen erfolgt.
Die Schwingungs-und Vibrationsfestigkeit ist da mit in beiden Hauptachsen wesentlich verstärkt.
Die Symmetrie der vier Polhauptfelder wird ge währleistet, da die Schweissnähte an der magnetischen Leitung praktisch unbeteiligt sind.