Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 393 499 Leitungsschutzschalter mit Null-Leitungsunterbrecher Das Hauptpatent betrifft einen Leitungsschutz schalter (kurz LS-Schalter ) mit ausserhalb des Schaltgehäuses angeordnetem Null-Leitungsunterbre- cher. Nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes zeichnet sich dieser LS-Schalter dadurch aus, dass der Null-Leitungsunterbrecher einen Trennarm auf weist, der an einer schwenkbaren Isolierplatte be festigt ist,
die zu seiner Betätigung dient und sich bei ihrer Verschwenkung längs einer Seitenwand des Schaltergehäuses bewegt.
Nach dem Unteranspruch 3 des Hauptpatentes besteht ferner der Trennarm aus zwei zueinander pa rallelen Kontaktstreifen, die in der Mitte aufeinander liegen und an ihren Enden zum federnden Umfassen von zwei gehäusefesten Kontaktlappen dienen.
Der als Ausführungsbeispiel im Hauptpatent be schriebene LS-Schalter dieser Art hat den Nachteil, dass sich leicht ein etwas zu grosses seitliches Spiel zwischen der Isolierplatte und der hinter ihr liegen den Seitenwand des Gehäuses bilden kann. Dies hat dann zur Folge, dass der Trennarm nicht mehr richtig in die Schliesslage gebracht werden kann, indem ein Kontaktlappen stumpf auf einen der Kontaktstreifen treffen und evtl. von demselben verbogen werden kann.
Zur Behebung dieses Nachteiles zeichnet sich der LS-Schalter nach der vorliegenden Erfindung da durch aus, dass die Isolierplatte mit einem Ansatz versehen ist, der zwischen der Seitenwand des Schalter gehäuses und einem der gehäusefesten Kontaktlappen so geführt ist, dass beim Schliessen des Trennarmes eine zugeschärfte Kante des Kontaktlappens auf die Fuge zwischen den beiden Kontaktstufen des Trennarmes trifft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es ist: Fig. 1 eine Seitenansicht eines LS-Schalters mit Trennstück für Null-Leitung, Fig. 2 eine Stirnansicht zu Fig. 1, Fig.3 die andere Stirnansicht zu Fig. 1 unter Weglassung einer Klemme, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 1, und Fig. 5 ein Schnitt gemäss Linie V -V von Fig. 1.
Zur Beschreibung des dargestellten LS-Schalters werden für gleiche Teile die gleichen überweisungs- zeichen wie im Hauptpatent verwendet.
Der dargestellte LS-Schalter hat wiederum ein Gehäuse 1 von im wesentlichen quaderförmiger Form, das unten zwei Vorsprünge 2 aufweist, die zur Befestigung des Schalters auf einer Unterlage 3 die nen, z. B. mit Hilfe nicht dargestellter Schrauben. Am Gehäuse 1 sind zwei einander gegenüberliegende Klemmen 4 befestigt, die zum Anschluss der durch den LS-Schalter zu schützenden Stromleitung dienen.
Neben den Klemmen 4 sind zwei weitere Klemmen 5' und 5" am Gehäuse 1 befestigt, wobei die Klemme 5' höher liegt als die Klemme 5" und letztere in der Fig.3 weggelassen ist, um die dahinter liegenden Teile besser zu zeigen. Die Klemmen 5' und 5" die nen zum Anschluss der Null-Leitung.
Die Klemmen 4, 5' und 5" und die nicht darge stellten Leitungen befinden sich, wenn der Schalter in der vorgesehenen Weise montiert wird, unter einer Abdeckplatte 6, die z. B. durch nicht dargestellte Distanzhalter parallel zur Unterlage 3 gehalten wird, wobei der obere, mit dem Schaltergriff 8 versehene Teil des Gehäuses 1 durch eine rechteckige Öffnung 9 der Abdeckplatte 6 hinausragt.
Die beiden Klemmen 5' und 5" sind mit Kontakt lappen 10a, bzw. 10b versehen, die durch einen elek- trisch leitenden Trennarm 11 (siehe Fig.5) lösbar miteinander verbunden sind. Der Trennarm 11 be steht aus zwei zueinander parallelen Kontaktstreifen l la und 11b, von denen der eine (11a) stärker ist als der andere (11b), letzterer aber gut federt. Der Kon taktlappen 10a weist ein Loch 12 auf und ein gehäu sefester Zapfen 13, der durch dieses Loch 12 und entsprechende Löcher der Kontaktstreifen 11a und 11b hindurchgeht, bildet die Schwenkachse des Trenn armes.
