Induktiver Geber Die Erfindung betrifft einen induktiven Geber für die Erzeugung zweier Wechselspannungen in Abhängigkeit der Stellung eines in einem Magnet system geradlinig verschiebbaren Ankers.
Bekannte induktive Geber, auch Weggeber ge nannt, arbeiten mit einer Frequenz, welche ausnahms los höher liegt als die normale Netzfrequenz von 50 Hz. Dies ist dadurch bedingt, dass die in den Systemen wirksamen magnetischen Kraftflüsse zum grössten Teil durch die Luft verlaufen, woraus sich eine nur geringe magnetische Kopplung, dafür aber eine hohe Feldstreuung ergibt. Da die Grösse der induzierten Spannung von der Frequenz abhängig ist, muss eine hohe Betriebsfrequenz verwendet wer den, um eine für Messzwecke genügend hohe Span nung zu erhalten. Es ist deshalb praktisch nicht möglich, solche Geber mit 50-Hz-Netzstrom zu be treiben.
Es ist ein zusätzlicher Frequenzgenerator für den höherfrequenten Betriebsstrom notwendig.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Magnetsystem so zu gestalten, dass ein relativ hohes Koppelfeld entsteht, was durch entsprechende Ge staltung der das Magnetfeld führenden magnetischen Kerne erreicht wird.
Die Erfindung besteht darin, dass zwei koaxial liegende, ringförmige Jochstücke mit nach innen ge richteten Polen vorgesehen sind, und dass innerhalb der Pole ein mit diesen magnetisch gekoppelter zylindrischer Anker in Achsrichtung zu den Joch- stücken verschiebbar angeordnet ist und dass minde stens um je einen Pol der beiden Jochstücke eine gemeinsame Primärwicklung angeordnet ist und min destens je ein weiterer Pol der beiden Jochstücke je eine Sekundärwicklung aufweist, das Ganze derart, dass in den Sekundärwicklungen Spannungen indu ziert werden, deren Grösse in Abhängigkeit der axialen Verschiebung des Ankers zu- bzw. abnimmt, und umgekehrt.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungs beispielen näher erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen Schnitt und Grundriss des induktiven Gebers.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Schnitt.
Fig. 4 zeigt die Form des Blechschnittes.
Fig. 5 zeigt die elektrische Zusammenschaltung. Fig. 6 und 7 zeigen Grundriss und Blechzeichnung einer weiteren Kernanordnung.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein vierpoliger indukti ver Geber dargestellt. In einem magnetischen System, bestehend aus feststehenden Magnetkernen und einem geradlinig verschiebbaren Anker, sind Spulen vor gesehen, in denen Spannungen induziert werden, deren Grösse in Abhängigkeit der Stellung des Ankers veränderlich ist.
Der feststehende Teil des Magnetsystems besteht aus zwei koaxial liegenden, ringförmigen Jochstücken 1(a) und 1(b). Diese weisen nach innen gerichtete Pole auf. Die Jochstücke mit den Polen sind auf einandergeschichtete Bleche nach Fig. 4.
Die zwei gleich hohen Jochstücke<I>(a)</I> und<I>(b)</I> liegen um 180 versetzt zueinander, so dass gemäss Fig. 2 die nach innen gerichteten Pole<I>4(a), 4(b), 2(a)</I> -1- <I>3(b),</I> <I>3(a)</I> -f- 2(b), in ihren Achsen A-A <I>-</I> B-B ein Kreuz bilden. Innerhalb der Pole ist ein zylindrischer Anker 5 in der Achsrichtung zu den Jochstücken verschiebbar.
über die dabei entstehenden Luftspalte 6 ist der Anker 5 mit den Polen mehr oder weniger stark magnetisch gekoppelt. Die Pole weisen Wick lungen auf, die so angeordnet sind, dass zwei Über- einanderliegende Pole 2(a) und 3(b) und diametral dazu 3(a) und 2(b) je eine gemeinsame Wicklung 23 aufweisen, welche als Primärwicklungen dienen. Je ein weiterer Pol 4(a), 4(b) der beiden übereinander liegenden Jochstücke weist je eine Sekundärwicklung 40(a) und 40(b) auf.
Die Verschiebung des Ankers 5 mittels einer Stange 10 erfolgt in den Axiallagern 11 und 12. Durch die Verschiebung des Ankers entsteht eine Änderung der magnetischen Kopplung von den Dop pelpolen<I>2(a) + 3(b), 3(a) + 2(b)</I> nach den Einzel polen 4(a) und 4(b). Werden die Primärwicklungen 23 an eine Wechselspannung, zweckmässig mit 50 Hz, angelegt, so können an den Sekundärwicklungen 40(a) und 40(b) veränderliche Spannungen abgenom men werden. Die Spannungen ändern sich dabei weit gehend linear mit der Verschiebung des Ankers.
Der Geber findet gemäss Fig. 3 vor allem Anwen dung im Zusammenhang mit einem hydraulischen Servomotor, bestehend aus dem Zylinder 13 und dem Arbeitskolben 14. Die Druckflüssigkeit wird durch eine nicht gezeichnete Steuerung an den Boh rungen 13a und 13b in bekannter Weise zu- und abgeführt.
Die Einrichtung gestattet die Erzeugung einer Signalspannung U in Abhängigkeit der Kolben bzw. Ankerstellung. In der Fig. 5 ist eine solche Schaltung dargestellt. Die konstante Eingangsspan nung U liegt an den Spulen 23. An den Spulen 40(a) und 40(b) werden die umgekehrt zueinander ver änderlichen Sekundärspannungen abgenommen und den Gleichrichtern 20a und 20b zugeführt. Die Gleichstromausgänge sind mit entgegengesetzter Po larität hintereinandergeschaltet, wodurch die Aus gangsspannung U erhalten wird.
Die Kernanordnung ergibt eine relativ gute Kopp lung des magnetischen Kraftflusses, indem dieser nur im Bereich des engen Luftspaltes durch die Luft verläuft. Entsprechend ist das veränderliche Koppel feld gegenüber dem ausserhalb des Luftspaltes ver laufenden Streufeld relativ gross.
Bei der Anordnung kommt es sehr darauf an, dass der Anker spielfrei gelagert ist. Dies trifft bei der vorgesehenen Anwendung mit einem Kolben- Servomotor praktisch immer zu, da die Lager der Kolbenstange, welche hier gleichzeitig den Anker trägt, öldicht sein müssen und deshalb in den La gern eine hohe Präzision aufgewendet wird.
In der Fig. 6 sind in analoger Weise an den ringförmigen Jochstücken 1 sechs nach innen gerich tete Pole vorhanden. Die dabei verwendeten Bleche haben eine Form gemäss Fig. 7, wobei je zwei dia metral liegende Pole um 1/6 Kreisteilung auseinander liegen. Durch um 60 versetztes Aufeinanderlegen der Jochstücke ergeben sich in den Achsen B-B Pole für die Primärwicklungen 23 und mit 1A Kreis teilung versetzte Pole 40 bzw. 30 und 20, die gleich zeitig abwechslungsweise dem oberen bzw. unteren Jochstück angehören.
Durch diese Anordnung bleibt die magnetische Symmetrie bewahrt, auch dann, wenn der Anker nicht genau geführt ist, sondern ein gewisses, nicht allzu grosses Radialspiel aufweist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des vorliegen den induktiven Gebers besteht in der einfachen Her stellung. Die wesentlichsten Teile, wie die Kernbleche und die Ankerbleche, sind Stanzteile, und das Ein baugehäuse 14 + 15 besteht durchwegs aus Dreh teilen, was eine sehr hohe Präzision ergibt.