Die Kontaktstreifen lla und 11b sind zwi schen einem zentralen, vorderen Steg 14' und zwei seitlichen hinteren Stegen 15' angeordnet, welche Stege eine Isolierplatte 17 mit einem unter derselben befindlichen sektorförmigen Ansatz 21 fest verbun den, wobei die Teile 17 und 21 und die Stege 14' und 15' vorzugsweise aus einem einzigen Isolierstück bestehen.
Der sektorförmige Isolierplattenansatz 21 weist längs seines bogenförmigen Randes 22 (siehe Fig. 1) eine Ausnehmung 23 (siehe Fig. 3) auf, die in radialer Richtung durch eine bogenförmige Stufe 24 und in peripherischer Richtung durch eine Querstufe 25 begrenzt ist.
Der so begrenzte, bogenförmige Randteil 26 von geringer Dicke, der eine kleine Querrolle 27 aufweist, gleitet bei Verschwenkung der Isolierplatte 17 um den Zapfen 13 in Richtung des auf ihr angegebenen Pfeiles 20 (siehe Fig. 4) zwischen der unmittelbar hinter der Isolierplatte 17 liegenden Seitenwand 18 des Gehäuses 1 und dem von der ge häusefesten Klemme 5" vorragenden Kontaktlappen 10b, bis letzterer an der Querstufe 25 anschlägt.
In Fig. 1 ist die so erreichte Lage der Isolierplatte 17 strichpunktiert dargestellt und mit 17' bezeichnet. In dieser Lage verbindet der Trennarm 11 nicht mehr die Kontaktlappen 10a und 10b miteinander, so dass die Null-Leitung unterbrochen wird. Die als Anschlag dienende Querstufe 25 verhindert ein über- mässiges Querschwenken der Platte 17, durch das ihre Lagerung oder andere Teile beschädigt werden könnten.
Wenn man die Platte 17 wieder in die Schliessla- ge zurückschwenkt, trifft nun der oben etwas zuge- schärfte Rand des Kontaktlappens lob zwangsläufig auf die Fuge zwischen den Kontaktstreifen 11a und 11b, so dass durch entsprechenden Druck der Kon taktlappen 10b diese Streifen 11a und llb auseinan der spreizt und zwischen dieselben eindringt, bis die Schliesslage (siehe Fig. 4 und 5) wieder hergestellt ist.
Die Führung des Ansatzrandteiles 26 zwischen der Gehäusewand 18 und dem Kontaktlappen 10b ver hindert, dass sich - wie früher - zwischen der Iso lierplatte 17 und der Wand 18 ein Spiel bildet, das ein sicheres Schliessen des Trennarmes behindert oder gar verhindert, weil der Kontaktstreifen 11a so auf den Kontaktlappen 10b trifft, dass der Streifen und der Lappen stumpf aneinander anschlagen und bei Kraftanwendung sogar verbogen werden.
Durch das Gleiten des Kontaktlappens 10b auf dem Randteil 26 kann sich mit ,der Zeit auf letzte rem ein leichter metallischer Belag bilden, was den in der Öffnungslage erforderlichen Isolierwert des Kriechweges zwischen dem Trennarm 11 und dem Kontaktlappen 10b beeinträchtigen kann. Um eine genügende Isolierung zu gewährleisten, ist die früher erwähnte Querrille 27 vorgesehen, deren Oberfläche vom Kontaktlappen 10b nicht berührt wird, so dass er von jeglichem Metallbelag frei bleibt. Selbstver ständlich können auch mehrere Querrillen vorgese hen werden.
Die Vorteile des beschriebenen Schalters in bezug auf geringen Platzbedarf und bequemere Montage sind die gleichen, die schon im Hauptpatent ausführ lich beschrieben worden sind, so dass sich eine Wie derholung erübrigt. Darüber hinaus ist nun auf einfa che Weise die Funktionssicherheit des Null-Leitungs- unterbrechers wesentlich erhöht worden.